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Von Christbäumen und Luftschiffen

 Schmuck für den Weihnachtsbaum in Luftschiffform [Quelle: Zeppelin Museum]
Schmuck für den Weihnachtsbaum in Luftschiffform [Quelle: Zeppelin Museum]

Schon in der vorchristlichen Zeit stellte man zur Wintersonnenwende einen Tannenbaum auf. Der erste christliche Weihnachtsbaum wurde hingegen 1539 im Straßburger Münster aufgestellt.

Einzug in die Privaträume und Wohnzimmer der Bürgerinnen und Bürger hielt der Weihnachtsbaum verhältnismäßig spät. Als ein Grund für die zunehmende Verbreitung des Brauchs im Laufe des 19. Jahrhunderts wird auch der deutsch- französische Krieg 1870/71 gesehen. Um seine Soldaten aufzumuntern, schickte König Wilhelm zu Weihnachten eine Unzahl von Fichtenbäumchen an die Front. Wieder zu Hause, übernahmen die Heimkehrer den Christbaum und etablierten ihn als festen Bestandteil der Weihnachtsfeier.

Bis heute schmücken wir an Weihnachten den Tannenbaum, um mit seinem Grün an das Leben zu erinnern. Früher schmückten vor allem Äpfel, Nüsse, Dattel, süße Brezeln, Papier- oder Strohsterne und natürlich Kerzen den Baum. Im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts vollzog sich dann der Wechsel zu Nachbildungen, u.a. auch von Alltagsgegenständen, wie Tieren, Spielzeug, Instrumenten und Engeln. Im späten 19. Jahrhundert kam dann die Idee auf, dass Weihnachtsbaumdekorationen auch kommerzielle Produkte und ein gewinnbringendes Geschäft sein könnten.

Das hier zu sehende Exemplar stammt aus dem Zeppelin Museum in Friedrichshafen. Das Zeppelin Museum, das seinen Namen den von Graf Zeppelin entwickelten Luftschiffen verdankt, ist ein Museum, das sich den innovativen Prozessen in Technik, Kunst und Gesellschaft verschrieben hat.

Es beherbergt zwei Sammlungen. Zum einen die weltweit größte Sammlung zur Luftschifffahrt und der Innovation „leichter als Luft“.Highlight in diesem Bereich ist die begehbare Teilrekonstruktion von LZ 129 Hindenburg. Die Sammlung wird schrittweise um technisch innovative Produkte erweitert, die von Friedrichshafen aus weltweit Bedeutung erlangt haben.

Zum anderen verfügt das Zeppelin Museum über eine Kunstsammlung mit Werken innovativer Werkstätten des Mittelalters und des Barock, die über Österreich hinaus bis nach Italien und Ungarn exportierten. Während des Dritten Reichs wurde der Bodensee Zufluchtsraum für führende Künstler der Avantgarde, wie beispielsweise Otto Dix, Max Ackermann, Erich Heckel oder Willi Baumeister. Diese Künstler bilden einen weiteren Schwerpunkt der Kunstsammlung. Die Kunstsammlung wird schrittweise um innovative und technikaffine Positionen der Gegenwartskunst erweitert.

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