Gailingen mit Bad Dürrheim, Donaueschingen, Markdorf, Meßkirch und Stockach

Die Synagage in Gailingen, vor 1938. Das Gebäude wurde während der Pogrome im November 1938 gesprengt. [Quelle: Landesarchiv BW, EA 99/001 Bü 305 Nr. 586]
Die Synagage in Gailingen, vor 1938. Das Gebäude wurde während der Pogrome im November 1938 gesprengt. [Quelle: Landesarchiv BW, EA 99/001 Bü 305 Nr. 586]

Dieser Beitrag stammt aus der Studie von Franz Hundsnurscher und Gerhard Taddey, Die jüdischen Gemeinden in Baden. Denkmale, Geschichte, Schicksale, hg. von der Archivdirektion Stuttgart (Veröffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg 19), Stuttgart 1968.

Die Studie wird hier in der Originalfassung als Volltext zugänglich gemacht und separat bebildert. Inhalte und Sprachgebrauch entsprechen dem Stand von 1968. Weitere Informationen zur Entstehung und Einordnung der Studie finden Sie hier.

Gailingen

Gailingen in der vorderösterreichischen Landgrafschaft Nellenburg gehörte nach dem Dreißigjährigen Krieg zu zwei Dritteln der freiherrlichen Familie von Reinach, anschließend dem Freiherrn Marquard von Ulm und bis zum Untergang des alten Reiches den Freiherrn von Liebenfels. Ein Drittel hatte 1540 die Stadt Schaffhausen von der Familie von Landenberg gekauft. Durch Staatsvertrag zwischen Württemberg und Baden kam es 1806 an Baden.

Im Nellenburgischen soll schon im Mittelalter eine eigene Judenstadt zwischen Eigeltingen und Honstetten bestanden haben. Nach einer allerdings unverbürgten Urkunde wurde diese Stadt 1348 zerstört und die jüdischen Einwohner ermordet. 1401 wurden die Juden zu Dießenhofen in der Schweiz eines Ritualmordes beschuldigt. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass auch im benachbarten Gailingen schon im 14. und 15. Jahrhundert Juden ansässig waren. Die Anfänge der großen Gailinger Judengemeinde des 19. Jahrhunderts, die die größte jüdische Landgemeinde Badens und vielleicht ganz Deutschlands war, reichen in das 17. Jahrhundert zurück. Um das Jahr 1640 hatten die Schweden Gailingen dreimal in Brand gesteckt und die Bauern vertrieben oder gar ermordet. Um nach dem Friedensschluss von 1648 Menschen und Geld ins Land zu bekommen, erlaubte die sonst nicht sehr judenfreundliche vorderösterreichische Regierung auch Juden den Zuzug. 1657 gestattete der nellenburgische Landvogt Friedrich Karl von Hohenems mit Zustimmung der Freifrauen von Reinach zu Randegg als der zuständigen Grundherrschaft den Juden, sich in Gailingen niederzulassen. Auch in den Hegaudörfern Randegg, Wangen und Worblingen bildeten sich damals Judengemeinden. Nach einer Eintragung im Stadtbuch von Dießenhofen um das Jahr 1660 waren es die Juden Isaak Neuburger sowie die fünf Brüder Salomon Uhlmann, David Dreifuß, Daniel, Alexander und Abraham, die sich als erste in Gailingen ansiedelten. Der Schutzbrief des Landvogts gestattete ihnen privat und öffentlich ihre Zeremonien zu halten, einen Rabbiner anzustellen, bei Streitigkeiten nach Wahl diesen oder ein bürgerliches Gericht anzurufen und ihren Handel in der ganzen Landgrafschaft zu treiben. Der Schutzbrief musste alle 25 Jahre erneuert werden und kostete 100 Dukaten, später 500 bzw. 600 Gulden, die auf die ganze nellenburgische Judenschaft umgelegt wurden. Dieser Generalschutzbrief schützte nur die „alte Judenschaft", nämlich die Gesamtheit der schon bestehenden Judenehen und ihrer unverheirateten Kinder. Bei jeder neuen Eheschließung musste ein Spezialschutzbrief erworben werden, der 150 Gulden kostete. Bei diesen hohen Abgaben konnten nur wenige Ehen geschlossen werden, und die Zahl der jüdischen Familien vermehrte sich auch in Gailingen nur langsam. Außer Schutzgeld und Leihzoll - jährlich 200 bis 225 Gulden - zahlten die Juden der Regierung pro Kopf und Jahr 1½ Gulden Kopfgeld. Schließlich erhielten die Landgerichtsboten des Landesherrn jedesmal, wenn sie im Dienst an einer der vier nellenburgischen Synagogen vorbeikamen, einen Zehrpfennig.

