Sproll, Johannes Baptista 

Geburtsdatum/-ort: 02.10.1870;  Schweinhausen bei Biberach
Sterbedatum/-ort: 04.03.1949;  Rottenburg
Beruf/Funktion:
  • katholischer Geistlicher, Bischof
Kurzbiografie: 1882 Besuch der Lateinschule in Biberach (3. Kurs)
1886 Landexamen
1886 Besuch des niederen Konvikts und Gymnasiums in Ehingen
1890 Konkursprüfung zur Aufnahme in das Wilhelmsstift in Tübingen
1890 Studium in Tübingen
Okt. 1894 Aufnahme ins Priesterseminar in Rottenburg
16. Juli 1895 Priesterweihe
7. Aug. 1895 Vikar in Hofs
16. Juni 1897 Vikar in Oberndorf a. N.
4. Okt. 1897 Präzeptoratskaplaneiverweser in Wiesensteig
24. Nov. 1897 Repetent am Wilhelmsstift in Tübingen
1. Dez. 1898 Promotion zum Dr. phil. in Tübingen
3. Dez. 1900 kommissarischer Subregens am Priesterseminar in Rottenburg
1. Jan. 1902 definitive Anstellung als Subregens
1905 ao. Mitglied der „Königlichen Kommission für Landesgeschichte“
26. Aug. 1909 Pfarrer von Kirchen (bei Ehingen)
26. Juli 1912 Domkapitular in Rottenburg
1913–1918 Vertreter des Domkapitels im Württ. Landtag, Mitglied der Ersten Kammer (Justiz- und Finanzausschuss)
21. Nov. 1913 Generalvikar der Diözese Rottenburg (bis 1926)
1914–1926 Vorstand des Sülchgauer Geschichts- und Altertumsvereins (Rottenburg)
1914 o. Mitglied der Württ. Kommission für Landesgeschichte
18. Juni 1916 Bischofsweihe, Weihbischof von Rottenburg (Titularbischof von Almira)
4. Juli 1919 auch Offizial der Diözese Rottenburg (bis 1927)
1919/20 Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung (Verfassungsausschuss und Volksschulausschuss), Mitglied im Fraktionsvorstand des Zentrums
16. Juli 1926 Wahl zum Kapitularvikar (Verwalter des vakanten Bistums)
2. März 1927 Wahl zum Bischof von Rottenburg (päpstliche Bestätigung: 29. März 1927 Inthronisation: 14. Juni 1927)
1937 Ausschluss aus der Württ. Kommission für Landesgeschichte
1937 Einleitung eines Verfahrens wegen Verstoß gegen das sog. Heimtückegesetz
10. Apr. 1938 Enthaltung bei der Reichstagswahl und der Abstimmung über den Anschluss Österreichs, danach teils gewalttätige Demonstrationen gegen Sproll als „Volksverräter“
24. Aug. 1938 Landesverweis und gewaltsame Verbringung außer Landes
12. Juni 1945 Rückkehr nach Rottenburg
Weitere Angaben zur Person: Religion: rk.
