"Rätschenbuben" in Vöhrenbach 

Datierung :
  • 1967 [Herstellung]
Autor/Urheber:
  • Johannes Künzig [Fotograf]
Ortsbezüge (Werk):
Objekttyp: Fotografie
Weitere Angaben zum Werk: Farbdia [Technik], Höhe: 2.4 cm, Breite: 3.6 cm
Kurzbeschreibung:

Im katholischen Vöhrenbach ziehen zwischen Karfreitag und der Osternacht Jugendliche mit "Rätschen" durch die Stadt und ersetzen während der glockenlosen Zeit das Glockengeläut. Die Ratsche wird nicht nur zur Vorosterzeit genutzt, sondern auch während der schwäbisch-alemannischen Fastnacht.

In Vöhrenbach wird eine sogenannte Drehratsche verwendet, die üblicherweise aus Birkenholz gefertigt und mit einer gezahnten Welle aus Hartholz versehen wird.

Die eigentliche Rätsche ist in einem Holzkorpus (Kasten) eingebaut und kommt mittels eines Schulterriemens am Oberkörper (Brust) des Rätschenbubens zum Liegen. Während die Gruppe in Bewegung ist, wird die Rätsche mit der rechten Hand in der typischen kurz-kurz-lang Sequenz betätigt; bei einem Halt erfolgt dann die Ansage der Uhrzeit (Sprechgesang), verbunden mit einem abschließenden kurzen Dauerrätschen. Der Ablauf wiederholt sich dann wieder.

Quelle/Sammlung: Außenstelle Südbaden - Bild-Archiv
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: BA 91/693 [Inv.Nr.]
Weiter im Partnersystem: https://katalog.landesmuseum.de/object/60698E287AE54C489B5CD5A908BBB435

Schlagwörter: Brauch, Ratsche, Karwoche, Glaube / Katholische Kirche
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