Gesellschaft, Bildung und Kultur in Hohenzollern

 

Florian Brückner, Universität Stuttgart

Frauengruppe vor dem Kriegerdenkmal anlässlich des 25-jähriges Stiftungsjubiläums des Turn- und Sportvereins Steinhilben, 1928, (Quelle: Landesarchiv BW, StAS N 1 68 Nr. 331)
Frauengruppe vor dem Kriegerdenkmal anlässlich des 25-jähriges Stiftungsjubiläums des Turn- und Sportvereins Steinhilben, 1928, (Quelle: Landesarchiv BW, StAS N 1 68 Nr. 331)

Einführung

Der Wandel von Gesellschaft, Bildung und Kultur stand in Hohenzollern im Übergangszeitraum ganz im Zeichen der Kriegsniederlage und ihrer Folgen. So hatten sich beispielsweise Frauen bereits in einer vor 1914 in Hohenzollern entwickelten Vereinskultur im öffentlichen Leben engagieren können. Insbesondere der Vaterländische Frauenverein bot ihnen die Möglichkeit, über die Beschränkung auf den privaten Haushalt hinaus Anerkennung im gesellschaftlichen Leben zu erlangen. Während des Ersten Weltkrieges rückten sie zudem in die Arbeitsplätze der in den Militärdienst eingezogenen Männer vor, weshalb der Staat gezwungen war, die Bildungschancen von Frauen zu verbessern, um die Industrieproduktion aufrechtzuerhalten. Demgegenüber stand nach 1918 jedoch auch eine gegenläufige Entwicklung, da in den wirtschaftlichen Krisenjahren 1923 und 1929 die Arbeitslosigkeit derart anstieg, dass die preußische Regierung versuchte, Frauen wieder zurück in den Haushalt und in die Landwirtschaft zu drängen. In diesem Kontext versuchte sich der preußische Staat zudem im Ausbau der Jugendpflege, die als Nahtstelle zwischen Bildung und Berufsleben Jugendliche effizienter in den Arbeitsmarkt einzugliedern helfen sollte. Die Jahre der Weimarer Republik waren trotz Pressefreiheit von stärkerer staatlicher Einmischung in das Pressewesen geprägt. Schließlich entstanden neue Medienformen wie Fotografie, Stumm- und schließlich Tonfilme, die die Wahrnehmung der Menschen veränderten. Die aufgrund verbesserter arbeitsrechtlicher Bedingungen entstehenden Freiräume führten zu einem neuen Freizeitverhalten, das in Sigmaringen beispielsweise im Ausbau der Schwimm- und Badelandschaften zum Ausdruck kam.

Allgemeine Charakteristika

Einen entscheidenden Faktor für die kulturelle Entwicklung bzw. ihre Hemmnisse in Hohenzollern bildete die kleinteilige, auf Landwirtschaft abgestellte Siedlungsstruktur des Regierungsbezirks. Intensität und Verbreitungsgrad landwirtschaftlichen Arbeitens verhinderten hierbei eine über das Regionale und Lokale hinausweisenden Kulturaustauschs. Zu den ersten Förderern kulturellen Austauschs in Religion und Wissenschaft gehörten daher vor allem Vertreter des Adels sowie Angehörige der katholisch geprägten Honoratiorenschicht des Regierungsbezirks. Die überschaubaren Dimensionen der vorhandenen adeligen und bürgerlichen Eliten führten jedoch dazu, dass die Kultur in Hohenzollern keine überregionale Bedeutung erlangte. Einen wichtigen Faktor hierfür bildete zudem die Tatsache, dass aufgrund der im Regierungsbezirk spät einsetzenden Industrialisierung ein finanziell starkes, kulturförderndes Besitz- und Bildungsbürgertum in Hohenzollern erst um die Wende des 20. Jahrhunderts aufkam. Entsprechend diesem Mäzenatentums der städtischen Eliten blieben Sigmaringen und Hechingen die kulturellen Zentren in Kunst, Musik und Wissenschaft.

