Der Edle Konrad von Markdorf beurkundet, dass mit seiner Bewilligung sein Getreuer Konrad genannt Amman (dictus Minister) unter Zustimmung seiner Mutter Anna und anderer Beteiligter dem Kloster Baindt als Meistbietendem seine Besitzungen in Lipbach (Littebach) mit aller Zugehörde (attinentiis omnibus, agris videlicet cultis et incultis pratis pascuis virgultis viis inviis aquis aqueductibus et omnibus aliis eisdem possessionibus intus et extra pertinentibus quocunque nomine censeantur) um 20 Mark Silber und 4 Pfund Konstanzer Pfennige verkauft (vendidit tradidit et donavit) und auf alle Ansprüche verzichtet, auch Gewährschaft versprochen hat. Da aber des Verkäufers Bruder Nikolaus zur Zeit des Verkaufs nicht im Lande (in provincia) war, so hat jener dem Kloster als Bürgen Albert von Birchberch und Heinrich genannt Báiur mit der Verpflichtung gesetzt, dass sie, falls Nikolaus zwei Monate wieder im Lande ist (moram in patria traxerit per spatium duorum mensium), sich ins Einlager begeben, bis er alle seine Rechte an die verkauften Güter aufgegeben hat. Stirbt einer der Bürgen vor der Rückkehr des Nikolaus, so ist innerhalb sieben Tagen ein anderer für ihn zu bestellen, widrigenfalls der Überlebende verpflichtet ist, bis zu seiner Aufstellung Einlager zu halten. Siegler: Der Aussteller. Actum in Marchdorf, anno domini MCCLXXXXIIII., V. kalendas Julii, indictione VII., testibus W{o}lrico de Bermetingen, Alberto de Birchberch, Hermanno fabro de Biunde, Han. molitore, Hainrico dicto Báiur, fratre Hermanno mercatore de Biunde. Vendiderat etiam dictas possessiones iure vulgariter dicto zinzlehen, quo sibi perfinebant, et quod idem census, videlicet medius ferto cere annuatim dominorum in Salem monasterio presentetur.