Zunftbücher

Von Senta Herkle

Wappenbuch der Goldschmiedemeister in Ulm, (Quelle: Stadtarchiv Ulm A 7766/1)
Wappenbuch der Goldschmiedemeister in Ulm, (Quelle: Stadtarchiv Ulm A 7766/1)

Definition der Quellengattung

Zunftbücher entstanden seit dem Spätmittelalter im Rahmen der Selbstverwaltung und Organisation von Handwerkszünften vorwiegend in (Reichs-)Städten, zum Teil aber auch auf dem Land (Landzünfte). In ihnen wurden die Merkwürdigkeiten der jeweiligen Zunft festgehalten; dazu zählten etwa Statuten und Ordnungen aber auch Verzeichnisse der Zunftmitglieder. Die Ausgestaltung oblag der jeweiligen Zunft. Die Bezeichnung „Zunftbuch“ ist zeitgenössisch überliefert, sie dient aber auch als Sammelbegriff für die in Bänden gesammelte zunftinterne Überlieferung.

Aufbau und Inhalt

Zunftbücher sind in vielfältiger Ausfertigung überliefert; größtenteils sind sie auf Papier erstellt, vereinzelt auch auf Pergament. Die Bücher sind ebenso vielgestaltig wie auf vielfältige Weise eingebunden; sie konnten mit Koperteinbänden aus Leder oder Pergament oder beispielsweise auch mit aufwändig gestaltetem Holzdeckeleinband ausgestattet werden.

Mit dem Begriff „Zunftbücher“ werden diejenigen gebundenen bzw. in einem Buch aufgezeichneten Sammlungen von Dokumenten bezeichnet, in denen rechtliche Rahmenbedingungen, zunftinterne Regelungen, die zünftischen Finanzen wie auch die Mitglieder der Zunft wiedergegeben werden.[1]

Zur zunftinternen Überlieferung zählen Meisterbücher, Ein- und Ausschreibbücher der Lehrlinge, Mitgliederverzeichnisse – auch Verzeichnisse von Meisterwitwen und kindern –, Meisterstückverzeichnisse, Wahlverzeichnisse oder –bücher,[2] Artikelbücher, Ordnungsbücher sowie Rechnungsbücher, Zinsbücher und Protokollbücher. Die Gesellen, die sich mancherorts[3] in einer den Meisterzünften ähnlich strukturierten Gesellenvereinigung organisiert hatten, zeigen einen ähnlichen Kanon hinsichtlich der überlieferten Bände. Im 19. Jahrhundert kamen verstärkt Briefbücher, Lehrvertragsverzeichnisse, Prüfungsprotokolle sowie Wanderbücher hinzu.

Die Gestaltung der jeweiligen Bücher hing vom Einfluss und Vermögen der jeweiligen Zunft ab. So sind im Bereich der Meisterbücher sehr aufwändig aufbereitete Bände überliefert, die beispielsweise Abbildungen der Zunftmeister mit ihren Lebensdaten[4] oder Wappen der Meister[5] enthalten und kostspielig gebunden sind. Neben organisatorischen Inhalten war es nicht unüblich, besondere Merkwürdigkeiten im Sinne von besonderen Vorfällen in Zunftbüchern wiederzugeben. So ist im Zunftbuch der Ulmer Bäcker[6] etwa der durch einen Lehrjungen verschuldete Brand eines Bäckerhauses wiedergegeben.

Überlieferungslage und ggf. vorarchivische/archivische Bearbeitungsschritte

Zunftbücher sind in Südwestdeutschland in kommunalen wie auch in staatlichen Archiven überliefert. Besonders reich ist die Überlieferung in Archiven vormaliger Reichsstädte. Eine 1973 erstellte Übersicht über die Zunftarchivalien Baden-Württembergs kann als Einstieg dienen.[7]