Auszeichnungen: Inhaber des Ehrenkreuzes des Ordens der Württ. Krone
Eltern: Vater: Josef Sproll (1842–1917), Wegeknecht
Mutter: Anna Maria, geb. Frehner (1846–1924)
Geschwister: 13: Josef (1872–1892); Ottilie (1873–1955); Karl (1874–1943); Otto (geboren/gestorben 1875); Konrad (1876–1877); Marianna (geboren/gestorben 1877); (Franz) Xaver (1878–1943); Anton (1880–1943); Konrad (1881–1917); Johann Georg (geboren/gestorben 1884); Josepha (Josefine) (1886–1978); Anna Maria (1888–1931); Franz (Sales) (1889–1892)
GND-ID: GND/118752316

Biografie: Dominik Burkard (Autor)
Aus: Württembergische Biographien 3 (2017), 216-220

Als erstes von 14 Kindern eines Wegeknechtes besuchte Sproll zunächst die Volksschule seines Heimatortes. Nur auf Drängen des Ortspfarrers gab der Vater die Einwilligung für eine weiterführende Schulbildung. Von Dr. Engelbert Hofele (1836 – 1902) und Dr. Joseph Vochezer (1849 – 1904) erhielt Sproll Vorbereitungsunterricht, um im Oktober 1882 in den dritten Kurs der Lateinschule in Biberach übertreten zu können. 1886 erfolgte, nach Ablegung des Landexamens, der Übertritt ins Konvikt und Gymnasium in Ehingen, zum Wintersemester 1890/91, nach Bestehen des „Konkurses“ (erschwerte Reifeprüfung) die Aufnahme ins Tübinger Wilhelmsstift und das Studium der Philosophie und Theologie an der Universität. Von Anfang an belegte Sproll auch Vorlesungen und Übungen im Fach Geschichte, vereinzelt auch in der Philologie sowie in naturwissenschaftlichen Fächern. Er engagierte sich im (karitativ tätigen) „Vinzenzverein“ und war Mitglied der Theologengesellschaft „Danubia“. 1893 bearbeitete Sproll die Preisaufgabe der Fürstbischöflich-Speyerischen Stiftung und erhielt für seine Studie über „Die Verfassung des St. Georgenstifts zu Tübingen und sein Verhältnis zur Universität in dem Zeitraum von 1476 bis 1534“ den Preis zugesprochen. Nach dem Schlussexamen wechselte Sproll im Herbst 1894 ins Priesterseminar nach Rottenburg, wo die unmittelbare Vorbereitung auf die Weihen und die praktische Ausbildung erfolgte. Seine erste Seelsorgsstelle trat Sproll bei seinem ehemaligen Pfarrer Vochezer in Hofs bei Leutkirch an, den er auch bei der Abfassung seiner „Geschichte des fürstlichen Hauses Waldburg in Schwaben“ unterstützte. Im Juli 1897 wurde er nach Oberndorf a.N. versetzt, dann als Präzeptoratskaplaneiverweser nach Wiesensteig, um Anfang November als Repetent für Kirchenrecht ans Wilhelmsstift nach Tübingen zurückzukehren.
Neben seinen Dienstobliegenheiten (wissenschaftliche Begleitung der Theologiestudenten; Seelsorge) besuchte Sproll Vorlesungen in Kunst und Geschichte, beschäftigte sich mit gesellschaftspolitischen Themen (Soziale Frage, Sozialismus, Kommunismus) und baute seine frühere rechtshistorische Preisarbeit zur Dissertation aus. Ende 1900 wurde Sproll mit einem Lehrauftrag für Gesetzeskunde und Religionspädagogik zum Subregens im Rottenburger Priesterseminar bestellt. Hier bearbeitete er die von seinem Vorgänger Paul Pfaff (1865 – 1936) übernommene „Gesetzeskunde“ kirchlicher und staatlicher Verordnungen für die Hand der Diözesanpriester neu und war wesentlich in die Vorarbeiten zu einem neuen Diözesankatechismus involviert. Außerdem stellte er den von Vochezer begonnenen dritten Band der „Geschichte des Hauses Waldburg“ fertig und publizierte eine Reihe weiterer lokalhistorischer Aufsätze sowie Beiträge zur offiziellen württembergischen Landesbeschreibung.
In die unter Regens Benedikt Rieg (1858 – 1941) im Seminar ausbrechenden antimodernistischen Wirren scheint Sproll nicht aktiv involviert gewesen zu sein. Vielmehr fällt auf, dass er das Seminar 1909 aus – soweit erkennbar – eigenem Antrieb verließ, um Pfarrer in Kirchen bei Ehingen (mit den Filialen Mochental, Stetten, Deppenhausen, Schlechtenfeld, Mühlen) zu werden. Dass er nach Kirchen einen engen Freund der mit Regens Rieg und dem Rottenburger Antimodernismus in Konflikt geratenen Theologen Philipp Funk (1884 – 1937) und Herman Hefele (1885 – 1936) als Vikar mitnahm, Dr. Alfons Heilmann (1883 – 1968), lässt möglicherweise Rückschlüsse auf Sprolls Verhältnis zu Rieg zu; denn auch Heilmann hatte im Spätherbst 1908 kurzzeitig das Rottenburger Seminar verlassen müssen. In Kirchen unterstützte Heilmann Sproll nicht nur in der Seelsorge, sondern auch bei der Erarbeitung eines Generalkatalogs für die Bibliotheken der Landkapitel der Diözese.