Die Familie von Reinach gestattete 1657 den Juden, 18 Jahre und nicht länger in Gailingen zu wohnen, wenn sie ihnen miteinander jährlich auf Martini 3 Dukaten oder 15 Gulden bezahlten. Freiherr Marquard von Ulm, der von den reinachischen Freifrauen die Grundherrschaft über zwei Drittel von Gailingen erwarb, verlangte 1734 von jedem der 18 jüdischen Haushalte in Gailingen 13 Gulden und außerdem von jedem geschlachteten Rind die Zunge oder 6 Kreuzer.

Schließlich wollte auch die Bürgergemeinde Gailingen von den Juden finanzielle Vorteile gewinnen. Dafür, dass die Juden keinen Frondienst zu leisten, keine Feldwache zu stellen und keinen Bodenzins zu zahlen brauchten - Erwerb von Liegenschaften war ihnen nicht gestattet -, verlangte sie pro Haushaltung und Jahr 2 Gulden 30 Kreuzer, ab 1666 5 Gulden. Für die Benützung der Rheinbrücke forderte die Nachbargemeinde Dießenhofen von jeder Familie jährlich 2 Gulden Brückengeld. Trotzdem durfte an Sonntagen kein „Höbreer" über die Brücke gehen, es sei denn zum Arzt oder zur Apotheke.

Bei so vielfacher Besteuerung mussten die Gailinger Juden umsichtig Handel treiben, damit sie sich am Leben halten konnten. Andere Erwerbsmöglichkeiten gab es für sie nicht. Doch haben sie das Schutzgeld nicht ganz umsonst gezahlt. Wiederholt trat die nellenburgische Regierung für ihre Schutzjuden gegen die Bürgergemeinde ein und hielt das an Schikanen erfinderische Dießenhofen in Schranken. So verhinderte sie 1764 die Ausführung des Beschlusses der Gailinger, keinen Juden mehr in Miete zu nehmen, und veranlaßte die Waldbesitzer, solange kein Holz nach auswärts zu verkaufen, bis sämtliche Juden ihren Bedarf gedeckt hätten. Ab 1781 ließ der damalige Grundherr, der bischöflich konstanzische Domkapitular von Liebenfels, ein von josefinischem Geiste durchdrungener Herr, der auch väterlich für seine Juden sorgte, die Gailinger Juden nicht mehr nach Dießenhofen zu Gericht gehen, wo man „mittels Eintürmung der Untertanen Urteile erpreßte".

Das Geldgeschäft und der Warenhandel lagen im Nellenburgischen ganz in den Händen der Juden. Die Lage Gailingens begünstigte den Handel und zog immer mehr Juden in das Dorf. 1734 wohnten 18 Judenfamilien in Gailingen. 1743 kamen einige neue Familien aus Stühlingen hinzu, die von der fürstenbergischen Regierung von dort vertrieben wurden. 1809 lebten 88 und 1820 etwa 140 jüdische Familien in Gailingen. 1825 zählte die jüdische Gemeinde 596 Seelen (47,6 Prozent). 1843 übertraf die Zahl der Juden mit 672 die der christlichen Einwohner um 20, 1852 lebten 913 Juden und 910 Christen im Dorf. Die Höchstzahl an jüdischen Einwohnern wurde 1858 mit 996 bei 982 Christen erreicht. Infolge der Emanzipation setzte in den nächsten Jahrzehnten eine Abwanderung der Juden in die Städte Konstanz und Mannheim sowie nach Übersee ein; vor allem aber wanderten sie nach Dießenhofen und Zürich in der Schweiz aus, wo sie Geschäfte und Fabriken gründeten. 1875 zählte Gailingen nur noch 704 (40,7 Prozent), 1900 663 (38,9 Prozent), 1925 375 (24,6 Prozent) und 1933 314 Juden.

Die in dem kleinen Ort verhältnismäßig starke jüdische Bevölkerung schuf unter Leitung bewährter Rabbiner, Lehrer und weitsichtiger Bürger ein musterhaftes Gemeindeleben mit allen Einrichtungen für religiöse, geistige und Wohlfahrtsbedürfnisse. Das Zusammenleben einer so großen Zahl von Glaubensgenossen begünstigte die Erhaltung überlieferter Bräuche und erzeugte Heimatstolz und starkes jüdisches Bewusstsein. Die nichtjüdische Dorfbevölkerung war mit den jüdischen Gebräuchen vertraut und wunderte sich nicht, wenn die Juden an den hohen Festtagen in ihrer liturgischen Kleidung, dem Sargenes, zum Beten in die Synagoge gingen oder am Laubhüttenfest zur Erinnerung an das Leben der Vorväter auf dem Zug in das Gelobte Land ihre Laubhütten auf den Straßen aufstellten. Der nach außen hin sichtbare Höhepunkt des jüdischen liturgischen Jahres waren die Purimumzüge, eine Art Karneval, zu dem auch die christlichen Bewohner der umliegenden badischen und schweizerischen Orte immer gern kamen.

