Der päpstliche Kaplan Gregor, Archidiakon von Würzburg und Propst des Neumünsterstifts, schenkt dem Dekan und dem Kapitel dieses Stiftes mit Zustimmung des Bischofs Mangold von Würzburg auf ihre Bitten zur Aufbesserung ihrer Kanonikatpfründen (nos provide et precipue considerantes, vos non posse propter vestrarum prebendarum et oblationum tenuitatem ex totius terre de diversis gwerris hactenus statu inpacato procedentem cultum divinum, ut vestri predecessores consueverant, in vestra ecclesia exercere nec in illa habere residentiam personalem) die Pfarrkirchen in Weikersheim und (Nieder-)Stetten (illas parrochiales ecclesias in Wikartsheim et Stetin cum iure patronatibus et pertinentiis earum universis, quarum quidem ecclesiarum collatio ad nos spectasse dinoscitur pleno iure proprietatis et possessionis) mit der Bestimmung, dass nach dem Tode oder Abgang der derzeitigen Inhaber dieser Kirchen ein Chorherr oder ein Chorvikar die Früchte einsammeln und in Geld umsetzen und dass dieses im Chor an die Chorherrn, die gegenwärtig und im Genuss ihrer Pfründen sind, in gleichen Teilen ausgeteilt werden soll; Abwesende, mit Ausnahme der Kranken und derer, die in Geschäften der Kirche auswärts sind, sollen nichts erhalten. Den zur Seelsorge bestellten Vikaren der beiden Kirchen ist eine angemessene Summe auszusetzen, damit sie Gastfreundschaft üben und dem Bischof und Archidiakon ihre Abgaben leisten können. Siegler: Der Aussteller. Datum anno domini millesimo CC nonagesimo, in die sancti Galli abbatis. Bischof Mangold bekundet ausdrücklich seine Zustimmung und hängt sein Siegel an. Datum Herbipoli, anno domini et die ut supra, pontificatus nostri anno tertio.