1912 holte Bischof Paul Wilhelm Keppler (1852 – 1926) Sproll, der sich durch seine historischen, pädagogischen und juristischen Kenntnisse sowie durch große Arbeitskraft empfahl, anstelle des ablehnenden Regierungsrats Max Kottmann (1867 – 1948) ins Domkapitel. Hier übernahm Sproll von seinem Vorgänger Paul Moser (1857 – 1912) den Bereich Schule sowie das politische Referat. Er kümmerte sich um die Lehrpläne für den Religionsunterricht und vertrat das Domkapitel in der Ersten Kammer des Landtags. Als wenige Monate später Generalvikar Othmar Ege (1847 – 1913) starb, rückte Sproll auch in dieses mächtige Amt als Stellvertreter des Bischofs und oberster Verantwortlicher der Diözesanverwaltung nach. In dieser Eigenschaft bereiste Sproll die Diözese, fällte mitunter auch unliebsame Entscheidungen, nahm an einer Vielzahl katholischer Versammlungen teil, traf sich mit Eltern, Arbeitern, mit der Jugend. Um dem immer drängender werdenden Problem der Diasporaseelsorge gerecht zu werden, mussten in großer Zahl neue Seelsorgsstellen errichtet, Kirchen gebaut und konsekriert werden – in den Inflationsjahren nach dem Ersten Weltkrieg eine große Herausforderung. Im November 1915 erbat Bischof Keppler sich von Rom Sproll als Weihbischof. Am 3. März 1916 wurde Sproll ernannt, am 18. Juni geweiht. Das neue Amt brachte zusätzliche Aufgaben: Firmreisen, Altar- und Kirchweihen, Besuch und Visitation von Pfarrgemeinden, Weihe von Ordensangehörigen und „fremden Klerikern“.
Im Ordinariat war Sproll zudem für das Priesterseminar und die Feldgeistlichen zuständig. Im Januar 1918 besuchte er auf einer 10-tägigen Reise die württembergischen Soldaten in den Argonnen an der Westfront, im September desselben Jahres in der Ukraine an der Ostfront. Die Eindrücke, die er hier gewann, wirkten erschütternd. Als 1919 der „Friedensbund Deutscher Katholiken“ gegründet wurde, trat Sproll diesem bei. Nach dem politischen Umschwung von 1918 sprach Sproll auf zahllosen Bezirks- und Gaukatholikentagen insbesondere über Christentum und Sozialismus, Autorität und Freiheit, die Notwendigkeit der christlichen Schule. Es ging Sproll um die Mobilisierung der Gläubigen und vor allem der katholischen Jugend gegen die „rote Flut“. Dasselbe Muster wandte er später auch im Kampf gegen den Nationalsozialismus an. In Landtag und Verfassunggebender Landesversammlung trat Sproll freimütig gegen die staatliche Kirchenhoheit auf und setzte sich für die Bekenntnisschule sowie die Zulassung der seit über 100 Jahren in Württemberg verbotenen Männerorden ein. Auch nahm Sproll Einfluss auf das 1924 verabschiedete „Gesetz über die Kirchen“.