Der erste Rabbiner in Gailingen war J. Löwenstein (1829-1852), der den systematischen Religionsunterricht einführte, gegen die Reformer auftrat und in der Zeitschrift Jeschurun" mit Erfolg gegen das Mannheimer Gebetbuch vorging. Ihm folgten E. Willstätter, H. Sondheimer, Leopold Löwenstein, der Verfasser mehrerer Werke über die Geschichte der Juden in verschiedenen badischen Landesteilen, und Dr. Spitz. Zum Rabbinatsbezirk Gailingen gehörten seit 1827 die jüdischen Gemeinden Donaueschingen, Gailingen, Randegg, Tiengen, Wangen und Worblingen, seit 1866 auch Konstanz. Nach der Zurruhesetzung des Bezirksrabbiners Dr. Spitz im November 1925 wurde der Sitz des Bezirksrabbiners nach Konstanz verlegt. Da die orthodoxen Gemeinden Gailingen und Randegg die liberale Haltung des Konstanzer Rabbiners ablehnten, erhielten sie nach harten Auseinandersetzungen einen eigenen Ortsrabbiner mit dem Sitz in Gailingen.

Der jüdische Gottesdienst wurde ursprünglich in einem Betsaal, angeblich in einem Hause in der Obergailinger Straße, der jetzigen Schreinerei Jöchle, abgehalten. Mit dem Bau einer Synagoge wurde um 1830 begonnen. Die Einweihung fand am 9. September 1836 statt. Kurze Zeit später wurde eine jüdische Volksschule mit drei Klassenzimmern und Wohnungen für den Rabbiner und den Religionslehrer gebaut. In der Glanzzeit der jüdischen Gemeinde waren zwei jüdische Lehrer angestellt. In den 1890er Jahren wurde auf privater Basis die sogenannte Handelsschule, eine Art Mittelschule, gegründet, die allerdings nach einigen Jahrzehnten aus Mangel an finanziellen Mitteln und Schülern einging. Der jüdische Friedhof wurde 1676 auf einem von der Chewra Kaddischa zunächst gepachteten, später käuflich erworbenen Grundstück der damaligen Grundherrschaft unterhalb des Bürgli Schlosses" angelegt. Auf ihm fanden auch die Juden von Wangen (bis 1827) und Worblingen (bis 1857) ihre letzte Ruhe. Für die Leichen aus diesen Orten, die auf dem Wege nach Gailingen Schweizer Gebiet passieren mussten, verlangte die Schweiz Zoll. Auf eine Beschwerde deswegen wurde erwidert, es werde eben von allen „Waren" Zoll erhoben. 1810, 1830 und 1911 wurden zur Vergrößerung des Friedhofes angrenzende Grundstücke erworben. Die Chewra Kaddischa (Heilige Bruderschaft) war der bedeutendste und älteste Verein der Gailinger Juden. 1926 konnte sie ihr 250jähriges Jubiläum festlich begehen. Nach der Einleitung zu den ältesten erhaltenen Statuten der Chewra Kaddischa vom Jahre 1723 soll sie sich mit den drei Dingen beschäftigen, auf denen nach den Sprüchen der Väter die Welt beruht: mit der Lehre, mit dem Gottesdienst und mit der Ausübung der Werke der Nächstenliebe. Demzufolge war die Unterstützung der Minderbemittelten und die rituelle Bestattung der Toten ihr Hauptarbeitsgebiet. Armenunterstützung und Gestaltung des Gemeindegottesdienstes hatten auch die meisten anderen Vereine zum Ziele, die im Laufe der Zeit gegründet wurden. Nur die hauptsächlichsten seien genannt: der Bikkur Cholim (Krankenverein), der Brautunterstützungsverein (Hachnosas Kallo), der Talmud-Thora -Verein, der Wohltätigkeitsverein Dovor Tauw, der Gesangverein „Eintracht" und der Synagogenchor. Gekrönt wurde die soziale Tätigkeit der jüdischen Gemeinde Gailingen durch das 1891 erbaute jüdische Krankenhaus (Beth Hacholim), das der jüdische Dorfarzt Dr. Heilbronn bis zu seinem Tode leitete. Sein Nachfolger war sein Sohn Dr. Sigmund Heilbronn bis zur Auswanderung im Jahre 1939. 1895 regte der Bezirksälteste Epstein in Eichstetten an, ein Landesasyl ins Leben zu rufen, in dem alte und sieche Personen, denen es an richtiger Wartung und Pflege fehlte, Unterkunft finden könnten. Ein zu diesem Zweck gegründeter Verein brachte die Mittel für das Unternehmen auf. 1898 wurde in Gailingen das von ihm erstellte Altersheim für 40 Pfleglinge eröffnet. Anlässlich des 70. Geburtstags des Großherzogs erhielt es den Namen „Friedrichsheim". Bis zur Deportation der badischen Juden am 22. Oktober 1940 fanden in diesem Heim alte und gebrechliche Menschen aus dem ganzen badischen Lande Pflege und religiöse Heimat.

