Der Erste Weltkrieg

Neberts Kriegs-Frontenkarte von allen Kriegsschauplätzen, Nr. 19 vom Anfang Mai 1917: Westfront. Louis Neberts Verlag in Halle a. d. Saale, Druck: Georg Westermann in Braunschweig 1917.( Quelle: Landesarchiv BW, GLAK BS-XI/109 (III))

Die Fronten auf dem westlichen Kriegsschauplatz waren seit dem Herbst 1914 festgefahren. Ein zermürbender Stellungskrieg tobte. Doch im Frühjahr 1917 unternahmen die britischen und französischen Truppen in Nordfrankreich zwei Großoffensiven, die die Entscheidung erzwingen sollten: im Raum Arras und an der Aisne. Von hoher strategischer Bedeutung war dabei ein langgestreckter Höhenzug, der „Chemin des Dames“, nordwestlich von Reims in Richtung Soissons und Laon. Ihn hatte die deutsche Armee mit einer tief gestaffelten Verteidigungsstellung ausgebaut, um einen feindlichen Durchbruch gerade an dieser Stelle zu verhindern.

Eine wichtige Rolle spielten dabei die in den Kalkstein getriebenen Stollen und Höhlen, in denen sich ganze Kompanien verbergen konnten. Die am 16. April 1917 beginnende, nach dem französischen Oberbefehlshaber genannte „Nivelle-Offensive“ mit der „Bataille du Chemin des Dames“ bzw. „Schlacht an der Aisne“ kam nach etwa einer Woche zum Erliegen und wurde von den Franzosen nach einem zweiten vergeblichen Angriffsversuch am 4. und 5. Mai 1917 mit schwersten Verlusten abgebrochen. Die Summe der Toten, Verletzten und Gefangenen belief sich auf beiden Seiten zusammen auf circa 350.000 Mann.

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