Historische Entwicklung

Mit ihrer zunehmenden wirtschaftlichen Bedeutung im 14. und 15. Jahrhundert erlangten die Zünfte immer mehr Einfluss innerhalb der (reichs-)städtischen Regierungen. Die „Zunftkämpfe“ des 14. Jahrhunderts führten besonders in Süddeutschland zu Änderungen in städtischen Verfassungen, nach denen die Zünfte an der städtischen Herrschaft beteiligt wurden, so geschehen in Ulm etwa 1345/1397, in Esslingen 1376 oder in Rottweil 1316/1378. Zwar wurden die Rechte der Zünfte im 16. Jahrhundert unter Kaiser Karl V. beschnitten, in den meisten Reichsstädten partizipierten sie dennoch bis zur Mediatisierung an den städtischen Magistraten. In Reutlingen blieb die zünftische Verfassung – mit Einschränkungen in der Reformationszeit – bis zur Mediatisierung der Reichsstadt im Prinzip bestehen.[8] In Ulm unterstanden die Zünfte seit dem 16. Jahrhundert dem Handwerksamt, das unter anderem dafür zuständig war, in Kompetenzstreitigkeiten zwischen den Zünften zu vermitteln. Die Zünfte behielten aber im Rahmen der Zunftordnungen, die vom Rat genehmigt werden mussten, Selbstverwaltungsrechte – vor allem hinsichtlich handwerksinterner Angelegenheiten, etwa den Lehrinhalten oder den Meisterprüfungen.[9]

Die Überlieferung der Zünfte deckt einen großen Teil der besonders (reichs-) städtischen Bevölkerung vom Spätmittelalter bis ins 19. Jahrhundert ab – in südwestdeutschen Reichsstädten war ein großer Teil der Bürger Zunftmitglied; eine Ausnahme bildeten etwa Geistliche. Der Einflussbereich der Zünfte innerhalb der Städte beschränkte sich nicht allein auf Verwaltung und Stadtregiment, sondern sie bestimmten und gestalteten das gesamte öffentliche Leben vielfältig mit. Seit dem 16. Jahrhundert wurde das Handwerk in Württemberg, Baden und auch in der Hohenlohe ebenfalls ähnlich organisiert, so dass etwa in Württemberg in der Mitte des 18. Jahrhunderts rund die Hälfte der württembergischen Bevölkerung Mitglied einer Zunft war.[10] Im Jahr 1862 wurden die Zünfte in Baden und Württemberg zugunsten der Gewerbefreiheit aufgelöst.

Quellenkritik und Auswertungsmöglichkeiten

Zunftbücher können zu sehr unterschiedlichen Fragestellungen Informationen liefern. Neben verfassungs-, verwaltungs- und rechtsgeschichtlichen Fragestellungen, etwa im Hinblick auf die Wechselwirkungen zwischen Regierung und Zunft, können sie beispielsweise unter sozioökonomischen oder kulturellen Gesichtspunkten und hinsichtlich der gewerblichen Produktion bearbeitet werden. Daneben sind anhand von Regelungen bezüglich der Witwenversorgen auch geschlechtergeschichtliche Analysen möglich. Stiftungsverzeichnisse geben Aufschluss über kommemorative Praktiken der Zunftmitglieder wie etwa über deren karitatives Engagement. Bedacht wurden mit den Stiftungen neben den Witwen z.B. auch bedürftige Nachkommen von Zunftangehörigen, für die unter anderem Stipendien eingerichtet wurden. So können auch die wirtschaftlichen Verhältnisse der Zunftmitglieder untersucht werden. Neben Einblicken in das spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Stiftungs- und Stipendienwesen sowie in die sozioökonomischen Verhältnisse einer Bevölkerungsgruppe lassen Zunftbücher außerdem anhand von Selbstdarstellungen der Zunftmitglieder, etwa in Form von Wappen- oder Porträtzeichnungen, Auswertungsmöglichkeiten im Bereich der Heraldik oder der Kunstgeschichte zu.

Die Ordnungs- und Artikelbücher gehören zudem in die Reihe ergiebiger wirtschaftshistorischer Quellen, die etwa als Grundlage für die Erarbeitung der Wirtschaftsordnung einer Stadt oder eines Ortes fungieren können. Ebenso lassen sich Erkenntnisse über die Rohstoffbeschaffung und verarbeitung, der Herstellung der Produkte, der Anzahl und Größe der Betriebe, der Überprüfung von Rohstoffen und Betrieben wie auch Kauf, Verkauf und Handel mit den Produkten gewinnen.