Das ehemalige jüdische Schulhaus in Gailingen, das während der Pogrome im November 1938 nicht zerstört wurde, heute Museum und Kulturzentrum. [Quelle: Landeszentrale für politische Bildung BW - Gedenkstätten]
Das ehemalige jüdische Schulhaus in Gailingen, das während der Pogrome im November 1938 nicht zerstört wurde, heute Museum und Kulturzentrum. [Quelle: Landeszentrale für politische Bildung BW - Gedenkstätten]

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war das Verhältnis zwischen Juden und Christen noch sehr gespannt. Als der badische Landtag 1819 über eine Gemeindeverfassung beriet, drohte die Gemeinde in einer Petition, sie werde auswandern und die angestammten Wohnsitze verlassen, wenn sie einen Juden als Ortsbürger annehmen müsse.

Mit den Glaubensbrüdern in der Schweiz bestand zu jeder Zeit eine enge Verbundenheit. 1864 reichte der Gailinger Bezirksrabbiner Dr. Sondheimer eine Petition gegen den 1863 zwischen Baden und der Eidgenossenschaft vereinbarten Staatsvertrag über die Regelung der Niederlassungsverhältnisse ein und half auf diese Weise mit, den schweizerischen Juden 1866 die bürgerliche Gleichberechtigung zu erringen. Ein wohl einmaliger Tatbestand in der Geschichte der deutschen Juden bis 1945 muss noch erwähnt werden: die Gemeinde Gailingen hatte von 1870 bis 1884 in der Person des Leopold H. Guggenheim einen jüdischen Bürgermeister. Am Kriege 1870/71 sowie am Ersten Weltkrieg haben die Gailinger Juden aktiv teilgenommen. Im Ersten Weltkrieg sind aus Gailingen die Juden Leopold Biccard, Joseph und Louis Erlanger, Erwin und Joseph Guggenheim, Sally Metzger und Siegfried Ottenheimer im Felde gefallen.

Die Grenzlage Gailingens brachte es mit sich, dass nach dem Aufkommen der Industriebetriebe die Gailinger Juden in überwiegender Zahl als Vertreter deutscher Firmen in der Schweiz und schweizerischer Firmen in Deutschland tätig waren, wobei es nicht selten Unternehmen ausgewanderter Verwandter waren, für die sie arbeiteten. Im Gegensatz zur wirtschaftlich bedrängten Lage im 17. und 18. Jahrhundert waren die Gailinger Juden in jüngerer Zeit im Besitze der schönsten Häuser des Dorfes. Für die Dinge des täglichen Bedarfs gab es auch einige jüdische Ladengeschäfte. Bis in die 20er-Jahre bestand eine Mazzoth-Bäckerei; zwei koschere Metzgereien und zwei jüdische Wirtschaften gab es bis 1938.

Gegen die nationalsozialistische Rassenideologie leistete in Gailingen die katholische Bauernbevölkerung starken Widerstand. Noch 1935 gab es SA-Leute, die bedrängten Juden Hilfe leisteten. Mit der Zeit wurde jedoch der Druck der Gewalthaber zu groß, um sich dagegen stemmen zu können, zumal Rathaus und Schule mit regimehörigen Leuten besetzt wurden. Ab 1937 durfte der jüdische Arzt Dr. Sigmund Heilbronn keine christlichen Patienten mehr behandeln. Bis 1938 hörte auch das Geschäftsleben vollständig auf. Die im benachbarten schweizerischen Dießenhofen tätigen Juden mussten ihre Arbeit ebenfalls aufgeben, weil ihnen die Pässe entzogen wurden. Die Vermögenderen und die junge Generation hatten sich ohnehin schon in die Schweiz abgesetzt, wo sie noch eine Zeitlang die politische Entwicklung in Deutschland abwarteten, sich dann aber bei der immer stärker werdenden Bedrückung der Juden in Deutschland in Palästina oder Amerika eine neue Heimat suchten. Seit 1933 erfolgte in Gailingen ein starker Zustrom von Juden aus dem ganzen deutschen Binnenland. Viele kamen hierher, um legal oder illegal über die Schweizer Grenze zu gelangen. Der Gailinger Rabbiner Dr. Bohrer war stets bemüht, diesen Flüchtlingen zu helfen. Ältere alleinstehende Juden, deren Angehörige ausgewandert waren, kamen nach Gailingen, wo sie im Landesasyl Zuflucht in schwerster Zeit fanden.

