Offenburg mit Appenweier, Durbach, Furtwangen, Gengenbach, Haslach, Nordrach, Renchen, Triberg und Zell am Harmersbach

Im ehemaligen Gasthaus Salmen war ab 1875 ein Betsaal mit Rabbinerwohnung eingerichtet. Das Gebäude wurde während der Pogrome im November 1938 beschädigt, ein Abbrennen konnte verhindert werden, danach Verkauf an die Stadt. Das Vorderhaus wurde in den 1950er Jahren abgebrochen. Seit 2002 ist ein Kulturzentrum mit Erinnerungsstätte eingerichtet. [Quelle: Landeszentrale für politische Bildung BW - Gedenkstätten]
Im ehemaligen Gasthaus Salmen war ab 1875 ein Betsaal mit Rabbinerwohnung eingerichtet. Das Gebäude wurde während der Pogrome im November 1938 beschädigt, ein Abbrennen konnte verhindert werden, danach Verkauf an die Stadt. Das Vorderhaus wurde in den 1950er Jahren abgebrochen. Seit 2002 ist ein Kulturzentrum mit Erinnerungsstätte eingerichtet. [Quelle: Landeszentrale für politische Bildung BW - Gedenkstätten]

Dieser Beitrag stammt aus der Studie von Franz Hundsnurscher und Gerhard Taddey, Die jüdischen Gemeinden in Baden. Denkmale, Geschichte, Schicksale, hg. von der Archivdirektion Stuttgart (Veröffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg 19), Stuttgart 1968.

Die Studie wird hier in der Originalfassung als Volltext zugänglich gemacht und separat bebildert. Inhalte und Sprachgebrauch entsprechen dem Stand von 1968. Weitere Informationen zur Entstehung und Einordnung der Studie finden Sie hier.

Offenburg ist wahrscheinlich eine Gründung der Herzöge von Zähringen. Um 1235 erhob sie Kaiser Friedrich II. (1215-50) zur Reichsstadt. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts nahm das Erzhaus Osterreich Offenburg und das übrige Ortenauer Reichsgut an sich und bedrohte durch seine Machtbestrebungen die Privilegien der Stadt, weshalb sich Offenburg zum Zusammenschluss mit den Reichsstädten Gengenbach und Zell am Harmersbach veranlasst sah. 1701-1711 war Offenburg mit dem übrigen Ortenauer Reichsgut als Mannlehen im Besitz der Markgrafen von Baden und fiel 1803 endgültig an Baden.

1243 wurden im nahen Ortenberg bei einer Judenverfolgung zwei französische Juden getötet. Wahrscheinlich lebten damals auch in Offenburg schon Juden. Das Judenbad wird jedenfalls in das späte 13. Jahrhundert datiert. Zu diesem interessanten Baudenkmal gelangt man durch den Keller des Hauses Glaserstraße 8. Von dort führt eine gewölbte Treppe 35 Stufen tief zu einem viereckigen unterirdischen Raum hinab, in dessen Mitte sich ein kreisrundes Becken befindet, worin sich das Grundwasser sammelt. Die Sohle des Beckens liegt 14,70 m unter der Erdoberfläche, zu der ein Lichtschacht hinaufführt. Das gut erhaltene Mauerwerk zeigt sehr sorgfältige Ausführung. Dieses Bauwerk wird als Judenbad angesehen, weil die jüdischen Frauen die vorgeschriebenen Reinigungsbäder in geschlossenem, nicht zugetragenem Wasser nehmen mussten. In den engen Ghettos und Judenvierteln des späten Mittelalters waren sie dazu auf das Grundwasser angewiesen.

1349 berichtete der Rat von Offenburg an jenen zu Straßburg, dass zwei Offenburger Juden auf der Folter das Geständnis abgelegt hätten, die Brunnen in Offenburg vergiftet zu haben. Die vom Magistrat daraufhin aus der Stadt ausgewiesenen Juden zogen es nach einem Bericht vor, sich im eigenen Hause verbrennen zu lassen, als sich anderswo dem Martertod auszusetzen.

In den folgenden Jahrhunderten war in Offenburg den Juden die Niederlassung verboten. Während des Dreißigjährigen Krieges wanderten einige Judenfamilien ein, blieben aber nur kurze Zeit in der Stadt. Noch im 18. Jahrhundert war den Bürgern jeder Handelsverkehr mit Juden strengstens untersagt. Erst das Toleranzedikt Kaiser Josefs II. (1765-1790) vom Jahre 1782 bewirkte eine Milderung dieses Verbots. An eine dauernde Niederlassung von Juden innerhalb der Stadt war trotzdem noch lange nicht zu denken. Als 1811 Samuel Levi Löwenstein von Altdorf hier eine Judenwirtschaft einrichten wollte, wurde seine Bitte vom Direktorium des Kinzigkreises abgewiesen, da sich die Offenburger Stadtverwaltung und die Wirte gegen das Gesuch erklärt hatten. Daran änderte auch das Badische Innenministerium nichts, das die Ansicht vertrat, dass die ziemlich zahlreiche Judenschaft des Kinzigkreises bei ihren Reisen nach der Kreisstadt Offenburg eine geeignete Unterkunft benötigte. Noch 1851 gehörte Offenburg zu den wenigen badischen Städten, die den Juden beharrlich die Niederlassung verweigerten.

