Prunkvase 

Datierung :
  • Mitte 19. Jh. [Herstellung]
Ortsbezüge (Werk):
  • Deutschland [Herstellungsort]
Objekttyp: Bodenvase
Weitere Angaben zum Werk: Porzellan [Material], Höhe: 40.8 cm, Breite: 22.0 cm, Tiefe: 18.5 cm
Kurzbeschreibung:

Die große Prunkvase hat über einem geschweiften Sockel einen birnenförmig gebauchten Gefäßkörper mit rocailleförmigen seitlichen Henkel und einem auskragenden gebogten Rand.

Auf dem Gefäßkörper dieser Prunkvase sind zwei große Kartuschen mit feiner Porzellanmalerei platziert. Auf der einen Kartusche findet sich die Darstellung einer Waldlandschaft, darin ein Denkmal in Eisenguss: mehreckiges Gitter, darin ein hohes durchbrochenes Gehäuse, in dem auf hohem Sockel eine männliche Büste steht. Es handelt sich um das 1835 errichtete Denkmal auf den Dichter Johann Peter Hebel (1760-1826) im Park des Karlsruher Schlosses. Auf der anderen großen Kartusche ein in kräftigen Farben gemalter üppiger Blumenstrauß dargestellt.

Auf dem Sockel der Vase finden sich abwechselnd zwei hellgrün hinterlegte große und zwei hellviolett hinterlegte kleine Kartuschen, die jeweils in Gold aufgetragene Schriftzüge tragen. Diese lauten von links nach rechts, beginnend unterhalb der Denkmaldarstellung:

- „Joh. Peter Hebel. / geb. d. 10. Mai 1760 gest. d. 22. Sept. / 1826. / Dem Vaterländischen Dichter / errichtet unter Großherzog Leopolds Regierung. / Von seinen Freunden und Verehrern.“

- „wenn de amme Chrüzweg stohsch / und nümme weisch, wo's ane goht / halt still und frog di G'wisse z'erscht, / ‚s cha dütsch, Gottlob, und folg si'm Roth.“

- „Immer bleibet Dir Namen und Ehr' und / ewiger Nachruhm.“

- „und isch's so schwarz und ‚s finster do / so schine d'Sternli no so froh, / und us der Heimeth Chumt der Schi: / ‚s mueß lieblig in der Heimeth sy.“

Die Darstellung und die Inschriften sind nach einem Stich des Hebeldenkmals, verlegt bei „P. Wagner in Carlsruhe“ widergegeben. Die zitierten Inschriften und Gedichte befinden sich auf dem Denkmal. Auf der eingetieften Sockelunterseite in Unterglasurblau ligiertes „MA“.

Literatur zum Karlsruher Hebeldenkmal: Denkmäler, Brunnen und Freiplastik in Karlsruhe 1715-1945 ; hrsg. von der Stadt Karlsruhe ; Karlsruhe 1987, S. 213-218, Abbn.

Quelle/Sammlung: Kunst- & Kulturgeschichte - Keramik
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: R 715 [Inv.Nr.]
Weiter im Partnersystem: https://katalog.landesmuseum.de/object/2C2D443547BC0A7BD957E1BFE7EA5A26

Personenbezüge:
Schlagwörter: Denkmal, Karlsruhe / Schlosspark
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