Der verschwundene Zeuge das kurze Leben des Felix Hartlaub Matthias Weichelt 

Erscheinungsform: einbändiges Werk
Autor/Urheber:
  • Weichelt, Matthias
Ausgabe: Erste Auflage, Originalausgabe
Umfang: 232 Seiten Illustrationen
Gesamttitel: suhrkamp taschenbuch 5079
Anmerkungen: Literaturverzeichnis: 225-229
Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: 1679506749 [PPN]
978-3-518-47079-4 [ISBN]
Inhalt:
  • Als Felix Hartlaub 1945 in den letzten Kriegstagen im umkämpften Berlin spurlos verschwindet, ist der promovierte Historiker, Autor und Zeichner gerade 31 Jahre alt. Nach dem Besuch der Odenwaldschule studierte er in Berlin. Dort freundete er sich mit Klaus Gysi an, dem späteren DDR-Kulturminister und Aufbau-Verleger - und verliebte sich in dessen Mutter Erna. Im Krieg wurde Hartlaub als Mitarbeiter des Auswärtigen Amts nach Paris beordert und führte später mit anderen das Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht im Führerhauptquartier in Rastenburg, Winniza und Berchtesgaden. Hartlaub hat die Brutalität seiner Zeit, die "Menschenfressergesichter" in den Großstädten, die "ratlose Männlichkeit" seiner Kameraden, die Sentimentalität und Unbarmherzigkeit des militärischen Jargons mit einzigartiger Sensibilität und Klarheit beschrieben. Seine Briefe, Aufzeichnungen und literarischen Texte blieben erhalten. Darunter ein Romanversuch über das Attentat vom 20. Juli 1944, das er aus nächster Nähe - an seinem Arbeitsplatz im Sperrkreis II der "Wolfsschanze" - miterlebte. "Die Frage nach der Genese, nach dem 'Wie war es möglich', wird wohl die einzige sein, die noch an uns gerichtet, zu der vielleicht noch etwas zu sagen sein wird", schrieb Felix Hartlaub. Matthias Weichelts Biografie spürt dem dramatischen Verlauf seines Lebens nach und rückt die bestürzende Dichte und Präsenz seines vorläufig und unvollendet gebliebenen Werks in ein neues Licht. "Mit seiner lebendigen Sprache und atmosphärischen Schilderungen führt uns Weichelt eine bedrohlich-monströse Welt vor Augen, die verstörend nahe kommt. Wie er seinen rundum phänomenal-romanhaften Stoff auf dem schmalen Grat einer streng faktenbasierten Erzählung ausbalanciert, ist bewundernswert: der Paradefall einer höchst anschaulichen Biografie" (deutschlandfunkkultur.de)
URL: https://d-nb.info/1197073531/04
Personenbezüge:
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