Nach dem Tod Bischof Kepplers wurde Sproll vom Domkapitel zunächst zum Kapitularvikar gewählt. Das Recht des Domkapitels zur Wahl des Bischofs, das dem 1917 kodifizierten CIC entgegenstand, konnte erst nach langen Verhandlungen zwischen der Landesregierung und dem Heiligen Stuhl gesichert werden. Aus der Wahl ging Sproll 1927 als neuer Bischof von Rottenburg hervor und wurde von Rom – nach Ausräumung unhaltbarer Vorwürfe gegen Sproll – bestätigt. Ausgestattet mit robuster Gesundheit, einer enormen Arbeitskraft, Witz und „Bauernschläue“ wurde Sproll – nach dem aristokratisch wirkenden Keppler – ein volksnaher Bischof der württembergischen Katholiken. In seine Amtszeit fiel 1928 das hundertjährige Diözesanjubiläum, 1930 eine von ihm einberufene Diözesansynode, der Rückbau der letzten Reste der Staatskirchenhoheit (z. B. Überführung des Wilhelmsstifts in Besitz und alleinige Zuständigkeit der Kirche), die Übernahme der „Katholischen Aktion“ (zur Mobilisierung der Laien) und vor allem die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, von dessen Gefährlichkeit Sproll bereits lange vor 1933 überzeugt war. Nach dem Wahlsieg der NSDAP vom 5. März 1933 verfolgte Sproll, nicht zuletzt aufgrund der schwebenden Verhandlungen über ein Reichskonkordat, zunächst eine abwartende Haltung und verbot den Pfarrern, Kirche und Kanzel für politische Erörterungen zu nutzen (sog. „Maulkorberlass“), um die rasch einsetzenden staatlichen Maßnahmen gegen den Klerus auszutrocknen. Bald begann er aber selbst damit, Verstöße gegen das Konkordat und die zunehmende Bedrückung der Kirche in zahlreichen Protestnoten an Staats- und Parteistellen vorzutragen und auf Änderung zu dringen. Zäh verteidigte er die katholischen Organisationen, die Presse und insbesondere die Jugend, gegen alle Gleichschaltungsversuche. Immer wieder wandte er sich gegen Zwangsmaßnahmen und Einschüchterungen, gegen die Überhöhung von Volk und Staat, gegen den vergötzenden Kult um die Person Hitlers und verteidigte das Recht auf Glauben, das Elternrecht auf Erziehung und Schulwahl, die freie Betätigung der Kirche und kirchlicher Gruppierungen. Seine Kritik an Weltanschauung und Politik des Nationalsozialismus artikulierte er zunehmend auch öffentlich, in Hirtenbriefen und Predigten, insbesondere auf den wieder zahlreich in allen Landesteilen stattfindenden Bischofstagen, zu denen stets mehrere Tausend Teilnehmer zusammenströmten. 1936/1937 erreichten diese Aktivitäten ihren Höhepunkt. Ende 1937 kam es zur Vorbereitung eines Strafverfahrens gegen Sproll wegen Verstoß gegen das „Heimtückegesetz“. Als Sproll am 10. April 1938 der Volksabstimmung über den Anschluss Österreichs, die zugleich eine Zustimmung zur Einheitsliste der NSDAP für den Reichstag war, demonstrativ fernblieb, begann eine Serie gewalttätiger, als Ausdruck des „Volkszornes“ inszenierter Demonstrationen. Auf Rat seines Domkapitels verließ Sproll für einige Wochen die Diözese, um die Stimmung zu beruhigen, kehrte aber auf Weisung des Heiligen Stuhls am 12. Mai in die Diözese und am 15. Juli endgültig nach Rottenburg zurück. Dort begannen die Demonstrationen von neuem. Am 23. Juli wurde das Bischöfliche Palais gestürmt und verwüstet. Da Sproll gleichwohl nicht zum Einlenken bereit war und auch die diplomatischen Versuche des Reiches, vom Heiligen Stuhl die Abberufung Sprolls zu erlangen, erfolglos blieben, die öffentliche Stimmung sogar zu kippen drohte, erhielt Sproll am 24. August 1938 Aufenthaltsverbot für den Gau Württemberg und wurde außer Landes geschafft. Nach einer Odyssee durch Süddeutschland fand Sproll am 13. September im bayerischen Benediktinerkloster St. Ottilien Asyl, ab Ende Januar 1941 im Haus der Ursberger St. Josefsschwestern im Heilbad Krumbad (Krumbach). Allen Versuchen, ihm unter demütigenden Auflagen die Rückkehr nach Rottenburg zu ermöglichen, erteilte Sproll ebenso eine Abfuhr wie jenen Versuchen der päpstlichen Diplomatie, ihn 1941/42 zum Rücktritt zu bewegen. 1943 kam es offenbar zu einem päpstlichen Strategiewechsel, denn Kardinalstaatssekretär Luigi Maglione (1877 – 1944) bat Sproll nun (unter Verweis auf das Vorbild der Bischöfe im Kulturkampf), in der Verbannung auszuharren. Spätestens nach dem Zusammenbruch von 1945 galt Sproll als Ikone des Widerstands. Die Heimkehr des inzwischen schwer kranken, bewegungsunfähigen Bischofs, der auf einem Tragesessel in den Rottenburger Dom getragen werden musste, gestaltet sich zu einer Manifestation kirchlichen Bewusstseins. In der Folgezeit nutzt Sproll sein Ansehen bei den alliierten Besatzungen, um am Wiederaufbau des Landes im christlichen Sinne mitzuwirken. In den kommenden Jahren absolvierte er trotz seiner Behinderung ein umfangreiches Arbeits- und Besuchsprogramm, das ihn noch einmal in viele Gemeinden der Diözese führte. Die Popularität Sprolls blieb auch nach seinem Tod ungebrochen. Aufgrund seiner Haltung und seinem Schicksal im Dritten Reich wurde er zum „Bekennerbischof“. Am 9. Mai 2011 leitete die Diözese Rottenburg-Stuttgart Voruntersuchungen zu seinem Seligsprechungsprozess ein.
