Schumann, Gerhard 

Geburtsdatum/-ort: 14.02.1911;  Esslingen am Neckar
Sterbedatum/-ort: 29.07.1995;  Bodman-Ludwigshafen
Beruf/Funktion:
  • Schriftsteller und NS-Kulturfunktionär
Kurzbiografie: 1917 Volksschule Künzelsau
1926 Ev. Seminare Schöntal u. Humanistisches Gymnasi um Urach
1930/31 Abitur; Studienbeginn Germanistik, Philosophie u. Geschichte in Tübingen. NS-Studentenführer (Zellenobmann, Hochschulgruppen-, Bezirks- u. Landesführer des NS-Deutschen Studentenbundes; Eintritt in NSDAP am 1. Dez. 1930, u. SA, 1. Jan. 1931)
1933 Schar-, Trupp-, Sturmbann- u. Standartenführer; Führer des SA-Hochschulamtes
1935 Kulturreferent des Reichspropagandaamtes Württemberg u. Gaukulturhauptstellenleiter d. NSDAP; Kulturreferent d. SA-Gruppe Südwest
1936 Berufung in den Reichskultursenat u. in den Präsidialrat d. Reichsschrifttumskammer, RSK; Vorsitzender d. Württ. Landesbühne Esslingen
1938 Leiter d. Gruppe Schriftsteller in d. RSK
1939 Kriegsfreiwilliger; Zug- u. Kompanieführer an d. West- u. Ostfront
1941 Verwundung
1942 Entlassung aus d. Wehrmacht; nach UK-Stellung Chefdramaturg am Württ. Staatstheater Stuttgart
1943 Präsident d. Hölderlin-Gesellschaft
1944 Freiwillige Meldung zur Waffen-SS, zuletzt SS-Obersturmführer
1948 Entlassung aus amerikanischer Gefangenschaft
1950 Prokurist des Europäischen Buchklubs
1956 Geschäftsführer des Europäischen Buchklubs
1962 Gründung des Hohenstaufen-Verlags, Bodman
Weitere Angaben zur Person: Religion: ev.
Auszeichnungen: Ehrungen u. Auszeichnungen: Schwäbischer Dichterpreis (1935); Nationaler Buchpreis (1936); EK I u. II (1939); Lyrik-Ehrenring (1971); Lyrik-Dichtersteinschild von Offenhausen (1974); Ulrich-von-Hutten-Medaille (1981) u. Schillerpreis des „Dt. Kulturwerks Europäischen Geistes“ (1983)
Verheiratet: I. 1934 (Tübingen) Margarethe, geb. Hausser (1914–1968), gesch. 1960
II. 1961 (Esslingen) Erika, geb. Stiba (1921–1994)
Eltern: Vater: Emil Albert (1880–1960), Studienrat
Mutter: Mathilde geb. Ruttmann (1883–1967)
Geschwister: 2; Hiltrud u. Ulrich
Kinder: 3 aus I.; Ingeborg, Dagmar u. Ulrich
GND-ID: GND/118611658

Biografie: Manfred Bosch (Autor)
Aus: Baden-Württembergische Biographien 5 (2013), 403-407

Schumann bietet das wohl frappanteste Beispiel einer rasanten Karriere als Dichter wie als Kulturfunktionär im „Dritten Reich“. Kaum 20-jährig erklomm er in kürzester Zeit im Hochschulbereich und bei der SA alle unteren und mittleren Funktionen der jeweiligen Hierarchien, um anschließend auch innerhalb der NS-Kulturbürokratie in wichtige Ämter auf Gau- und Reichsebene einzurücken.