Erst das Gesetz über die bürgerliche Gleichstellung der Israeliten in Baden von 1862 ermöglichte es den Juden, in Offenburg Fuß zu fassen. Dann aber bildete sich durch Zuzug vor allem aus Diersburg und Durbach rasch eine stattliche Gemeinde. Zu Beginn des Jahres 1863 betrug die Zahl der israelitischen Einwohner 37, 1875 schon 290, 1900 337, 1925 291 und 1933 271. Im Ersten Weltkrieg starben Ludwig-Louis Bloch, Alfred Hauser, Sigmund Stern und Adolf Weil aus Offenburg den Soldatentod.

1866 erhielt die Israelitische Religionsgemeinde Offenburg öffentlich-rechtlichen Charakter. Sie wurde der Bezirkssynagoge Schmieheim zugewiesen. 1893 wurde der Rabbinatssitz auf die Bitte des Rabbiners Dr. Rawicz nach Offenburg verlegt. Dr. Rawicz hat sich durch seine Übersetzung des Talmud verdient gemacht. Wegen seines versöhnlichen Wesens war er bei der Offenburger Bürgerschaft sehr beliebt. Ihm folgten im Amt die Bezirksrabbiner Dr. Lewin, Dr. Wolf, Dr. Hahn, Dr. Halpersohn, Dr. Zlocisti, Dr. Siegfried Ucko (1932-1935) und Herbert Finkelscherer (1935-1937). Dr. Ucko betreute gleichzeitig den verwaisten Bezirk Bühl. Der Rabbinatsbezirk Offenburg vereinigte 1925 in 110 politischen Gemeinden 1420 Israeliten. Für die Gestaltung des Gottesdienstes war die Mannheimer Gottesdienstordnung maßgebend. Die liberale Haltung zeigt sich auch darin, dass 1889 eine konfirmationsähnliche Feier für die schulentlassenen Mädchen stattfand. Der erste israelitische Gottesdienst in Offenburg seit dem Mittelalter fand 1863 im Nadlerschen Hause in der Seegasse, der späteren Essigfabrik Pfaff, statt. Eine richtige Synagoge wurde nie gebaut. Als 1875 das Gasthaus „Zum Salmen" in der Langen Straße 52 geschlossen wurde, erwarb es die israelitische Gemeinde und richtete in seinem 1806 erbauten Saal - damals der größte in Offenburg - ihr Gottesdienstlokal ein. 1922 wurde es vom Kunstmaler Augustin Kolb restauriert. Im Vordergebäude - erbaut 1766 - befanden sich die Wohnungen des Rabbiners und Synagogendieners. Der Saal des „Salmen" hatte eine historisch bedeutsame Vergangenheit. Am 12. September 1847 tagte darin die „Versammlung der entschiedenen Verfassungsfreunde"; von hier aus erhielt die badische Revolution von 1848/49 starke Impulse. Einen eigenen Friedhof legte die junge Gemeinde bald nach ihrer Konstituierung inmitten des christlichen Friedhofs an. Die Unterstützung Kranker, Armer, Auswanderer, die Bestattung der Toten und die Förderung des Thorastudiums hatten ein Frauenverein, ein Männerkrankenverein e. V., ein Wohltätigkeitsverein und die Wanderfürsorge zur Aufgabe.

In der kurzen Spanne von ungefähr 70 Jahren (1866-1936), in der die Juden in Offenburg ein Gewerbe ausüben durften, entstand eine ansehnliche Reihe jüdischer Geschäfte: 3 Manufakturwarengeschäfte, 2 Konfektionsgeschäfte, 2 Wäsche- und Aussteuerartikelgeschäfte, 1 Kurz-, Weiß- und Wollwarengeschäft, 3 Möbel- und Textilgeschäfte, 2 Schuhgeschäfte, 1 Webwarengroßhandlung, 1 Papier- und Ledergroßhandlung, 1 Elektro- und Radiogroßhandelsgeschäft, das Kaufhaus Hauser & Levi oHG, 2 Weinhandlungen, 1 Metzgerei, 1 Metzgereiartikelgeschäft, 1 Rohproduktenhandlung und 1 Rohtabakhandlung. In jüdischem Besitz waren ferner die Zigarrenfabrik Adolf Kahn oHG, die Wäschefabrik Emil Neu, die Elektromotorenfabrik Scheirmann & Co. GmbH und die Offenburger Rosshaarspinnerei.

