Die Stadt Schorndorf liegt im südlichen Teil des Rems-Murr-Kreises und grenzt hier an die Landkreise Esslingen und Göppingen. Das Stadtgebiet erstreckt sich in dem zum Schorndorfer Kessel geweiteten Gipskeuperausraum der Rems von der Einmündung der Wieslauf bis Miedelsbach im Norden. Nach Süden reicht das Gebiet bis in den Schurwald. Naturräumlich gehört das Gebiet zur übergreifenden Einheit des Schurwaldes und Welzheimer Waldes. Der höchste Punkt liegt auf 513,78 m, der tiefste Punkt auf 238,08 m. Das Stadtgebiet hat Anteil an den Naturschutzgebieten Morgensand und Seelachen sowie Rehfeldsee. Die Stadt Schorndorf besteht aus der Kernstadt und den eingegliederten ehemals selbständigen Gemeinden und heutigen Stadtteilen Buhlbronn (1972), Miedelsbach, Schlichten und Weiler/Rems (1973) sowie Haubersbronn, Oberberken mit Unterberken und Schornbach mit Mannshaupten (1975). Schorndorf ist nach Waiblingen und Fellbach drittgrößte Stadt des Rems-Murr-Kreises und Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Mit der Gemeinde Winterbach ist eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart. 1967 wurde Schorndorf zur Großen Kreisstadt erhoben. Der Ort kam spätestens Mitte des 13. Jahrhunderts an Württemberg und galt im Spätmittelalter neben Stuttgart, Tübingen und Urach als bedeutendste Stadt der Grafschaft. Bis 1755 war die Stadt Sitz eines Obervogts, seit 1759 Oberamt. Buhlbronn, ein jüngerer Ausbauort, kam 1412 durch Verkauf an Kloster Adelberg und mit der Reformation an Württemberg. Bis 1806 gehörte der Ort zum Kloster-Oberamt, danach zum Steinenberger Stab des Oberamts Schorndorf. Haubersbronn wurde mit Besitz des Klosters Elchingen 1536 teilweise an Württemberg getauscht; der restliche Ortsteil kam dann mit Schorndorf an Württemberg. Der Ort gehörte zum Amt bzw. Oberamt Schorndorf. Miedelsbach wurde 1297 durch Kloster Adelberg erworben, kam durch die Reformation an Württemberg und wurde dem Kloster-Oberamt zur Verwaltung zugewiesen. Ab 1807 gehörte der Ort als Teilort von Steinenberg zum Oberamt Schorndorf. Die Gemeinde wurde erst 1856 politisch selbständig. Oberberken wurde 1110 durch Konrad von Beutelsberg aus hirsauischem Besitz ertauscht. Nach verschiedenen Besitzwechseln gelangte der Ort im 14. Jahrhundert an das Kloster Adelberg, kam mit der Reformation an Württemberg und wurde vom Kloster-Oberamt verwaltet. Ab 1807 gehörte die erst 1824 selbständig werdende Gemeinde zum Oberamt Schorndorf. Schlichten gehörte 1451 dem Esslinger Bürger Peter Kaufherr, seit 1469 dann dem Kloster Engelberg und kam mit der Reformation an Württemberg. Ab 1700 gehörte der Ort zum Stab Winterbach, ab 1807 zum Stab bzw. Gemeindebezirk Schnait, 1819-24 zur Gemeinde Thomashardt, bis 1849 wieder zu Winterbach und, dann selbständig, bis 1938 zum Oberamt Schorndorf. Schornbach kam wohl mit Schorndorf an Württemberg und war Hauptort eines Stabs des Oberamts Schorndorf. Weiler/Rems kam mit Schorndorf um die Mitte des 13. Jahrhunderts an Württemberg, wurde mehrfach verpfändet und eingelöst. Der Ort gehörte zum Amt bzw. Oberamt Schorndorf. Schorndorf und alle anderen Orte kamen 1938 mit der Auflösung des Oberamtes Schorndorf zum Landkreis Waiblingen und gehören seit dessen Auflösung 1973 zum Rems-Murr-Kreis. Schorndorf hat sich seit 1945 sichtbar entwickelt. In den Nachkriegsjahren entstanden vorwiegend südlich der alten Stadt großflächige Neubaugebiete, die durch weitere kleine Flächen im Norden ergänzt wurden. In den folgenden Dekaden wurden dann nur noch kleinere Gebietserweiterungen an verschiedenen Stellen ausgewiesen und erst ab Ende der 1990er Jahre folgte eine größere Siedlungsfläche im Nordwesten. Auch die Stadtteile erlebten ihr größtes Wachstum weitgehend nach 1945, konnten sich aber ab Ende der 1970er Jahre nur noch wenig vergrößern. Größere Industrie- und Gewerbeflächen sind vorzugsweise in der Nähe der B29 und der Bahnlinie am nordwestlichen und nordöstlichen Stadtrand sowie an der Straße nach Haubersbronn errichtet worden. Schorndorf ist durch die B29 sowie Landes- und Kreisstraßen an das Fernstraßennetz angeschlossen. Durch die Lage an der ab 1861 betriebenen Remsbahn ist Schorndorf an die Linie S2 des Stuttgarter S-Bahn-Netzes angeschlossen. Zudem besteht Anschluss an das Fernbahnnetz und an die von hier verkehrende Wieslauftalbahn nach Rudersberg. Der weitere ÖPNV erfolgt durch Buslinien im Rahmen des VVS.
Die große Gemarkung umfasst den zum "Schorndorfer Kessel" geweiteten Gipskeuperausraum der Rems an der Einmündung der Wieslauf bis Miedelsbach im Norden. Nach Süden erstreckt sich der Bezirk in den Schurwald hinein. Hier hat die Gemarkung Anteil an dem unterbrochenen Liasstufenrand mit den Hochflächenresten von Oberberken und Schlichten, die über Knollenmergel dem Stubensandstein aufsitzen. Terrassen im Mittleren Keuper und schmale Bänder des Schilfsandsteins gliedern die Hänge zum Remstal, in dem bei Weiler und Schornbach eiszeitliche Schotter abgelagert sind. Aus den umgebenden Keuperhöhen führen innerhalb der Gemarkung vor allem Wieslauf und Schornbach ihr Wasser zur Rems.
Unter goldenem (gelbem) Schildhaupt, darin eine liegende schwarze Hirschstange, in Rot zwei schräg gekreuzte, mit dem Blatt nach oben gekehrte goldene (gelbe) Spaten (Schoren).
Beschreibung Wappen
Das „redende" Stadtwappen mit den beiden „Schoren" ist in den städtischen Siegeln seit 1293, in farbigen Darstellungen seit 1535 nachgewiesen. Die Hirschstange wurde im ältesten Siegel unter den Spaten abgebildet. Anlässlich der 1312 erfolgten vorübergehenden Unterwerfung unter die Reichsstadt Esslingen entfiel sie ganz, um erst in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts - jetzt aber im Schildhaupt, gelegentlich auch über einer Teilung — wieder zu erscheinen. Die Schnittflächen der hölzernen Spatenblätter sind mit Metallbeschlägen verstärkt, die zeitweilig silbern oder blau tingiert worden waren. Die Flaggenfarben sind nach Angabe des Stadtarchivs seit 1650 überliefert.