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Das „Seebuch“ von Jakob Ramminger

 Urach. In: Jacob Rammingers Seehbuch, darinnen alle Seeh und Weyher in dem löplichen Hertzogthumb Würtemberg - Cod.hist.fol.261 [Quelle: WLB digital]

Urach. In: Jacob Rammingers Seehbuch, darinnen alle Seeh und Weyher in dem löplichen Hertzogthumb Würtemberg - Cod.hist.fol.261 [Quelle: WLB digital]

Das sogenannte Seebuch von Jakob Ramminger gehört neben den Forstkarten von Georg Gadner zu den wichtigsten kartographischen Werken aus Württemberg des ausgehenden 16. Jahrhunderts und stellt zudem eines der ältesten kartographischen Dokumente über Binnengewässer in Deutschland dar.

Jakob Ramminger war ein württembergischer vielseitig tätiger Schreiber und begann im Jahr 1596 im Auftrag des Herzogs Friedrich im „Seehbuch, darinnen alle Seeh und Weyer in dem löplichen Hertzogthumb Würtemberg“ mit kolorierten Karten alle fischbaren Gewässer des Landes zu erfassen.

Die 24 Karten stellen Gewässer mit ihrer nächsten Umgebung dar: den Ortschaften, Gebäuden oder landwirtschaftlich genutzten Flächen. Die rein kartographisch dargestellten Gewässer wurden mit zuverlässigen Ansichten der Landschaft, der Ortschaften und der Schlösser vereint, die aus einer steilen, meist nicht ganz folgerichtig angelegten Vogelperspektive ausgeführt wurden.

Die Wappen des Herzogtums, der Städte und der Ämter wurden von seinem Bruder Sebastian Ramminger eingefügt, der als Maler in Stuttgart tätig war und im Jahr 1612 zum Hofmaler bestellt wurde.

Die meisten Tafeln sind mit den Jahreszahlen 1600 bzw. 1601 versehen, eine Karte trägt die Jahreszahl 1596. Doch für die Ausführung des Seebuchs wurde Ramminger kritisiert und bis heute ist unklar, ob er das Seebuch nicht fertigstellen konnte oder ihm die Arbeit schließlich sogar untersagt wurde. Da sich die letzten beiden Karten (Liebenzell und Altensteig) in ihrer malerischen Ausführung stark von den übrigen unterscheiden, wird vermutet, dass die Fertigstellung einem anderen Kartographen übertragen wurde. (JH)

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