Bad Liebenzell 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Stadt
Homepage: http://www.bad-liebenzell.de
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Einwohner: 8714
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 258.0
Max. Höhe ü. NN (m): 713.32
Min. Höhe ü. NN (m): 306.23
PLZ: 75378

Die Stadt Bad Liebenzell liegt im Nordosten des Landkreises Calw. Das Stadtgebiet erstreckt sich beiderseits des rd. 150 m tief eingeschnittenen Tals der Nagold. Seine bewaldeten Talflanken fallen jäh zu einem nur wenig breiten, wiesenbedeckten Talboden ab. Der westliche Teil der umgebenden Hochflächen wird durch die eingeschnittenen Täler von Lengenbach und Kollbach gegliedert. Naturräumlich gehört das Gebiet fast vollständig zur übergreifenden Einheit der Schwarzwald-Randplatten. Lediglich im Osten hat es noch einen geringen Anteil an den oberen Gäuen. Der höchste Punkt liegt im Westen auf der Hochebene auf 713,32 m, der tiefste Punkt auf 306,23 m im Nagoldtal. Das Stadtgebiet hat Anteil an dem insgesamt 42 ha großen Naturschutzgebiet Monbach, Maisgraben und St. Leonhardquelle (2 Teilgebiete). Bad Liebenzell ist eine Bade- und Kurstadt im nördlichen Schwarzwald. Im Zuge der Verwaltungsreform wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Beinberg, Monakam, Unterhaugstett, Unterlengenhardt (alle 1971), Möttlingen (1972) und Maisenbach 1974) eingemeindet. Bad Liebenzell kam 1603 durch Kauf von Baden an Württemberg und blieb zunächst ein eigenes Amt. Erst 1807 wurde der 1388 erstmals als Stadt erwähnte Ort dem Oberamt Calw zugewiesen und kam ab 1810 zum Oberamt Neuenbürg. Ab 1842 gehörten die Stadt und wenige Gemeinden wieder zum Oberamt Calw, aus dem 1938 der gleichnamige Landkreis hervorging. Ein Badebetrieb mit wirtschaftlicher Bedeutung ist schon seit dem 14. Jahrhundert bekannt. 1727 wurde das erste Kurhaus errichtet, ab 1890 die Kuranlagen nach zwischenzeitlichem Rückgang neu aufgebaut. 1926 wurde die Stadt zum Bad erhoben. Die Stadt ist Sitz der Liebenzeller Mission und der Geschäftsstelle des Liebenzeller Gemeinschaftsverbandes. Bad Liebenzell hat sich seit 1945 sichtbar entwickelt. In den Nachkriegsjahren entstanden vorwiegend nord- und südwestlich am Stadtrand neue Wohnbezirke, die in den 1970er Jahren Südöstlich erweitert wurden. Auch der Stadtteil Monakam gewann in dieser Zeit deutlich an Siedlungsfläche dazu. In den 1980er Jahren konzentrierte sich die Neubautätigkeit auch reliefbedingt auf neue größere Flächen in den Stadtteilen Unterlengenhardt, Unterhaugstett und Möttlingen. Seit der Jahrtausendwende werden kleinere Flächen im Süden der Kernstadt sowie in Unterlengenhardt und Unterhaugstett erschlossen. Größere Gewerbeansiedlungen entstanden im Norden und Süden der Kernstadt sowie an der Nagold und auch im Stadtteil Unterhaugstett. Ab 1990 wurden Arbeiten zur Stadtsanierung, Verbesserung der Infrastruktur, Förderung des Fremdenverkehrs und zur Renaturierung des Lengenbachs mit einem Umfang von mehr als 100 Mio. € durchgeführt. Bad Liebenzell ist durch die B463 sowie Landes- und Kreisstraßen an das Fernstraßennetz angeschlossen. Über die 1874 fertiggestellte Nagoldtalbahn erfolgt der überregionale Bahnanschluss nach Pforzheim bzw. Horb am Neckar. Der weitere ÖPNV erfolgt durch Buslinien der Verkehrsgesellschaft Bäderkreis Calw mbH (VGC).

Das Stadtgebiet dehnt sich beiderseits des rund 150 m steil in den Mittleren Buntsandstein eingetieften Nagoldtals aus. Unterhalb des eine markante obere Talkante bildenden Oberen Konglomerates fallen die bewaldeten Talflanken im Hauptsandstein und Eck­schen Konglomerat jäh zu einem nur wenig breiten, wiesenbedeckten Talboden ab. Die Hochflächen westlich der Nagold liegen im Plattensandstein des Oberen Buntsand­steins auf der Enz-Nagold-Platte, in die die Täler des Lengenbachs und des Kollbachs mit Talflanken im Oberen Konglomerat und Hauptbuntsandstein eingekerbt sind, östlich des Nagoldtals setzen sich die nach Оsten einfallenden Hochflächen im Oberen Bunt­sandstein fort. Das östliche Stadtgebiet im Bereich der Gemarkung Möttlingen gehört mit seinen an der Oberfläche anstehenden Muschelkalkgesteinen bereits dem Schwarzwaldvor­land des Schlehengäus an. Westlich von Möttlingen sind vor allem Schichten des Wellenge­birges aufgeschlossen. Die nur schwach ausgebildete Schichtstufe im Trochitenkalk tritt ganz am Ostrand des Stadtgebiets am Hörnle und Geißberg, weniger deutlich am Köpfle in Erscheinung.

Wappen von Bad Liebenzell

In Blau unter einer liegenden schwarzen Hirschstange in silbernem (weißem) Zelt mit goldener (gelber) Spitze auf schwarz-golden (gelb) geschachtem Boden eine goldene (gelbe) Badewanne, in der ein badender Mann sitzt.

Beschreibung Wappen

Liebenzell gehörte seit 1273 den Markgrafen von Baden und wird erstmals 1388 „Stadt" genannt. Stadt und Amt gelangten 1603 im Tausch an Württemberg. 1926 wurde Liebenzell das Prädikat „Bad" verliehen. Die Nutzung der Thermalquellen, seit 1403 nachweisbar, wurde im 17. Jahrhundert vom württembergischen Hof besonders begünstigt, was sich im Wappen niederschlägt. Enthielt das Siegel des 16. Jahrhunderts noch den badischen Wappenschild, so zeigt der 1604 gestochene Stempel bereits das Wappen mit der Badeszene und der württembergischen Hirschstange. Die Zeichnung und die seit 1609 belegte Tingierung wechselten in Einzelheiten. So wurde bis in jüngster Zeit die badende Gestalt als Frau abgebildet, wohl wegen der unrichtigen Herleitung des Ortsnamens von der Heiligen Lioba. Die heutige Farbgebung und die Flagge legte man 1914 fest.

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