Wildermuth, Eberhard Hermann
Geburtsdatum/-ort: | 23.10.1890; Stuttgart |
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Sterbedatum/-ort: | 09.03.1952; Tübingen |
Beruf/Funktion: |
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Kurzbiografie: | 1899-1908 Nach Lateinschule Eberhard-Ludwig Gymnasium Stuttgart 1908/09 Einjährig-Freiwilliger beim Stuttgarter Grenadier-Regiment 119 („Königin Olga“) 1909-1914 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Tübingen, Leipzig und Berlin 1914-1918 Kriegsdienst in Frankreich, Rußland und Italien; 1916 Königlich Württembergischer Militärverdienstorden 1919 Beitritt zur DDP 1919-1921 Befehlshaber eines Studentenbataillons 1921-1924 Assessor, später Amtmann im Dienst der Stadt Stuttgart 1925/26 Dienst im Landesgewerbeamt 1926-1928 Tätigkeit bei der Reichsanstalt für Arbeitslosenversicherung 1928 Direktor der Deutschen Bau- und Bodenbank AG (Berlin) 1930 Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für öffentliche Arbeiten (Öffa) 1931 Präsident der Öffa 1932/33 Vorsitzender des „Deutschen Nationalvereins“ 1940 Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz; später auch Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes 1944-1946 In britischer Kriegsgefangenschaft 1946 XII.04. Staatssekretär für Wirtschaft Württemberg-Hohenzollern 1947 VII.22. Wirtschaftsminister Württemberg-Hohenzollern 1947-1950 MdL Württemberg-Hohenzollern 1949-1952 MdB; Bundesminister für Wohnungsbau 1950-1952 Mitglied des FDP-Bundesvorstandes |
Weitere Angaben zur Person: | Religion: evangelisch Verheiratet: 1921 Stuttgart, Marianne, geb. Storz Eltern: Dr. Hermann (1852-1907), Sanitätsrat Margarete (Meta), geb. Glitsch (1861-1946) Geschwister: Dr. med. Hans (1894-1960), Medizinaldirektor, Leiter des psychiatrischen Landeskrankenhauses Winnental in Winnenden Albrecht Kinder: 2 Töchter, 1 Sohn: Dr. jur. Burkhard (* 1928) |
GND-ID: | GND/118771809 |
Biografie
Biografie: | In: Baden-Württembergische Biographien 3 (2002), 460-463 |
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Quellen: | HStAS: EA 1/151 Bü 55 (Personalakten); Nachlaß Wildermuth im BA Koblenz, NL 251, N 560. Material zu seiner Tätigkeit bei den Sicherheitstruppen ab 1919: HStAS, M 340 und M 556; Konstanze Wegner (Bearb.), Linksliberalismus in der Weimarer Republik. Die Führungsgremien der Deutschen Demokratischen Partei und der Deutschen Staatspartei 1918-1933, 1980; Niederschriften über die Sitzungen des Direktoriums des Staatssekretariats für das französisch besetzte Gebiet Württembergs und Hohenzollerns 1946/47 (StAS); Niederschriften über die Sitzungen des Staatsministeriums Württemberg-Hohenzollern 1947-1949 (StAS und Nachlaß Gebhard Müller, HStAS Q1/35); Akten der Landesdirektion für Wirtschaft und des Wirtschaftsministeriums Württemberg-Hohenzollern 1947-1949 (StAS, Wü 140); Protokolle der Landrätetagungen in Württemberg-Hohenzollern 1946/47; Protokolle der Behörden-Dienstbesprechungen in Württemberg-Hohenzollern 1947-1949; Protokolle der Verhandlungen des Landtags für Württemberg-Hohenzollern 1947-1949; Abschlußbericht des Wirtschaftsministeriums Württemberg-Hohenzollern, 1952 (StAS und HStAS Q1/35, H 60); Udo Wengst, FDP-Bundesvorstand. Die Liberalen unter dem Vorsitz von Theodor Heuss und Franz Blücher. Sitzungsprotokolle 1949-1954 (Quellen zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, 4. Reihe, Bd. 7/1: Erster Halbbd. 