Das Jahr 1977
Historisches Erbe. Zum 25-jährigen Bestehen des Landes Baden-Württemberg zeigt das Württembergische Landesmuseum in Stuttgart die Ausstellung „Die Zeit der Staufer“. Die erste Große Landesausstellung soll die Landesidentität stärken. Mit über 670.000 Besuchern in nur 72 Tagen ist sie auch die erste kulturhistorische Blockbuster-Ausstellung. Vor dem Alten Schloss in Stuttgart bilden sich täglich lange Warteschlangen.
Deutscher Herbst. Das brutale Morden der „Roten Armee Fraktion“ hält die Republik in Atem. Die prominentesten Opfer des Jahres sind Generalbundesanwalt Siegfried Buback, der Bankmanager Jürgen Ponto und Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer. Mit Fahndungsplakaten wird – wie hier in Karlsruhe – nach den RAF-Mitgliedern gesucht.
Gelungene Familienplanung. Beim „Kappenabend“ der Narro-Zunft Waldshut machen Jugendliche darauf aufmerksam, dass es seit gut 15 Jahren die Antibabypille gibt. Auch wenn hier und da ungewollte „Unfälle“ ihre Eltern später narren, bedeutet die Pille mehr sexuelle Freiheit und Selbstbestimmung für Frauen.