Kirchentellinsfurt - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1007

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Der Kern des alten Dorfes Kirchheim liegt auf der Hochfläche. Ihn umgeben Wohngebiete sowohl am Hang (Anfänge schon Ende 19. Jahrhunderts) als auch in großer Ausdehnung auf der weiteren Hochfläche (nach 1960). Im Tal, wo die Vorgängersiedlung Tälisfurt lag, Wachs­tumsspitze zum Bahnhof (2. Hälfte 19. Jahrhundert), erweitert zum Gewerbegebiet.
Historische Namensformen:
  • Kirihheim
  • Kilchain Tälisfurt
Geschichte: 1007 Kirihheim, 1275 Kilchain Tälisfurt. Kirchheim (von Kirche) vermutlich um 700 entstanden; alemannischer Grabfund bei der Kirche. Tälisfurt wohl jünger (Personenname mit -furt), vermutlich 2. Hälfte 14. Jahrhundert abgegangen. Heutiger Ortsname erst seit dem 16. Jahrhundert gefestigt. Im Neckartal Reste eines großen römischen Grabmals. Herren von Kirchheim sind im 13. Jahrhundert erwähnt. Der Herrensitz war vielleicht an Stelle des späteren Schlosses. 1007 wurde der im Sülchgau und in der Grafschaft des Grafen Hessin gelegene Ort Kirchheim von König Heinrich II. dem Hochstift Bamberg geschenkt. Später waren Oberhoheit und Ortsherrschaft in Händen der Grafen von Hohenberg; 1381 an Österreich. 1498 besaßen die Herren von Wolkenstein und von Sarnthein sowie Erzbischof Matthäus Lang von Salzburg den Ort als Lehen. Nach nicht genau bekannten Streitigkeiten traten die Ortsherren 1507 ein Drittel ihrer Rechte an den württembergischen Erbmarschall Konrad Thumb von Neuburg ab. Der österreichische Kanzler Dr. Beat Widmann erwarb 1525/31 das ganze Dorf. Es zählte zum Ritterkanton Neckar-Schwarzwald bis 1769. Unter seinen Nachfolgern Bau des Schlosses und des »Reiter­hauses«. Ersteres 1963 renoviert. Steinstock mit 2 Fachwerkgeschossen. 1594 wurde das Dorf an Württemberg verkauft. Das Schloss blieb zunächst »adeliger Sitz«: 1602 von Imhof, 1729 von Gaisberg und von Bilzisleben. 1764/77 an Bauern verkauft. Amt (Oberamt, 1938 Landkreis) Tübingen. Bis 1936 gehörten mehrere Häuser und der Bahnhof noch zur Gemeinde Wannweil.

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1275, Sankt Martin 1592. Das Patronat kam 1292 von den Grafen von Aichelberg an die Reutlinger Bächt, 1316 an Kloster Beben­hausen (Inkorporation 1401), 1479 an das Tübinger Stift. Reformation 1594. Evangelische Pfarrkirche im Kern spätmittelalterlich, 1956 umgebaut und erweitert. Katholische Pfarrkirche Chri­stus König 1953, seit 1961 Pfarrei.
Patrozinium: Sankt Martin
Ersterwähnung: 1592

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