Bildnis: Markgraf Ernst Friedrich von Baden-Durlach 

Datierung :
  • 1826 [Herstellung]
Autor/Urheber:
  • Johann Velten [Lithograph]
Objekttyp: Bildnis
Weitere Angaben zum Werk: Papier [Material], Lithographie [Technik], Höhe: 26.6 cm, Breite: 18.5 cm
Kurzbeschreibung:

Markgraf Ernst Friedrich von Baden-Durlach (1560-1604) war ältester Sohn des Markgrafen Karl II. von Baden-Durlach und der Anna von Pfalz-Veldenz. Nach dem Tod des Vaters leitete Anna die Vormundschaftsregierung zusammen mit Kurfürst Ludwig VI. von der Pfalz, Herzog Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg und Herzog Ludwig von Württemberg für den erst 16jährigen Ernst Friedrich. Seine Ausbildung erhielt er am Hofe Ludwigs von Württemberg, seinem Schwager und Vormund. Nach seiner Volljährigkeit 1584 wurde Baden-Durlach, entgegen der Bestimmungen im Testament seines Vaters, zwischen ihm und seinen beiden Brüdern Jakob und Georg Friedrich aufgeteilt.

Ernst Friedrich übernahm die Regierung des nördlichen Teils der Markgrafschaft Baden-Durlach. Nach der Ermordung Jakobs 1590 fiel dessen Herrschaft, die Markgrafschaft Baden-Hachberg, an Ernst Friedrich zurück. 1595 übernahm er die Regierung der Markgrafschaft Baden-Baden, aus der er Markgraf Eduard Fortunat vertrieben hatte. Bereits bei seiner Amtsübernahme war Ernst Friedrich kein Anhänger des lutherischen Glaubensbekenntnisses, 1599 trat er zum Kalvinismus über. Seine religiöse Überzeugung zeigt sich im "Stafforter Buch". Es handelt sich dabei um zwei Druckschriften eines neuen kalvinistischen Glaubensbekenntnisses, die er auf Schloss Staffort drucken ließ. Sie sollten Pfarrern und Lehrern als Anleitung dienen, die ganze Markgrafschaft Baden-Durlach zum Kalvinismus zu bekehren. Dies führte zu Unruhen, da die Bewohner Baden-Durlachs überzeugte Anhänger des Luthertums waren. Als in Pforzheim die lutherischen Geistlichen durch reformierte ausgetauscht werden sollten, kam es dort zu Aufständen. Ernst Friedrich zog von Durlach mit Truppen gegen bewaffnete Bauern aus Pforzheim. Auf dem Weg dorthin starb er während eines Aufenthaltes in Remchingen an einem Schlaganfall. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass Ernst Friedrich in der lutherischen Schloss- und Stiftskirche St. Michael in Pforzheim in der Familiengruft bestattet wurde.

Quelle/Sammlung: Kunst- & Kulturgeschichte - Graphik
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: 95/1303-21 b [Inv.Nr.]
Weiter im Partnersystem: https://katalog.landesmuseum.de/object/4732F0AB4C6FEBF681963499C21558D2

Autor/Urheber:
  • Thomas Goldschmidt [Fotograf]

Personenbezüge:
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