Von seiner Jugend und Erziehung her gesehen kann man dieser Karriere eine gewisse Folgerichtigkeit nicht absprechen. Schumann, der in einem musischen Elternhaus aufwuchs, früh schrieb, malte und komponierte und in den evangelisch-theologischen Seminaren von Schöntal und Urach prägende religiöse Impulse empfing, hatte nach eigener Aussage in allen vier Systemen, in denen er lebte, „wie ein Sternbild […] das Urbild vom Reich“ vor Augen. Bereits der Knabe, der zehnjährig zur Jugendbewegung stieß, will dieses nach Ende des I. Weltkriegs als bedroht empfunden haben, und als die Situation der Weimarer Republik immer mehr der sozialen und politischen Katastrophe zutrieb, hatte Schumann bereits Kontakt zu rechten Gruppierungen. Er machte sich mit völkischem Denken vertraut, ertüchtigte sich zusammen mit Angehörigen der Uracher Promotion im geheimen Auftrag der Schwarzen Reichswehr in Gelände- und Schießübungen und spielte mit seinen Mitschülern in einer Mischung aus theatralischem Pathos und echter Beteiligung Thesen und Programme einzelner politischer Parteien durch. Während seines Tübinger Studiums warf sich Schumann dann in die hochschulpolitische Arbeit und wirkte in seinen Ämtern an der Gleichschaltung der Universität mit. Allerdings verhinderte er im April 1933 eine Beteiligung der Universität an der Bücherverbrennung im Rahmen der Aktion „Wider den undeutschen Geist“, und auch als Funktionär der SA entsprach Schumann nicht unbedingt dem Typus des „studentischen NS-Rabauken“.
Neben der Funktionärskarriere vollzog sich Schumanns Aufstieg zum literarischen Jungstar. 1929/30 hatte er erste Gedichte veröffentlicht und bald galt er als einer der bekanntesten und erfolgreichsten Vertreter der „jungen Mannschaft“. So sah sich Schumann früh vor die Frage gestellt, ob er sich ganz der Dichtung oder dem politischen Einsatz widmen solle. Schumann entschied sich für beides, für den „Traum und die Tat“. Darunter litt notwendigerweise das Studium. Zwar wollte Schumann promovieren, ließ aber durch seinen Adjutanten wissen, dass er nicht gewillt sei, das abschließende achte Semester zu belegen. Die Fakultät, von diesem Ansinnen nicht begeistert, stellte in Zweifel, dass Schumann die Prüfung bestehen würde, worauf dieser sein Studium abbrach. – Als Schumann 1943 zum Präsidenten der Hölderlin-Gesellschaft ernannt wurde, bestellte er seine ehemaligen Professoren Paul Kluckhohn und Friedrich Beißner, die die Ausnahmegenehmigung abgelehnt hatten, zum Stellvertreter bzw. zum Geschäftsführer der Gesellschaft.
Damals – 1934/35 – hatte Schumann bereits seine ersten Gedichtbände veröffentlicht: „Ein Weg führt ins Ganze“, „Die Lieder vom Reich“ und „Fahne und Stern“. Jeder dieser Titel steht für die weltanschauliche Tendenz Schumanns: für die Absage an das Individuum bzw. seine Unterordnung unter den Willen des Führers, für das „Urbild des Reichs“ und die Verbindung von politischem Kampf – „Fahne“ – mit religiösem Bewusstsein und Ewigkeit – „Stern“. Letzteres mag überraschen – doch Schumann begriff Christentum und Nationalsozialismus als Pole einer fruchtbaren und „lebensspendenden“ Spannung. Die Kritik sprach sogar von einer neuen Einheit des Religiösen und Politischen, ja einer „völkischen Religiosität“. In der Tat verschmelzen in Schumanns Lyrik christlich-religiöse Elemente mit der Ideologie des Nationalsozialismus; dem „ewigen Reich“ entspricht der „heilige Krieg“, und Hitler, dem Schumann zweimal persönlich begegnete, war für ihn der neue Messias, „der gottgesandte Führer und Retter des Reiches“, der das deutsche Volk zu „einem in seiner Geschichte beispiellosen Aufstieg“ zu führen versprach. Obwohl sein religiöses Verständnis Schumann gelegentlich kleinere Konflikte mit NS-Gewaltigen eintrug, konnte er seiner Machtfülle als Kulturfunktionär bereits in jungen Jahren höchste Preise und Auszeichnungen als Dichter hinzufügen: 1935 erhielt der gerade 24-Jährige zusammen mit Georg Schmückle den neu gestifteten Schwäbischen Dichterpreis; 1936 wurde ihm im Beisein von Joseph Goebbels für den Gedichtband „Wir aber sind das Korn“ der Nationale Buchpreis verliehen.