Kunstdenkmäler, Bauten, Architektur

Im Regierungsbezirk befinden sich zahlreiche Kunstdenkmäler, deren Einflüsse jedoch keineswegs auf eine spezifisch hohenzollerisch geprägte Kultur schließen lassen, sondern auf äußere Einflüsse und die großen Entwicklungslinien deutscher bzw. europäischer Kultur zurückzuführen sind. Hierzu zählen etwa allerorten anzutreffende Nachahmungen romanischer Bauformen, wie sie sich zum Beispiel in der Pfarrkirche in Veringenstadt aus der Zeit um 1000 widerspiegeln. Während des Mittelalters wurde eine Vielzahl an Burgen errichtet, die heute noch nur in Veringenstadt und Jungnau zu besichtigen sind. In Hechingen existieren wichtige, der Gotik zuzurechnende Kunstdenkmäler, so etwa die Dominikanerinnen-Klosterkirche in Stetten bei Hechingen (erbaut um 1280) sowie der Rechteckchor der Pfarrkirche in Trochtelfingen. Im Spätmittelalter entstanden bis 1520 Kirchen, die, wie die Michaelskapelle auf der Burg Hohenzollern – dieser Stammsitz des preußischen Königshauses und der Fürsten von Hohenzollern wurde 1850-1862 als Symbol preußischer Macht restauriert – oder die Unterstadtkirche in Haigerloch, spätgotisch geprägt sind. Bis zum 16. Jahrhundert entstanden in der Zeit der Renaissance zahlreiche Schlösser, die der Herrschaftsinszenierung der Landesherren dienten. Neben den zahlreichen katholischen Kirchenbauten existierten jedoch auch protestantische Gotteshäuser, und in Haigerloch und Hechingen war jüdisches Leben in Synagogen institutionalisiert.

In künstlerischer Hinsicht entfaltete insbesondere die 1868 in Sigmaringen gegründete Beuroner Kunstschule kunsthistorischen Einfluss. Sie knüpfte an die religiöse Kunst der Nazarener an, die eine Erneuerung christlich-katholischer Werte in der Kunst anstrebten. Zu den bekanntesten regionalen Bauwerken zählte etwa die drei km von Beuron entfernte 1871 eingeweihte Mauruskapelle. Sie wurde von Fürstin Katharina von Hohenzollern-Sigmaringen (1817–1893) im Gedenken an den Heiligen Maurus (ca. 500-584) in Auftrag gegeben. Zu den wichtigsten geistlichen Ziehvätern der Kunstschule gehörten der in Haigerloch geborene deutsche Ordensgeistliche, Künstler und Architekt Peter Lenz (1832-1928), der am Bodensee geborene Benediktiner und Maler Gabriel Wüger (1829-1893) und in der Schweiz geborene Lukas Steine (1849-1906). Zu den von der Schule hervor gebrachten Hauptwerken gehören neben der Mauruskapelle beispielsweise auch Einflüsse auf das Benediktiner Mutterkloster Montecassino oder die Schlosskapelle in Räckelwitz bei Kamenz (1883-1885).

Presse

Eine wichtigere Rolle im Übergangszeitraum und in der Vermittlung der neuen politischen Verhältnisse spielte die Presse, die der Bevölkerung Hohenzollerns aus ihrer Warte die Perspektiven des demokratischen Aufbaus vermittelte. Zur lebhaften Presselandschaft im Regierungsbezirk zählte das seit 1850 herausgegebene Amtsblatt der (Königlich) Preußischen Regierung. Dessen Lokalversion, das seit 1850 herausgegebene Verordnungs- und Anzeigenblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Hechingen (seit 1852 Amtsblatt des Königlich Preußischen Kreisgerichts und Oberamtsbezirkes zu Hechingen) wurde von der preußischen Regierung finanziert und vertrat – 1867 endgültig in Hohenzollerische Blätter umbenannt – die liberalen Wirtschaftsinteressen der preußischen Regierung im Umkreis des wirtschaftlich starken Hechingen.