Im Morgengrauen des 10. November 1938 kamen aus Radolfzell SS-Abteilungen nach Gailingen und verhafteten die jüdischen Männer. Um 9 Uhr wurden sie vor die Synagoge geführt, wo sie sich aufstellen mussten. Der Vorstand der Gemeinde und der Rabbiner mussten auf der Treppe Platz nehmen. Nach einer Rede mit Beschimpfungen und Drohungen wurde die Synagoge gesprengt und dann angezündet. Der Leiter des jüdischen Krankenhauses Dr. Heilbronn und Karl Bloch, bis 1933 Geschäftsführer der Firma Samuel Hauser in Rust, wurden nach dem Synagogenbrand im Kohlenkeller des Rathauses von SS-Leuten misshandelt. Etwa 12 Männer kamen ins KZ Dachau, wo der letzte Rabbiner von Gailingen starb. Schon 1933 war Dr. Mordechai Bohrer eine Woche in Schutzhaft gewesen. In den folgenden Jahren wurde er wegen jeder Kleinigkeit auf das Rathaus zitiert. 1938 war festgestellt worden, dass die eine Stunde täglich im kinderreichen (sieben Kinder) Hause Bohrer tätige „arische" Hilfe erst zwei Tage nach dem Stichtag ihr 45. Lebensjahr vollenden würde. Der Rabbiner wurde daher wegen Verstoßes gegen das Blutschutzgesetz zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Die Haftstrafe wurde aufgehoben, da die „arische" Zugehfrau noch ihren Stammbaum nachzuweisen hatte. Inzwischen war der Rabbiner nach Dachau eingeliefert worden. Dort soll er vier Tage gefastet haben, worauf er so schwach war, dass er sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Im Dezember brach er bei einem „Appell" ohnmächtig zusammen. Er starb am 30. Dezember 1938. Der Chewra Kaddischa in München gelang es, den Leichnam des Rabbiners zur Bestattung freigegeben zu erhalten. Am Neujahrstag 1939 wurde er in München an der Seite seines Vaters und Bruders beigesetzt. Seine Ehefrau hatte inzwischen in aller Eile die Auswanderung betrieben, da sie hoffte, im Besitze eines Visums ihren Mann aus dem Konzentrationslager retten zu können. Mit sieben unmündigen Kindern musste sie allein nach Palästina auswandern. Auf dem Heimweg von Dachau starb dann noch in Ulm Josef Weil an den Folgen der „Schutzhaft". Das Leben der Juden, die nach 1938 noch in Gailingen wohnten, wurde immer armseliger und trostloser. Da sie keine Arbeits- und Verdienstmöglichkeit mehr hatten, mussten sie von der Reichsvereinigung der Juden notdürftig unterstützt werden. Ihre Einkäufe durften die Juden nur vor 9 Uhr vormittags erledigen. Zum Spazierengehen durften sie nur noch den Weg um den jüdischen Friedhof herum nehmen. Die meisten christlichen Einwohner Gailingens lehnten die Maßnahmen gegen ihre verfolgten jüdischen Mitbürger ab. In der Kristallnacht bewahrte der Ortsgruppenleiter persönlich das jüdische Schulhaus vor der Sprengung. Ein christlicher Mitbürger rettete die messinggetriebenen Gedenktafeln mit den Namen der im Ersten Weltkrieg gefallenen Gailinger jüdischen Soldaten aus der brennenden Synagoge. Am Kriegerdenkmal oberhalb des Synagogenplatzes waren die Namen der jüdischen Kriegsteilnehmer von 1870/71 herausgekratzt worden. In den Jahren nach der Vertreibung der Juden hielt der Gärtner Hany den jüdischen Friedhof bis zum Kriegsende in tadellosem Zustand.

Am 22. Oktober 1940 erschienen wieder SS-Männer aus Radolfzell und holten die letzten Juden aus den Wohnungen, aus dem Krankenhaus und dem Altersheim und brachten sie mit Kraftwagen nach Singen, von wo aus sie mit der Bahn nach Gurs abgeschoben wurden. Unter den 178 Deportierten befanden sich 84 Insassen des Friedrichsheims und 13 Patienten aus dem jüdischen Krankenhaus. Da es in der Mehrzahl alte Leute waren, ist anzunehmen, dass nur wenige Personen überlebten. 34 starben bereits in Gurs, 2 in Rivesaltes, 2 in Noe und 1 in Recebedou. Mindestens 42 sind in Auschwitz oder einem anderen Vernichtungslager im Osten ermordet worden, wenn sie überhaupt lebend den Transport dahin überstanden haben. Das Schicksal der restlichen 68 Deportierten war sehr wahrscheinlich das gleiche. Als letzte wurde am 23. Februar 1945 die in sogenannter Mischehe lebende getaufte Ida Mehring nach Theresienstadt verschleppt. Ende 1946 kehrte sie aus dem DP-Lager Deggendorf nach Gailingen zurück.

