Die Hasengeschichte im "Eigentum / frl Justus Annemarie", Quelle Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm DZM 12633 / Oleg Kuchar
Die Hasengeschichte im "Eigentum / frl Justus Annemarie", Quelle Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm DZM 12633 / Oleg Kuchar

Die Geschichte von Mummelchen und Pummelchen stammt von der Kinderbuchautorin und –illustratorin Sibylle von Olfers (1881-1916), die überwiegend im renommierten J.F. Schreiber-Verlag in Esslingen veröffentlichte. Die beiden Försterkinder Mummelchen und Pummelchen erleben spannende Abenteuer bei Familie Hase im Wald. Unser Buch-Beispiel befindet sich im Donauschwäbischen Zentralmuseum und gehörte Annemarie Justus. Die ungarndeutsche Familie war nach dem Zweiten Weltkrieg enteignet und 1948 vertrieben worden. Sie lebte anschließend in einem Flüchtlingslager im heutigen Main-Spessart-Kreis. Hier hatte sich Annemarie erkältet, da sie keine geeigneten Schuhe besaß und schwebte in Lebensgefahr. Trotz der schwierigen Umstände gelang es dem Vater, das Geschenk für seine Tochter aufzutreiben. Annemarie wurde wieder gesund.

Die Hasengeschichte in sieben Bildern erschien 1906. Die bekanntesten und bis heute beliebten Figuren Sibylle von Olfers sind die Wurzelkinder. Die Harmonie der Kinder mit der Natur, dargestellt in schönen Jugendstil-Kompositionen machen ihre Werke zu Kinderbuch-Klassikern. Sibylle von Olfers wuchs als eines von zahlreichen Geschwistern auf Schloss Metgethen im Landkreis Königsberg auf. Der Vater war als Sanitätsrat, Naturforscher und Schriftsteller tätig. Ihre Tante Marie von Olfers, ebenfalls Schriftstellerin und Malerin in Berlin, brachte der phantasiebegabten Nichte bei ihren Aufenthalten das Malen und Zeichnen bei. Als die Familie das Landgut aufgeben musste, zog Sibylle zur ihr nach Berlin und erhielt Unterricht an einer Kunstschule. 1906 folgte sie dem Beispiel ihrer älteren Schwester Nina und trat in den Orden der Grauen Schwestern von der Heiligen Elisabeth ein. Sie arbeitete an einer katholischen Volksschule in Lübeck und durfte auch hier Kurse des Landschafts- und Genremalers Lütgendorff-Leinburg besuchen. Sie starb 1916 an einem Lungenleiden.

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 Karlsruher Adressbuch (Quelle: Badische Landesbibliothek)
Auch über fast ausgestorbene Handwerksberufe wie beispielsweise den Beruf des Feilenhauers können Adressbücher Auskunft geben (Quelle: Badische Landesbibliothek Karlsruhe)

Auf der Suche nach Privat-, Behörden- oder Firmenadressen befragen wir heute meistens zunächst das Internet. Im „vordigitalen Zeitalter“ waren hingegen Adress- und später Telefonbücher wichtigste Quelle für die Recherche nach Adressen. Nach einem Wort des Historikers Karl Schlögel bilden Adressbücher „Menschenlandschaften“ ab; sie stellen eine Form der Dokumentation dar, in der Städte Wissen über sich selbst organisieren, speichern und verbreiten. Die Entstehung solcher Adressbücher setzte zu einer Zeit ein, als die städtischen Zusammenhänge langsam unübersichtlich wurden und nach Ordnung verlangten. Am Beginn ihrer Geschichte stehen daher große Städte, in denen im ersten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts die Herausgabe eines Adressbuchs einsetzte. Kleinere Städte folgten diesen Beispielen, später auch Gemeinden.
 