Zu den Vertretern der politischen Interessen der katholischen Zentrumspartei zählte die Hohenzollerische Volkszeitung. Angesichts der wirtschaftlichen Situation zu Beginn der Weimarer Republik musste jedoch auch dieses Blatt sein eigenständiges Erscheinen aufgeben und sich mit anderen Presseorganen im Verband oberschwäbischer Zeitungsverleger GmbH (VERBO) zusammenschließen, der sich in Friedrichshafen ansiedelte. Dort wurde die politische Arbeit des Zentrums in einer im Verband herausgegebenen Tageszeitung fortgesetzt. Innerhalb des Verbandes vermochten zahlreiche durch die Wirtschaftskrise gefährdete Zeitungen Hohenzollerns eine Form der Selbstständigkeit zu bewahren, indem sie ihre jeweiligen Lokalausgaben weiterführten. So gab beispielsweise die Hohenzollerische Volkszeitung ab 1922 eine Lokalversion der VERBO-Einheitszeitung heraus.

Zu den schärfsten Konkurrenten der Hohenzollerischen Blätter gehörte der in Hechingen herausgegebene „Zoller“, der ebenfalls der Zentrumspartei nahestand. Für Haigerloch berichtete von 1882 bis 1919 der „Neue Eyach Bote“, der jedoch von der Berichterstattung des Haigerlocher Boten abgelöst wurde und in starker Konkurrenz zu den Hechinger Zeitungen, dem Zoller und den Hohenzollerischen Blättern stand. Sie kritisierten die das Blatt mal als zu zentrumshörig, mal als zu wenig an den katholischen Interessen des Zentrums orientiert. Im Oberamtsbezirk Gammertingen berichtete seit 1876 die Lauchert-Zeitung, die als Oberamtsblatt fungierte. Trotz zahlreicher Besitzerwechsel und interner wie externer Krisen überlebte diese Zeitung die 1920er Jahre. Ein weiterer Dorn im Auge der katholischen Regionalzeitungen war die Hohenzollerische Landeszeitung (später Schwarzwälder Volksblatt), die 1921 zu Beginn der Republik Leseerfolge im Regierungsbezirk zu feiern vermochte, deutschnationale Interessen vertrat und im Sinne des Bauernbundes, dem politischen Interessenverband der Landwirtschaft in Hohenzollern, berichtete. Die hier genannten Zeitungen gehörten entsprechend des regionalen und lokalen Maßstabs ihrer Berichterstattung zu den kleineren und mittleren Zeitungen. Statistiken nennen für die Jahrhundertwende folgende Auflagenzahlen: Haigerlocher Bote 1.000, Lauchert Zeitung 2.300, Hohenzollerische Blätter 2.300, Der Zoller 3.000, Hohenzollerische Volkszeitung 3.500. Den politischen Verhältnissen und der konfessionellen Gebundenheit entsprechend konzentrierte sich die Berichterstattung stark auf katholische Angelegenheiten sowie die politischen Aktivitäten des Zentrums.

Gesellschafts- und Vereinsleben

Bis zur Weimarer Republik waren Freizeitaktivitäten ein Privileg der adeligen und bürgerlichen Eliten. In Hohenzollern existierten zahlreiche von bürgerlichen Honoratioren gegründete und vom Haus Hohenzollern finanziell unterstützte Gesellschaften. Dazu zählten insbesondere Lesegesellschaften, die im 19. Jahrhundert in Hechingen und Sigmaringen erstmals eine kulturell interessierte Öffentlichkeit schufen. Bürgerliches Bildungsstreben, öffentlicher Austausch sowie die Möglichkeiten zur Repräsentanz und Identitätsstiftung gehörten zu den Triebfedern dieser Entwicklung. Im Zuge dieser öffentlichen Institutionalisierung des Kulturlebens folgten in Sigmaringen Museums- und Theatergebäude, Lese- und Billardzimmer, ein Tanzsaal sowie Kegelbahnen und Gaststätten. Zu den exklusiven Besuchern zählten Vertreter der bürgerlichen Eliten und der Regierung: Ministerialbeamte, Lehrer höherer Bildungsanstalten, Wissenschaftler und Theologen, hochrangige Armeeangehörige, Mediziner, finanzstarke Kaufleute und Händler. In Hechingen, das mit seiner Synagoge jüdische Lebenswelt repräsentierte, besuchten auch Juden Vereine. Doch blieben ,höhere‘ Gesellschaften weiterhin allein jenen bürgerlichen Würdenträgern vorbehalten, die akribisch über Besitzverhältnisse sowie politische und konfessionelle Zugehörigkeit ihrer Mitglieder wachten.