Zahlreiche Juden hatten sich akademischen Berufen zugewandt. Zu ihnen zählten die Ärzte Dr. Werner Bloch, Dr. Palll Nathan, Dr. Josef Platz und Dr. Herta Wiegand sowie die Rechtsanwälte Dr. Max Haberer, Max Hecht, Dr. Walter Kahn, Albert Levi, Berthold Moch, Dr. Hugo Schleicher und Dr. Heinrich Veit. Dr. Joseph Cahn war Landgerichtsrat bei der Staatsanwaltschaft Offenburg, Dr. Arnold Reichenberger Studienassessor, Ernst Bähr Lehrer, Josef Veit Diplomingenieur und Margarete Wertheimer Klavierlehrerin. Etwa zehn Juden waren als selbständige Vertreter tätig, sechs waren Viehhändler, einer Pferdehändler, einer Fellhändler und einer Immobilienmakler.

Für alle diese jüdischen Gewerbetreibenden und freiberuflich Tätigen bedeutete der Tag des Boykotts, der 1. April 1933, den Anfang vom Ende. Schon am 12. April 1933 teilte der Oberbürgermeister den Nahrungsmittelfilialbetrieben mit, dass der Stadtrat beschlossen habe, vorläufig alle jüdischen Geschäfte, Warenhäuser und Filialgeschäfte bei Lieferungen für die Stadt und bei Warenabgabe an Fürsorgeempfänger auszuschließen. Dr. Reichenberger wurde Ende April 1933 entlassen, Dr. Cahn im Juni 1933 vorzeitig in den Ruhestand versetzt. Alfred Levi wurde 1935 wegen Devisenvergehen zu einer empfindlichen Geldstrafe verurteilt. Er hatte ausgewanderten deutschen Juden im Auftrag ihrer Familien Gelder überbracht. Der verschärfte Boykott ab 1936 zwang die Juden, ihre Geschäfte zu verkaufen oder zu „arisieren". Innerhalb der jüdischen Gemeinde war man bestrebt, die Ausschließung vom öffentlichen Leben durch Vorträge über jüdische Kultur und Geschichte sowie durch künstlerische Darbietungen auszugleichen. Noch 1934 wurde eine Ortsgruppe des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten gegründet. Seine Mitglieder fühlten sich als Deutsche wie ihre christlichen Kameraden, mit denen sie im Schützengraben gelegen hatten. Dagegen stellte sich die Ortsgruppe der Zionistischen Vereinigung, die im September 1936 47 Mitglieder zählte, bewusst auf den Boden des jüdischen Erbes. Die Zahl der Auswanderer aber wuchs von Monat zu Monat. Bis 1940 sind über 150 jüdische Bürger nach den USA, nach Palästina, Frankreich und einem Dutzend anderer Länder ausgewandert. In der Kristallnacht im November 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge vollständig demoliert, die Thorarollen und andere Kultgegenstände auf dem Marktplatz verbrannt. Wegen der Gefahr für die umliegenden Gebäude sah die SA nach Beratungen mit der Feuerwehr von einer Brandstiftung ab.

60 bis 70 jüdische Männer wurden verhaftet und nach Dachau abtransportiert. Auf dem Weg zum Bahnhof mussten sie das Lied „Muss i denn, muss i denn zum Städtele hinaus... " singen. Nach dem Zeugnis eines der Verhafteten war das Verhalten des Gefängnisverwalters - die Juden wurden im Gefängnishof in Offenburg gesammelt - und der sie begleitenden Polizeibeamten einwandfrei und geradezu wohlwollend im Gegensatz zur aufgehetzten Volksmenge. Im KZ Dachau starb am 27. Dezember 1938 der 72jährige Jakob Adler an den erlittenen schweren Misshandlungen. Max Grombacher erlag nach der Entlassung den Folgen der KZ-Haft.

Im Februar 1940 wurde die jüdische Gemeinde in einen eingetragenen Verein umgewandelt. 1941 wurde der Verein im Vereinsregister gelöscht, nachdem er in die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland eingegliedert worden war.

Am 22. Oktober 1940 wurden aus Offenburg 91 Juden nach Gurs deportiert. Von ihnen haben nachweislich 39 überlebt, 15 starben in verschiedenen Lagern in Südfrankreich, 3 wurden in Lublin-Maidanek und 28 in Auschwitz ermordet. Zwischen 1942 und 1945 wurden 9 in Offenburg zurückgebliebene Juden nach Theresienstadt und Izbica deportiert und dort umgebracht. Mindestens 7 nach westeuropäischen Ländern Ausgewanderte gerieten in die Hände der Gestapo und wurden in einem Vernichtungslager im Osten ermordet. Im Frühjahr 1945 lebten in Offenburg 3 in sogenannter Mischehe verheiratete Juden.

Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches kehrten 1945 2 Überlebende aus Theresienstadt und 1946 bzw. 1951 2 von den nach Gurs Deportierten nach Offenburg zurück.

Das Grundstück des alten „Salmen" wurde 1940 von der Stadt gekauft. Die Synagoge diente als Unterstellraum für städtische Sammlungen, zeitweilig auch als Gefangenenlager. Das Rabbinerwohnhaus wurde 1955 durch einen Neubau einer Arzneimittelgroßhandlung ersetzt, die den Synagogensaal als Lagerraum verwendet. 

Die jüdische Gemeinde Offenburg war bis 1933 das religiöse Zentrum eines Gebiets geworden, das sich bis über den Kamm des Schwarzwaldes nach Osten erstreckte. Die Juden der Kinzigtalorte Gengenbach, Haslach und Triberg, von Zell am Harmersbach und Nordrach im Tal der Nordrach, von Furtwangen, aber auch die von Appenweier, Durbach und Renchen waren ihr als Filialen angegliedert.

In Appenweier wohnten 1875 2 und 1925 5 Juden. Von den 9 Juden, die zwischen 1933 und 1940 dort gemeldet waren, wurde einer in sein Vaterland Frankreich ausgewiesen, 4 konnten auswandern, 3 zogen in andere Städte. Der Arzt Dr. Leo Wolff wurde nach Gurs deportiert und gelangte von dort aus nach Palästina.

Die Herrschaft Staufenberg mit ihrem Hauptort Durbach wurde durch die Markgrafen von Baden an verschiedene Familien verliehen, bis sie 1700 vom Lehnsherren zurückgekauft wurde.

Nach 1700 ließen sich in Durbach die ersten Juden nieder. 1776 waren es erst 4 Familien. Dann wuchs die israelitische Gemeinde für eine kurze Zeit rasch an. 1801 zählte sie bereits 106 Seelen. 1825 waren es nur noch 38 Juden. Ihre Zahl verringerte sich bis 1875 auf 21 bis 1900 auf 10 und bis 1925 auf 8. 1827 wurde die Gemeinde dem Rabbinatsbezirk Schmieheim zugeteilt. Am 14. Februar 1900 wurde sie aufgelöst, da sie nur noch 2 erwachsene männliche Mitglieder zählte. Diese wurden der Gemeinde Offenburg zugewiesen. Eine Synagoge gab es in Durbach nie. Vermutlich noch im 18. Jahrhundert wurde unweit des Dorfes, inmitten der Felder versteckt, ein kleiner Gottesacker angelegt, auf dem heute 16 während des Dritten Reiches zum größten Teil stark beschädigte Grabsteine stehen.

1933 lebte in Durbach nur eine jüdische Großfamilie. Moritz Bodenheimer betrieb bis 1938 mit seinem Schwiegersohn Albert Strauß eine Bäckerei. Sein Sohn Julius war Schnapshändler. über Zerstörungen am Boykottag oder in der Kristallnacht ist nichts bekannt. 1939 wanderte Julius Bodenheimer mit seiner Ehefrau Rachel und seinem Sohn Alfred nach Straßburg aus. 1942 wurden die Eltern bei einer Razzia in Südfrankreich verhaftet und 1942 von Drancy nach Auschwitz deportiert, wo sie sehr wahrscheinlich umgebracht wurden. Der Sohn konnte über die spanische Grenze entkommen und wanderte 1944 in Palästina ein. Der 84jährige Moritz Bodenheimer wurde am 22. Oktober 1940 mit seiner Ehefrau, seiner Tochter Elsa, seinem Schwiegersohn und seiner zweijährigen Enkelin nach Gurs deportiert. Die hochbetagten Eheleute starben 1943 bzw. 1944 in Montrem (Dordogne). Elsa Strauß konnte mit ihrer Tochter Bella befreit werden. Sie leben heute in Frankreich. Albert Strauß wurde weiter nach dem Osten verschleppt und vermutlich in Lublin-Maidanek ermordet.

Furtwangen wird im Gemeindeverzeichnis von 1933 als Filiale von Offenburg genannt, obwohl nach vorübergehender Niederlassung (1875 5, 1900 5, 1925 1) zu dieser Zeit kein Jude mehr am Ort weilte.

