Gerichtstetten - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1214

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dicht bebautes Haufendorf im oberen Talabschnitt der Erfa beim Zusammenfluss mehrerer Quellbäche in Muldenlage. Neubauten am Süd-Rand des Dorfes. Neubaugebiet im Westen.
Historische Namensformen:
  • Gerrichissteten 1214
  • Geringestetin 1221
Geschichte: 1214 Gerrichissteten, 1221 Geringestetin, von Personennamen. Ausbauort der fränkischen Zeit. Amorbacher Grundherrschaft. Niederadel im Ort 1214-1363 bekannt. Zur Dürner, dann kurmainzischen Zent Buchen. 1348 hatte Konrad von Rosenberg das Gericht im Ort zum Schutz der Amorbacher Klostergüter inne. Der Abt erhob noch lange Anspruch. Im 15. Jahrhundert Ortsherrschaft geteilt, zur Hälfte wertheimisches Lehen für die Junker von Hardheim, zur Hälfte im Besitz der Herren von Adelsheim, vor 1578 eventuell über die von Rosenberg an Kurpfalz. Der pfälzische Kondominatsanteil 1691/92 im Austausch für Mückenloch (Stadt Neckargemünd, Rhein-Neckar-Kreis) an Würzburg abgetreten (Amt Hardheim). Der Teil der Herren von Hardheim im 17. Jahrhundert an Wertheim heimgefallen (gemeinsamer Besitz beider Linien). 1803 der Würzburger Anteil an Leiningen, 1806 der ganze Ort unter badischer Souveränität. 1813 Bezirksamt Walldürn, 1872 Wertheim, 1874 Tauberbischofsheim, 1879 Buchen. 1928 der Ortsteil Neidelsbach von Gemeinde Eubigheim zu Gerichtstetten, 1973 nach Gemeinde Ahorn (Verwaltungsraum Boxberg, Main-Tauber-Kreis) umgegliedert.

Ersterwähnung: 1320
Kirche und Schule: Die Pfarrkirche St. Burkhard wahrscheinlich 1320 (als Kirchsteten), sicher 1420 erwähnt. Patronat vom Kloster Amorbach den Ortsherren zugefallen. Entsprechend den Kondominatsverhältnissen seit 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts Lutheraner und Reformierte im Ort, doch konnte die Pfalz die Kirche unter ihre alleinige Verfügung bringen. Im 30jährigen Krieg und unter dem Einfluss der Wertheim-Rosenberger Linie der Ort überwiegend katholisch geworden. 1687 außer der reformierten auch katholische Pfarrei errichtet, auf letztere präsentierte der Abt von Amorbach. Die reformierte Pfarrei bald eingegangen. Die Kirche spätbarocker Saal von 1772 mit langgestrecktem Chor, an dessen Nord-Seite der Turm mit romanisches Untergeschoss. Zum Pfarrsprengel gehört auch Schwarzenbrunn. Für die Evangelischen ist Eubigheim zuständig.
Patrozinium: St. Burkhard
Ersterwähnung: 1320

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