Benediktinerniederlassung Zell 

Ortsbezüge:
Baujahr/Gründung: 805 [805/24]
Zerstörung/Aufhebung: 805 [805/24]
Beschreibung: Die auf einem Felsvorsprung gelegene, sehr stattliche Baugruppe mit Pfarrkirche St. Gallus, schlossartigem Pfarrhof und ummauertem Friedhof dominiert das an dieser Stelle sich verengende Donautal. Im Jahre 790 "Rammesauwa" genannt, übereignete Berthold, der aus einem einflussreichen Adelsgeschlecht stammte, die Kirche samt Zubehör dem Kloster St. Gallen, das hier nach dem Eingehen des ersten Marchtaler Eigenklosters eine "cella" zur Verwaltung der Klostergüter errichtet hatte. 805 auch Bertholdszell genannt, erfolgte eine erneute Schenkung an dasselbe Kloster. 824 schließlich wird die Ansiedlung Cella (Zell) genannt. Daraus wird geschlossen, dass die Ansiedlung mit Mönchen besetzt war, was urkundlich jedoch nicht belegt ist. Nach einer Urkundenlücke von über 400 Jahren schenkte 1292 die reichsministeriale Familie von Emerkingen den Besitz dem Kloster Zwiefalten, das ab 1294 die dem Kloster inkorporierte Kirche mit einem Weltpriester besetzen sollte. Bis 1802 gehörte der Ort dem Kloster. Die heutige Baugruppe entstand ab 1780 und ist wegen der Fresken des kurtrierischen Hofmalers Januarius Zick (1730-1797) bekannt.
Autor: WINFRIED ASSFALG
Objekttyp: Kloster
Ordensregel:
  • Benediktiner um 805/24-um 805/24
Sonstiges: Bistum: Konstanz, ab 1821 Rottenburg-Stuttgart
Weiter im Partnersystem: http://www.kloester-bw.de/?nr=405

Adresse Riedlingen

Literatur:
  • W. Zimmermann / N. Priesching (Hg.): Württembergisches Klosterbuch. Klöster, Stifte und Ordensgemeinschaften von den Anfängen bis in die Gegenwart. Stuttgart 2003. 524f. (W. ASSFALG).Germania Benedictina, Bd. V: Die Benediktinerklöster in Baden-Württemberg. Bearb. v. F. Quarthal. Augsburg 1975. V, 680 (H. JÄNICHEN).Der Landkreis Biberach. Hg. v. der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Biberach (Kreisbeschreibungen des Landes Baden-Württemberg). 2 Bde. Sigmaringen 1987/90. II, 596f.Die Kunst- und Altertumsdenkmale im ehemaligen Donaukreis. Kreis Riedlingen. Bearb. v. W. von Matthey und H. Klaiber (Die Kunst- und Altertumsdenkmale in Württemberg. Hg. vom Württ. Landesamt für Denkmalpflege). Stuttgart/Berlin 1936. 241-245.G. KOLB: Barockbauten in Gebiet der Abtei Zwiefalten. In: H. J. PRETSCH (Hg.): 900 Jahre Benediktinerabtei Zwiefalten. Ulm 1989, 347ff.
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