Notzingen
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Typauswahl: | Gemeinde |
Status: | Gemeinde |
Homepage: | http://www.notzingen.de |
service-bw: | Informationen zu wichtigen Adressen, Nummern und Öffnungszeiten in Notzingen |
Einwohner: | 3582 |
Bevölkerungsdichte (EW/km²): | 465.0 |
Max. Höhe ü. NN (m): | 372.54 |
Min. Höhe ü. NN (m): | 295.22 |
PLZ: | 73274 |
Visitenkarte
Die Gemeinde liegt als unmittelbar nördlicher Nachbar der Stadt Kirchheim unter Teck an der östlichen Peripherie des Landkreises Esslingen im Vorland der Mittleren Schwäbischen Alb. Dort umfasst sie die dem Unterjura angehörige, leicht aufgewölbte Notzinger Platte, die noch im Gemeindegebiet nach Nordosten und Norden in die stärker von Löß überdeckte Schlierbacher Platte übergeht. Das Höhenmaximum wird mit 372 m über NN nördlich des Dorfes (Gewann Osterloh) erreicht. Nach Westen fällt das Gelände bis auf 292 am Bodenbach ab. Fast genauso tief (295 m) reicht das landschaftlich reizvolle, breite, steilwandige Köhlerbachtal hinab, das im Norden der Gemeinde den Wald durchbricht. Auf den Lößinseln findet Ackerbau statt, doch überwiegt Grünland, vor allem in Form von Weiden und Streuobstwiesen. Nach wie vor spielt die Schafhaltung eine beachtenswerte Rolle. Das dem Bodenbachtal folgende Dorf verdankt seine heutige kräftige Ostwestausdehnung der seit 1960 über mehrere Baugebiete erfolgten Aufsiedlung des Bereichs zwischen den Dorfkernen von Notzingen und Wendlingen bzw. seit 1994 dem Wachstum an den Rändern vor allem im Westen. Im Südwesten kam nach 1970 ein kleines, mehrfach erweitertes Gewerbegebiet hinzu. Die vorrangige Wohngemeinde ist über die Straße gut und rasch zu erreichen, beträgt doch die Entfernung sowohl im Süden zu Kirchheim und den dort zusammenlaufenden Bundesstraßen bzw. zum dortigen Zugang zur A8 als auch nach Norden zur B10 jeweils weniger als 5 km. Das Dorf kam 1806 zum Oberamt Kirchheim, 1938 mit diesem zum Landkreis Nürtingen bzw. 1973 zum Landkreis Esslingen.
Topographie
Mit 7,70 Quadratkilometer flächenmäßig eine der kleineren Gemeinden im Landkreis Esslingen, liegt Notzingen, als unmittelbarer nördlicher Nachbar der Stadt Kirchheim unter Teck, an der östlichen Peripherie des Landkreises. Im Westen schließen sich Wernau (Neckar) und im Norden Hochdorf an. Im Osten grenzt der Landkreis Göppingen mit den Gemeinden Ebersbach-Roßwälden und Schlierbach an. Die Luftlinienentfernung nach Kirchheim beträgt 3, die nach Esslingen 13 Kilometer. Notzingen zählt nach dem Landesentwicklungsplan zum Verdichtungsraum. Die Gemeinde besteht aus den inzwischen zusammengewachsenen Siedlungen Notzingen und Wellingen, deren Ortskerne 1 Kilometer auseinanderliegen. Notzingen gehört vom Naturraum her zum Mittleren Albvorland und hat dort der Untereinheit Notzinger Platte seinen Namen gegeben. Sie ist eine wenige Kilometer breite Schwelle im mittleren und höheren Unterjura zwischen Kirchheimer Becken und Filstal. Auf dem Gemeindegebiet geht sie nach Nordosten ohne scharfe Grenze in die Schlierbacher Platte über, die sich gegenüber der Notzinger Platte durch eine stärkere Lössüberdeckung auszeichnet. Notzingen ist reich an Quellen und Bächen. Der Ortsteil Notzingen liegt in der flachen, weiten Talmulde des Bodenbachs, der die Gemeinde von Osten nach Westen durchfließt und vor allem aus südlicher Richtung Zuflüsse erhält. Das Gelände steigt dort zum