Wiesensalbei

Der Wiesensalbei ist perfekt an die Bestäubung durch Hummeln angepasst

Beitrag von Naturkundemuseum Karlsruhe

 Herbarbeleg des Wiesensalbeis von 1940 [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Volker Griener]  
Herbarbeleg des Wiesensalbeis von 1940 [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Volker Griener]

Der Wiesensalbei (Salvia pratensis) ist eine von zahlreichen Salbeiarten und gehört zur Familie der Lippenblütler. Seine Blütenform ist perfekt auf die Bestäubung durch Hummeln ausgerichtet.

Die Pflanze wird circa einen halben Meter groß und hat blau-violette Blüten. Sie blüht von Ende Mai bis August. Um an den Nektar der Blüten zu gelangen, müssen Insekten einen sogenannten Hebel- oder Schlagbaummechanismus auslösen. Das gelingt nur Hummeln und wenigen Bienenarten, die schwer genug sind, eine Platte wegzudrücken, um zum Nektar vorzudringen.

Durch das Wegdrücken der Platte wird der Hebelmechanismus ausgelöst: Der Hebel bzw. der verlängerte Staubbeutelarm schlägt auf den Rücken des Insekts und betupft diesen mit Pollen. Fliegt das Insekt die nächste Blüte an, überträgt es den Pollen automatisch in die Blüte und bestäubt diese.

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