1949-1952), 1990, passim; Protokolle der Verhandlungen des 1. Deutschen Bundestags 1949-1952; Sitzungsberichte des Deutschen Bundesrats 1949-1952; Die Kabinettsprotokolle der Bundesregierung 1949, 1950, 1951, 1952, hg. von Hans Booms im Auftrag des BA, 1982ff.; Im Zentrum der Macht. Das Tagebuch von Staatssekretär Lenz 1951-1953. Bearbeitet von Klaus Gotto, Hans-Otto Kleinmann und Reinhard Schreiner (Forschungen und Quellen zur Zeitgeschichte 11), 1988, 19, 50, 69, 107, 116, 132, 134, 165f., 185, 189, 219, 228, 243, 245, 247, 272; Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland: Adenauer und die Hohen Kommissare 1952, hg. von Hans-Peter Schwarz in Verbindung mit Rainer Pommerin, bearb. von Frank-Lothar Kroll und Manfred Nebelin, 1989, 119, 224, 391, 497 |
Nachweis: | Bildnachweise: Gemälde von Prof. O. Poetzelberger (1936), abgedruckt bei Kohlhaas (1960), 8. Weitere Abbildungen ebd.; Katalog Reinhold Maier, 1989 (vgl. Literatur), 33 |
Literatur + Links
Literatur: | Paul Hahn, Erinnerungen aus der Revolution in Württemberg. Der rote Hahn – eine Revolutionserscheinung, 1922; Wer ist wer? 11 (1951), 737; Mehr sein als scheinen. In memoriam Eberhard Wildermuth, hg. von der Bundesgeschäftsstelle der FDP, Bonn o.J. (1952); Munzinger-Archiv, Lieferung 19/52-1133; Reinhold Maier 1889-1971. Katalog zur Ausstellung des HStAS zum 100. Geburtstag des ersten Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg im Rathaus Schorndorf, 1989, 32-34; Wilhelm Kohlhaas, Eberhard Wildermuth. Ein aufrechter Bürger, 1960; Reinhold Maier, Erinnerungen 1948-1953, 1966, 101, 173, 392, 451; Helmut Marcon, Arbeitsbeschaffungspolitik der Regierungen von Papen und Schleicher. Grundeinstellung für die Beschäftigungspolitik im Dritten Reich, 1974, bes. 60, 167, 289ff.; Klaus-Jürgen Matz, Reinhold Maier (1889-1971). Eine politische Biographie (Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien 89), 1989, 38f., 49f., 54f., 74, 77, 98, 129f., 181, 243, 354, 357, 380, 384, 405, 502, 505; Larry Eugene Jones, Sammlung oder Zersplitterung? Die Bestrebungen zur Bildung einer neuen Mittelpartei in der Endphase der Weimarer Republik 1930-1933, in: Vierteljahresschrift für Zeitgeschichte 25 (1977), 265-304; Carlo Schmid, Erinnerungen (Gesammelte Werke 3), 1979, 84, 97, 269, 276; Das Verbindungswesen in Tübingen. Eine Dokumentation im Jahre des Universitätsjubiläums 1977, hg. im Auftrag der Altherrenschaften der Tübinger Verbindungen von Werner Kratsch, 1977, 94; Paul Rothmund/Erhard R. Wiehn (Hg.), Die FDP/DVP in Baden-Württemberg und ihre Geschichte. Liberalismus als politische Gestaltungskraft im deutschen Südwesten (SpLBW 4), 1979, 144, 190, 226; Henric L. Wuermeling, Die Weiße Liste. Umbruch der politischen Kultur in Deutschland 1945, 1981, 265, 285; Klaus-Dietmar Henke, Politische Säuberung unter politischer Besatzung. Die Entnazifizierung in Württemberg-Hohenzollern (Schriftenreihe der VfZ 42), 1981, 98, 133, 153, 162; Max Gögler und Gregor Richter in Verbindung mit Gebhard Müller, Das Land Württemberg-Hohenzollern 1945-1952. Darstellungen und Erinnerungen, 1982, passim; Dieter Hein, Zwischen liberaler Milieupartei und nationaler Sammlungsbewegung. Gründung, Entwicklung und Struktur der Freien Demokratischen Partei 1945-1949 (Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien 76), 1985, 170f. 312, 336, 344, 345; Wilhelm Kohlhaas, Eberhard Wildermuth. Offizier und Ritterkreuzträger, Wirtschaftsminister von Württemberg-Hohenzollern, Bundesminister für Wiederaufbau. 1890-1952, in: Lebensbilder aus Schwaben und Franken 16 (1986), 413, 428; Hans-Peter Schwarz, Adenauer. Der Aufstieg 1876-1952, 1986, 755, 762, 771, 781, 788; Henning Köhler, Adenauer. Eine politische Biographie, 1994, 619ff., 638f. |
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