Die Besonderheit von Schumanns Lyrik – neben Gedichten auch Kantaten und Chorisches – liegt in der strikten Meidung alles Agitatorischen. Jegliche Dogmatik und Programmatik ablehnend bekannte er sich selbst als „glühenden Verkünder einer das ganze Sein umfassenden Weltanschauung“. Vom NS-Künstler forderte er, nicht an den Schranken des im engeren Sinne Politischen halt zu machen, sondern in seine künstlerische Gestaltung alle Lebensbezirke einzuschmelzen. Insbesondere meinte er damit den Krieg, den es nicht nur zum Thema der Dichtung zu machen gelte; sein Erlebnis zu vermitteln setze vielmehr voraus, dass man ihn als Soldat aktiv miterlebe. Nur so konnte seiner Meinung nach „die wahrhaftigste und tiefste Formung dieser in Geburtswehen zuckenden Zeit und ihrer sterngleich heraufsteigenden Erfüllung“ deutlich werden.
Aus seiner Sicht nannte August Lämmle Schumanns Dichtung treffend die „Herzstimme des jungen Deutschland“, setzte sie doch ganz auf das Erlebnis einer neuen, heroischen Zeit und der Verinnerlichung des dröhnenden Schritts der Millionen. Im Vordergrund stand dabei ein gemeinschaftsbildender Gestus, der den Hörer in quasireligiöser Gestimmtheit auf zentrale Sekundärtugenden des Nationalsozialismus einschwor, weshalb Schumanns Gedichte auch besonders bei Feiern einzelner NS-Gliederungen – HJ, BDM oder SA – Verwendung fanden. Zwar wirkt vieles an Schumanns Lyrik sprachlich wie aus zweiter Hand und Reime wurden allzu rasch gefunden, sodass die Gedichte oft unausgearbeitet erscheinen, ihrer Wirkung tat das offensichtlich keinen Abbruch. Sie schwor die Leser und Hörer auf Eingliederung in Partei und Volksgemeinschaft ein: „Aus tausend Herzen brach der stumme Schrei:/ Den Führer! Knechte uns! Herr, mach uns frei“, zielte in fataler Weise auf blinde Gefolgschaft und Ergebenheit: „Wir fragten nicht, wir dienten unserm Schwur“ und propagierte Unterwerfung, ja Selbstaufgabe bis hin zum Selbstopfer: „Wenn einer von uns fällt,/ tritt stumm der nächste vor“. In solchen Versen wird das Totalitäre in Schumanns Dichtung deutlich, wenn seinen Kampfgedichten auch zahlreiche Gedichte gegenüberstehen, denen – für sich betrachtet – selbst auf den zweiten Blick nichts Völkisches oder Nationalsozialistisches anhaftet. Schumann konnte sie deshalb in den 1950er und 1960er-Jahren erneut im eigenen Verlag publizieren.
In welchem Maße auch höchste Stellen auf Schumann setzten, wird sowohl in seiner Ernennung zum Ehrensenator wie auch zum Präsidenten der Hölderlin-Gesellschaft 1943 durch Goebbels deutlich. Hölderlin war für Schumann freilich nicht der „verträumte Schwärmer“, der am Leben zerbrach, sondern der „Seher und Verkünder“ des neuen Vaterlandes, in dem eine „lebendige Einheit des Völkischen und Religiösen Möglichkeit und kommende Wirklichkeit“ werde: „Lange schon haben wir dich in unsere Reihen aufgenommen […]. Und in den Stahlgewittern aller Schlachten ist dein Herz mitten unter uns“.
Solch bedenkenloser Indienstnahme des Dichters stand die Bereitschaft Schumanns gegenüber, in einem gewissen Rahmen durchaus Konflikte zu wagen. So lehnte er als Mitglied der „Gruppe Schriftsteller“ innerhalb der Reichsschrifttumskammer die politische Überwachung von Autoren durch Sicherheitsdienst und Parteidienststellen ab, nahm unliebsam gewordene Kollegen gegen doktrinäre Anfeindungen in Schutz und geißelte in seinem Satirenband „Herr Aberndörfer“ den Meinungsterror sich aufspielender kleiner Bonzen vom Typus der Blockwarte. Solche Akte sind mehrfach belegt und werden auch durch die anmaßende Aussage nach dem Kriege nicht geschmälert, „unsereins“ habe im „Dritten Reich“ mehr gewagt als manche „sogenannte Widerständler“, die die Faust nur im Sack geballt hätten. Auch seien seinem „Optimismus und gläubigen Vertrauen“ 1938, als die Synagogen brannten, „schwere Dämpfer von Skepsis und Trauer aufgesetzt worden“. So behauptet es Schumann in seiner Autobiographie. Praktische Konsequenzen folgten dieser späteren Einsicht nicht; bald darauf rechtfertigte er den erbarmungslosen Kampf gegen die „asiatischen Steppenhorden“.