Hohen Reisach an, wohin die Gemeinde bis zum Einsetzen des Waldsaumes im mittleren Hangbereich (rund 370 Meter über Normalnull) ausgreift. Etwas unterhalb, zwischen 320 bis 350 Meter über Normalnull, treten zahlreiche Quellen aus, welche die südlichen Zuflüsse speisen. Östlich des Ortsteils Wellingen verläuft die wenig auffallende Wasserscheide zum Köhlerbach, der das nordöstliche Gemeindeareal quert und über den die östliche Gemeindehälfte nach Norden zur Fils entwässert wird. Auch hier finden sich mehrere größere Quellaustritte (Hägelesbrunnen, Kalter Brunnen). Mit dem bis zu über 90 Meter breiten, steilwandigen Köhlerbachtal durchbricht der Köhlerbach den Waldstreifen im Norden und markiert am nördlichen Talausgang, beim Queren der Gemeindegrenze, mit 295 Meter über Normalnull den zweittiefsten Punkt der Gemeinde. Allerdings weicht dieser Wert nur geringfügig von dem ab, den der Bodenbach an der westlichen Gemeindegrenze mit 292 Meter über Normalnull erreicht. Meist gestaltet ein sanftes Relief die keineswegs geringen Höhenunterschiede, wobei markante Kulminationspunkte in der Gemeinde fehlen. Maximale Höhen von 373 Meter über Normalnull misst man auf der nördlichen Hochfläche in den Gewannen Herlach und Tobel, 370 auf der Kuppe östlich von Wellingen. Der Höhenunterschied von 80 Meter zwischen dem tiefsten und dem höchsten Punkt der Gemeinde stimmt ungefähr mit der Mächtigkeit der Unterjuraschichten vom Angulatensandstein (Schwarzjura alpha 2) bis zu den Jurensismergeln (Schwarzjura zeta) überein, die hier den Untergrund bilden. Sie treten vor allem am rechten Hang des Bodenbachtals, rund um Wellingen, am Köhlerbach und Richtung Hohes Reisach zutage. Es handelt sich vorwiegend um dunkle, schiefrige Ton- und Mergelsteine mit zwischengeschalteten Sandstein- und Kalkbänken. Der Angulatensandstein und der Arietenkalk sind entlang des Köhlerbachs angeschnitten. Darüber lagern die weichen Turneritone (Schwarzjura beta), die vom Hägelesbrunnen bis zu den Riederwiesen und direkt nördlich des Bodenbachs ausstreichen. Etwas fester sind die aufliegenden hellgrauen, gelblich verwitternden Numismalismergel (Schwarzjura gamma) und der Posidonienschiefer (Schwarzjura epsilon), der die Hochflächen bei Wellingen und im nördlichen Teil Notzingens bildet. In der östlichen Gemeindehälfte ist der Unterjura, wie erwähnt, stärker von eiszeitlichem Löss überdeckt. Die Bodennutzung passt sich dem geologischen Untergrund an: Die Böden auf Unterjura sind überwiegend nass und schwer, daher eher für Wiesen und Streuobstanbau geeignet. Der Gewannname Weinberge am Südhang des Bodenbachtals und eine Weinkelter aus dem 17. Jahrhundert erinnern daran, dass früher, wie vielerorts im Albvorland, auch in Notzingen Weinbau betrieben wurde. Fruchtbar und gut zu bearbeiten sind die Lössböden auf den leicht geneigten Hochflächen Richtung Hochdorf und auf beiden Seiten des Köhlerbachtals. Sie tragen Äcker, sind aber zum Teil auch bewaldet. Die landwirtschaftliche Nutzung, die 65,3 Prozent der Gemarkung einnimmt, wird daher zu zwei Dritteln von Grünlandflächen (Wiesen und Streuobstwiesen) und zu einem Drittel von Ackerland bestimmt. Wald steht auf 19,6 Prozent der Gemeindefläche, verteilt auf den Norden und Osten. 