Die bis zu ihrem Anfall an Baden 1803 freie Reichsstadt Gengenbach öffnete den Juden erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ihre Tore. Die seit 1895 der jüdischen Gemeinde Offenburg angeschlossene Filialgemeinde zählte 1875 42 Seelen, 1900 36, 1925 35 und 1933 30. Sie besaß einen Betsaal im städtischen Kaufhaus, der in der Kristallnacht verwüstet wurde. Die jüdischen Bürger betrieben 1933 zwei Textilwarenhandlungen, einen Tabakwarengroßhandel und die Klosterkellerei. Einige waren Viehhändler. Die ersten Übergriffe der Nationalsozialisten erfolgten im April 1933. Durch Einschüchterung der Kunden, die mit der Veröffentlichung von Fotos in den Hetzblättern rechnen mussten, wurde der Umsatz der jüdischen Geschäfte immer stärker gedrosselt. 6 jüdische Bürger wurden 1938 in das KZ Dachau abtransportiert. 16 Gengenbacher Juden wanderten nach den USA, England, Südamerika und Frankreich aus, 3 verzogen innerhalb Deutschlands. Am 22. Oktober 1940 wurden 9 Juden nach Gurs verschleppt. 4 starben dort, 3 überlebten das Dritte Reich in Frankreich, 2 starben in den Gaskammern im Osten. Eine Jüdin starb vor Beginn der Deportationen. Das Schicksal einer jüdischen Einwohnerin ist ungeklärt.

In Haslach im Kinzigtal, ehemals Residenz der Grafen von Fürstenberg, soll bereits in den Verfolgungen während der Pest 1348/49 eine jüdische Gemeinde vernichtet worden sein. Danach ließen sich erst im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts nach den Emanzipationsgesetzen wieder Juden nieder. Ihre Zahl stieg rasch von 5 im Jahre 1875 auf 43 um die Jahrhundertwende. Auch sie wurden 1895 der jüdischen Gemeinde Offenburg als Filiale angegliedert. 1925 wohnten noch 13 Juden in Haslach, 1933 8. Die Familie Moses betrieb eine Häute- und Fellhandlung. Alfred Moses würde nach der Kristallnacht einige Wochen in Buchenwald inhaftiert. Über Frankreich gelangte er 1939 auf das Auswandererschiff „St. Louis". Mit über 900 jüdischen Emigranten an Bord fuhr der Luxusdampfer der HamburgAmerika-Linie am 13. Mai von Hamburg über Cherbourgh nach Havanna auf Kuba. Die kubanische Regierung bestritt die Gültigkeit der Einreisepapiere und verweigerte die Landungserlaubnis. Nach mehrwöchiger Irrfahrt auf dem Atlantik wurde auch die Landung in den Vereinigten Staaten trotz heftiger Proteste der Weltöffentlichkeit verboten und das Schiff nach Europa zurückgeschickt. Dort wurden die Flüchtlinge nach langen Verhandlungen von Antwerpen aus auf mehrere Länder verteilt. Viele von ihnen wurden später in Holland, Belgien oder Frankreich von der Gestapo verhaftet und in den Lagern im Osten umgebracht. Der vierköpfigen Familie Moses gelang bei einem zweiten Versuch die Einwanderung nach den USA. Josef Bloch wurde mit Frau und Sohn nach Gurs deportiert; von ihnen sah keiner die Heimat wieder. Nur ein in privilegierter Mischehe lebender Bürger konnte zunächst in Haslach bleiben, wurde noch 1945 nach Theresienstadt deportiert und dort befreit.

Das Dorf Nordrach gehörte bis 1803 zur Reichsstadt Zell am Harmersbach und fiel mit dieser 1803 an Baden.

In den ersten Jahren dieses Jahrhunderts erwarb Baronin Adelheid von Rothschild aus Paris in Nordrach ein Sanatorium, das sie aus eigenen Mitteln zu einer unentgeltlichen Heilstätte für jüdische weibliche Lungenkranke aller Länder einrichtete. Zum Andenken an ihren Vater erhielt die Stiftung den Namen M. A. von Rothschild'sche Lungenheilstätte. Die Leitung hatte der Chefarzt inne unter der Oberaufsicht eines besonderen Verwaltungsrats. Nach der Inflation hatte auch diese gut dotierte Anstalt unter Geldschwierigkeiten zu leiden, so dass von vermögenderen Kranken Verpflegungsbeiträge erhoben werden mussten.

Ihren ständigen Wohnsitz in Nordrach hatten 19011, 1925 4 und 1933 5 Juden, und zwar der Chefarzt Nehemias Wehl (1921-1942), ein Verwalter und zwei Wirtschafterinnen; außerdem wohnte noch ein lediger jüdischer Fotograf im Dorf. In der Lungenheilstätte befanden sich zwischen 1933 und 1942 insgesamt 116 Patientinnen und Pflegepersonal.

