Stuttgart

Die Synagoge in der Stuttgarter Hospitalstraße auf einem Blatt der Lithographischen Anstalt V. Levi, um 1864. Während der Pogrome im November 1938 wurde das Gebäude durch Inbrandsetzung zerstört. [Quelle: Württembergische Landesbibliothek, graphische Sammlung Schef.fol.8288a]
Die Synagoge in der Stuttgarter Hospitalstraße auf einem Blatt der Lithographischen Anstalt V. Levi, um 1864. Während der Pogrome im November 1938 wurde das Gebäude durch Inbrandsetzung zerstört. [Quelle: Württembergische Landesbibliothek, graphische Sammlung Schef.fol.8288a]

Dieser Beitrag stammt aus der Studie von Paul Sauer, Die jüdischen Gemeinden in Württemberg und Hohenzollern. Denkmale, Geschichte, Schicksale, hg. von der Archivdirektion Stuttgart (Veröffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg 18), Stuttgart 1966.

Die Studie wird hier in der Originalfassung als Volltext zugänglich gemacht und separat bebildert. Inhalte und Sprachgebrauch entsprechen dem Stand von 1966. Weitere Informationen zur Entstehung und Einordnung der Studie finden Sie hier.

Das in der Mitte des 13. Jahrhunderts zur Stadt erhobene Stuttgart stieg rasch zum Verwaltungsmittelpunkt der Grafschaft Württemberg auf. Schon im 14. Jahrhundert übertraf es an Bedeutung die anderen von den Württernbergern gegründeten und erworbenen Städte. Da die Grafen von Württemberg bei der Finanzierung ihrer umfangreichen Erwerbungen häufig jüdische Geldgeber in Anspruch nahmen, überrascht es nicht, wenn in Stuttgart, der Hauptresidenz der Grafen, bereits in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wohlhabende Juden zu relativ günstigen Bedingungen wohnten. 1343 wird ein Jude Leo genannt, der Haus- und Grundbesitz hatte. Graf Ulrich setzte sich in jenem Jahr sehr dafür ein, dass die Stadt Esslingen ihre Steuer bezahlte, die der Kaiser an Leo verpfändet hatte. Es bestand damals hier eine kleine jüdische Gemeinde, die unter den Verfolgungen der Jahre 1348/49 zu leiden hatte: Nach der Chronik des Heinrich von Dießenhofen sollen im November 1348 in Stuttgart alle Juden verbrannt worden sein. Doch spricht manches dafür, dass die Gemeinde nicht gänzlich vernichtet wurde. Sie fand wahrscheinlich zumindest einen gewissen Schutz bei den Grafen Eberhard und Ulrich von Württemberg, die im Jahr darauf als Reichslandvögte von Niederschwaben mehrere schwäbische Reichsstädte wegen der frevelhaften Tötung von Juden zur Rechenschaft zogen. In dem von K. O. Müller veröffentlichten Stuttgarter Zinsbuch von 1350 ist an zwei Stellen von der Judenschule die Rede. 1360 erhielt Graf Eberhard der Greiner von Kaiser Karl IV. das Judenregal, das ihm erlaubte, nach Gutdünken Juden in seinem Territorium aufzunehmen. 1393 wohnte in Stuttgart ein Jude Baruch. 1434 gestatteten die Grafen Ludwig und Ulrich von Württemberg Moses genannt Jäcklin mit Familie und Gesinde die Niederlassung in der Stadt gegen ein jährliches Schutzgeld von 35 Gulden, das 1440 auf 50 Gulden erhöht wurde. Jäcklin durfte Geld ausleihen, doch nur auf Faustpfänder, nicht aber auf Grundstücke. An Zins sollte er wöchentlich nicht mehr als 1 Pfennig vom Gulden und 1 Heller vom Pfund Heller nehmen. Rechtlich war er nach Pfaff (Geschichte der Stadt Stuttgart, 1. Teil, S. 312) den Bürgern gleichgestellt. 1440 wird der Jude Schöp als Hausbesitzer genannt. 1441 und 1443 wurden die Juden Salomon und Lazarus gegen ein jährliches Schutzgeld von 8 bzw. 10 Gulden aufgenommen. Die Stuttgarter Steuerliste vom Jahr 1470 führt acht in der Stadt lebende jüdische Familien auf. Die Juden wohnten in der St.-Leonhards- oder Esslinger Vorstadt in der heutigen Brennerstraße, die bis 1894 Judengasse hieß. Dort besaßen sie eine Synagoge und ein Frauenbad. Als der den Juden wenig günstig gesinnte Graf Eberhard im Bart 1482 auch in den Besitz des Stuttgarter Landesteils gelangte, waren die Tage der jüdischen Gemeinde gezählt. 1488 wird noch das Haus eines Juden erwähnt, dann schweigen die Quellen über jüdische Einwohner. Die Forderung, die Juden aus Württemberg auszuweisen, stellte Eberhard im Bart 1492 in seinem Testament auf. Sie wurde in die Regimentsordnung von 1498 übernommen und hatte als Landesgesetz bis 1806 Geltung.