Anhand der überlieferten Lehrlingsverzeichnisse, in denen mindestens Name und Herkunft der Lehrlinge aufgelistet wurden, wie beispielsweise anhand der Überlieferung der Gesellen und Meister kann die Ausbildung innerhalb der zünftischen Gewerke nachvollzogen werden. Unter bildungsgeschichtlicher Perspektive können auch die Anforderungen an Lehrlinge und die Lehrinhalte, insofern sie nachvollziehbar sind, ausgewertet werden. Die Herkunftsorte lassen sich etwa bei Fragen nach Arbeitsmigration wie auch in Bezug auf den Einflussbereich der jeweiligen Stadt/des jeweiligen Ortes verarbeiten. Überdies können die Mitgliederverzeichnisse bei genealogischen Fragestellungen dienlich sein.

Die Überlieferung der Gesellen ermöglicht, deren besondere Mobilität und Wanderrouten durch ganz Europa z. B. anhand von Wanderbüchern (besonders im 19. Jahrhundert) und Gesellenverzeichnissen nachzuvollziehen.

Allerdings ist zu beachten, dass die Zunftbücher vor allem einen normativen Rahmen wiedergeben, der anhand anderer Quellengattungen hinsichtlich der handwerklichen Praktiken reflektiert werden muss. Für einen Vergleich von Norm und Praxis sollten demnach etwa Akten (beispielsweise Gewerbegerichtsprotokolle) hinzugezogen werden, die unter anderem Konflikte behandeln und so die praktische Ebene normativer Bestimmung verdeutlichen können.

Forschungs- und Editionsgeschichte

Die Geschichte des Zunfthandwerks im deutschen Südwesten ist mit einigen Ausnahmen besonders im lokalen und regionalen Kontext und hier vor allem im Rahmen von Stadt- und Ortsgeschichten und Ausstellungen erarbeitet worden. So liegen etwa zu den Zünften in Reutlingen, Rottweil und Württemberg sowie zum Handwerk am Oberrhein Begleitbände der jeweiligen Ausstellungen vor. Darüber hinaus sind einzelne Zünfte vor allem in den Reichsstädten, besonders die Weber, Gegenstand einiger Studien.[11] Innerhalb der reichsstädtischen Forschung und hier vornehmlich in Bezug auf das Verhältnis von Zunft und Obrigkeit werden zudem die Korporationen untersucht.

Seit den 1990er Jahren wurde der Blick auf die Zünfte in Europa durch neue Fragestellungen – zunächst vor allem in den Benelux-Ländern, Italien und Frankreich – erheblich erweitert. Die Auswertung normativer Quellen, besonders Zunftordnungen, die bis zu diesem Zeitpunkt innerhalb der Gewerbeforschung vorherrschend war, führte dazu, Zünfte als von starren Strukturen und einer Abwehr sämtlicher Modernisierung geprägte Institutionen zu verstehen und ihnen ein Misstrauen gegenüber Innovation und Veränderung zu attestieren.[12]

Zur Entwicklung neuer Ansätze im deutschsprachigen Raum haben wesentlich die Beiträge von Heinz-Gerhard Haupt[13] sowie Josef Ehmer[14] beigetragen, die für den Abgleich normativer Quellen beispielsweise mit den Zunftakten plädierten. Die Studien, die seither entstanden sind, zeigen ein breites Spektrum von Herangehensweisen auf[15]: Anke Sczesny setzte sich mit dem Verhältnis zwischen Stadt- und Landhandwerk in Augsburg auseinander,[16] Christine Werkstetter[17] mit den Geschlechterbeziehungen in Augsburg, Patrick Schmidt[18] mit zünftischen Erinnerungskulturen und Birgit Wiedl[19] mit ‚Alltag und Recht‘ des Handwerks der Frühen Neuzeit. Claudia Strieter[20], Lina Hörl[21] und Senta Herkle[22] griffen ebenfalls neue sozial- und kulturhistorische Ansätze auf und untersuchten außerdem die Wechselwirkung zwischen Regierung und Regierten. Hervorzuheben ist hier außerdem die Studie von Sabine von Heusinger, die sich mit der „Verflechtung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“[23] der Zünfte im Mittelalter in Straßburg beschäftigt. Die Studien tragen maßgeblich dazu bei, das statische Bild des Zunfthandwerks zu revidieren, indem sie die Handwerkerorganisationen als mobile und dynamische soziale Gruppen begreifen.

