4.6.1921

Uraufführung von Paul Hindemiths Oper „Mörder, Hoffnung der Frauen“

Uraufführung von Paul Hindemiths Oper Mörder, Hoffnung der Frauen, Anzeige des Theaters

Uraufführung von Paul Hindemiths Oper „Mörder, Hoffnung der Frauen“, Anzeige des Theaters (Landesarchiv BW, StAL E 18 VII DO 3)

Im Hinblick auf Kunst und Geistesleben war die Weimarer Republik eine aufregende und experimentierfreudige Zeit. Seit der Jahrhundertwende waren zahlreiche künstlerische Bewegungen und Stile entstanden, darunter bspw. der „Expressionismus“ oder die „Neue Sachlichkeit“. Die Oper „Mörder, Hoffnung der Frauen“ des Komponisten Paul Hindemith, die am 4. Juni 1921 zusammen mit der Oper „Nusch-Nuschi“ am württembergischen Landestheater in Stuttgart uraufgeführt wurde, gilt als Paradestück der expressionistischen Oper. Mit wilden Rhythmen und einem Klangspektrum, das ins Atonale hineinreichte, vertonte Hindemith die grotesk anmutende Geschichte eines archaisch-brutalen Geschlechterkampfes – für die Presse ein Skandal! Dass die musikalische Avantgarde in Stuttgart Einzug hielt, war auch dem damaligen Intendanten Albert Kehm zu verdanken, der gegenüber der Moderne aufgeschlossen war. Während seiner Intendanz fanden am Landestheater 50 Uraufführungen statt.

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