Aufgrund der rigorosen Abgrenzung der großbürgerlichen Gesellschaften, folgten in der um sozialen Aufstieg bemühten Mittelschicht und dem Kleinbürgertum ebenfalls die Gründung von Bürgervereinen. In diesen versuchte man die Praktiken, Tugenden und Repräsentationstechniken des Besitz- und Bildungsbürgertums sowie des Adels nachzuahmen. Diese Vereinskultur trug dazu bei, dass ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wohltätige Gesellschaften ins Leben gerufen wurden, die es vor allem Frauen ermöglichten, am öffentlichen Leben teilzuhaben und sich gesellschaftlich einzusetzen. Hierzu zählten etwa die Vaterländischen Frauenvereine, die Einrichtungen des Roten Kreuzes sowie der Freiwilligen Feuerwehr.

Im Zeitalter des Imperialismus fehlten schließlich auch in Sigmaringen und Hechingen nicht die typischen Vertreter deutschen Großmachtstrebens mit ihren militaristisch-nationalistischen Bestrebungen, die vor allem militärische Vereinigungen wie den Deutschen Flottenverein und die Deutsche Kolonialgesellschaft prägten. Auf diese Weise kam es auch im Regierungsbezirk während der Kriegsjahre zu vollkommen überzogenen Erwartungshaltungen hinsichtlich siegreicher Friedensbedingungen.

Schulen, Universitäten und Ausbildung von Fachpersonal

Auf humanistische Bildung wurde ausgehend von den bildungsreformerischen Einflüssen Preußens auch in den Hohenzollerischen Landen großer Wert gelegt. Der Regierungsbezirk verfügte über zahlreiche Lateinschulen, so etwa in Hechingen, Haigerloch, Sigmaringen, Trochtelfingen und Hettingen. Der Anschluss an das protestantische Preußen sowie der Zustrom preußischer Beamter in den Regierungsbezirk führte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur Einrichtung evangelischer Volksschulen in Hechingen, Haigerloch und Sigmaringen. Katholische Mädchenschulen sowie Arbeitsschulen sorgten für eine verbesserte Ausbildung von Mädchen und Frauen.

Schulen und Bildungseinrichtungen waren während des Ersten Weltkrieges wichtige Institutionen, in denen die Schülerinnen und Schüler zu einer freiwilligen Kriegsteilnahme bzw. zu kriegsnahen Diensten durch Bearbeitung entsprechender Aufgaben im Unterricht sowie durch Appelle ihrer Lehrer angehalten wurden. Da Standesherren häufig zu den Initiatoren, Stiftern und Geldgebern zählten, bildeten Schulen wichtige Orte, um dynastische Bindungen herzustellen und nationale Gefühle zu wecken. Preußen vermochte in den Schulen Hohenzollerns vor allem dadurch Einfluss zu gewinnen, indem es dem preußischen Provinzialschulkollegium der Rheinprovinz in Koblenz nach dem Anschluss Hohenzollerns die Aufsicht über die Gymnasien im Regierungsbezirk übertrug. Daher strömten zahlreiche Lehrer aus preußischen Provinzen an die Schulen des Regierungsbezirks und sorgten auf diese Weise für eine staatsloyale Wertevermittlung.

