Hirschkäfer

Krähen fressen meist nur den hinteren Teil der Käfer

Beitrag von Naturkundemuseum Karlsruhe

 Präparat eines halben Hirschkäfers [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Alexander Riedel]
Präparat eines halben Hirschkäfers [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Alexander Riedel]

Auf Wanderwegen findet man im Mai und Juni immer wieder halbe Hirschkäfer (Lucanus cervus). Doch wie kommt es dazu?

Hierbei handelt es sich um Essensreste ihrer Fressfeinde. Vögel wie Krähen oder Elstern fressen meist nur den hinteren Teil der Käfer und lassen den Rest zu Boden fallen. Dadurch bleibt ein halber Käfer zurück, der dann wiederum bei Wanderungen gefunden werden kann.

Mit einer Körperlänge von bis zu neun Zentimetern ist der männliche Hirschkäfer der größte Käfer Mitteleuropas. Das namensgebende Kennzeichen des Käfers sind die geweihartig ausgebildeten Oberkiefer der Männchen. Diese werden ausschließlich für Rivalenkämpfe und während der Paarung eingesetzt.

Aufgrund seiner Seltenheit steht der Hirschkäfer unter Naturschutz. Die Entnahme aus der Natur – sowohl von lebenden als auch toten Tieren – ist verboten.

Literatur

  • Stegner, Jan, Hirschkäfer. Der größte Käfer unserer Heimat (Sammelreihe Natur und Landschaft 3), 2014.
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