Prozessionen

Fronleichnam
Dokumentarphotographie: Fronleichnam in Biederbach, 1960 [Quelle: Badisches Landesmuseum Karlsruhe]

Prozessionen sind wichtiger Bestandteil des christlichen Brauchtums. Meist orientieren sich die Prozessionen an wichtigen Fest-, Gedenk- oder Feiertragen des Kirchenjahres.

Während bei einer Wallfahrt das Ziel des Weges entscheidend ist, steht bei der Prozession (lat. procedere vorrücken, voranschreiten) der Prozess des gemeinsamen Voranschreitens und des Innehaltens an Stationen im Vordergrund. Meistens wird einer Prozession das Kreuz vorangetragen, begleitet von Kerzen und Fahnen, Heiligenbilder, Statuen oder Reliquien.

Zu den Wesensmerkmalen von Prozessionen im öffentlichen Raum gehört der starke Bekenntnischarakter, der zur Zeit der Reformation auch als sichtbare Machtdemonstration eingesetzt wurde. Noch bis in die 50er- und 60er-Jahre hinein waren Prozessionen Anlass von konfessionellen Konflikten.

Neben den bekannteren Prozessionen zu Fronleichnam oder der europaweit größten Reiterprozession in Weingarten gibt es an einigen Orten in Baden-Württemberg eigene, eher unbekannte Bräuche und Prozessionen wie etwa die Eisprozession von Hagnau nach Münsterlingen, die nur im Falle eines Zufrierens des Bodensees stattfinden kann.

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