14,4 Prozent sind als Siedlungsflächen überbaut. Die Wasserversorgung erfolgt vornehmlich über die Landeswasserversorgung aus Ostwürttemberg, die den Wasserturm auf dem Hohen Reisach speist. Darüber hinaus sind 41 Prozent der Gemeindefläche Landschaftsschutzgebiet. Es umschließt die Ortschaften hufeisenförmig im Norden, Osten und Süden und umfasst im Westen der Gemeinde zwei kleinere Teilflächen in den Gewannen Weinberge/Bochenloh und Felgetswiesen. Im gesamten genannten Gebiet, das auch der Erholung dienen soll, stehen hauptsächlich Wiesen, Streuobstwiesen und Bäche mit ihren landschaftsprägenden Ufergehölzen unter Schutz. Solche Ufergehölze sind beispielsweise am begradigten und im Ortsbereich verdolten Bodenbach gänzlich verschwunden. Darüber hinaus sind in der Gemeinde acht Naturdenkmale ausgewiesen, vier Bäume beziehungsweise Baumgruppen und vier flächenhafte Naturdenkmale. Zu letzteren zählen ein über 400 Meter langer, strukturreicher Abschnitt an einem Seitenbach des Köhlerbachs südlich des Waldgebiets Köhler, die Feuchtwiesen im Gewann Himmelreich, ein Magerrasen im Gewann Reuschäcker auf Posidonienschiefer und eine mehrere hundert Meter lange Feldhecke nahe der Grenze nach Wernau. Markante Akzente setzen die Baumgruppen und einzeln stehende Bäume. Die Kreuzsteinlinde, die Linde an der Wellinger Kirche und die Lutherlinde sowie die Kreuzeiche fielen in jüngster Zeit Stürmen beziehungsweise verkehrstechnischen Maßnahmen zum Opfer. Neben der ehemaligen Kreuzsteinlinde und bei der Wellinger Kirche wurden bereits neue Linden gepflanzt. Erhalten geblieben ist das Naturdenkmal Vier Linden. Neben eindrucksvollen Blickfängen bieten sich dem Wanderer großartige Ausblicke, unter anderem von den Höhen nördlich Notzingens, wo man in die Talmulde des Bodenbachtals, auf die Hochfläche bei Wendlingen, bis auf die Filder und vor allem bis zur Schwäbischen Alb sehen kann.
Geschichte (ab 1806)
Notzingen und Wellingen verblieben 1806 im Oberamt Kirchheim bis zu dessen Auflösung 1938. Danach gehörten sie dem neuen Landkreis Nürtingen an. Fronrechte zugunsten der Stadt Kirchheim und des Hauses Württemberg konnten schon 1823 abgelöst werden. Die Bezugsrechte aus großem und kleinem Zehnt standen dem Kameralamt Kirchheim sowie dem Freiherrn Thumb von Neuburg Gefälle aus sechs Lehen zu. Zwischen 1849 und 1852 wurden die Rechte durch die Zahlung von rund 25 000 Gulden abgelöst. Die seitherige Teilgemeindeverwaltung von Notzingen und Wellingen bestand weiterhin. Erst im Januar 1934 einigten sich beide Gemeinden darauf, sich am 1. April 1934 zu einer einfachen Gemeinde zusammenzuschließen. Aus dem Russland-Feldzug Napoleons waren zwölf Gefallene zu beklagen. Während der Revolution 1848 stellte die Gesamtgemeinde 16 Mann in Notzingen und zehn Mann in Wellingen als Sicherheitswache auf. Zwei Soldaten aus Notzingen nahmen 1900 am China-Feldzug gegen den sogenannten Boxeraufstand teil; einer verstarb 1901 nach der Rückkehr im Lazarett in Bremen. Die Revolution von 1918 hatte in beiden Gemeinden nur die Auswirkung, dass im Januar 1919 der Bau einer zentralen Wasserleitung verschoben wurde, bis geordnete Verhältnisse eingetreten wären. Gemäß der Teilgemeindeverfassung wurden die Wellinger durch einen Teilgemeinderat und einen Anwalt in der Gesamtgemeinde vertreten. Notzingen stellte sechs Teilgemeinderäte und Wellingen zwei Räte, aus denen sich der Gesamtgemeinderat mit acht Mitgliedern letztmals 1933 zusammensetzte. Seit der Reichsgründung 1871 wählten die Notzinger zu zwei Dritteln die konservative Deutsche