Nach seiner Entlassung aus amerikanischer Gefangenschaft, in Schumanns eigenen Worten „Konzentrationslager der demokratischen Befreier“, arbeitete er zunächst als Dolmetscher. Rasch gelang es ihm, über den von ihm mitbegründeten „Europäischen Buchklub“ in Stuttgart in den Literaturbetrieb zurückzukehren, zunächst als Lektor, dann als Prokurist und Geschäftsführer. Ins Programm fanden u.a. Kollegen wie Hans Grimm, Hans Friedrich Blunck, Mirko Jelusich, Bruno Brehm und Erwin Guido Kolbenheyer Aufnahme; für ihn selbst blieben die Namen und alten Verbindungen der Jahre vor 1945 maßgebend. Als der Buchklub mit seinen bis zu 200 000 Mitgliedern vom Bertelsmann-Konzern übernommen wurde, gründete Schumann 1962 in Bodman, wo er seit langem ein Sommerhaus besaß, den Hohenstaufen-Verlag, um „in diesem Sumpf von Nihilismus, Pornographie, Blasphemie, Schizophrenie und konformistischer Komplizenschaft [… ein] Stück Festland“ zu schaffen.
Von solchen schwer erträglichen „Charakterisierungen“ der kulturellen Nachkriegsverhältnisse quellen Schumanns autobiographische Aufzeichnungen „Besinnung“, 1974 erschienen, über: Sie sagen fast nichts mehr über ihren Gegenstand, enthüllen dafür umso peinlicher die Geistesverfassung eines über die Nachkriegsentwicklung tief Enttäuschten, der den Sturz in die literarische und kulturpolitische Bedeutungslosigkeit nicht verwinden konnte. Angesichts einer Theatersituation, in der „belanglose Ausländereien“ und „linksradikale Hetzstücke“ dominieren, einem Literaturbetrieb, in dem eine „ultralinke Clique von opportunistischen Skribenten“ am Werk sei, sowie einem öffentlichen Klima, das von den „Lügen der Geschichtskorrektoren“ bestimmt werde, blieb ihm nur Flucht in die Apologie seiner eigenen Rolle im „Dritten Reich“ und in eine Larmoyanz, mit der er sich zum Opfer stilisierte. Sich selbst rechnete er jener Elite der „Wissenden“ und „leidgeprüften, geläuterten Demütigen“ zu, durch die allein ein wahrer Wiederaufbau möglich sei.
Im Hohenstaufen-Verlag brachte Schumann fortan nationalkonservative und völkisch-nationalistische Literatur und verlegte neben Franz von Unruh Wilhelm von Scholz, Ernst Bacmeister, Karl Götz u. v.a. Als Frucht seiner „Stacheldrahtjahre“ hatte Schumann bereits 1953 den Band „Die große Prüfung“ vorgelegt; nun ließ er zunehmend auch die unverdächtigeren Teile seines lyrischen Werks wieder erscheinen. Im literarischen Leben der Bundesrepublik spielte Schumann weder als Autor noch als Verleger eine Rolle. Seine geistige Heimat fand er im Lager rechtskonservativer Organisationen wie dem „Freien Deutschen Autorenverband“, der Humboldt-Gesellschaft, deren Akademischem Rat er angehörte, der „Akademie für Bildung und Kultur“. Im „Deutschen Kulturwerk Europäischen Geistes“ war Schumann Ehrenmitglied und erhielt dessen wichtigste Auszeichnungen, 1971 den Lyrik-Ehrenring und 1983 den Schillerpreis. Von anderer Seite kamen weitere Auszeichnungen hinzu, darunter der Lyrik-Dichtersteinschild von Offenhausen (1974) und die Ulrich-von-Hutten-Medaille (1981). In diesem Milieu gedieh ein Lagerdenken, dessen Gefangener Schumann bis an sein Ende blieb. In dem Vers „Noch ist Deutschland nicht verloren,/ Rings verraten und beraubt,/ Stehn die Treuen fest verschworen/ Um der Mutter heiliges Haupt“ hat er ihm sprechenden Ausdruck verliehen.
