1922

Kinderschutzkommission der SPD Karlsruhe

Kinderschutzkommission der SPD Karlsruhe, Bezirk Südweststadt

Kinderschutzkommission der SPD Karlsruhe, Bezirk Südweststadt (Landesarchiv BW, GLAK S Ausst. SPD Nr. 7 c)

Im Windschatten der Arbeiter- und Frauenbewegung formierte sich eine Kinderschutzbewegung. Unter dem Eindruck einer massiven, kriegsbedingten Kinderarmut, die die staatliche Sozialfürsorge überforderte, erfuhr die Bewegung nach dem Ersten Weltkrieg neuen Auftrieb. Die britische Grundschullehrerin Eglantyne Jebb rief die Organisation „Save the children“ ins Leben, die sich gerade auch in Deutschland und Österreich um verwaiste und verelendete Kriegskinder kümmerte. Maßgeblich ihr war es zu verdanken, dass der Völkerbund 1924 eine Erklärung von Kinderrechten verabschiedete. In Deutschland waren es überwiegend sozialdemokratische Politikerinnen, die das Thema entdeckten und sich in lokalen Kinderschutzkommissionen engagierten. Ein Bericht des SPD-Parteivorstandes von 1914 nennt 854 Bildungsausschüsse, 837 Jugendausschüsse und 252 Kinderschutzkommissionen, die der SPD angehörten.

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