Heidelberg 

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Status: Stadtkreis
Homepage: http://www.heidelberg.de
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Einwohner: 150335
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 1.381
Max. Höhe ü. NN (m): 568.4
Min. Höhe ü. NN (m): 89.33
PLZ: 69115, 69117, 69118, 69120, 69121, 69123, 69124, 69126

Auf dem 108,33 qkm großen Stadtgebiet treffen vier Naturräume aufeinander: von Westen die Neckar-Rheinebene mit ihren Lehm- und Schlickböden aus Ablagerungen des Neckar-Schwemmkegels und von Osten der von seinen langgestreckten Rücken und eingeschnittenen Tälern geprägte Sandstein-Odenwald. Dazwischen liegt als schmaler Grat die klimatisch begünstigte Bergstraße mit ihren fruchtbaren Lößböden. Im Südwesten stoßen die Hardtebenen mit ihren sandigen bis kiesigen Schotterflächen an die Gemarkung. Der Neckar beschreibt im Nordwesten auf rd. 97 m NN den tiefsten Punkt des Geländes, das im Osten auf dem Königstuhl auf etwa 568 m NN ansteigt. Der Landesentwicklungsplan weist das Oberzentrum Heidelberg dem Verdichtungsraum Rhein-Neckar zu. Die Stadt entstand im 12. Jahrhundert und wurde im 13. Jahrhundert Residenz des Pfalzgrafen bei Rhein. 1386 erhielt Heidelberg eine Universität, die älteste Deutschlands. 1689 und 1693 wurden Stadt und Schloss im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört, 1720 die Residenz nach Mannheim verlegt. 1803 fiel die Stadt an Baden. Dabei gingen das Stadtamt sowie die Ämter Ober- und Unter-Heidelberg hervor; letztere wurden 1813 zum Landamt Heidelberg zusammengefasst, das 1826 mit dem Stadt- zum Oberamt vereinigt wurde, aus dem 1864 das Bezirksamt sowie 1939 die kreisfreie Stadt und der Landkreis Heidelberg entstanden; letzterer ging 1973 im Rhein-Neckar-Kreis auf. Nachdem 1891 Neuenheim, 1903 Handschuhsheim, 1920 Wieblingen und Kirchheim, 1927 Rohrbach, 1928 Teile Bruchhausens und 1935 Grenzhof eingemeindet worden waren, gliederte man 1975 Ziegelhausen ein.

