Es hat uns wirklich sehr überrascht, wie viele gelungene Beiträge im Rahmen unseres Fotowettbewerbs "Baden-Württemberg gestern & heute" entstanden sind. Zu den 207 historischen Motiven wurden 84 aktuelle Fotos onlinegestellt. Wir sagen: Herzlichen Dank allen, die sich beteiligt und ihre Motive in der Landauf, LandApp hochgeladen haben! Sukzessive werden wir nun hier in unserem Blog die Fotos mit ihren historischen Pendants im Vorher-Nachher-Stil vorstellen. Wir wünschen viel Spaß beim Anschauen und beim Aufspüren der Unterschiede.

Motiv: Bahlingen, Bergkirche. Foto neu: cjbphoto (2019), Foto alt: Wilhelm Kratt (Aufnahmedatum zwischen 1910-30)

Bahlingen Bahlingen

Der Nutzer Jens Fiedler, der das Motiv ebenfalls fotografierte, beschrieb die Gegebenheiten vor Ort folgendermaßen: "Für Besucher der Bergkirche in Bahlingen dürfte es heutzutage leichter sein, die nun gleichmäßigen Stufen zu erklimmen. Ein Geländer bietet ihnen Halt und Unterstützung. Der Blick auf den neuen Kirchturm wird heute durch eine hoch gewachsene Kastanie erschwert. Der Rundbogen, der den Weg überspannt, ist noch der alte. Doch auch ihn kann man durch die üppige Bewachsung schwerer erkennen. Bemerkenswert ist der Begrenzungsstein im Vordergrund links neben der Treppe. Er ist zwar nicht mehr original, wurde aber an derselben Stelle platziert. Zwei interessierte Anwohner fanden an der Fotoaktion Gefallen und gaben bereitwillig Auskunft über Neues und Altes in ihrer Stadt."

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Im Zuge unseres Fotowettbewerbs "Baden-Württemberg gestern und heute" haben wir für LEO-BW einen neuen Viewer entwickeln lassen. Damit lassen sich historische und aktuelle Fotos überlagern und so besser vergleichen. Sehen Sie selbst:

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Bild: Streuobstwiese
Bild: Schwäbisches Streuobstparadies e.V.

Die Streuobstwiesen zwischen Alb und Neckar bilden mit rund 26.000 Hektar eine der größten zusammenhängenden Streuobstlandschaften Europas mit alten, teils noch wilden Obstsorten, so die Schüferzwetschge. Die 1,5 Millionen Bäume verwandeln sich jedes Frühjahr in ein Blütenmeer. Die Bestände sind gefährdet, die Bewirtschaftung ist mühsam und unrentabel. Zahlreiche neue Initiativen verbinden deshalb Landschaftspflege und Erschließung neuer Absatzmärkte mit Angeboten für Tourismus und Naherholung. So informiert aktuell ein Blütentickerüber die Kirsch- und Apfelblüte (https://www.streuobstparadies.de/Entdecken/Schwaebisches-Hanami/Blueten-Ticker). Zur Erntezeit darf auf dem Kirschenweg in Dettingen an der Erms probiert werden und in Haslach bei Herrenberg erfahren Wanderer über "Lauschpunkte" Wissenswertes über "Die Wiese bleibt im Dorf". Das neue Streuobst-Infozentrum in der ehemaligen Textilfabrik Pausa in Mössingen bietet mit freiem Eintritt sowie dem angegliederten Café und Regionalladen die Möglichkeit, mit dem Erwerb von Streuobsterzeugnissen auch die Sortenvielfalt zu unterstützen. Mehr zum Albvorland auch auf LEO-BW.

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Die Malerin Käthe Loewenthal - ermordet am 26. April 1942

Porträt

Bild: Wikimedia commons, Von Unbekannt - Main Post [1], Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=55009018

Die Malerin Käthe Loewenthal war weit herumgekommen, bevor sie 1910 in Stuttgart in der von Adolf Hölzel geleiteten „Damenmalklasse“ der Königlich Württembergischen Kunstschule zu studieren begann. Käthe wurde 1878 in einer jüdischen Familie in Berlin geboren. Wegen der Lehrtätigkeit des Vaters, Professor für Medizin, zog die Familie häufig um. Ab 1890 lebte Käthe einige Zeit in Bern bei einer befreundeten Pfarrerfamilie, ließ sich taufen, und lernte die Werke des Malers Ferdinand Hodler kennen, bei dem sie ab 1895 Unterricht nahm. Auch während ihrer weiteren Ausbildung reiste sie viel und entwickelte eine enge Beziehung zur Natur. Bilder entstanden vom Berner Oberland, vom Schwarzwald, der Schwäbischen Alb und auf Hiddensee bei ihrer jüngsten Schwester. 1909 zog Käthe von München zu ihrer Freundin Erna Raabe nach Stuttgart, wo sie im Atelierhaus des heutigen Bunds Bildender Künstlerinnen Württemberg am Eugensplatz unterkam. Sie blieb im Stuttgarter Osten, arbeitete als freie Malerin und nahm an großen Ausstellungen teil. 1934 erhielt sie Berufsverbot, 1938 starb Erna Raabe. 1941 musste Käthe in eine "Judenwohnung" nach Stuttgart-Kaltental umziehen, 1942 erfolgte die Deportation über Weißenstein ins polnische Todeslager Izbica, wo sie am 26. April ermordet wurde. Ein Großteil ihres Werks wurde bei einem Bombenangriff vernichtet.

Zur ausführlichen Biografie

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Die Kastelburg in 3D

Bild der Kastelburg
Links: Landesarchiv BW, GLAK J-B Castelberg 1, rechts: 3D-Modell des Landesamts für Denkmalpflege BW

Die Kastelburg kontrollierte einst das Elztal. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde sie auf einer vorgelagerten Bergkuppe als Stammsitz der Linie Schwarzenberg-Kastelberg errichtet. 1396 kam sie an die Grafen von Sulz und nach deren Vertreibung an die Herren von Staufen, 1565/66 an Österreich. 1634, während des Dreißigjährigen Krieges, wurde die Burg von ihren kaiserlichen Eigentümern zerstört, um sie nicht den Schweden überlassen zu müssen. Heute ist sie das Wahrzeichen von Waldkirch. Die Burg gibt es jetzt auch in LEO-BW als 3D-Modell des Landesamts für Denkmalpflege.

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