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Eisenverarbeitung auf der Ostalb

 Wasseralfingen. Copyright: Württembergische Landesbibliothek Stuttgart
Wasseralfingen, im Vordergrund das Hüttenwerk [Quelle: Württembergische Landesbibliothek Stuttgart]

Eisenverhüttung hat auf der Ostalb eine lange Tradition. Bereits in keltischer Zeit wurde das Bohnerz der Ostalb verarbeitet. Ab 1365 wurde diese Tradition in Königsbronn, Aalen und Heidenheim fortgeführt. Kaiser Karl IV. erteilte in diesem Jahr die Schürfrechte und das Recht zur Hüttung.

Über viele Jahrhunderte wurden hier im Bereich des Eisengusses und der Eisenverhüttung wegweisende Fertigungstechniken erfunden und revolutioniert. Zahlreiche kleine Museen erinnern an die Eisenverarbeitung auf der Ostalb:

Über die Anfänge der Eisenverarbeitung informiert beispielsweise der Wasseralfinger Bergbaupfad. Er beginnt beim Besucherbergwerk Tiefer Stollen (das 3D-Modell finden sie hier). Auf dem abwechslungsreichen Rundweg wird an insgesamt 23 Info-Stationen auf ansprechenden Übersichts-, Lehr- und Objekttafeln die Geschichte des damaligen Bergbaus erläutert.

Über die Verarbeitung von Eisen lässt sich hingegen viel in der heute noch vorhandenen Feilenschleiferei Burr in Königsbronn lernen. Vermutlich stammt sie vom Ende des 18. Jahrhunderts und wurde zunächst mit Wasserkraft und später mit Strom angetrieben. Im Jahr 1902 ging das Gebäude als Feilenschleiferei in den Besitz der Familie Burr über, die bis 1990 die Produktion an Feilenrohlingen und der Aufarbeitung abgenutzter Feilen aufrechterhielt. Nach der Stilllegung erwarb 2010 der Kulturverein Königsbronn die Werkstatt und setzte im Zuge der Sanierung auch das Wasserrad wieder instand. Seit 2012 ist die Feilenschleiferei öffentlich zugänglich und zeigt in der Ausstellung die einzelnen Arbeitsschritte der Feilenherstellung.

Das Torbogenmuseum mit Fürstensaal in Königsbronn geht im Grundstock auf die Sammlungen der Schwäbischen Hüttenwerke und der Gemeinde Königsbronn zurück. Neben Urkunden und Bildern zur Geschichte von Kloster und Gemeinde findet der Besucher Zeugnisse aus der 600-jährigen Geschichte des Hüttenwerks, darunter Trachten und Gerät der Bergleute, Pläne und Modelle der historischen Werksanlagen sowie Erzeugnisse aus Eisenguss.

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