Riesenbärenklau

Hautkontakt sollte unbedingt vermieden werden

Beitrag von Naturkundemuseum Karlsruhe

 Präparat eines Riesenbärenklaus [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Mathias Vielsäcker]
Präparat eines Riesenbärenklaus [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Mathias Vielsäcker]

Der Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum) stammt aus dem Westkaukasus. Er wurde in vielen europäischen Ländern und in Teilen Nordamerikas eingeführt. Ende des 19. Jahrhunderts wurde er als Gartenpflanze nach Mitteleuropa gebracht, später auch als Bienenweide, Deckung für Wild und Uferbepflanzung angepflanzt. Es stellte sich jedoch heraus, dass der Riesenbärenklau an Ufern nicht bodenfestigend, sondern erosionsfördernd wirkt.

Die zwei- bis dreijährige Pflanze kann mehr als 3 Meter hoch werden. Ihre Pfahlwurzel reicht bis in 60 cm Tiefe. An der gesamten Pflanze können sich ungefähr 80.000 Blüten befinden, die bis zu 30.000 Samen ausbilden. Der invasive Neophyt verdrängt bei Massenauftreten einheimische Pflanzen.

Der Saft des Riesenbärenklaus ist für viele Tiere giftig. Er enthält phototoxische Substanzen, die bei Menschen bei Hautkontakt und unter Einfluss von UV-Licht zu Schwellungen, Rötungen und Blasen führen, die Verbrennungen dritten Grades ähneln. Nach der Abheilung bleiben narbenähnliche Flecken übrig.

Um die Ausbreitung des Riesenbärenklaus einzudämmen, sollte daher die Ausbringung der Pflanze vermieden, ihre Blüten vor der Fruchtreife entfernt (Schutzkleidung erforderlich!) und die abgeschnittenen Pflanzenteile verbrannt werden.

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