Von den judenfeindlichen Maßnahmen der nationalsozialistischen Regierung bekam das Sanatorium bis 1942 nicht viel zu spüren. Die Zahl der Patientinnen ging allmählich zurück, da aus dem Ausland keine Kranken mehr das Sanatorium aufsuchen konnten. Auswanderndes jüdisches Pflegepersonal konnte jeweils durch stellenlos gewordene Jüdinnen mühelos ersetzt werden. 1949 ging die Lungenheilstätte in den Besitz der Reichsvereinigung der Juden in Berlin über. Martin Wehl aus Hamburg, offenbar ein Bruder des Chefarztes, der sich seit dem 18. Oktober 1940 im Sanatorium aufhielt, wurde am 22. Oktober 1940 von der Gestapo abgeholt und nach Gurs deponiert. Alle übrigen Insassen durften zunächst bleiben. Ende September 1942 wurden sie - mit dem Chefarzt 26 Personen - nach Darmstadt transportiert und dort einem hessischen Deportationszug nach Auschwitz angeschlossen. Sie wurden alle ermordet. In der Lungenheilstätte befand sich von Ende September 1942 bis 15. April 1945 ein Entbindungsheim für ledige werdende Mütter, die von SS-Angehörigen uneheliche Kinder erwarteten. Die SS und der Verein „Lebensborn" waren dem Reichsstatthalter Wagner zuvorgekommen, der das Sanatorium für die Unterbringung von Fliegergeschädigten vorgesehen hatte. 1945-1950 wurde die Lungenheilstätte von den französischen Besatzungstruppen, zuletzt als Kinderheim (Pouponnière Francaise) beansprucht. 1953 wurde das Heim an Sanatoriumsbesitzer in Nordrach verkauft.

Auf dem 22 Ar großen jüdischen Friedhof in Nordrach im Gewann Leerenwinkel befinden sich 29 Gräber von lungenkranken Patientinnen, die hier gestorben sind. Er befindet sich weiterhin im Besitz der Rothschild'schen Stiftung. Von 1316 bis zum Anfall an Baden 1803 gehörte Renchen zum weltlichen Gebiet des Bistums Straßburg. Nachdem bereits 1301 Juden wegen einer angeblichen Hostienschändung in der Stadt verfolgt worden waren, wurde die jüdische Gemeinde in den Pestpogromen von 1348/49 vernichtet. Erst 1875 ist wieder ein Jude in Renchen ansässig, 1925 5, die aber bis zum Beginn des Dritten Reiches sämtlich abgewandert waren.

Triberg zählte 1875 3, 1900 6 und 1925 10 Juden. Seit 1895 waren sie Filialgemeinde von Offenburg. Zwischen 1933 und 1945 waren in der Stadt 10 Personen gemeldet, die nach nationalsozialistischer Anschauung Juden waren. Von ihnen starben 2 eines natürlichen Todes, 2 schieden 1935 freiwillig aus dem Leben, 1 wurde 1941-45 nach längerer Haft dienstverpflichtet und überlebte die Verfolgung. Eine Jüdin hielt ich nur vorübergehend in Triberg auf. Die anderen 4 wurden nach Gurs deportiert, darunter 1 von Karlsruhe aus. Der Rechtsanwalt Dr. Leopold Maier und das Ehepaar Haas wurden in Auschwitz umgebracht, während ihr Sohn aus dem Lager Rivesaltes fliehen und 1946 in die USA auswandern konnte.

In Zell am Harmersbach, einer Gründung des Klosters Gengenbach, wurde 1722 den Juden gegen Entrichtung von einem Gulden Leibzoll erlaubt „Tuch oder was man hier nicht hat" zu verkaufen. 1779 wurde ihnen der Verkauf auf Jahrmärkten und in Wirtshäusern verboten. Eine Niederlassung wurde nicht gestattet. Erst 1875 waren 5 Juden in der Stadt wohnhaft, 1900 2 und 1925 3. Auch sie waren bis zur Machtergreifung Hitlers abgewandert.

 

In dieser Studie nachgewiesene Literatur

  • Batzer, Ernst, Die erste Judenherberge in Offenburg, in: D'r alt Offeburger, 1929, Nr. 1551b. 
  • Ders., Führer durch die Kreishauptstadt Offenburg, 1912. 
  • Walter, Kasimir, Kurzer Abriß der Geschichte der Reichsstadt Offenburg, 1896. 
  • Ders., Das Judenbad zu Offenburg, 1891. 
  • Willstätter, Benjamin, Predigt und Gebete bei der Einweihung der neuen Synagoge in Offenburg am 24.9.1875, 1875.
 

Zitierhinweis: Hundsnurscher, Franz/Taddey, Gerhard: Die jüdischen Gemeinden in Baden, Stuttgart 1968, Beitrag zu Offenburg, veröffentlicht in: Jüdisches Leben im Südwesten, URL: […], Stand: 20.12.2022