Partei. Das restliche Drittel konnten die SPD (ab 1874) beziehungsweise die linksliberale Volkspartei zusammen erringen. Zwischen 1878 und 1881 stimmten die Wahlberechtigten ebenfalls zu zwei Dritteln für die nationalliberale Deutsche Reichspartei. Die SPD erreichte zwischen 1884 und 1893 höchstens 10 Prozent der Stimmen. Ab 1898 stieg der Stimmanteil für die SPD sprunghaft auf 41,2 Prozent und erreichte den Höchststand 1912 mit 53 Prozent. Die Deutsche Partei sank dagegen von 66 Prozent (1890) auf 10 Prozent (1912) ab. Die Volkspartei wurde ab 1907 nicht mehr gewählt. Der Bauernbund erhielt 1912 mit 35,8 Prozent erstmals Stimmanteile. Die Mehrheit stimmte für linke Parteien. Bei den Wahlen zur Verfassunggebenden Nationalversammlung 1919 konnte die SPD die Mehrheit mit 51,8 Prozent gewinnen, die konservativen Parteien Bauern- und Weingärtnerbund sowie die Deutsche Demokratische Partei zusammen 47,2 Prozent. Das Stimmenverhältnis von etwa 50 Prozent für linke Parteien (SPD und Kommunisten) und 50 Prozent für konservative Parteien blieb bis 1932 in Notzingen bestehen. 1932 erhielten linke Parteien zusammen nur noch 41 Prozent, die NSDAP 30 Prozent und der Bauernbund 10 Prozent. Seit den Wahlen von 1930 wurden die Stimmen aus Wellingen getrennt erfasst. Hier erreichten 1930 konservative Parteien 60 Prozent der Stimmen, linke Parteien dagegen nur 15 Prozent und die NSDAP 16 Prozent. 1932 dominierte die NSDAP mit 44 Prozent, der Bauernbund erhielt 27 Prozent und linke Parteien 20 Prozent. Die Kommunisten wurden 1924 erstmals mit 12,7 Prozent gewählt. Die NSDAP erhielt 1928 erstmals eine Stimme und steigerte die Stimmanteile in der Wahl 1930 auf 9 Prozent in Notzingen und 16 Prozent in Wellingen. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten verlief vor Ort unspektakulär. Der seit 1917 amtierende Bürgermeister Albert Grözinger blieb im Amt. Nur im Teilgemeinderat von Wellingen hatte ein SPD-Mitglied ein Mandat inne und musste Ende August 1933 zurücktreten. Der Gesamtgemeinderat und der Notzinger Teilgemeinderat blieben in der Besetzung der Wahl vom Mai 1933 bestehen. Mitte Januar 1934 wurde der Notzinger Arbeitersportverein aufgelöst. Die Turngeräte wurden dem neu gegründeten Turnverein überlassen. Während des Krieges wurden französische und russische Kriegsgefangene als Zwangsarbeiter in der Landwirtschaft eingesetzt. Ebenso kamen Evakuierte aus zerbombten Großstädten unter. 1944 wurden abgesprungene amerikanische Flieger festgenommen. Beide Gemeinden erlitten weder im Krieg noch während der Besetzung Verluste an Menschenleben oder Schäden an Gebäuden. Am 20. April 1945 nachmittags um 15.30 Uhr besetzten amerikanische Truppen von Roßwälden kommend zuerst Wellingen, dann Notzingen und lagerten mit Panzern und Geschützen im Wiesental. Zwei Tage später leisteten rund 300 deutsche Soldaten im Köhlerwald Widerstand, bis sie durch einen Wellinger Bürger zur Aufgabe bewegt wurden und in Gefangenschaft gerieten. Drei deutsche Soldaten fielen und wurden beim damaligen Naturfreundehaus bestattet. Bürgermeister Albert Grözinger wurde im Mai 1945 seines Amtes enthoben und der Bauer David Reick als kommissarischer Bürgermeister eingesetzt. Ihm folgte von Juli 1945 bis März 1947 Karl Lang aus Kirchheim als kommissarischer Bürgermeister. Von 1947 bis 1955 amtierte Hans Roller aus Nürtingen. Der 1946 neu gewählte Gemeinderat bestand aus