Glasfenster "Nixe" 

Datierung :
  • um 1910 [Herstellung]
Autor/Urheber:
Ortsbezüge (Werk):
Objekttyp: Glasmalerei
Weitere Angaben zum Werk: Glas [Material], Schwarzlot [Material], Bemalung [Technik], Höhe: 112.0 cm (Gesamt), Breite: 68.0 cm (Gesamt)
Kurzbeschreibung:

Glasgemälde "Die Nixe". Die Nixe sitzt auf einem Korallenzweig im See. Der Oberkörper ist über dem Wasserspiegel, dem Betrachter den Rücken zuwndend. Mit ihrer rechten Hand ergreift die Nixe eine Seerose. In den langen, über die Schulter geführten Haarflechten, Blumen. In der Tiefe des Sees Fische, am jenseitigen Ufer ein Boot, ansteigende Berge, Abendhimmel.

Jugendstil - bezeichnet nach der Münchner Zeitschrift „Jugend“ - bezieht sich auf die Kunst der Jahrhundertwende, die etwas Neues, Junges, bisher noch nicht Dagewesenes darstellen wollte. Der Bruch mit der Vergangenheit, die sich bereits vorhandener Stile als Vorbilder bedient hatte, sollte radikal sein. Vorbildlich war anfangs die Kunst Japans, insbesondere die Grafik in ihrer linear-flächigen. Die Forderung nach einer Einheit von freier und angewandter Kunst, die zu einer Einheit von Kunst und Leben führen sollte, äußerte sich in der künstlerischen Durchgestaltung des den Menschen umgebenden Raumes und der Dinge, mit denen er täglich umgeht. Die erhöhte Wertschätzung angewandter Kunst führte zu einer Neubelebung des Kunsthandwerks. Architekten und Maler lieferten nun Entwürfe für das Kunsthandwerk, wie zum Beispiel Hans Christiansen, der als Entwerfer für alle Sparten der Kunst tätig war.

Hans Christiansen (geb. 1866 in Flensburg, gest. 1945 in Wiesbaden) war einer den bekanntesten deutschen Künstlern des Jugendstils. Er war ein für die Jahrhundertwende typischer Universalkünstler: Maler, Graphiker und Entwerfer für Kunsthandwerk. 1887-1888 besuchte er die Kunstgewerbeschule in München. 1889 führte ihn eine Studienreise nach Italien, nach der er sich in Hamburg als Dekorationsmaler niedergelassen hat. 1893 erfolgte eine Reise nach Amerika. Das 1895 begonnene Studium an der Académie Julian Paris - in dem damaligen Epizentrum des Jugendstils - war ein wichtiger Meilenstein in der künstlerischen Entwicklung des jungen Künstlers. 1899 wurde Christiansen an die Darmstädter Künstlerkolonie berufen, wo er bis 1902 blieb. In seiner Darmstädter Zeit fertigte er zahlreiche Entwürfe für Kunsthandwerk. 1911 zog er nach Wiesbaden um. Nach dem Ersten Weltkrieg war er vornehmlich wieder als Maler tätig.

Quelle/Sammlung: Kunst- & Kulturgeschichte - Glasgemälde
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: R 437 [Inv.Nr.]
Weiter im Partnersystem: https://katalog.landesmuseum.de/object/29591DC44898AC6E4FBE3B9207341780

Autor/Urheber:
  • Thomas Goldschmidt [Fotograf]

Schlagwörter: Jugendstil, Nixe, Weiblicher Akt
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