Quellen: DAR.
Werke: Verfassung des Sankt Georgen Stifts zu Tübingen und sein Verhältnis zur Universität in dem Zeitraum 1476 – 1534, in: FDA 30 (1902), 105-192; 31 (1903), 141-197; Die Pfarrkirche des hl. Blasius in Wenningen, in: Reutlinger Geschichtsblätter 16 (1905), 16; Hg. von Joseph Vochezer, Geschichte des fürstlichen Hauses Waldburg in Schwaben, Bd. 3, 1907; Ortsgeschichte in den Oberämtern Biberach, Laupheim, Leutkirch, Ravensburg, Riedlingen, Saulgau, Tettnang, Waldsee, Wangen, in: Das Königreich Württemberg. Eine Beschreibung nach Kreisen, Oberämtern und Gemeinden. Bd. 4: Donaukreis, 1907, 25-46, 262-278, 295-317, 370-403, 419-438, 452-471, 493-517, 584-608, 625-649; Kirchweihen, in: Diözesanarchiv von Schwaben 25 (1907), 61-63; Zur Geschichte der Pfarreien Oberschwabens, in: ebda., (1907), 113-118; Der Pfarrzehnte zu Schwallhof. in: Reutlinger Geschichtsblätter 18 (1907), 29-30; Die Münchener Methode. Pädagogischer Kursus in Stuttgart vom 10. bis 14. Sept. 1906, 1907, 133-143; Gesetzeskunde. Zusammenstellung kirchlicher und staatlicher Verordnungen für die Geistlichkeit des Bistums Rottenburg von Paul Pfaff, 2. Aufl., bearb. von Johannes Baptista Sproll, 2 Bde., 1908/1918; Der Katechismus für das Bistum Rottenburg im Lichte der Katechismusfrage, in: Magazin für Pädagogik 64 (1901), 221-225; Analyse und Synthese im Katechismusunterricht, in: ebda. 65 (1902) 119-121, 127-134, 143-146, 156-158, 167-169 (Serie); Münchener Methode, in: ebda., 1904 (2 Teile); [Anonym] Katechismus für das Bistum Rottenburg. Entwurf [Freiburg 1905/6]; [Anonym] Entwurf eines neuen Katechismus für das Bistum Rottenburg, in: Magazin für Pädagogik 1908, 130-215; Verbales Memorieren und Ideenassoziationen, in: Magazin für Pädagogik 1908; Eure Krieger dem göttlichen Herzen Jesu, 1914; Das Pauliner-Kloster Rohrhalden, in: Reutlinger Geschichtsblätter 26/27 (1915/16), 1-8; Maria. Was ist sie und was lehrt sie uns im Weltkrieg?, in: Die Wallfahrt zur schmerzhaften Mutter Gottes im Weggental und ihre Heimat Rottenburg a. N. Bilder und Skizzen zur Erinnerung an das vierhundertjährige Jubiläum der Wallfahrt am 2. Juli 1917, 1917, 103-115; Bischof von Keppler und die Diaspora, in: Dr. Paul Wilhelm von Keppler: 25 Jahre Bischof, 50 Jahre Priester, FS, 1925, 131-150; Festpredigt anlässlich des Kirchenbaujubiläums der Pfarrkirche Achstetten 1625 – 1925, 1925; Exzellenz Dr. Wilhelm von Keppler, Bischof von Rottenburg, in: Reutlinger Geschichtsblätter 33 (1922/26), 1-4; Zur Gründungsgeschichte