Lektüretipps für die weitere Recherche

Offenburg

  • Die andere Adresse: Ortenau - mit Straßburger Teil / Berichte - Adressen – Selbstdarstellungen, Offenburg 1988.
  • Germania Judaica, Bd.2, 2. Halbband, hg. von Zvi Avneri, Tübingen 1968, S. 625f.
  • Hahn, Joachim/Krüger, Jürgen, „Hier ist nichts anderes als Gottes Haus...“. Synagogen in Baden-Württemberg. Band 1: Geschichte und Architektur. Band 2: Orte und Einrichtungen, hg. von Rüdiger Schmidt (Badische Landesbibliothek, Karlsruhe) und Meier Schwarz (Synagogue Memorial, Jerusalem), Stuttgart 2007.
  • Kähni, Otto, Geschichte der Offenburger Judengemeinde, in: Die Ortenau 49 (1969), S.80-114.
  • Möschle, Susanne, Das Schicksal der jüdischen Bevölkerung Offenburgs in der Zeit des Nationalsozialismus, Zulassungsarbeit für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen, Offenburg 1977.
  • Ruch, Martin, Aus der Heimat verjagt. Zur Geschichte der Familie Neu. Jüdische Schicksale aus Offenburg und Südbaden 1874-1998, hg. von Erhard Roy Wiehn, Konstanz 1998.
  • Ruch, Martin, Das Novemberpogrom 1938 und die „Synagogenprozeß“ 1948 in Offenburg. Verfolgte berichten. Täter stehen vor Gericht, Norderstedt 2008.
  • Ruch, Martin/Dzialoszynski, Samuel, Der gute Ort. Der jüdische Friedhof in Offenburg, Offenburg 2000.
  • Ruch, Martin, Der letzte Offenburger Rabbi, in memoriam Bernhard Gries (1917-1940), in: Die Ortenau 80 (2000), S. 261-269.
  • Ruch, Martin, Der Salmen. Geschichte der Offenburger Synagoge, Offenburg 2002.
  • Ruch, Martin, Familie Cohn. Tagebücher, Briefe, Gedichte einer jüdischen Familie aus Offenburg, Offenburg 1992.
  • Ruch, Martin, Geschichte der Offenburger Juden. Jiskor: Erinnere Dich!, Norderstedt 2011.
  • Ruch, Martin, In ständigem Einsatz. Das Leben Siegfried Schnurmanns. Jüdische Schicksale aus Offenburg und Südbaden 1907-1997, hg. von Erhard Roy Wiehn, Konstanz 1997.
  • Ruch, Martin, „Isac, Abram und Jacob die Juden...“, Norderstedt o. J.
  • Ruch, Martin, Jüdische Frauen aus Offenburg. Zehn Lebensläufe im Zeichen der Shoah, Norderstedt 2016.
  • Ruch, Martin, Jüdisches Offenburg. Einladung zu einem Rundgang, Haigerloch 1999.
  • Ruch, Martin, Jüdische Persönlichkeiten aus Offenburg. Wissenschaft, Kunst und Kultur, Norderstedt 2013.
  • Ruch, Martin, Jüdische Stimmen aus Offenburg, Interviews, autobiographische Zeugnisse, schriftliche Quellen zur Geschichte der Offenburger Juden 1933-1945, Offenburg 1995.
  • Ruch, Martin, „Ich bitte noch um ein paar Stern...“ Jüdische Stimmen aus Offenburg, Bd. 2, 2002.
  • Ruch, Martin, Kaddisch für Julius und Berta Stern (Offenburg, Baden-Baden), Norderstedt 2015.
  • Ruch, Martin, „Nicht wie hoffen und warten…“ Oktoberdeportation der badischen und saarpfälzischen Juden 1940. Briefe aus den südfranzösischen Lagern an den letzten Vorsteher der jüdischen Gemeinde Offenburg, 2010.
  • Ruch, Martin, Tanzsaal, Revolutionslokal, Synagoge, Lagerhalle. Die Geschichte des „Salmen“ in Offenburg, in: Die Ortenau 67 (1987), S. 371-189.
  • Ruch, Martin, Quellen zur Geschichte der Offenburger Juden im 17. Jahrhundert, Offenburg 2001.
  • Ruch, Martin, Verfolgung und Widerstand in Offenburg 1933-1945, Offenburg 1995.
  • Rundgang Stolpersteine Offenburg, Broschüre.
  • Schwanke, Irmgard, Ein ungleiches Kräfteverhältnis. Juden und Christen im Offenburg des 17. Jahrhunderts, in: Beiträge zur Landeskunde 4 (2001), S. 11-16.
  • Schellinger, Uwe, Sklavenarbeit in Offenburg: Der Weg des KZ-Häftlings Marko Moskowitz, in: Die Ortenau (2004), S. 383-394.
  • Württemberg - Hohenzollern – Baden (Pinkas Hakehillot. Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust), hg. von Joseph Walk, Yad Vashem/Jerusalem 1986, S. 224-231.