zwölf Mitgliedern, von denen acht Räte aus Notzingen und vier Räte aus Wellingen stammten und überwiegend bürgerliche Interessen vertraten. Im Gegensatz zur Vorkriegszeit verlagerte sich das Abstimmungsverhalten sowohl bei den Bundestagswahlen als auch bei den Landtagswahlen zu Gunsten der konservativen Parteien. Bei den Bundestagswahlen erreichte die CDU ihr höchstes Ergebnis 1961 mit 56 Prozent. Am schlechtesten schnitt sie 1949 mit 25 Prozent ab. Die SPD erzielte ihr bestes Ergebnis mit 36,2 Prozent 1972 und ihr schlechtestes mit 18,3 Prozent im Jahr 1949. Bei der ersten Bundestagswahl 1949 erreichte die FDP mit 17,3 Prozent ihren höchsten Stimmanteil. Die wenigsten Stimmen erhielt sie 1969 mit 5,9 Prozent. Bündnis 90/GRÜNE konnten 2002 mit 9,7 Prozent ihr bestes Ergebnis erzielen. Die Freie Wählergruppe Dr. Horndorf beziehungsweise GB/BHE als Interessenvertretung der Vertriebenen erhielt 1953 immerhin 14,8 Prozent der Stimmen. Dagegen konnte die NPD höchstens 6 Prozent der Wähler für sich gewinnen. Auch bei den Landtagswahlen stimmten die Notzinger überwiegend für die CDU ab, die ihr bestes Ergebnis mit 59,1 Prozent (1976) erreichte. Die SPD bewegte sich zwischen 22 Prozent und höchstens 38,4 Prozent (1964). Auffällig ist, dass 1968 sowohl die FDP mit 14,8 Prozent als auch die NPD mit 13,7 Prozent ihre höchsten Stimmenanteile erhielten. Bündnis 90/GRÜNE konnten zwischen 4,4 Prozent und 11,2 Prozent der Stimmen auf sich ziehen. Die Republikaner erzielten regelmäßig zwischen 15,3 Prozent und 22 Prozent. Deren Abgeordneter Ulrich Deuschle lebt in Notzingen. Durch die Kreisreform 1972 wurde der Landkreis Nürtingen aufgelöst. Notzingen und Wellingen wurden 1973 dem neu gebildeten Landkreis Esslingen zugeteilt. Dagegen behielt die Gemeinde bei der Gemeindereform ihre Selbständigkeit, nachdem 70,5 Prozent der Bürger sich bei einer Anhörung 1972 gegen eine Eingemeindung nach Kirchheim ausgesprochen hatten. Seit 1975 erfüllt die Stadt Kirchheim für Notzingen innerhalb der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft die Aufgaben eines Gemeindeverwaltungsverbands. 1955 wurde Hans Roller zum Bürgermeister von Lauffen (Neckar) gewählt. Sein Nachfolger war Helmut Maier aus Kirchheim; er wurde 1987 nach 32 Dienstjahren pensioniert. Seither ist Jochen Flogaus Bürgermeister in Notzingen. Der 2004 gewählte Gemeinderat setzt sich aus sieben Mitgliedern der CDU, vier Mitgliedern der Unabhängigen Kommunalen Wählervereinigung (UKW) und drei Mitgliedern der SPD zusammen. Auch bei den Wahlen zum Europäischen Parlament erhielten konservative Parteien die meisten Stimmen. 2004 erreichte die CDU 45,9 Prozent, die SPD 16,7 Prozent, Bündnis 90/GRÜNE 10,1 Prozent, Die Republikaner 13,3 Prozent, die FDP 5,7 Prozent und sonstige Parteien 8,3 Prozent.
Wappen
Unter goldenem (gelbem) Schildhaupt, darin eine schwarze Hirschstange, in Blau eine nach oben geöffnete goldene (gelbe) Hafte (gestürzter Kesselrinken), darunter die goldenen (gelben) Großbuchstaben NO.
Beschreibung Wappen
Das Wappen geht auf ein seit dem 18. Jahrhundert belegtes Gemeindesiegel zurück. Während die „Hafte" zusammen mit den Anfangsbuchstaben des Ortsnamens als das Fleckenzeichen gilt, bezieht sich die Hirschstange auf die Zugehörigkeit zu Württemberg. Das 1951 in den jetzigen Farben festgelegte Wappen wurde vom Innenministerium samt der Flagge am 13. November 1973 verliehen.