der Universität Tübingen, in: Deutsches Volksblatt 1927; Vorwort, in: Generalkatalog der Diözesanbibliothek und der Landkapitelsbibliotheken des Bistums Rottenburg, 1929; Festpredigt des hochwürdigsten Herrn Bischof Dr. Sproll bei der Hundertjahrfeier der Kirche in Christazhofen am 10. August 1929, [1929]; Fastenhirtenbrief 1929, 1929; (Hg.), Diözesansynode des Bistums Rottenburg, 1930; Fastenhirtenbrief 1931 für die Familienmutter, 1931; Festpredigt S. E. des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Sproll bei der Feier des goldenen Priesterjubiläums des Schulrats [Alois] Schnitter in Achstetten am 26. Juli 1931, 1931; Fastenhirtenbrief 1932 über das Papsttum, 1932; Gottesglauben und Gottlosigkeit [Fastenhirtenbrief], 1933; Der neue Mensch in der neuen Zeit [Fastenhirtenbrief], 1934; Christentum und Christus [Fastenhirtenbrief], 1935; Die Stellung der katholischen Kirche zur HJ, in: Ev. Kirchenblatt für Württemberg 96 (1935), 8; Predigt des H. H. Bischofs Dr. Johannes Baptista Sproll anlässlich seines 40-jährigen Priesterjubiläums 1895 – 1935, 1935; Predigt des hochwürdigsten Bischofs Johannes Baptista am Christkönigsfest (27. Oktober 1935) im Münster zu Schwäbisch Gmünd, 1935; Hirtenwort der am Grabe des hl. Bonifatius zu Fulda versammelten deutschen Bischöfe, [1935/36]; Predigt des hochw. Bischofs Johannes Baptista Sproll in der Wallfahrtskirche zu Weingarten am Heilig-Blutfest 21./22. Mai 1936, 1936; Predigt des H. H. Bischofs Johannes Baptista von Rottenburg auf dem Gottesberg bei Wurzach am 17. Juli 1936, 1936; Predigt des Hochw. Bischofs Johannes Baptista bei der Männerwallfahrt auf den Schönenberg am 15. November 1936, [1936]; Die Kirche Jesu Christi [Fastenhirtenbrief], 1937; Die Kirche [Fastenhirtenbrief], 1938; Wiederaufbau. Erstes Hirtenschreiben Johannes Baptista Sproll nach seiner Rückkehr aus der Verbannung, 1945; Die religiösen und sittlichen Kräfte zum Wiederaufbau. Hirtenschreiben […] vom 8. Dez. 1945, 1945; Fest im Glauben. Hirtenschreiben des H. H. Bischofs von Rottenburg Dr. Johannes Baptista Sproll zu seinem 50jährigen Priesterjubiläum, 1945; Wer ist wie Gott! Glaubenspflichten des Mannes in dieser Zeit. Predigt des Hochwürdigsten Bischofs Dr. Johannes Baptista Sproll am Männer-Bischofstag auf dem Schönenberg, 1946; außerdem Aufsätze in: Katechetische Blätter.
Nachweis: Bildnachweise: Paul Kopf, Johannes Baptista Sproll. Leben und Wirken. Zum 50. Jahrestag der Vertreibung des Rottenburger Bischofs am 24. August 1938, 1988.

