Bild: Streuobstwiese
Bild: Schwäbisches Streuobstparadies e.V.

Die Streuobstwiesen zwischen Alb und Neckar bilden mit rund 26.000 Hektar eine der größten zusammenhängenden Streuobstlandschaften Europas mit alten, teils noch wilden Obstsorten, so die Schüferzwetschge. Die 1,5 Millionen Bäume verwandeln sich jedes Frühjahr in ein Blütenmeer. Die Bestände sind gefährdet, die Bewirtschaftung ist mühsam und unrentabel. Zahlreiche neue Initiativen verbinden deshalb Landschaftspflege und Erschließung neuer Absatzmärkte mit Angeboten für Tourismus und Naherholung. So informiert aktuell ein Blütentickerüber die Kirsch- und Apfelblüte (https://www.streuobstparadies.de/Entdecken/Schwaebisches-Hanami/Blueten-Ticker). Zur Erntezeit darf auf dem Kirschenweg in Dettingen an der Erms probiert werden und in Haslach bei Herrenberg erfahren Wanderer über "Lauschpunkte" Wissenswertes über "Die Wiese bleibt im Dorf". Das neue Streuobst-Infozentrum in der ehemaligen Textilfabrik Pausa in Mössingen bietet mit freiem Eintritt sowie dem angegliederten Café und Regionalladen die Möglichkeit, mit dem Erwerb von Streuobsterzeugnissen auch die Sortenvielfalt zu unterstützen. Mehr zum Albvorland auch auf LEO-BW.

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Die Malerin Käthe Loewenthal - ermordet am 26. April 1942

Porträt

Bild: Wikimedia commons, Von Unbekannt - Main Post [1], Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=55009018

Die Malerin Käthe Loewenthal war weit herumgekommen, bevor sie 1910 in Stuttgart in der von Adolf Hölzel geleiteten „Damenmalklasse“ der Königlich Württembergischen Kunstschule zu studieren begann. Käthe wurde 1878 in einer jüdischen Familie in Berlin geboren. Wegen der Lehrtätigkeit des Vaters, Professor für Medizin, zog die Familie häufig um. Ab 1890 lebte Käthe einige Zeit in Bern bei einer befreundeten Pfarrerfamilie, ließ sich taufen, und lernte die Werke des Malers Ferdinand Hodler kennen, bei dem sie ab 1895 Unterricht nahm. Auch während ihrer weiteren Ausbildung reiste sie viel und entwickelte eine enge Beziehung zur Natur. Bilder entstanden vom Berner Oberland, vom Schwarzwald, der Schwäbischen Alb und auf Hiddensee bei ihrer jüngsten Schwester. 1909 zog Käthe von München zu ihrer Freundin Erna Raabe nach Stuttgart, wo sie im Atelierhaus des heutigen Bunds Bildender Künstlerinnen Württemberg am Eugensplatz unterkam. Sie blieb im Stuttgarter Osten, arbeitete als freie Malerin und nahm an großen Ausstellungen teil. 1934 erhielt sie Berufsverbot, 1938 starb Erna Raabe. 1941 musste Käthe in eine "Judenwohnung" nach Stuttgart-Kaltental umziehen, 1942 erfolgte die Deportation über Weißenstein ins polnische Todeslager Izbica, wo sie am 26. April ermordet wurde. Ein Großteil ihres Werks wurde bei einem Bombenangriff vernichtet.

Zur ausführlichen Biografie

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Die Kastelburg in 3D

Bild der Kastelburg
Links: Landesarchiv BW, GLAK J-B Castelberg 1, rechts: 3D-Modell des Landesamts für Denkmalpflege BW

Die Kastelburg kontrollierte einst das Elztal. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde sie auf einer vorgelagerten Bergkuppe als Stammsitz der Linie Schwarzenberg-Kastelberg errichtet. 1396 kam sie an die Grafen von Sulz und nach deren Vertreibung an die Herren von Staufen, 1565/66 an Österreich. 1634, während des Dreißigjährigen Krieges, wurde die Burg von ihren kaiserlichen Eigentümern zerstört, um sie nicht den Schweden überlassen zu müssen. Heute ist sie das Wahrzeichen von Waldkirch. Die Burg gibt es jetzt auch in LEO-BW als 3D-Modell des Landesamts für Denkmalpflege.

