Bad Rotenfels - Altgemeinde~Teilort 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1041

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Haufendorf in der Talaue östlich der Murg mit langgezogener Wachstumsspitze nach Norden und jungen, rechtwinklig angelegten Siedlungserweiterungen nach Südosten in Richtung Gaggenau. Unterhalb des Ortes ein Gewerbegebiet.
Geschichte: 1041 Rotenfels, Geländename. Zentrum eines umfangreichen Landesausbaus im ganzen Bereich des unteren Murgtals. Als solches durch Kaiser Heinrich III. von einem Graf Heinrich erworben und 1041 dem Bistum Speyer geschenkt. Die Rechte der Speyerer Kirche wurden aber von den Erbauern der Burg Michelbach gestört und mussten 1101/02 nochmals bestätigt werden. Noch im 12. Jahrundert ging die Herrschaft von Speyer an die Grafen von Eberstein über. Als deren Nachfolger ab 1288 die Markgrafen von Baden nachweisbar. In ihrem Gefolge standen die 1258-1368 genannten ursprünglich ebersteinische Ministerialien von Rotenfels. Eine Burg bisher nicht nachzuweisen; vielleicht ist das 1276 genannte Castrum Rotenfels identisch mit Burg Michelbach. Bis 1689 zum Amt Kuppenheim und dann zu Rastatt. 1818-1827 ließ ihr Sohn Markgraf Wilhelm durch F. Weinbrenner an ihrer Stelle das klassizistische Schloss errichten. Vom zugehörigen »römischen Haus« unmittelbar über der Murg nur noch die Grundmauern erhalten. Das Schloss gelangte auf dem Erbweg über die Fürsten zu Lippe 1904 an die Fürsten von Leiningen. Der Versuch mit einem Kurhaus Elisabethenquelle 1839/43 scheiterte bald wieder, dieses Gebäude 1906 abgerissen.
Wirtschaft und Bevölkerung: Eine links der Murg 1730 gegründete Eisenschmelze 1789 durch den Landesherrn Karl Friedrich erworben und 1801 durch seine zweite Gemahlin zur hochbergischen Steingutfabrik umgebaut.

Name: Schloss Rotenfels.
Datum der Ersterwähnung: 1818 [1818-1827]

Ersterwähnung: 1286
Kirche und Schule: Die Kirche St. Laurentius (1446) war Mutterkirche des gesamten Ausbausprengeis bis nach Forbach, 1286 verzichtete das Speyerer Domstift auf die Inkorporation und begnügte sich mit dem Patronatsrecht. Der Sprengel umfasste nach Abtrennung der Pfarrei Gernsbach um 1300 noch Bischweier, Michelbach, Sulzbach, Gaggenau, Ottenau und Selbach sowie Oberweier. Katholische Barockkirche von 1762 unter Verwendung älterer Turmuntergeschosse; Frontturm, flachgedecktes Langhaus und eingezogener Chor. Putzgliederung von 1902. Innenausstattung 18. Jahrhundert Sebastianskapelle von 1752 mit hölzerner offener Vorhalle. Evangelisch kirchlicher Nebenort von Gaggenau.
Patrozinium: St. Laurentius
Ersterwähnung: 1446

Suche
Average (0 Votes)