Goldaugen-Flechte

Die Flechte war früher im Oberrheingebiet verbreitet

Beitrag von Naturkundemuseum Karlsruhe

Probe der Goldaugen-Flechte von 1797, gesammelt von Carl Christian Gmelin, dem ersten Direktor des Naturalienkabinetts | Foto: Volker Griener, Naturkundemuseum Karlsruhe

Probe der Goldaugen-Flechte von 1797, gesammelt von Carl Christian Gmelin, dem ersten Direktor des Naturalienkabinetts [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Volker Griener]

Die Goldaugen-Flechte, Teloschistes chrysopthalmus (L.) Th. Fr., bildet kleine, strauchige, gelb bis orange oder graugelb gefärbte Thalli, die auffallende, orangerote, bewimperte Fruchtkörper tragen. Sie wächst auf Ästen und Stämmen von freistehenden Sträuchern und Laubbäumen (z.B. an Schlehen, Apfelbäumen, Pappeln oder Nussbäumen) in wärmebegünstigten Regionen.

Die Verbreitungsschwerpunkte in Europa liegen im Mediterran- und Submediterrangebiet. Die Art kam früher bis ins nördliche Südwestdeutschland vor, insbesondere im Oberrheingebiet, ist aber in Deutschland schon seit langem ausgestorben (letzte Nachweise um 1900). Als wesentliche Ursache wird die Eutrophierung der Standorte vermutet.

Der abgebildete Beleg wurde 1797 von Carl Christian Gmelin, dem ersten Direktor des Naturalienkabinetts, bei Karlsruhe gesammelt.

Probe der Goldaugen-Flechte von 1797 | Foto: Volker Griener, Naturkundemuseum Karlsruhe

Probe der Goldaugen-Flechte von 1797 [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Volker Griener]

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