Anmerkungen

[1] „mit Ordnungen, Beschlüssen, Rechnungen usw. der Zunft“, s. Fischer, Zunftbuch, Sp. 1348.
[2] Z.B.: Wahlbüchlein der Tucherzunft, Laufzeit: 1765–1800, Heimatmuseum Reutlingen, Inventar-Nummer 1991/1584.
[3] Etwa in Freiburg i.Br., Ulm und Villingen. Vgl. Übersicht, S. 18f., 34, 36.
[4] Z.B. Zunftbuch der Barbiere in Ulm, StadtA Ulm, A [3107a], Laufzeit 1682–1764.
[5] Z.B. Wappenbuch der Goldschmiedemeister in Ulm, StadtA Ulm, A [7766/1], Laufzeit 1449–1857, Zunftbuch der Kramerzunft in Ulm, StadtA Ulm, A [2468].
[6] StadtA Ulm, A [7725].
[7] Vgl. Übersicht.
[8] Vgl. Borth/Breyvogel/Jung, Vergangenheit, S. 48–50.
[9] Vgl. Bestände, S. 111f.
[10] Vgl. Stieglitz, Zünfte in Württemberg, S. 12, 26.
[11] Vgl. Adler, Menschen und Tuche; Nahrung, Markt; Clasen; Augsburger Weber; Herkle, Reichsstädtisches Zunfthandwerk; Sczesny, Kontinuität und Wandel; Werkstetter, Frauen.
[12] Vgl. die Bemerkungen zum Forschungsstand zuletzt bei Elkar, Wert der Rechtsgeschichte; Herkle, Reichsstädtisches Zunfthandwerk, S. 14-17, Jeggle, Produktion; Reininghaus, Stadt und Handwerk.
[13] Vgl. Haupt, Neue Wege zur Geschichte der Zünfte in Europa, in: Haupt, Ende der Zünfte, S. 9-37.
[14] Vgl. Ehmer, Traditionelles Denken.
[15] Vorindustrielles Gewerbe.
[16] Sczesny, Kontinuität und Wandel.
[17] Werkstetter, Frauen.
[18] Schmidt, Wandelbare Traditionen.
[19] Wiedl, Alltag und Recht.
[20] Strieter, Aushandeln.
[21] Hörl, Handwerk in Bamberg.
[22] Herkle, Reichsstädtisches Zunfthandwerk.
[23] Heusinger, Zunft.