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Neuer Rekord für LEO-BW!

Mehr als 1 Million Nutzerinnen und Nutzer im Jahr 2018

Grafik Rekord

LEO-BW blickt auf das erfolgreichste Jahr seit der Freischaltung 2012 zurück. Gut 1,1 Millionen Nutzerinnen und Nutzer haben LEO-BW 2018 besucht. Der nachhaltige Erfolg basiert auf dem bewährten Konzept sowie der technischen und inhaltlichen Weiterentwicklung des Portals. Inzwischen ist das spartenübergreifende Datenangebot auf 2,7 Millionen Objekte angewachsen. Spannende, allgemeinverständlich präsentierte Themen und immer wieder neue Angebote und Funktionalitäten eröffnen einen vielfältigen, lebendigen und erlebbaren Zugang zu Baden-Württemberg in seinen unterschiedlichen Facetten.

3D-Modell von Bebenhausen

Seit Kurzem sind vom Landesamt für Denkmalpflege erstellte 3D-Modelle von Gebäuden, Kunstwerken sowie archäologischen Objekten in LEO-BW verfügbar. Neben der Burg Hohenzollern gibt es etwa das Heidelberger Schloss, die Festung Hohentwiel oder auch das Kloster Neresheim zu entdecken. Besonders hinzuweisen ist auf die beiden Themenmodule. In Kooperation mit der Abteilung Landesgeschichte der Universität Stuttgart wurde Ende 2017 das Themenmodul "Von der Monarchie zur Republik" zur Anfangsphase der ersten Demokratien im Südwesten entwickelt. Im Februar 2018 folgte das Themenmodul "Südwestdeutsche Archivalienkunde" als Ergebnis einer Zusammenarbeit mit dem Institut für geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Universität Tübingen.

Auch das umfangreiche redaktionelle Angebot erfreut sich weiter wachsenden Zuspruchs. Neben Erweiterungen der Ortsdetailseiten durch Einbindung von Kapiteln der neueren amtlichen Kreisbeschreibungen des Landes Baden-Württemberg wurden die landeskundlichen Inhalte aus Geschichte, Geografie und Gegenwart ständig ausgebaut. Für Beiträge aus den Archivnachrichten des Landesarchivs gilt dies ebenso wie für Beiträge zum Dreißigjährigen Krieg oder der Reformation.

Um LEO-BW auch 2019 voranzubringen, stehen bereits weitere Projekte vor der Freischaltung. Schon bald werden Nutzerinnen und Nutzer mit "Mein LEO-BW" unter anderem die Möglichkeit haben, Merklisten zu erstellen, Fotos ins Portal hochzuladen und Inhalte zu kommentieren. Zur zweiten Jahreshälfte folgt außerdem ein drittes Themenmodul zur Alltagskultur im deutschen Südwesten.

 

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Der Politiker Friedrich Daniel Bassermann

Porträt von Friedrich Daniel Bassermann, Lithographie; UB Heidelberg

Friedrich Daniel Bassermann - einer der bekanntesten badischen Politiker im Vorfeld der Revolution von 1848/49 und Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung: Zunächst hatte er sich als Abgeordneter Mannheims in der Zweiten Kammer der Ständeversammlung und Verleger der Deutschen Zeitung für den Ausbau bürgerlicher Freiheiten und die Verbesserung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen sowie die Schaffung eines gesamtdeutschen Parlaments eingesetzt. Während der Ereignisse von 1848/49 unterschieden sich seine Forderungen nach einer konstituierenden Nationalversammlung und schließlich einer konstitutionellen Monarchie unter preußischer Führung deutlich vom revolutionären Kurs, wie ihn Friedrich Hecker propagierte. Nach Ablehnung der Pläne durch Friedrich Wilhelm von Preußen und dem Zusammenbruch der Revolution politisch im Abseits, schied Bassermann 1851 aus der Zweiten Kammer aus. Bis zu seinem Tod gehörte er der Großen Bürgerversammlung seiner Heimatstadt Mannheim an. Gesundheitlich angegriffen starb Bassermann durch Freitod am 29. Juli 1855. Mehr Informationen zum Thema auch in der Ausstellung "Demokratie wagen? Baden 1818-1919" Bild: UB Heidelberg (DE-16/lido-heidicon-4950).

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