Literatur: (Auswahl) Emil Kaim, Der Bischof ist wieder da, 1945; Die Doppelfeier des Goldenen Priesterjubiläums Sr. Exzellenz Bischof Dr. Sproll und Sr. Exzellenz Weihbischof Msgr. Dr. Fischer in Rottenburg am 15. Juli 1945, 1945; Wilhelm Sedlmeier, Heiliger Dienst. Als Festgabe zum 50. Priesterjubiläum dem Hochwürdigsten Herrn Bischof Dr. Johannes Baptista Sprollund dem Hochwürdigsten Herrn Weihbischof Dr. Franz Joseph Fischer, 1945; August Hagen, Bischof Sproll zum Gedächtnis, in: Katholisches Sonntagsblatt 1949, Nr. 11, 89; ders., Braunhemden stürmen das Bischöfliche Palais, in: Deutsches Volksblatt vom 11. April 1958; ders., Stürmische Tage in Rottenburg, in: ebda. vom 15./16. Juli 1958; ders., Geschichte der Diözese Rottenburg, Bd. 3, 1960; Alfons Späth (Hg.), Johannes Baptista Sproll. Der Bekennerbischof, 1963; Paul Kopf, Bischof Sproll und das Krumbad, in: Katholisches Sonntagsblatt 1965, Nr. 17-22 und 32; ders., Bischof Dr. Johannes Baptista Sproll, der Verbannte, in: Deutsches Volksblatt 1965, Nr. 133; Paul Kopf/Max Miller (Hg.), Die Vertreibung von Johannes Baptista Sproll von Rottenburg 1938 – 1945. Dokumente zur Geschichte des kirchlichen Widerstandes, 1971; Paul Kopf, Johannes Baptista Sproll. Bischof von Rottenburg (1870 – 1949), in: Lebensbilder aus Schwaben und Franken 13 (1977), 442-469; ders., Werden und Handeln der Person Johannes Baptista Sproll, 1980; ders., Johannes Baptista Sproll (1870 – 1949), in: Jürgen Aretz u. a. (Hg.), Zeitgeschichte in Lebensbildern 5, 1982, 104-117; ders., Das Bischöfliche Ordinariat und der Nationalsozialismus, in: RJKG 2 (1983), 115-127; Joachim Köhler, Art. Sproll, in: Erwin Gatz (Hg.), Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1785/1803 bis 1945, 1983, 723-726; Christine Fritz, Verkündigung in gefahrvoller Zeit. Reden und Predigten des Bischofs Johannes Baptista Sproll 1928 – 1935, in: RJKG 3 (1984), 259-286; Bernhard Hanssler, Bischof Johannes Baptista Sproll. Der Fall und seine Lehren, 1984; ders., Die Diözesanleitung vom Einmarsch der Franzosen in Rottenburg bis zur Rückkehr des Bischofs (18. April bis 12. Juni 1945), in: RJKG 5 (1986), 231-270; ders., Von der Heimkehr aus der Verbannung bis zum Tod (12. Juni 1945 bis 4. März 1949), in: ebda., 7 (1988), 91-110; ders., Johannes Baptista Sproll. Leben und Wirken. Zum 50. Jahrestag der Vertreibung des Rottenburger Bischofs am 24. August 1938, 1988; Dieter R. Bauer/Abraham Peter Kustermann (Hg.), Gelegen oder ungelegen – Zeugnis für die Wahrheit. Zur Vertreibung des Rottenburger Bischofs Johannes Baptista Sproll im Sommer 1938, 1989; ders., Die Blutfreitags-Feiern in Weingarten 1936 – 1939. Ein Beitrag zum Thema „Kirche im Nationalsozialismus“, in: RJKG 9 (1990), 147-160; ders., Briefwechsel zwischen Johannes Baptista Sproll und Conrad Gröber (1941 – 1944). – Ein Beitrag zur Vertreibung des Rottenburger Bischofs aus seiner Diözese von 1938 bis 1945, in: ebda., 11 (1992), 271-300; ders., Predigt von Johannes Baptista Sproll beim Bischofstag 1937 in Buchau am Federsee, in: ZWLG 54 (1995), 333-345; Detlef Grothmann, Art. Sproll, in: BBKL 10 (1995), 1078 f.; ders., Bischof Johannes Baptista Sproll auf der Flucht. Sein Aufenthalt im Kloster Heiligenbronn 1938, in: RJKG 15 (1996), 231-242; Raberg, Biograph. Handbuch, 882; Paul Kopf, Art. Sproll, in: Erwin Gatz (Hg.), Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1945 – 2001. Ein biographisches Lexikon, 2002, 467-470; Franz X. Schmid, Bischof Sproll und die Kunst, 2004; Antonius Hamers, Die Beziehungen zwischen Staat und