 Karlsruher Adressbuch (Quelle: Badische Landesbibliothek)
Karlsruher Adressbuch 1875, alphabetisches Verzeichnis der Einwohner, (Quelle: Badische Landesbibliothek Karlsruhe)

Heute sind Adressbücher wertvolle Quellen, in der Forschung gelten sie als „Schlüssel zum Öffnen von Städten“. Adressbücher geben zunächst einmal Auskunft darüber, ob eine gesuchte Person in einer bestimmten Stadt gewohnt hat, wie lange sie dort gewohnt hat und unter welcher Adresse sie dort gelebt hat. Dabei gilt es allerdings zu beachten, dass in alten Adressbüchern oft nur der Hauseigentümer oder der Haushaltsvorstand ausgewiesen wurde. Frauen wurden namentlich dann genannt, wenn sie Witwen waren. Kinder fehlten ebenso wie Dienstboten oder Hausangestellte. Erst ab Ende des 19. Jahrhunderts gingen die Herausgeber dazu über, alle Bewohner eines Hauses aufzulisten, auch die Kinder, und dabei nach Stockwerken bzw. Wohnungen zu unterscheiden.

Doch Adressbücher lassen sich noch unter zahlreichen weiteren Fragestellungen auswerten: So lässt sich die flächenmäßige und bauliche Entwicklung einer Stadt an den aufgelisteten Straßenzügen und den beigefügten Stadtplänen ablesen; das Bevölkerungswachstum, mitgeteilt in den häufig abgedruckten statistischen Zahlenangaben; die räumliche Mobilität, nachvollziehbar anhand des Straßen- und Häuserverzeichnisses; die soziale Zusammensetzung der Einwohner und die Sozialstruktur eines Wohnquartiers, da im Adressbuch die Berufe und Gewerbe der männlichen Bürger angegeben wurden; die ökonomische Struktur und Entwicklung des Wirtschaftslebens, von der Vielfalt des Produzierens und Handeltreibens über den Grad der Arbeitsteilung, die Differenzierung innerhalb der Gewerbe, das Aufkommen und Verschwinden bestimmter Berufe, die Nachfrage nach spezifischen Materialien, Waren, Dienstleistungen und Bedarfsartikeln bis hin zum technischen Fortschritt und zur Weiterentwicklung der Verkehrsmittel; die kulturellen Einrichtungen und Angebote der Stadt wie Theater, Bibliotheken, Museen usw. Daneben spiegelt sich in einem Adressbuch politische Herrschaft wider, deutlich ablesbar im Wegweiser der Ämter, Behörden und öffentlichen Einrichtungen, einem Organigramm des politischen Apparates, erkennbar auch in der Benennung und Umbenennung von Straßennamen.

Dass ein Adressbuch auch Zivilisationsbrüche sichtbar macht, lässt sich in erschreckender Weise am Beispiel der Entrechtung, Verfolgung und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung nachvollziehen. Adressbücher spiegeln diesen Vorgang nicht nur wider, sie wurden selbst ein Instrument zur Ausgrenzung der jüdischen Bürgerinnen und Bürger. Mehr über die Auswertungsmöglichkeiten der Adressbücher lesen Sie in unserem Themenmodul zur Südwestdeutschen Archivalienkunde. Darüber hinaus finden Sie auf der Seite der Badischen Landesbibliothek zahlreiche Digitalisate von Karlsruher und Offenburger Adressbüchern. (JH)

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Pliensaubrücke, Quelle: LABW
Pliensau-Brücke mit Pliensautor in Esslingen um 1905 [Quelle: Landesarchiv BW, StAF ] N 1/78 T 1 Nr. 1205

Die Esslinger Pliensaubrücke gilt als Meisterwerk mittelalterlicher Ingenieurskunst. Durch Kriegsschäden und den Bau des Neckarkanals sind Teile der Brücke zerstört worden. In der historischen Form erhalten sind heute der nördliche Torturm und die fünf Bögen im Bereich der B 10.