Werke: Die Reinheit des Reichs, ca. 1930; Ein Weg führt ins Ganze, Gedichte, 1933; Fahne u. Stern, Gedichte, 1934; Das Reich, Drama, 1934; Die Lieder vom Reich, Gedichte, 1935; Siegendes Leben, Hörspiele, 1935; Liebe übers Kreuz, Spiel, 1935, neu 1952; Wir aber sind das Korn, Gedichte, 1936; Herr Aberndörfer, Satiren, 1936; Schwäbisches Kulturschaffen d. Gegenwart. 4. März – 14. April 1936, verantwortlich für den Inhalt: Gerhard Schumann, 1936; Wir dürfen dienen, Gedichte, 1937; Schau u. Tat, Gedichte, 1938; Entscheidung, Drama, 1938; Bewährung, Gedichte, 1940; Die Lieder vom Krieg, Gedichte, 1941; Lotte u. d. Psychologe, Schwank, 1942; Rede auf dem großdt. u. europ. Dichtertreffen in Weimar 1942, in: Mitt. d. Dt. Akademie 17, H. 4, 1942, 389ff.; Krieg – Bericht u. Dichtung, in: Rudolf Erckmann (Hg.), Dichter u. Krieger, Weimarer Reden 1942, 1943; Ruf u. Berufung, Aufsätze u. Reden, 1943; Gesetz wird zu Gesang, Gedichte, 1943; Gudruns Tod, Tragödie, 1943, neu 1963; Es war eine Insel, Erzählung, 1943; (Hg.) Lyrik d. Lebenden, 1943; Die große Prüfung, Gedichte, 1953; Freundliche Bosheiten, Gedichte, 1955; Lied d. Treue. Hochzeitsgesang. Weise u. Satz für Männerchor von Julius Grissinger, Text Gerhard Schumann, ca. 1955; Die Tiefe trägt, Gedichte, 1957; Stachel-Beeren-Auslese. Neue besinnlich-heitere Verse, 1960; Leises Lied, Gedichte, 1962; Ein Weihnachtsmärchen, 1963; Gerhard Schumann liest heiter-besinnliche Verse, Langspielplatte, 1964; Der Segen bleibt, Gedichte, 1968; Hölderlin – Dank u. Bekenntnis, Rede, 1970; (Hg. u. Einleitung) Palucca. Porträt einer Künstlerin, 1972; Besinnung. Von Kunst u. Leben, Aufsätze, Reden, Autobiographie, 1974; Bewahrung u. Bewährung, Gedichte, 1976; Spruchbuch, 1981; Trost u. Zuversicht aus Lyrik u. Prosa, 1991.
Nachweis: Bildnachweise: Besinnung, 1974, Bildteil (vgl. Werke).

Literatur: Walther Linden, Gerhard Schumann, in: Die Neue Literatur H. 10, 1936, 570-578; Kurt Kersten, Poeta laureatus, in: Die neue Weltbühne 32, Nr. 23, 1936, 791-793; Hellmuth Langenbucher, Über Gerhard Schumann, in: Die Dichtung d. jungen Mannschaft, 1935, 92-102; Hermann Pongs, Über Gerhard Schumann, in: Das Innere Reich 2, H. 12, 1936, 1574-1578; Franz Lennartz, Die Dichter unserer Zeit, 4. Aufl. 1938, 368-370; Herwarth Walden, Neudeutsche Kultur, in: Internationale Literatur 8, H. 8, 1938, 148-151; Dietrich von Grotthuss, Gerhard Schumanns erstes Drama „Entscheidung“, in: Das innere Reich 5, 1938/39, 1490-1492; Rudolf Erckmann, Gerhard Schumann, in: Paul Gerhardt Dippel (Hg.), Künder u. Kämpfer. Die Dichter des neuen Deutschland, 1939; Hellmuth Langenbucher, Volkhafte Dichtung d. Zeit, 1941, 34f. u. passim; Fritz Lübbe/Heinrich Lohrmann, Dt. Dichtung in Vergangenheit u. Gegenwart, 4. Aufl. 1942, 257f.; Erich Lichtenstein, Der Soldat des Führers, in: Aufbau 4, 1948, 1002f.; Ernst Loewy, Literatur unterm Hakenkreuz. Das Dritte Reich u. seine Dichtung, 1966, 