Nach der Vertreibung Herzog Ulrichs (1519) begünstigte die österreichische Verwaltung zunächst den Handel der Juden im Land. Doch schon 1521 bedrohte Kaiser Karl V. in einem Privileg Juden, die sich im Gebiet des Herzogtums aufhielten, mit schweren Strafen. Herzog Friedrich I. (1593-1608) trat bei seinen Bestrebungen, die Wirtschaft des Landes zu beleben, auch mit jüdischen Kaufleuten in Verbindung. 1598 wies er Maggino Gabrieli, der sich als Generalkonsul einer Gesellschaft jüdischer Kaufleute bezeichnete, trotz des Protests der Stuttgarter Bürgerschaft und des Hofpredigers Dr. Lukas Osiander ein Haus am Markt und einen Betsaal an und schloss mit ihm einen Vertrag, der Gabrielis Gesellschaft eine 25jährige Handelsfreiheit in Württemberg zugestand. Da sich die erwarteten wirtschaftlichen Vorteile jedoch nicht einstellten, verließen die jüdischen Kaufleute nach wenigen Monaten wieder das Land.

Wie schon im 16. Jahrhundert, so bedienten sich auch im 17. Jahrhundert die württembergischen Herzöge jüdischer Geldgeber. Zu Niederlassungen von Juden in Stuttgart kam es aber erst wieder Anfang des 18. Jahrhunderts. Es handelte sich hierbei um sogenannte Hofjuden, die im herzoglichen Dienst standen. 1710 erlaubte Herzog Eberhard Ludwig unter dem Einfluss seiner Maitresse, der Gräfin von Würben geb. von Graevenitz, dem ersten Hofjuden, in der Stadt zu wohnen. 1712 fanden weitere vier Juden Aufnahme. 1721 lebten hier sieben Juden mit ihren Familien (zusammen etwa 40 Personen): Gabriel Fränkel, Levin, David Uhlmann, Marx Nathan, Gebrüder Gumbel und Löw Samuel. Die Hofjuden konnten ohne besondere obrigkeitliche Genehmigung im Land Handel treiben und mit Christen Verträge schließen. 1726 durften sie in Stuttgart ein Frauenbad einrichten. Unter den zahlreichen Hofjuden, die im 18. Jahrhundert am württembergischen Hof tätig waren, erlangte der Geheime Finanzrat Süß Oppenheimer die größte Bedeutung. Süß Oppenheimer, der zu den wichtigsten politischen Ratgebern Herzog Karl Alexanders (1733-37) gehörte, setzte auf dem Höhepunkt seiner Macht im Oktober 1736 durch, dass sich „zu seiner Sublevation" etliche jüdische Familien in Stuttgart und Ludwigsburg niederlassen durften, über die die Jurisdiktionsgewalt allein dem Herzog und ihm selbst zustand. Süß besaß ein Palais in der Seestraße. Nach seinem Sturz und seiner Hinrichtung mussten die neuzugezogenen jüdischen Familien die Stadt wieder verlassen. Die Hofjuden durften bleiben. 1758 ernannte Herzog Karl Eugen (1744-1793) einen Juden zum Direktor der Stuttgarter Münze. Auch in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts spielten Hofjuden eine wichtige Rolle in Stuttgart, einige von ihnen führten den Titel Hoffaktor. Nach dem Stuttgarter „Wegweiser" von 1800 wohnten damals hier der Hofrat Pfeiffer, der Hoffaktor Seligmann, zwei weitere Seligmann, der Schutzjude Benedict, die Juden Isaak, Ottenheimer, Mose Simson und Uhlmann. Die Schutzjuden, die in den nicht allzu weit entfernten Dörfern Aldingen und Hochberg wohnten, trieben in der Stuttgarter Gegend einen lebhaften Handel.

