Propstei (Bürglestraße 6, 8, Sölden) 

Kurzbeschreibung: Propstei
Ortsbezüge:
Baujahr/Gründung: [16.Jh.]
Beschreibung: Propstei Sölden, heute Pfarrkirche und Dorfhelferinnenschule. Friedhof, Friedhof- und Klostermauern.

Im Jahre 1115 entstand in Sölden ein Benediktinerinnenkloster, das einige Jahrzehnte zuvor in Bollschweil durch Graf Gerold von Scherzingen gegründet und von dort wegen seiner ungünstigen Lage nach Sölden versetzt worden war. Die Benediktinerinnen unterstanden der Reformabtei Cluny in Burgund. Im Jahre 1498 Brand von Kirche und Klostergebäuden. Schäden im Bauernkrieg 1525. Im 16. Jahrhundert wirtschaftlicher und personeller Niedergang. 1581 der Benediktinerabtei St. Peter übergeben. Ein durchgreifender Umbau und eine Barockisierung im 18. Jahrhundert durch den Klosterbaumeister Johann Willam.

Die Kirche ein Saalbau mit dreiseitig geschlossenem Chor und einfacher Westfassade. An der Decke des Langhaussaales Gemälde mit Markus als Prediger in illusionistisch gemalter Kuppel. Im Chor Sakramentshäuschen des ausgehenden 15. Jahrhunderts. Hochaltar von Matthias Faller 1768. Seitenaltäre ebenfalls von Matthias Faller von 1775. Blätter der Seitenaltäre von Georg Saum 1763. Kanzel und Chorgestühl ebenfalls von Matthias Faller 1776.

Das zweigeschossige ehem. Propsteigebäude mit 1698 datiertem Eingangsportal und rückwärtigem Treppenturm. Im Inneren ehem. Prälatenzimmer mit Stuckdecke von 1720/30. In ihrer Mitte Gemälde mit Jakob und Rahel am Brunnen. In den Ecken Stuckmedaillons mit den vier Jahreszeiten.

Um die Anlage große Klostermauer, auf dem Friedhof Kreuz von 1815. Dem Pfarrhaus kommt keine Denkmaleigenschaft zu.
(Sachgesamtheit)
Objekttyp: Sonstige Denkmale

Adresse Bürglestraße 6, Sölden
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