Aufgrund der Dominanz des Katholizismus in den Hohenzollerischen Landen gehörten Theologie und Kirchenrecht zu den meist verbreiteten Studienfächern. Wichtige akademische Ausbildungsstätten, in die sich Bewohner Hohenzollerns vornehmlich begaben, waren die katholischen Universitäten Freiburg, Dillingen und Salzburg sowie die protestantisch geprägten Universitäten in Tübingen und Heidelberg. Auch weiter entfernte Universitäten wurden von Einwohnern des Regierungsbezirks besucht, so etwa Wien, Siena und Bologna. Wichtige katholische Institutionen waren die Ordenshochschule der Franziskaner im Kloster Gorheim bei Sigmaringen mit der theologisch-philosophischen Fakultät der Thüringischen Ordensprovinz und die Theologische Hochschule der Benediktiner in Beuron. Die Kunst- und Ordensschule des Benediktinerklosters Beuron zählte zu den wenigen Institutionen des Regierungsbezirks, die auch über die Grenzen Hohenzollerns hinweg Impulse in Wissenschaft, Kunst und Kultur auszuüben vermochten.

Zur Weiterqualifizierung von Handwerkern und Bauern existierten in Hechingen und Sigmaringen sogenannte Werktagsfortbildungs- und Winterabendschulen. Diese weiterführenden Schulen für das Handwerk gehörten im Zuge der Industrialisierung zu den wesentlichen Initiatoren der gewerblichen Entwicklung in Hohenzollern. Der Landeskommunalverband wollte durch die Einrichtung einer Ackerbauschule in Sigmaringen die Weiterqualifizierung der Landwirte vorantreiben. Sie wurde 1922 der Obhut der Landwirtschaftskammer übergeben und erhielt die neue Bezeichnung Landwirtschaftsschule Sigmaringen. In den Übergangszeitraum von der Monarchie zur Republik fällt ebenfalls die Gründung einer landwirtschaftlichen Winterschule in Haigerloch 1919.

Für die angesichts eines bereits vor 1914 erwarteten Kriegsausbruchs so wichtige militärische Ausbildung war 1910 eine Offiziersvorschule in Sigmaringen angesiedelt worden. Bis zu 300 Schüler von 15 bis 16 Jahren erlernten hier in einer Kaserne in der Nähe von Gorheim innerhalb von zwei Jahren erste Schritte zur militärischen Grundausbildung, die als Vorbereitung für die weiterführende Unteroffiziersschule obligatorisch war. Die strikten militärischen Restriktionen, die der Versailler Vertrag 1919 über das Deutsche Reich verhängte, bewirkten 1920 die Auflösung der Schule.

Zusammenfassung

Bereits zur Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sich in Hohenzollern eine bildungsbürgerlich und kulturell interessierte Öffentlichkeit zu entfalten begonnen, deren Gesellschaften und Vereine das Kulturleben, die öffentliche Informationsbeschaffung, das Bildungs- und Unterhaltungsangebot zu gestalten begannen. Sie trugen dazu bei, dass ein emanzipiertes Bürgertum entstehen konnte. Gleichwohl zählte auch der Hof weiterhin zu den wesentlichen Initiatoren kultureller Veranstaltungen, zu denen Verwandte aus benachbarten Ländern eingeladen wurden, die den Städten Hohenzollerns Prestige und eine Bühne zur Präsentation verleihen halfen. Verbesserungen in Schul- und Pressewesen verdankte Hohenzollern insbesondere dem Anschluss an Preußen, dessen Königshaus zu den zentralen Reformern des Schulwesens im Reich zählte und – wo es ihren politischen Interessen entgegenkam – die Presselandschaft subventionierte. Im Großen und Ganzen blieben diese kulturellen Einflüsse jedoch auf den Mikrokosmos des Regierungsbezirks beschränkt, der mehr von außen aufnahm als er selbst auszustrahlen vermochte.

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