Literatur

  • Adler, Reinhold, Menschen und Tuche. Weberei und Textilhandel in der Stadt Biberach in der Frühen Neuzeit (Biberacher Geschichte(n) 1), Biberach 2010.
  • Die Bestände des Stadtarchivs Ulm, hg. von Hans Eugen Specker (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Reihe Dokumentation 11), Ulm 2002.
  • Borth, Wilhelm/Breyvogel, Bernd/Jung, Wolfgang, Vergangenheit trifft Zukunft. Reutlingen. Von der Reichsstadtherrlichkeit zur selbstbewussten Großstadt, Reutlingen 2013.
  • Brandt, Robert, Frauen und Handwerk in Frankfurt im 18. Jahrhundert – Forschungsstand, Quellen und offene Fragen, URL: http://www.corf.de/texte/Brandt-Frauen&%20Handwerk.pdf (29.09.2017).
  • Buchner, Thomas, „Zunft“, in: Enzyklopädie der Neuzeit Online, hg. von Friedrich Jaeger, URL: http://referenceworks.brillonline.com/entries/enzyklopaedie-der-neuzeit/zunft-a4927000?s.num=0&s.f.s2_parent=s.f.book.enzyklopaedie-der-neuzeit&s.q=zunft (29.09.2017).
  • Buchner, Thomas, Möglichkeiten von Zunft: Wiener und Amsterdamer Zünfte im Vergleich (17.–18. Jahrhundert), Wien 2004.
  • Clasen, Claus-Peter, Die Augsburger Weber – Leistungen und Krisen des Textilgewerbes um 1600 (Abhandlungen zur Geschichte der Stadt Augsburg, Schriftenreihe des Stadtarchivs Augsburg 27), Augsburg 1981.
  • Craftsmen and Guilds in the Medieval and Early Modern Periods, hg. von Eva Jullien/Michel Pauly (VSWG Beiheft 235), Stuttgart 2016.
  • Dehnert, Uta/Herkle, Senta, Die Ulmer Meistersingergesellschaft in interdisziplinärer Perspektive. Konstitution – Ordnung – Meisterlieddichtung, in: Ulm und Oberschwaben. Zeitschrift für Geschichte, Kunst und Kultur 59 (2015), S. 76–109.
  • Deutsches Handwerk in Spätmittelalter und Früher Neuzeit. Sozialgeschichte – Volkskunde – Literaturgeschichte, hg. von Rainer S. Elkar (Göttinger Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte 9), Göttingen 1983.
  • Ehmer, Josef, Traditionelles Denken und neue Fragestellungen zur Geschichte von Handwerk und Zunft, in: Handwerk, Hausindustrie und die historische Schule der Nationalökonomie. Wissenschafts- und gewerbegeschichtliche Perspektiven, hg. von Friedrich Lenger, Bielefeld 1998, S. 19–77.
  • Elkar, Rainer S., Kommunikative Distanz: Überlegungen zum Verhältnis zwischen Handwerk und Obrigkeit in Süddeutschland während der frühen Neuzeit, in: Geschlechtergesellschaften, Zunft-Trinkstuben und Bruderschaften in spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Städten, hg. von Gerhard Fouquet/Matthias Steinbrink/Gabriel Zeilinger (Stadt in der Geschichte, Bd. 30), Ostfildern 2003, S. 163–180.
  • Elkar, Rainer S., Vom Wert der Rechtsgeschichte für die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des Handwerks – Bemerkungen zu Gerhard Deters „Zwischen Gilde und Gewerbefreiheit“, in: VSWG 103 (2016), S. 316–325.
  • Das Ende der Zünfte – ein europäischer Vergleich, hg. von Heinz-Gerhard Haupt (Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft 151), Göttingen 2002.
  • Fischer, Herrmann, Zunftbuch, in: Schwäbisches Wörterbuch 6 (1924), Sp. 1348.
  • Grießinger, Andreas, Das symbolische Kapital der Ehre. Streikbewegungen und kollektives Bewusstsein deutscher Handwerksgesellen im 18. Jahrhundert, Frankfurt a.M./Berlin/Wien 1981.
  • Grießinger, Andreas/Reith, Reinhold, Lehrlinge im deutschen Handwerk des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Arbeitsorganisation, Sozialbeziehungen und alltägliche Konflikte, in: ZHF 13 (1986), S. 149–199.
  • Guilds, Innovation, and the European Exonomy, 1400–1800, hg. von Stephen R. Epstein/Maarten Prak, Cambridge 2008.