Den Synagogenplatz mit dem noch darauf stehenden ehemaligen jüdischen Schulhaus erwarb 1939 die Gemeinde Gailingen für 15.000 Reichsmark abzüglich 8.000 Reichsmark Abbruchkosten für die gesprengte Synagoge, da die Juden der Verpflichtung, die Trümmer zu beseitigen, nicht nachgekommen waren. Eine Tafel am Schulhaus hält die Erinnerung an die Synagoge wach. Im Juni 1967 wurde eine Gedenkstätte auf dem Platz der alten Synagoge eingeweiht. Der jüdische Friedhof wird gegenwärtig noch mit Juden aus der Schweiz belegt und von der „Vereinigung der Freunde Gailingens im Ausland" in Dießenhofen/Schweiz unterhalten. Ein Gedenkstein erinnert an die jüdischen Opfer des Dritten Reiches. Altersheim und Krankenhaus wurden nach 1945 von der Isr. Landesgemeinde Freiburg/Breisgau verkauft. Das Altersheim wird vom Landkreis Konstanz als Alterspension „Hochrhein" benutzt, das Krankenhaus wird für Wohnzwecke verwendet. 1947 lebten zwei Juden in Gailingen. 

Im Laufe ihrer Geschichte waren die Juden zahlreicher Ortschaften der näheren und weiteren Umgebung der großen Gemeinde Gailingen als Filialen angeschlossen. In Allmendshofen wohnten 1925 zwei Juden. 1933 wurde das Dorf nach Donaueschingen eingemeindet.

Donaueschingen

In Donaueschingen, der ehemaligen Residenz der Fürsten von Fürstenberg, erhielten 1662 9 jüdische Haushaltungen für 10 Jahre das Schutzbürgerrecht. Die Vereinbarung darüber wurde 1683 auf 6 Haushaltungen eingeschränkt, dafür aber auf 30 Jahre ausgedehnt. Da jeder Schutzjude ein verheiratetes Kind aufnehmen durfte, erstreckte sich das Wohnrecht auf 12 Familien. 1699 entwarfen die Rabbiner von Hechingen und Endingen eine Gemeinde- und Synagogenordnung. Schmul und Samuel Weil wurden als Gemeindevorsteher bestimmt. Samuel erreichte 1713 die Ausdehnung des Schutzes auf 18 Familien und für sich selbst das Eisen- und Tabakhandelsmonopol in den fürstenbergischen Landen. Als Hoffaktor lieferte er Pferde und Uniformen und übernahm die Oberaufsicht über die fürstliche Viehzucht. Als Vorsteher führte er ein hartes Regiment, gestützt auf die Gunst des Fürsten. 1712 setzte er die Vertreibung von vier unbemittelten Judenfamilien durch. Selbst seinen Mitvorstand, mit dem er in dauernden Rangstreitigkeiten begriffen war, wollte er sich auf diese Weise vom Halse schaffen. Nach dem Tode seines Gönners Anton Egon 1716 schwand der Einfluss des Hoffaktors. Die Hofkammer erhob große Forderungen gegen ihn, die er nicht aufbringen konnte. 1743 nach Ablauf der Schutzfrist mussten alle Juden Donaueschingen verlassen. In den folgenden Jahrzehnten durfte nur die Hoffaktorenfamilie dort wohnen. Dieses Amt hatte 1768 die Hofjüdin Kaulla Raphael aus Hechingen inne, 1780 ihr Bruder Jakob. Schwierigkeiten gab es, als Fürst Josef Wenzel 1774 Salomon Isaak Regensburger aus Hechingen zum Hoffaktor machte. Seine kühnen finanzpolitischen Maßnahmen forderten den Widerstand der Regierung des Fürsten heraus, die schließlich die Entlassung des Juden erzwang; allerdings musste der Fürst eine beträchtliche Abstandssumme bezahlen. Der kaiserliche Magazinlieferant David Kusel, dessen Konkurrenz von den Donaueschinger Kaufleuten gefürchtet wurde, musste 1797 die Stadt verlassen und seine Geschäfte im Fürstenbergischen aufgeben. 1818 wurde schließlich Hirsch Samuel Rothschild Hoffaktor.

Im 19. Jahrhundert nahm die Zahl der Juden zunächst zu. 1825 waren es 11, die als Gemeinde dem Rabbinatsbezirk Gailingen zugeteilt wurden, 1875 24. Als 1895 nur noch 10 Juden vorhanden waren, wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Gailingen als Filiale angegliedert. Eine Synagoge oder einen Friedhof hat es in Donaueschingen nicht gegeben.

Auch Donaueschingen blieb von nationalsozialistischen Ausschreitungen nicht verschont. So zogen nach der Kristallnacht von einem SA-Standartenführer aufgehetzte Schüler vor die Häuser der Juden und demolierten einige Wohnungen. Drei jüdische Bürger wurden in Schutzhaft". genommen. Von den 18 Juden, die 1933 in der Stadt wohnten, gelang 14 mit zwei nach 1933 geborenen Kindern die Auswanderung. 2 wurden nach Gurs deportiert. Henriette Lindner starb in einem französischen Krankenhaus, Dagobert Guggenheim wurde nach Auschwitz verbracht. Eine in Mischehe lebende Jüdin konnte in der Heimat bleiben.