In der historischen Betrachtung muss die Pliensaubrücke im Zusammenhang mit der sogenannten Inneren Brücke gesehen werden, die mit ursprünglich elf Bögen über die beiden Fluss-Kanäle und die Maille führte und die mittelalterliche Kernstadt mit der Vorstadt verband. Denn nur zusammengenommen, lässt sich die Bedeutung beider Brücken als verkehrstechnisches Gesamtprojekt rekonstruieren, nämlich als Teile der Fernstraße von Italien ins Rheinland und des Verbindungsweges zwischen Schurwald und den Fildern. Sicher gab es schon vor diesen zwei Steinbrücken Holzbrücken über den Neckar und noch früher überquerte man den Neckar durch eine Furt. Doch erst mit dem Bau der zwei Steinbrücken, die Hochwasser und Eisgang trotzten, war die Zukunft der Reichsstadt Esslingen gesichert. Die Entstehung beider Brücken ist aus der schriftlichen Überlieferung nur annähernd bestimmbar. 1259 bürgte ein Ludwig von Liebenzell für seinen Neffen, der bei der Pliensaubrücke wohnte (apud pontem Blinshove). Im Jahr 1286 wurde ein zweiwöchiger Ablass für notwendige Wiederherstellungsarbeiten an der Brücke gewährt, ohne dass sich erschließen lässt, welche der Brücken gemeint ist, und ob sich dies auf die noch bestehenden Brücken bezieht oder auf möglicherweise hölzerne Vorgängerkonstruktionen. Die aus der Überlieferung erschließbare, aber nicht nachweisbare Datierung der Pliensaubrücke in die Mitte des 13. Jh. wird durch Indizien gestützt, die bei der baulichen Sanierung der Inneren Brücke 2006 archäologisch ermittelt wurden. Somit zählen diese zwei Brücken, nach der Regensburger Steinernen Brücke, zu den ältesten Steinbrücken in Deutschland.

Die Zeit der Industrialisierung und des wachsenden Verkehrsaufkommens wurde für die Pliensaubrücke zum Problem. Um die bestehenden Belastungen zu mildern, wurden die Kapelle und der äußere Turm der Pliensaubrücke abgerissen, der Pliensauturm blieb nach langer Diskussion als ein markantes Wahrzeichen der mittelalterlichen Stadt bestehen. Einschneidend für die Existenz und Verkehrstüchtigkeit der Pliensaubrücke aber war der Bau der Eisenbahn am rechten Neckarufer, der die Brücke gleichsam von der Stadt trennte und zu einem Kreuzungsproblem zwischen Bahn und Straße führte, das zufriedenstellend und zukunftsfähig nicht zu lösen war. Hinzu kam der Ausbau des Neckars bis Plochingen als Wasserstraße, was eine Kanalisierung notwendig machte und sowohl einen Abschied von der noch in den ältesten Fotos der Brücke überlieferten Flussaue bedeutete, als es auch notwendig machte, für die passierenden Lastschiffe die Brücke unmittelbar im Anschluss an den Pliensauturm abzubrechen und mit einem zweckbestimmten Ersatzbau wieder zu schließen. Die Aufgabe des fließenden Verkehrs wurde einem der Vogelsangbrücke zugewiesen, die historische Pliensaubrücke wurde endgültig zur Fußgängerbrücke.

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Leitzordner
Dieser Leitzordner schaffte es sogar in die Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" [Quelle: Landesmuseum Württemberg]

Erste Ansätze zur Entstehung von Akten gehen bis in das 14. Jahrhunderts zurück. Das Wort „Akte“ leitet sich von dem lateinischen Begriff „acta“ (das Geschehene, die Handlung) ab, mit dem sowohl die Handlung/Handlungen selbst als auch ihr schriftlicher Niederschlag bezeichnet wurden. Wesentliche Voraussetzungen für die Entwicklung der Akten waren seit der Wende zum 14. Jahrhundert der sich verbreitende Gebrauch von Papier als Beschreibstoff, die zunehmende Alphabetisierung und Ausbildung von Verwaltungsstrukturen in den entstehenden Territorien, Städten und korporativen Institutionen wie zum Beispiel geistlichen Einrichtungen oder Universitäten. Im ausgehenden 15. und im Verlauf des 16. Jahrhunderts nahm das Aktenwesen immer stärker Gestalt an. Seit der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert haben Herrschaftsträger zunehmend Organisationseinheiten der Verwaltung, die nach unserem heutigen Verständnis sowohl die Funktion des Archivs als auch der Registratur erfüllten, eingerichtet und nach mehr oder weniger festgelegten Grundsätzen Urkunden, Amtsbücher und Akten, Karten und Pläne verwahren lassen.