  • Hecht, Winfried, Rottweil und seine Zünfte. Begleitbuch zur Ausstellung vom 01.07.2003–27.07.2003, Rottweil 2003.
  • Herkle, Senta, Zuckerbrot und Schweinehaltung. Die Ulmer Bäckerzunft im 18. Jahrhundert, in: UO 57 (2011), S. 200–229.
  • Herkle, Senta, Interessenkonflikte. Die Ulmer Weberzunft zwischen wirtschaftlicher Anforderung und obrigkeitlicher Reglementierung (1650–1800), in: Alemannisches Jahrbuch 61/62 (2013/2014), S. 293–308.
  • Herkle, Senta, Reichsstädtisches Zunfthandwerk. Sozioökonomische Strukturen und kulturelle Praxis der Ulmer Weberzunft (1650–1800) (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm 34), Stuttgart 2014.
  • Herkle, Senta, Obrigkeitliche Strategien zur Förderung der Leinwandproduktion und des Leinwandhandels im deutschen Südwesten nach dem Dreißigjährigen Krieg, in: ZWLG 75 (2016), S. 129–153.
  • Herkle, Senta, Weber und Kaufleute in Ulm. Zünfte in mikrohistorischer Perspektive (1650–1800), in: Fokus Handwerk. Aktuelle Perspektiven einer interdisziplinären Handwerksforschung, hg. von LWL-Freilichtmuseum Hagen (Forschungsbeiträge zu Handwerk und Technik 31), Hagen 2016, S. 38–49.
  • Heusinger, Sabine von, Die Zunft im Mittelalter. Zur Verflechtung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Straßburg (VSWG Beiheft 206), Stuttgart 2009.
  • Hörl, Lina, Handwerk in Bamberg. Strukturen, Praktiken und Interaktionen in Stadt und Hochstift (1650–1800) (Stadt und Region in der Vormoderne 2; Veröffentlichungen des Stadtarchivs Bamberg 20), Würzburg 2015.
  • Hugger, Paul, Handwerk zwischen Idealbild und Wirklichkeit. Kultur- und sozialgeschichtliche Beiträge, Stuttgart 1991.
  • Jeggle, Christof, Gewerbliche Produktion und Arbeitsorganisation: Perspektiven der Forschung, in: Vorindustrielles Gewerbe, S. 19–35.
  • Kellenbenz, Hermann, Die Wirtschaft der schwäbischen Reichsstädte zwischen 1648 und 1740, in: Jahrbuch für Geschichte der oberdeutschen Reichsstädte 11 (1965), S. 128–165.
  • Kießling, Rolf, Entwicklungstendenzen im ostschwäbischen Textilrevier während der Frühen Neuzeit, in: Gewerbe und Handel vor der Industrialisierung. Regionale und überregionale Verflechtungen im 17. und 18. Jahrhundert, hg. von Joachim Jahn/Wolfgang Hartung (Regio Historica 1), Sigmaringendorf 1991, S. 27–48.
  • Kleinehagenbrock, Frank, Zünfte auf dem Land. Herrschaft und Handwerksmeister in der frühneuzeitlichen Grafschaft Hohenlohe, in: Wirtschaftslandschaften in Bayern. Studien zur Entstehung und Entwicklung ökonomischer Raumstrukturen vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert, hg. von Helmut Flachenecker/Rolf Kießling (Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte Beiheft 39), München 2010, S. 241–263.
  • Kluge, Arnd, Die Zünfte, Stuttgart 2007.
  • Learning on the Shop Floor. Historical Perspectives on Apprenticeship. International Studies in Social History, hg. von Bert De Munck/Steven L. Kaplan/Hugo Soly, New York 2007.
  • Medick, Hans, „Freihandel für die Zunft“. Ein Kapitel aus der Geschichte der Preiskämpfe im württembergischen Leinengewerbe des 18. Jahrhunderts, in: Mentalitäten und Lebensverhältnisse. Beispiele aus der Sozialgeschichte der Neuzeit. Rudolf Vierhaus zum 60. Geburtstag, Göttingen 1982, S. 277–294.
  • Medick, Hans, Privilegiertes Handelskapital und „kleine Industrie“. Produktion und Produktionsverhältnisse im Leinengewerbe des alt-württembergischen Oberamts Urach im 18. Jahrhundert, in: Archiv für Sozialgeschichte 23 (1983), S. 267–310.