Bad Dürrheim

Anlässlich des 80. Geburtstags von Großherzog Friedrich beschlossen der Oberrat und der Synodalausschuss der Israeliten in Baden die Errichtung eines Erholungsheims für israelitische Kinder und minderbemittelte Erwachsene, das den Namen des großherzoglichen Paares tragen sollte. 1912 konnte in Bad Dürrheim das Friedrich-Luisen-Hospiz errichtet werden, in dem zahlreiche Kinder Erholung fanden, jüdische Kindermädchen und Praktikantinnen eine gute Ausbildung erhielten. Das Heim wurde 1941 von der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland an die damalige Berufskrankenkasse der Kaufmannsgehilfen in Hamburg verkauft. 1941 bis 1945 war es Reservelazarett, anschließend bis 1949 Kinderheim der französischen Besatzungsmacht. 1949 erhielt der Oberrat das Heim nach einem Vergleichsverfahren zurück.

Eine eigene Gemeinde hat sich nicht bilden können. Das Pflegepersonal, vor allem junge Mädchen, war meist nur einige Jahre tätig. 1925 lebten 17 Juden in Bad Dürrheim, 1933 9, die der Gemeinde Gailingen als Filiale zugeordnet waren. Im ehemals nellenburgischen Stockach war 1496 und 1517-19 ein Jude ansässig. Dann wurde ihm der Schutz gekündigt, und er musste die Stadt verlassen. Nach dem Gleichstellungsgesetz von 1862 wanderten Juden vor allem aus Gailingen nach Stockach zu. 1865 waren bereits 7 von ihnen ansässig, 1875 25, 1900 14, 1925 7 und 1933 10.

Stockach

Seit 1895 waren die Juden aus Stockach Gailingen als Filiale angeschlossen. Eigene Einrichtungen wie Synagoge oder Friedhof hat es hier nie gegeben. Die Stockacher Juden genossen hohes Ansehen. Isaak Weil, Eigentümer eines Kaufhauses in der Hauptstraße, war Mitglied im Bürgerausschuss und Gemeinderat. Der Apotheker Heinz Cohn, Burschenschafter und Reserveoffizier, war Bezirksrat. Justizrat Alfred Rothschild war beim Notariat tätig. Der Zahnarzt Dr. Bütow musste 1935 seine Praxis schließen. Ida Erlanger, die Witwe des Arztes Dr. Isidor Erlanger, führte bis 1939 die Wirtschaft „Deutsches Haus".

Die Ehepaare Cohn und Weil wanderten nach den USA aus, Johanna Erlanger nach Chile. Lotte Erlanger starb 1940 in Grafeneck, möglicherweise als Opfer der Euthanasie. Die anderen sind aus Stockach verzogen.

Auch die Juden im schweizerischen Dießenhofen waren bis 1933 der Gailinger jüdischen Gemeinde angeschlossen.

Meßkirch

In Meßkirch wurde in der Pestverfolgung 1348/49 die jüdische Gemeinde vernichtet. Auch hier ließen sich erst nach den Emanzipationsgesetzen von 1862 wieder Juden nieder. 1875 waren es 8, 1900 11, 1910 9 Juden. Bei der Volkszählung von 1925 bekannte sich kein Einwohner von Meßkirch mehr zum jüdischen Glauben. Das seit 1895 bestehende Filialverhältnis mit Gailingen war damit erloschen.

Markdorf

Im entfernten Markdorf, das bis 1803 zum Hochstift Konstanz gehörte, waren bis zu dieser Zeit keine Juden zugelassen. Handel mit ihnen war nur auf den Jahrmärkten erlaubt. 1841 wohnten 2 Juden in Markdorf, 1865 4, 1892 9. Seit 1895 waren auch sie Gailingen als Filiale zugeordnet. Der letzte Jude wurde bei der Volkszählung von 1910 erfasst.

In dieser Studie nachgewiesene Literatur

  • Ders., Zum 250jährigen Jubiläum der Chewro Kadischo Gailingen, 1926.
  • Erlanger, Abraham, Ale Gailingen, in: Isr. Wochenblatt für die Schweiz, Nr. 53, 1932; Nr. 3, 1933. 
  • Hasgall, E., Gemeinde Gailingen, Masch.
  • Heilbronn, S., Jüdische Stammgemeinden an der süddeutschen Grenze, in: Isr. Wochenblatt für die Schweiz, Nr. 1, 1931. 
  • Schmidt, Hans, Die Juden von Gailingen, Masch.
  • Weil, Hermann Max, Zur Geschichte der Gailinger Juden im 17. und 18. Jahrhundert, in: Isr. Wochenblatt für die Schweiz, Nr. 43-45, 1922. 

