Franziskanerinnenkloster Wurmlingen 

Ortsbezüge:
Baujahr/Gründung: 1392 [1392]
Zerstörung/Aufhebung: 1537 [1537]
Beschreibung: Nach der Chronik des Franziskaners Berard Müller begründete die adelige Witwe von Steineck im Jahre 1392 die Frauenklause zu Wurmlingen. In einem "Stiftungsbrief" von 1393 wird bereits eine "Frauenwiese" erwähnt. Wohl in der Reformationszeit gaben die Schwestern die Klause auf. Einem Schreiben der Dompropstei Konstanz von 1625 zufolge hielten sich schon seit 1537 keine Beginen in Wurmlingen mehr auf. Die Einkünfte der Klause wurden seither vom Ortsmagistrat verwaltet und darüber der Dompropstei jährlich Rechnung abgelegt. Nachdem Bemühungen des Franziskaner-Provinzials, die leerstehende Klause wieder mit Leben zu füllen, anno 1629 ergebnislos geblieben waren, erfolgte zwei Jahre später die offizielle Aufhebung der Klause, die "schon etliche Jahre öd und verlassen gestanden" habe. Gebäude und Hofstatt wurden zu einem Pfarrhaus bestimmt und die Einkünfte der Klause der neu errichteten Schulstelle zugewiesen.
Autor: HANS-JOACHIM SCHUSTER
Objekttyp: Kloster
Ordensregel:
  • Franziskaner-Terziarinnen 1392-1537
Sonstiges: Bistum: Konstanz, ab 1821 Rottenburg-Stuttgart
Weiter im Partnersystem: http://www.kloester-bw.de/?nr=464

Adresse Wurmlingen

Literatur:
  • W. Zimmermann / N. Priesching (Hg.): Württembergisches Klosterbuch. Klöster, Stifte und Ordensgemeinschaften von den Anfängen bis in die Gegenwart. Stuttgart 2003. 519 (H. J. SCHUSTER).Alemania Franciscana Antiqua. Ehemalige franziskanische Männer- und Frauenklöster im Bereich der Oberdeutschen oder Straßburger Franziskaner-Provinz mit Ausnahme von Bayern, hg. v. J. Gatz. Ulm 1 (1956) – 19 (1974/76) 14 (1970) 20-23 (J. GATZ).Die Kunst- und Altertumsdenkmale im Königreich Württemberg. Inventar Schwarzwaldkreis. Bearb. v. E. von Paulus. Stuttgart 1897. OA Tuttlingen, 448.A. WILTS: Beginen im Bodenseeraum (Bodensee-Bibliothek 37). Sigmaringen 1994, 468.F. SCHRAY: Herrschaftliches Dorf - selbständige Gemeinde - 200 Jahre Ortsgeschichte Wurmlingen. Oberndorf 1996.
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