  • Medick, Hans, Weben und Überleben in Laichingen 1650–1900 (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 126), Göttingen 1996.
  • Merkle, Wolfgang, Gewerbe und Handel der Stadt Ulm am Übergang der Reichsstadt an Bayern im Jahre 1802 und an das Königreich Württemberg im Jahre 1810 (Beiträge zur südwestdeutschen Wirtschaftsgeschichte 7), St. Katharinen 1988.
  • Mordstein, Johannes, Ländliche Zünfte im Ries. Ein vergessenes Kapitel der Geschichte, in: Rieser Kulturtage 16 (2006), S. 539–565.
  • Nahrung, Markt oder Gemeinnutz. Werner Sombart und das vorindustrielle Handwerk, hg. von Robert Brandt/Thomas Buchner, Bielefeld 2004.
  • Naujoks, Eberhard, Obrigkeit und Zunftverfassung in den südwestdeutschen Reichsstädten, in: ZWLG 33 (1974), S. 53–93.
  • Naujoks, Eberhard, Kaiser Karl V. und die Zunftverfassung: Ausgewählte Aktenstücke zu den Verfassungsänderungen in den oberdeutschen Reichsstädten (1547–1556), Stuttgart 1985.
  • Naujoks, Eberhard, Patriziat und Zünfte im Stadtregiment. Machtstrukturen in oberschwäbischen Reichsstädten des 15. und 16. Jahrhunderts, in: Beiträge zur Landeskunde 3 (1986), 6–13.
  • Press, Volker, Reichsstadt und Revolution, in: Stadt und wirtschaftliche Selbstverwaltung, hg. von Bernhard Kirchgässner/Eberhard Naujoks (Stadt in der Geschichte 12), Sigmaringen 1987, S. 9–59.
  • Regulierte Märkte: Zünfte und Kartelle. Marchés régulés: Corporations et cartels, hg. von Margit Müller/Heinrich R. Schmidt/Laurent Tissot (Schweizerische Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialgeschichte 26), Zürich 2011.
  • Reichsstadt und Zünfte, hg. vom Heimatmuseum Reutlingen, Reutlingen 1998.
  • Reichsstädte im deutschen Südwesten, hg. von Rainer Redies/André Wais, Leinfelden-Echterdingen 2004.
  • Reininghaus, Wilfried, Gewerbe in der Frühen Neuzeit (Enzyklopädie deutscher Geschichte 3), München 1990.
  • Reininghaus, Wilfried, Sachgut und handwerkliche Gruppenkultur. Neue Fragen an die „Zunftaltertümer“, in: Die Repräsentation der Gruppen. Texte – Bilder – Objekte, hg. von Otto Gerhard Oexle/Andrea von Hülsen-Esch, Göttingen 1998, S. 429–463.
  • Reininghaus, Wilfried, Stadt und Handwerk. Eine Einführung in die Forschungsprobleme und Forschungsfragen, in: Stadt und Handwerk in Mittelalter und Früher Neuzeit, hg. von Karl Heinrich Kaufhold/Dems. (Städteforschung. Veröffentlichungen des Instituts für vergleichende Städtegeschichte in Münster, Reihe A: Darstellungen 54), Köln/Weimar/Wien 2000, S. 1–19.
  • Reith, Reinhold, Arbeits- und Lebensweise im städtischen Handwerk. Zur Sozialgeschichte Augsburger Handwerksgesellen im 18. Jahrhundert (1700–1806) (Göttinger Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte 14), Göttingen 1988.
  • Reith, Reinhold, Lohn und Leistung. Lohnformen im Gewerbe 1450–1900 (VSWG Beiheft 151), Stuttgart 1999.
  • The Return of the Guilds, hg. von Jan Lucassen/Jan Luiten Van Zanden/Tine De Moor (International Review of Social History 16), Cambridge 2008.
  • Rothe, Kurt, Das Finanzwesen der Reichsstadt Ulm im 18. Jahrhundert (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm 21), Ulm 1991.
  • Schmidt, Patrick, Wandelbare Traditionen – tradierter Wandel. Zünftische Erinnerungskulturen in der Frühen Neuzeit (Norm und Struktur. Studien zum sozialen Wandel in Mittelalter und Früher Neuzeit 36), Köln/Weimar/Wien 2009.
  • Schmidt, Patrick, Zünfte, Handwerker und aufklärerische Öffentlichkeit. Annäherungen an ein distanziertes Verhältnis, in: Stadt und Öffentlichkeit in der Frühen Neuzeit, hg. von Gerd Schwerhoff, Köln/Weimar/Wien 2011, S. 179–200.