Zitierhinweis: Hundsnurscher, Franz/Taddey, Gerhard: Die jüdischen Gemeinden in Baden, Stuttgart 1968, Beitrag zu Gailingen, veröffentlicht in: Jüdisches Leben im Südwesten, URL: […], Stand: 20.12.2022

Lektüretipps für die weitere Recherche

Gailingen

  • Bamberger, Naftali Bar-Giora, Der jüdische Friedhof in Gailingen, 1994.
  • Die Gailinger Juden, in: Schriftenreihe des Arbeitskreises für Regionalgeschichte e.V., Bd. 3, hg. von Eckhardt Friedrich/Dagmar Schmieder-Friedrich (1981).
  • Fidler, Helmut, Jüdisches Leben am Bodensee, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2011.
  • Gailingen - Geschichte einer Hochrheingemeinde (Hegau Bibliothek) Bd. 98, hg. von Franz Götz, Gailingen/Tübingen 2004.
  • Gailingens Geschichte im Spiegel seiner wichtigsten Gebäude, hg. von Detlef Girres (im Auftrag der Dorfgemeinschaft Gailingen e.V.), Beiträge zur Gailinger Geschichte, Heft 3 (1987).
  • Girres, Detlef, Auf den Spuren des jüdischen Gailingen, in: Erinnern - Bedenken – Lernen, hg. von Alfred G. Frei/Jens Runge, Sigmaringen 1990.
  • Girres, Detlef, Gailinger Kibbuzim als Durchgangslager für Palästina-Auswanderer, in: Singener Wochenblatt vom 1. Januar 2000.
  • Hahn, Joachim/Krüger, Jürgen, „Hier ist nichts anderes als Gottes Haus...“. Synagogen in Baden-Württemberg. Band 1: Geschichte und Architektur. Band 2: Orte und Einrichtungen, hg. von Rüdiger Schmidt (Badische Landesbibliothek, Karlsruhe) und Meier Schwarz (Synagogue Memorial, Jerusalem), Stuttgart 2007.
  • Schmid, Regina, Verlorene Heimat. Gailingen, ein Dorf und seine jüdische Gemeinde in der Weimarer Republik, 1988.
  • Wolter, Markus, particularly hard - Die Stadt Radolfzell im Nationalsozialismus, Freiburg 2010.
  • Wolter, Markus, Radolfzell im Nationalsozialismus. Die Heinrich-Koeppen-Kaserne als Standort der Waffen-SS, in: Schriften des Vereins für die Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung, Bd. 129, Ostfildern 2011.
  • Württemberg - Hohenzollern – Baden (Pinkas Hakehillot. Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust), hg. von Joseph Walk, Yad Vashem/Jerusalem 1986, S. 284-290.

Bad Dürrheim

  • Hahn, Joachim/Krüger, Jürgen, „Hier ist nichts anderes als Gottes Haus...“. Synagogen in Baden-Württemberg. Band 1: Geschichte und Architektur. Band 2: Orte und Einrichtungen, hg. von Rüdiger Schmidt (Badische Landesbibliothek, Karlsruhe) und Meier Schwarz (Synagogue Memorial, Jerusalem), Stuttgart 2007.
  • Rosenthal, Berthold, Heimatgeschichte der badischen Juden, Bühl 1927.

Donaueschingen

  • Bamberger, Naftali Bar Giora, Der jüdische Friedhof in Gailingen, Tübingen 1994.
  • Barth, Franz Karl, Die Juden in der Baar, in: Die Heimat. Blätter für Baar und Schwarzwald. Beilage zum Donauboten, Nr. 12 (1932).
  • Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Baden-Württemberg, Bd. II, Regierungsbezirke Freiburg und Tübingen, S. 132-133.
  • Inventar über die Bestände des Stadtarchivs Villingen 1-2, bearb. von H.J. Wollasch, Nr. 2412, 1971-1972.
  • Rosenthal, Berthold, Heimatgeschichte der badischen Juden Bühl, Baden 1927 (Reprint Magstadt 1981), S. 165-182.
  • Schnee, Heinrich, Die Hoffaktorenfamilie Kaulla an süddeutschen Fürstenhöfen, in: Zeitschrift für württembergische Landesgeschichte 20 (1961), S. 238-267.
  • Seiffert, Hans-Hermann, „In Argentinien gerettet - in Auschwitz ermordet.“ Die Schicksale der jüdischen Familien Salomon Guggenheim aus Konstanz und Abraham Guggenheim aus Donaueschingen 1933-1942, hg. von Erhard Roy Wiehn, Konstanz 2010.
  • Zur Orts-, Bevölkerungs- und Namenskunde von Donaueschingen, in: Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar 11 (1904), S.174-273.
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