Der Zusammenhalt bzw. die Formierung der Akten wurde lange Zeit vor allem über die Unterbringung in Regalfächern, Kästen oder Spankörben gelöst, erst ab dem 18. Jahrhundert entwickelten sich die verschiedenen Formen der Aktenbindung. Im deutschen Südwesten entwickelten sich für diesen Zweck regional verschiedene Methoden mit Vor- und Nachteilen, die im 20. Jahrhundert zum größten Teil von modernen Registraturhilfsmitteln abgelöst wurden. Während in Baden die Akten oben links durchgehend mit einem Faden verschnürt wurden und die eingehenden Schriftstücke fortlaufend von oben nach unten beigefügt wurden (sodass das älteste Schriftstück sich oben befindet), hat man in Württemberg sogenannte Büschel gebildet, die als solche wie Pakete verschnürt wurden, in denen die einzelnen Dokumente aber lose von unten nach oben aufeinander lagen, somit das älteste Schriftstück stets unten, das jüngste dagegen oben lag. Im preußischen Hohenzollern hat man die Akten wie sonst in Preußen auch buchmäßig an der linken Seite zusammengenäht. Die verschiedenen Formen der Aktenbindung geben somit Aufschlüsse über die Herkunft der Akten.

Im 20. Jahrhundert hielten moderne Hilfsmittel für die Büroorganisation Einzug in die Registraturen. Insbesondere mit der Büroreform der 1920er Jahre änderte sich nicht nur die inhaltliche, sondern oft auch die physische Aktenbildung und die modernen Hilfsmittel verbreiteten sich. Friedrich Soennecken brachte 1886 den Aktenordner auf den Markt und ließ sich im selben Jahr den dazu gehörigen Papierlocher patentieren. Bereits ab 1871 entwickelte auch der Stuttgarter Louis Leitz einen Stehordner, den er bis 1893 stetig weiterverbesserte. Durch die Hebelmechanik des Leitzordners wurde es nun möglich, Schriftstücke an jeder beliebigen Stelle einzuheften oder zu entnehmen, ohne die Ordnung der übrigen Papiere zu stören. Für weniger umfangreiche Akten und Vorgänge konnten Schnellhefter eingesetzt werden, die Ende des 19. Jahrhunderts von Carl Gladitz erfunden wurden. Ebenfalls zu dieser Zeit wurde die Hängeregistratur erfunden. Darin konnten in Hängemappen, -heftern oder -ordnern Akten platzsparend und übersichtlich aufbewahrt und einfach wieder entnommen werden. Auch innerhalb von Akten wurden und werden moderne Hilfsmittel zur Strukturierung eingesetzt: So wurden ebenfalls im 19. Jahrhundert die Büroklammer und die Heftklammer (samt Heftgerät) erfunden.

Mehr zur Geschichte der Akte und den verschiedenen Formen der Aktenbindung finden Sie im LEO-BW-Themenmodul "Südwestdeutsche Archivalienkunde". (JH)

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Dossenheimer Holzäpfeltanz
"Der Holzäpfeltanz in Dossenheim" [Copyright: Badisches Landesmuseum Karlsruhe]

Allein für den badischen Raum verzeichnete das Badische Volksliedarchiv bei seiner Gründung durch Johannes Künzig im Jahr 1923 über 600 Volkstanzformen. Auch der Germanist und Volkskundler John Meier beschäftigte sich mit verschiedenen Volkstänzen und -liedern und gründete im Jahr 1914 in Freiburg das noch heute bestehende Deutsche Volksliedarchiv. Das große Interesse an Volksliedern und -tänzen zu Beginn des 20. Jahrhunderts kann durchaus als Ausdruck einer Modernisierungskrise verstanden werden. Bürgerliche Volkskundler dokumentierten ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vor allem das ländliche Leben, da dieses durch den gesellschaftlichen Wandel im Zuge der Industriemoderne bedroht schien. Das Land und die dortigen Bräuche wurden als schützenswerter Gegenpol zur hektischen Stadt imaginiert, während die Zunahme moderner Technologien und Produktionsweisen eher kritisch bewertet und vor allem unter dem Aspekt der Verdrängung althergebrachter Traditionen betrachtet wurde.

