Grabstein von 1566 am Langhaus- mit umfassender Ornamentik und Ritter in halb- bis hochplastischer Darstellung 

Datierung :
  • 15 Jh
Weitere Angaben zum Werk: Dieter-Robert Pietschmann
Inhalt:
  • Die Kunstdenkmäler des Großherzogtums Baden; Achter Band: Kreis Heidelberg; Zweite Abteilung (1909); Der in den Lorscher Schenkungsurkunden des ausgehenden 8. und beginnenden 9. jahrh. viel genannte Ort im Lobdengau soll ursprunglich den Grafen des Kraichgau gehört haben, doch hat schon Widder hiergegen Bedenken erhoben. Sicher sind die Herren von Lichtenau als speyerische lehensträger hier im 13. jahrh. nachweisbar, bis sie ihren Besitz im Jahre 1259 dem Pfalzgrafen Ludwig käuflich überlassen haben. K. Christ spricht von Spuren ihres ehemaligen Sitzes auf dem sogenannten Schloßbuckel und von einer Burganlage auf dem Gickelsberg, die eine Paßsperre zur Verteidigung der sogenannten Steig gewesen wäre. In den Jahren 1462 und 1689 hat der Ort arg unter der kriegsfurie zu leiden gehabt. In der Nähe des Ortes hatte 1152 Kloster Schönau Weinberge. das Silberbergwerk von Nußloch wird bereits 1576 erwähnt, und 1771 ein Pochwerk daselbst, "eine viertel Stunde vom Flecken entfernt" das vom Leimbach getrieben wurde. Pfarrkirche Die alte Pfarrkirche S. Laurentii, welche urkundlich bereits 1296 erwähnt wird und zum Wormser Landkapitel Heidelberg gehört hat, war bei der Kirchenteilung den Katholiken zugefallen und ist von diesen dann in der mitte des 18. Jahrh. durch einen stattlichen barocken Neubau ersetzt worden. Aus der älteren Kirche stammend, sind drei Bettendorfsche Grabsteine außen an der Südseite angebracht 1. große gotische grabplatte des Ulricus de Bettendorf (hestorben 1451 und dessen Gemahlin Elisabeth de Nippnburg (gestorben 1454) mit Allianzwappen. 2. Schönes ranaissancegrabmal des hans von Bettendorf (gestorben 1556), kurfürstlichen Hofmeisters. 3. kleiner Grabstein des Johann Ludwig von Bettendorf (gest. 1701) und dessen gattin Anna ursula von Lenthe (gest. 1686) mit dem Allianzwappen. Hinten an der Kirchhaofsmauer liegt noch eine ganz vertretene 4. große Grabplatte der barbara von Gemmingen (gest. 1521), Gattin des hans von Bettendorf, mit dem Allianzwappen in der mitte. An der Nordseite der Kirche 5. hübscher barocker Kinder-Grabstein des Johann Maximilian von Bettendorf (gest. 1664), des Söhnleins des Ehepaares ad 3. Der von WICKENBURG angeführte Grabstein des Wolf Wilhelm von Betendorf (gestorben 1628) ist nicht mehr vorhanden. Die Lutherischen bauten 1778 eine Kirche, die jetzt als Gemeindemagazin dient. Bettendorfsches Schlößchen Das Schlößchen war im Sommer 1910 (Zeit meines Besuches) völlig im Umbau begriffen. Die Jahreszahl 1757 über der Tür scheint die Erbauungszeit anzugeben. An den den Hof umgebendem Ökonomiegebäuden sind mehrfach alte Wappensteine eingemauert; so einer mit der jahreszahl 1589 und dem Wappen des Wormser Bischofs Dietrich II. von Bettendorf (1552 bis 1580), ein ebensolcher von 1570 u.a.m. wahrscheinlich ALLE VON EINEM ÄLTEREN SCHLO?BAU herrührend. Alte Häuser Trotz der Verheerungen befinden sich im Ort noch einige ältere Häuser mit interessanten Einzelheiten Das älteste datierte haus ist jetzt wohl der kleine Renaissancebau Nr. 24 in der Hauptstrasse vom Jahre 1520. Die Inschrift am Kellereingange in schlechter gotischer Schrift.
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: DE-16/lido-heidicon-990722 [Inv.Nr]
Weiter im Partnersystem: https://heidicon.ub.uni-heidelberg.de/detail/990722
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Der Renaissancebau Nr. 24 in der Nußlocher Hauptstrasse vom Jahre 1520 existiert nicht mehr.

 

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Vielen Dank für den Hinweis!

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