Das Jahr 1953

Gesellschaft ohne Väter. Rund ein Viertel der Kinder ist nach dem Zweiten Weltkrieg vaterlos. In Göppingen laden US-amerikanische Soldaten am Thanksgiving Day Waisenkinder vom Lindenhof in Geislingen zum Essen ein.

Heimkehrerempfang in Tübingen. Kaum ein Thema bewegt die Deutschen emotional so sehr wie die Frage nach dem Schicksal der Hunderttausenden deutschen Kriegsgefangenen. Noch im Frühjahr 1947 befinden sich allein aus dem Landkreis Tübingen rund 2.000 ehemalige Soldaten in Gefangenschaft. In den Folgejahren werden sie nach und nach in kleinen Gruppen in ihre Herkunftsorte entlassen. Die letzten kommen 1955 aus russischer Gefangenschaft. Bis heute gelten mehr als eine Million deutscher Soldaten als vermisst.

Flüchtlingsunterbringung. Neben den drei großen Durchgangslagern in Weinsberg, Ludwigsburg und Ulm gibt es in Baden-Württemberg acht Jahre nach Kriegsende noch immer mehr als hundert Lager für die Flüchtlinge und Vertriebenen aus den Ostgebieten. Mehr als 120.000 Menschen leben in diesen provisorischen Behausungen, wie hier in Freiburg-Betzenhausen.

Ware zuhauf im Wirtschaftswunder: Sommerschlussverkauf in einem Karlsruher Kaufhaus.
Hochwasserkatastrophe: Der Hegau versinkt nach heftigem Starkregen im Wasser. In Engen wird angepackt, um die Schäden zu beseitigen.