Bei den meisten der noch heute bekannten und überlieferten Tanzformen handelt es sich um Brauchtänze. Ein Beispiel eines solchen Brauchtanzes ist der Dossenheimer Holzäpfeltanz. Die erste Erwähnung des Holzäpfeltanzes stammt aus dem 18. Jahrhundert. Nach den Beschreibungen des badischen Hofhistoriographen Aloys Wilhelm Schreiber stand der Tanz ursprünglich in Verbindung mit dem Weiderecht der ortsansässigen Bauern. Unverheiratete Männer, sogenannte „Bannweidebuben“ beaufsichtigten den Weidegang auf dem Gebiet des Dorfes. Verstöße der Viehhalter wurden beim späteren „Bannweidgericht“ mit Geldstrafen belegt. Am Tag nach dem „Bannweidgericht“ folgte der Holzäpfeltanz, bei dem die „Bannweidebuben“ mit ihren Tanzpartnerinnen auf einer mit Holzäpfeln bestreuten Tanzfläche tanzen mussten, was einiges Geschick erforderte. Dabei wurde ein Zweig weitergereicht und das Paar, das am Ende des Tanzes den Zweig hielt, wurde zum Siegerpaar erklärt und erhielt einen Preis. Nach langem Streit schaffte die badische Obrigkeit 1814 den Dossenheimer Holzäpfeltanz jedoch ab, da man die finanzielle Belastung der Gemeinde durch einen zweiten Festtermin neben der Kirchweih fürchtete. Erst 1922 wurde der Holzäpfeltanz im Zusammenhang mit einem historisierenden "Heimatschauspiel" als Kirchweihprogramm folkloristisch wiederbelebt.

Hahnentanz beim Jakobifest in Bad Teinach - Lithographie um 1840
Hahnentanz beim Jakobifest in Bad Teinach - Lithographie um 1840 [Copyright: Landesmedienzentrum Baden-Württemberg]

Wesentlich älter ist die Tradition des Hahnentanzes, die schon seit dem Mittelalter belegt ist. Er ist ein typischer Erntetanz und gehört zur Gruppe der Preistänze. Dabei hebt die Tänzerin ihren Tanzpartner hoch, damit dieser mit dem Kopf ein Glas von einem Galgen stoßen kann ohne dabei nass zu werden. Beim Hahnentanz erhielt das Siegerpaar als Preis den Hahn, der in einem Käfig auf einem Galgen saß.

Ein bekanntes Volkstanzbeispiel aus dem Bodenseekreis ist der Überlinger Schwerttanz. Dabei handelt es sich um einen Zunfttanz, dessen Wurzeln im Überlinger Fastnachtsbrauchtum zu finden sind. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Tanz im reichsstädtischen Ratsprotokoll vom 8. Februar 1646. Heute gibt es in Europa nur noch wenige historische Schwerttänze. In Deutschland ist der alte Überlinger Zunfttanz mit seiner langen und nahezu unverfälschten Tradition einmalig.

Mehr über (Volks-)tänze erfahren Sie in einer Online-Ausstellung auf der Seite der Deutschen Digitalen Bibliothek. Anhand der verschiedenen Arten von Tanz als Brauchtum und Ritual, als Gesellschafts- und Ausdruckstanz, als Gattung der darstellenden Künste bietet die Ausstellung einen Überblick über historische und aktuelle Möglichkeiten, die tänzerische Bewegung aufzuzeichnen und zu simulieren, um sie letztlich zu archivieren und somit nachvollziehbar zu machen. (JH)

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