Durbach

  • Die andere Adresse: Ortenau - mit Straßburger Teil / Berichte - Adressen – Selbstdarstellungen, Offenburg 1988.
  • Hahn, Joachim/Krüger, Jürgen, „Hier ist nichts anderes als Gottes Haus...“. Synagogen in Baden-Württemberg. Band 1: Geschichte und Architektur. Band 2: Orte und Einrichtungen, hg. von Rüdiger Schmidt (Badische Landesbibliothek, Karlsruhe) und Meier Schwarz (Synagogue Memorial, Jerusalem), Stuttgart 2007.
  • Nichtveröffentlichte Grundakten des Gemeindearchivs Durbach (ausgewertet von Ratschreiber Josef Werner, 1985).

Gangenbach

  • Aubele, Gabi, Jüdische Mitbürger in Gengenbach während der Zeit des Nationalsozialismus, 1983.
  • Hahn, Joachim/Krüger, Jürgen, „Hier ist nichts anderes als Gottes Haus...“. Synagogen in Baden-Württemberg. Band 1: Geschichte und Architektur. Band 2: Orte und Einrichtungen, hg. von Rüdiger Schmidt (Badische Landesbibliothek, Karlsruhe) und Meier Schwarz (Synagogue Memorial, Jerusalem), Stuttgart 2007.
  • Ruch, Martin, 700 Jahre Geschichte der Gengenbacher Juden 1308-2008.
  • Ruch, Martin, Aus der „Heimatgeschichte der Badischen Juden“ - Isak Valfer aus Gegenbach schreibt an Berthold Rosenthal, in: Gengenbacher Blätter (2014), S. 10-11.
  • Ruch, Martin, Johanna Levy geb. Fetterer aus Gengenbach (1902-1942) - eine Spurensuche, in: Gengenbacher Blätter (2015), S. 28-29.
  • Württemberg - Hohenzollern – Baden (Pinkas Hakehillot. Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust), hg. von Joseph Walk, Yad Vashem/Jerusalem 1986, S. 229-230 (innerhalb des Abschnittes zu Offenburg).

Haslach

  • Hahn, Joachim/Krüger, Jürgen, „Hier ist nichts anderes als Gottes Haus...“. Synagogen in Baden-Württemberg. Band 1: Geschichte und Architektur. Band 2: Orte und Einrichtungen, hg. von Rüdiger Schmidt (Badische Landesbibliothek, Karlsruhe) und Meier Schwarz (Synagogue Memorial, Jerusalem), Stuttgart 2007.
  • Hildenbrand, Manfred, Die nationalsozialistische Machtergreifung in einer Kleinstadt – Haslach i.K. im Jahre 1933, in: Die Ortenau 63 (1983), S.2-48.
  • Hildenbrand, Manfred, Das mittlere Kinzigtal zur Stunde Null – Kriegsende und Besatzung 1944/45, in: Die Ortenau 65 (1985), S.2-24.
  • Hildenbrand, Manfred, Juden in Haslach im Kinzigtal. Vom Mittelalter bis zur NS-Gewaltherrschaft, in: Die Ortenau (2006), S. 239-254.
  • Hildenbrand, Manfred, Chronik der Stadt Haslach in vier Bänden, 2009.
  • Twiehaus, Christiane, Synagogen im Großherzogtum Baden (1806-1918). Eine Untersuchung zu ihrer Rezeption in den öffentlichen Medien, (Schriften der Hochschule für jüdische Studien Heidelberg), Heidelberg 2012, S. 109-114.

Nordrach

  • Magin-Pelich, Eva, „Die Frau, die zu Gott betete: Baronin Adelheid de Rothschild“, in: AUFBAU 15 (2003).
  • Schellinger, Uwe, Adelheid de Rothschild (1853-1935) und die Gründung der M.A. von Rothschild'schen Lungenheilanstalt in Nordrach, in: Die Ortenau 82 (2002), S. 519-528.
  • Schellinger, Uwe, Der vergessene Fotograf. Wolf Schmuel Borowitzky aus Nordrach (1892-1940), in: Die Ortenau 89 (2009), S. 391-396.
  • Schellinger, Uwe/Oswald, Rolf/Hoferer, Egbert, Deportiert aus Nordrach. Das Schicksal der letzten jüdischen Patientinnen und Angestellten des Rothschild-Sanatoriums, hg. von Historischer Verein für Mittelbaden - Mitgliedergruppe Nordrach, 2010.
  • Schellinger, Uwe, Von der Idylle zur Falle. Das Rothschild-Sanatorium für jüdische Frauen in Nordrach (1905-1942), in: Kurort als Tat- und Zufluchtsort. Konkurrierende Erinnerungen im mittel- und osteuropäischen Raum im 19. und 20. Jahrhundert, hg. von Olga Kurilo, Berlin 2014, S. 63-96.

Triberg

  • Broghammer, Herbert, Antisemitismus im Nationalsozialismus: Hakenkreuz und „Judenstern“. Ehemalige jüdische Mitbürger der Wallfahrtsstadt Triberg und ihr Schicksal im Naziterror, (Berichte aus der Geschichtswissenschaft), Aachen 2004.
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