322 u. passim; Albrecht Schöne, Über politische Lyrik im 20. Jh. Ergänzt durch einen Briefwechsel des Verfassers mit Gerhard Schumann, 3. Aufl. 1972, 83-95; Hinrich Jantzen, Namen u. Werke, Bd. 3, 1975, 295f.; Joachim Günther, [Rezension zu „Besinnung“], in: Neue Dt. Hefte 23, H. 2, 1976, 402-404; Ernst Alker, Profile u. Gestalten d. dt. Literatur nach 1914, 1977, 603-605; Peter Roos, Genius loci. Gespräche über Literatur u. Tübingen, 1978, 24 ff. u. 37-39; Horst Albert Glaser, Dt. Literatur. Eine Sozialgeschichte, Bd. 9, 1983, passim; Bernhard Zeller (Hg.), Klassiker in finstern Zeiten 1933–1945, 1983. 2 Bde, passim; Joseph Wulf, Literatur u. Dichtung im Dritten Reich, 1983, 431 u. passim; Michael Spohn, Wir aber, wir waren Idealisten. Der höchst private „Nationalsozialismus“ des Gerhard Schumann, in: Stuttgart im Dritten Reich. Anpassung, Widerstand, Verfolgung, 1984, 164-169; Franz Lennartz, Dt. Schriftsteller des 20. Jh.s im Spiegel d. Kritik Bd. 3, 1984, 1594-1596; Hans Dieter Schäfer, Das gespaltene Bewusstsein, 1984, 137-145; Wulf Segebrecht (Hg.), Der Bamberger Dichterkreis 1936–1943, 1985, 209-218; Walther Killy (Hg.), Literaturlexikon. Autoren u. Werke dt. Sprache Bd. 10, 1991, 430; Jay W. Baird, To die for Germany. Heroes in the Nazi Pantheon, 1990; Klaus Vondung, Das Bild d. „Faschistischen Persönlichkeit“ in d. NS-Literatur nach 1933, in: Stein Ugelvik Larsen/Beatrice Sandberg (Hgg.), Fascism and European Literature, 1991, 58-64; Benigna Schönhagen, Tübingen unterm Hakenkreuz, 1991, 159ff.; Jürgen Hillesheim/Elisabeth Michael (Hgg.), Lexikon nationalsozialistischer Dichter, 1993, 403-412; Günter Scholdt, Autoren über Hitler, 1993, passim; Jan-Pieter Barbian, Literaturpolitik im „Dritten Reich“, 1995, passim; W. Kosch, Dt. Literatur-Lexikon Bd. 16, 31996, Sp. 648f.; Erwin Rotermund, Gerhard Schumanns Sonettzyklus „Die Reinheit des Reiches“ u. sein Zeitgedicht „Das Gericht“. Eine Skizze zur innerfaschistischen Opposition in d. Lyrik des „Dritten Reiches“, in: Wolfgang Duesing u.a. (Hgg.), Traditionen d. Lyrik, 1997, 169-182; Hermann Weiß, Biogr. Lexikon zum Dritten Reich. 2. Aufl. 1998, 422f.; Karl-Heinz J. Schoeps, Zur Kontinuität d. völkisch-nationalkonservativen Literatur vor, während u. nach 1945: Der Fall Gerhard Schumann, in: Monatshefte für deutschsprachige Literatur u. Kultur 91/1, 1999, 45-63; Hans Sarkowicz/Alf Mentzer, Literatur in Nazideutschland, erw. Neuausg. 2002, 364f.; Michael Grüttner, Biogr. Lexikon zur NS-Wissenschaftspolitik, 2004; Manfred Bosch, Ulrich Gaier, Wolfgang Rapp u.a. (Hgg.), Schwabenspiegel. Literatur vom Neckar bis zum Bodensee 1800–1950, Bd. 1.1, 2006, 224f., 244f. u. passim sowie Bd. 1.2, 146; Wolfgang Rapp, Die Dritte Front im Reich. Der Dichter Gerhard Schumann 1933 bis 1945, ebd. Bd. 2/2, 2006, 777-792; Ernst Klee, Das Kulturlexikon zum Dritten Reich, 2007, 555f.
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