  • Schulz, Knut, Handwerksgesellen und Lohnarbeiter – Untersuchungen zur oberrheinischen und oberdeutschen Stadtgeschichte des 14. bis 17. Jahrhunderts, Sigmaringen 1985.
  • Schulz, Knut, Patriziergesellschaft und Zünfte in den mittel- und oberrheinischen Bischofsstädten, in: Gilden und Zünfte. Kaufmännische und gewerbliche Genossenschaften im frühen und hohen Mittelalter, hg. von Berent Schwineköper (Vorträge und Foschungen 29), Sigmaringen 1985, S. 311–335.
  • Sczesny, Anke, Zwischen Kontinuität und Wandel – Ländliches Gewerbe und ländliche Gesellschaft im Ostschwaben des 17. und 18. Jahrhunderts (Oberschwaben – Geschichte und Kultur 7), Tübingen 2002.
  • Sczesny, Anke, Die ländlichen Zünfte Ostschwabens und ihre wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturgeschichtliche Bedeutung. Eine Projektskizze, in: Stadt und Land in der Geschichte Ostschwabens; hg. von Rolf Kießling (Augsburger Beiträge zur Landesgeschichte Bayerisch-Schwabens 10), Augsburg 2005, S. 325–350.
  • Sczesny, Anke, Handwerk in Schwaben (Spätmittelalter/Frühe Neuzeit). URL: https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Handwerk_in_Schwaben_(Sp%C3%A4tmittelalter/Fr%C3%BChe_Neuzeit) (29.09.2017).
  • Spätmittelalter am Oberrhein. Alltag, Handwerk und Handel 1350–1525, Begleitband zur Großen Landesausstellung Baden-Württemberg vom 29.09.2001–03.02.2002, Bd. 2,2: Aufsatzband, hg. von Sönke Lorenz/Thomas Zotz, Stuttgart 2001.
  • Spohr, Marc, Auf Tuchfühlung. 1000 Jahre Textilgeschichte in Ravensburg und am Bodensee. Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung (Historische Stadt Ravensburg 6), Konstanz 2013.
  • Steidl, Annemarie, Auf nach Wien! Die Mobilität des mitteleuropäischen Handwerks im 18. und 19. Jahrhundert am Beispiel der Haupt- und Residenzstadt (Sozial- und wirtschaftshistorische Studien 30), München 2003.
  • Stieglitz, Leo von, Zünfte in Württemberg. Regeln und Zeichen altwürttembergischer Zünfte vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. Begleitbuch zur Ausstellung im Württembergischen Landesmuseum Stuttgart 7.5.2000–17.9.2000, Stuttgart 2000.
  • Strieter, Claudia, Aushandeln von Zunft. Möglichkeiten und Grenzen ständischer Selbstbestimmung in Lippstadt, Soest und Detmold (17. bis 19. Jahrhundert) (Westfalen in der Vormoderne. Studien zur mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Landesgeschichte 7), Münster 2011.
  • Übersicht über die Zunftarchivalien in den Archiven Baden-Württembergs, hg. vom Stadtarchiv Reutlingen, Reutlingen 1973.
  • Vorindustrielles Gewerbe. Handwerkliche Produktion und Arbeitsbeziehungen in Mittelalter und Früher Neuzeit, hg. von Mark Häberlein/Christof Jeggle, Konstanz 2004.
  • Werkstetter, Christine, Frauen im Augsburger Zunfthandwerk. Arbeit, Arbeitsbeziehungen und Geschlechterverhältnisse im 18. Jahrhundert (Colloquia Augustana 14), Berlin 2001.
  • Wiedl, Birgit, Alltag und Recht im Handwerk der Frühen Neuzeit. Schmiede, Wagner, Schlosser und andere Eisen verarbeitende Handwerke in Stadt und Land Salzburg (Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg 21), Salzburg 2006.
  • Zünftig! Geheimnisvolles Handwerk 1500–1800. Begleitbuch zur Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg vom 21.03.2013–07.07.2013, hg. von Thomas Schindler/Anke Keller/Ralf Schürer, Nürnberg 2013.

Zitierhinweis: Senta Herkle, Zunftbücher, in: Südwestdeutsche Archivalienkunde, URL: [...], Stand: 11.10.2017.

 

Suche
Diese Archivaliengattung gehört zur Kategorie Container.