Der Stadtkreis gehört von Westen nach Оsten der Oberrheinebene, dem Bergstraßenbereich und dem Odenwald an. Im Südwesten reicht die Stadtgemarkung noch an den Rand der die Niederterrasse des Oberrheins bedeckenden Schotter- und Dünenzüge. Beiderseits des Leimbachs hat sie Anteil an einem schmalen Streifen der Gebirgsrandniederung und erreicht dort die niedrigste Höhenlage von 100 Meter über Normalnull. Der übrige zur Rheinebene gehörende Teil des Stadtkreises wird vom noch in der Eiszeit am Ausgang des Neckartals aufgeschütteten Neckarschwemmkegel eingenommen, auf dem alte Flussrinnen von einem ständigen Verlegen des Wasserlaufs in der Nacheiszeit zeugen. Später hat sich der Neckar, eine Talaue schaffend, in seinen Schwemmfächer eingetieft. Am Rande des Gebirges hat die Stadtgemarkung Anteil an der klimatisch und bodenmäßig bevorzugten Bergstraßenlandschaft, deren Oberflächenbild von fruchtbaren Lössablagerungen bestimmt wird. Die aus dem Odenwald herabsteigenden Bäche, so der Mühlbach im Norden und der Rohrbach im Süden, werfen Schwemmfächer in die Ebene vor, die die bevorzugten Standorte für die frühen, vorstädtischen Siedlungsansätze wurden. Der Odenwald im Bereich des Stadtkreises besteht zum größten Teil aus Buntsandstein, reicht aber im Nordwesten in das Quarzporphyrgebiet von Dossenheim hinein, östlich einer am Heiligenberg und Gaisberg in fast nördlicher Richtung ziehenden Verwerfung steht im Neckartal das Grundgebirge mit Graniten an der Oberfläche an, deren flachere, zum Teil waldfreie Hänge und Terrassen im Landschaftsbild deutlich hervortreten. Eine dieser Grundgebirgsdenudationsterrassen bot den Platz für den Schlossbau. Über dem Granit treten an beiden Talhängen dünne Lagen von Oberem Rotliegendem und Zechstein zutage. Darüber dehnen sich die bewaldeten Deckschichten des Buntsandsteins aus, die nördlich des Neckars im Heiligenberg 445 Meter über Normalnull erreichen. Während im Bereich der Bergkuppen und Bergrücken das Obere Konglomerat und der Hauptbuntsandstein anstehen, ist der rechtsseitige, durch seine südliche Exposition klimatisch begünstigte Hang des Neckartals in den Mittleren und Unteren Buntsandstein eingeschnitten. Südlich des Flusses bildet die im Bereich der oberen Schichten des Hauptbuntsandsteins liegende Gipfelregion des Königstuhls mit 566 Meter über Normalnull den höchsten Punkt in der Stadtgemarkung. Die Südabdachung des Königstuhls, eine wellige Hochfläche, die von hauptsächlich nach Südosten verlaufenden Tälchen und Quelltrichtern zerschnitten wird, liegt überwiegend im Oberen Buntsandstein. Der Westhang des Königstuhls fällt zur im Gaisberg 375 Meter über Normalnull erreichenden Vorstaffel, einer tiefer gelegenen Bruchstufe, ab, deren Buntsandsteinschichten teilweise mit einer dünnen Lösslehmdecke überzogen sind. Ihr Südteil besteht im Untergrund aus Muschelkalk, der meist von Älterem und Jüngerem Lösslehm verhüllt wird, östlich des tektonisch bedingten Neckartaltrichters, auf dessen Boden sich die Stadt im Mittelalter entwickelte, sind in dem südwärts zum Neckar entwässernden Tal von Ziegelhausen unter dem Mittleren und Unteren Buntsandstein Zechstein und Granit angeschnitten wie im Neckartal selbst. Bei der Talverzweigung unterhalb von Peterstal ist ein Porphyrvorkommen aufgeschlossen.

Wappen von Heidelberg

In Schwarz auf grünem Dreiberg ein rot bewehrter, rot bezungter und rot gekrönter goldener (gelber) Löwe.

Beschreibung Wappen

Die Stadt wurde am südlichen Neckarufer neben einem Burgweiler von Pfalzgraf Konrad vor 1180 gegründet. Vom 14. Jahrhundert bis 1720 Residenz der Pfalzgrafen und späteren Kurfürsten (seit 1214 aus dem Hause Wittelsbach), erlangte Heidelberg Bedeutung als Verwaltungsmittelpunkt der Kurpfalz und mit der 1386 gegründeten Universität als kulturelles Zentrum. 1803 fiel die Stadt an Baden. Das durch Eingemeindungen zwischen 1891 und 1935 vergrößerte Stadtgebiet wurde 1939 zum Stadtkreis erhoben, der 1975 noch durch Ziegelhausen erweitert wurde. Die enge Abhängigkeit der Stadt von der Herrschaft in pfälzischer Zeit findet ihren Ausdruck im Siegelbild und Wappen. Das älteste Stadtsiegel, 1225 erwähnt und in Abdrucken von 1257 und 1289 erhalten, zeigt den Reichsadler, das Amtszeichen der Pfalzgrafen. Der Löwe, als pfalzgräfliches Wappensymbol seit Beginn des 13. Jahrhunderts gebräuchlich, erscheint erstmals 1344 im Siegel, wo er auf dem Haupt einen Topfhelm mit lindenzweigbesteckten Hörnern - die wittelsbachische Helmzier - trägt und mit dem wittelsbachischen Rautenschild belegt ist. Danach bleibt der seit Beginn des 15. Jahrhunderts gekrönt dargestellte Löwe städtisches Wappenbild, das im 1436 gestochenen Siegel erstmals um den wohl auf den Ortsnamen anspielenden „redenden" Dreiberg vermehrt ist, auf dem der Löwe steht, zuweilen auch schreitet. Nachdem in badischer Zeit der Dreiberg zunächst wieder weggelassen worden war, nahm die Stadt 1898 das heutige Wappen an, das seit 1969 auch in stark stilisierter Fassung geführt wird.

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