katholischer Kirche in Württemberg von 1919 – 1932 nach Lage der Akten in den Vatikanischen Archiven. Ein Beitrag zur Konkordatspolitik Eugenio Pacellis in Deutschland, in: RQ 102 (2007), 76-140; Patrick Strauß, „In Stuttgart machen sie eher ein Konkordat mit dem Teufel als mit dem Papst“ (Eugen Bolz). Das Scheitern der Pläne für ein württembergisches Landeskonkordat in der Weimarer Zeit, aus den württembergischen Quellen erarbeitet, in: RJKG 27 (2008), 243-264; Gebhard Fürst, „Gott mehr gehorchen als den Menschen“. Apostelgeschichte 5,29. Öffentliche Gedenkfeier für Bischof Johannes Baptista Sproll am 23. Juli 2008 in Rottenburg am Neckar, 2008; Schmid, Franz Xaver, Dr. Johannes Baptista Sproll (1870 – 1949). Bischof von Rottenburg (1927 – 1949), 2009; Stephan Sproll, „Ich bin der Bischof von Rottenburg und bleibe der Bischof von Rottenburg. Das Leben von Johannes Baptista Sproll, 2009; Hubert Wolf, Die Affäre Sproll. Die Rottenburger Bischofswahl 1926/27 und ihre Hintergründe, 2009; Herbert Aderbauer/Thomas Oschmann (Hg.), 70 Jahre Verfolgung und Vertreibung von Bischof Johannes Baptista Sproll, 2009; „Tapfer im Glauben“ – Sondernummer des Katholischen Sonntagsblattes zum 60. Todestag von Bischof Dr. Johannes Baptista Sproll. Historische Informationen – Zeitzeugenberichte – Erinnerungsstücke – Stimmen und Wertungen, 2009; Um seines Gewissens willen: Bischof Johannes Baptista Sproll zum 60. Todestag, hg. vom Geschichtsverein der Diözese Rottenburg-Stuttgart, 2010; Christina Riese, „[…]dass die größte Strafe […] die Enttäuschung ist, die er erlitten hat“. Zur juristischen Aufarbeitung der nationalsozialistischen Demonstrationen gegen Bischof Sproll (1938) und ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit 1946 – 1954 (Dipl.-Arbeit, Tübingen 2011); Franz Quarthal, Bischof Johannes Baptista Sproll (1870 – 1949), in: Heimatkundliche Blätter für den Kreis Biberach 34/2 (2011), 40-51; Notker Hiegl OSB, Der Rottenburger Bekennerbischof Johannes Baptista Sproll, in: Kirche heute 2011/10, 12-15; Franz X. Schmid, Johannes Baptista Sproll Predigten. Zur Erinnerung an den 14. Juni 1927 (Tag der Inthronisation als Bischof von Rottenburg) und an den 14. Juni 1945 (Tag der triumphalen Rückkehr in die Diözese nach fast sieben Jahren Verbannung), 2012; Dominik Burkard, Johannes Baptista Sproll. Bischof im Widerstand (Mensch – Zeit – Geschichte), 2013; ders., Pacellis Musterschüler? Der Rottenburger Bischof Johannes Baptista Sproll und seine Haltung im Dritten Reich, in: Jahrbuch des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte 47 (2013), 553-584; Bischof Sproll. Standhaft im Glauben [Film, DVD], 2013; Thomas Hanstein, Sprolls Marienweihe im Jahr von Stalingrad – religiöser Akt oder politisches Fanal? Ein historischer Beitrag zum siebten Rottenburger Bischof, 2014; Franz X. Schmid, Zeuge Jesu Christi. Dr. Johannes Baptista Sproll (1870 – 1949), Bischof von Rottenburg (1927 – 1949), 2014; Dominik Burkard, Die Politik des Heiligen Stuhls in der „Causa Sproll“. Eine Analyse anlässlich neu entdeckter Quellen aus dem Vatikanischen Staatssekretariat, in: RJKG 34 (2015), 229-278; Jürgen Schmiesing, Johannes Baptista Sproll (1870 – 1949), Bischof von Rottenburg 1927 – 1949, in: Joachim Kuropka (Hg.), Katholische Bischöfe unter dem NS-Regime zwischen Seelsorge und Politik (im Druck); Dominik Burkard, Religion gegen Politik? Staatspräsident Bolz, Bischof Sproll und die „Entpolitisierung“ der Kirche im Nationalsozialismus, 2017 (im Druck).
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