Bierlingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0843

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dorf auf der Gäufläche in der Mitte des Gemeindegebiets. Gestreckter Grundriss. Im Norden, abgesetzt vom übrigen Ort, seit 1952 Neubaugebiet Brand.
Historische Namensformen:
  • Pirningen
  • Birninga
Geschichte: 843 Pirningen, 883 Birninga (Personenname). Siedlung der alemannischen Landnahmezeit. Herren von Bierlingen sind im 13. und 14. Jahrhundert genannt. Abgegangene Burg in der Nähe der Kirche; Reste waren noch um 1900 sichtbar. Vor 843 erhielt das Kloster Reichenau den Kelhof von König Ludwig dem Deutschen geschenkt. Später Herrschaft der Grafen von Zollern, 1385 an die Truchsessen von Ringingen verpfändet. Spätestens 1410 ging die Lehensherr­schaft an Württemberg über. Dabei erscheint jedoch die Burg mit Kelhof und Kirchensatz als Eigengut. Nach der Teilung des Dorfes 1424 vereinigten es erst wieder die Herren von Ow zu Felldorf 1555. Fortan Teil dieser Herrschaft und dem Kanton Neckar und Schwarzwald inkorporiert. 1751 zum Obervogteiamt Wachendorf. 1805 unter württembergische Staatshoheit. 1807 Oberamt (1938 Landkreis) Horb.

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1275, Sankt Martin 1537 (eine capella 883 erwähnt). Das Patronat war ursprünglich Zubehör des Kelhofs, der aber vermutlich um 1100 dem Kloster bereits entfremdet war. Zur Zeit der Teilung des Orts war das Recht ebenfalls geteilt. Umfangreicher Pfarrsprengel bis ins 18. Jahrhundert. Katholische Pfarrkirche mit neuem Langhaus von 1972/73. Turm (1478) und Chor noch vom spätgotischen Bau. Turmobergeschoss 1860. Friedhofskapelle Anfang 17. Jahrhundert mit älteren Bauteilen (vermutlich Spolien). Evangelische nach Horb-Mühlen.
Patrozinium: Sankt Martin
Ersterwähnung: 1537

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