Die Judenfeindlichkeit, die zumeist wirtschaftlichem Konkurrenzneid entsprang, war auch Ende des 18. Jahrhunderts noch sehr verbreitet. 1798 zwangen der Magistrat und die Kaufmannschaft von Stuttgart sowie die württembergischen Stände Herzog Friedrich II. unter Berufung auf die Regimentsordnung von 1498, Madame Kaulla, der bedeutenden Hoffaktorin aus Hechingen, den Hofschutz für Stuttgart und Ludwigsburg, den er ihr im Jahre zuvor verliehen hatte, wieder zu entziehen. Der Herzog stellte fest, dass durch die Ausweisung der Familie Kaulla die Geldzirkulation nicht gehoben würde. Im Jahre 1800 jedoch zog Friedrich den Bruder und Schwiegersohn von Madame Kaulla, Jakob Kaulla, als Hofbankier in seine Residenz. Nachdem der Geheime Rat in einem Rechtsgutachten nachgewiesen hatte, dass Hofdienern, wozu auch Hofbankiers gehörten, der Wohnsitz in der Residenzstadt nicht verweigert werden könnte, wurde Jakobs Sohn auf Widerruf der Aufenthalt in Stuttgart in einem Privathaus gestattet. Die Kaullas waren damals bereits als Heereslieferanten und Bankiers für Friedrich unentbehrlich. Die Württembergische Hofbank, die sie 1802 mit finanzieller Beteiligung des Herrschers in Stuttgart gründeten, war nichts anderes als die privilegierte Privatbank der Familie. Die Hofbank blieb viele Jahre das wichtigste Kreditinstitut des Königreichs. Nachdem Friedrich Ende 1805 die altständische Verfassung beseitigt hatte, verlieh er fünf Mitgliedern der Familie Kaulla die vollen Bürgerrechte. Die Kaullas, die dem Glauben ihrer Väter die Treue hielten, erlangten rasch Eingang in die ersten Kreise der Stadt. 1807 gehörten sie zu den Mitbegründern der Museums-Gesellschaft, deren Mitglieder und Förderer sie blieben.

Unter König Friedrich (1806-16) nahm die Zahl der jüdischen Einwohner zu. Eine eigene israelitische Gemeinde bildeten sie aber noch nicht. Privatgottesdienste fanden im Haus der Kaulla, Schmale Straße 11, statt, wo auch die Hofbank untergebracht war. Das „Gesetz in Betreff der öffentlichen Verhältnisse der israelitischen Glaubensgenossen" vom 25. April 1828 räumte den württembergischen Juden staatsbürgerliche Rechte ein und gab der israelitischen Religionsgemeinschaft im Königreich Württemberg eine Landesorganisation. Stuttgart wurde zum Sitz der Israelitischen Oberkirchenbehörde bestimmt. 1832 kam es zur Begründung einer israelitischen Religionsgemeinde Stuttgart, die im Jahre 1834 in der Person des Kaulla'schen Hausrabbiners, Dr. Joseph Maier, des späteren Kirchenrats, ihren ersten Rabbiner erhielt. Einen Betsaal besaß die junge Gemeinde zunächst im „Alten Waldhorn". 1837 konnte mit finanzieller Unterstützung der Familien Kaulla und Pfeiffer ein größerer Betsaal in der Langen Gasse 16 eingerichtet und geweiht werden. 1834 erhielt die israelitische Gemeinde auf dem Hoppenlaufriedhof einen besonderen Begräbnisplatz zugewiesen, auf dem 1838 als einer der ersten der königlich württembergische Kommerzienrat Nathan Wolf Kaulla, der Neffe von Madame Kaulla, Teilhaber der Hofbank und Mitglied der Israelitischen Oberkirchenbehörde, beigesetzt wurde. Nach der Schließung des Hoppenlaufriedhofs (1873/80) wurde der israelitischen Gemeinde eine Abteilung auf dem Pragfriedhof eingeräumt.

Die Stuttgarter Gemeinde wuchs rasch an. 1843 betrug ihre Mitgliederzahl 230, 1854 265, 1869 1.314, 1886 2.568, 1900 3.015, 1910 3.822, 1933 (mit Bad Cannstatt) 4.900. Nach dem Urteil von Rabbiner Dr. Maier nahm die Gemeinde bereits 1844 unter den jüdischen Gemeinden des Landes in sittlich-religiöser wie ökonomischer Hinsicht die erste Stelle ein. Kein Jude lebte hier vom Schacherhandel. Die jüdischen Einwohner betätigten sich im Bankwesen, im Großhandel und in sonstigen bürgerlichen Gewerben. Eine größere Anzahl hatte sich akademischen Berufen zugewandt (Ärzte, Rechtsanwälte). Die Stuttgarter Juden erlangten schon Mitte des 19. Jahrhunderts im Wirtschaftsleben des Landes Bedeutung. Sie wirkten mit bei der Industrialisierung des Stuttgarter Raums. Am Aufschwung der württembergischen Textilindustrie beispielsweise waren auch einige jüdische Unternehmerfamilien beteiligt (Gutmann, Elsas, Arnold usw.). Eine Reihe von Privatbanken befriedigte neben der Hofbank den Kreditbedarf der Wirtschaft. Einige der bekanntesten Stuttgarter Privatbanken waren von Juden gegründet worden, so die Banken von Elias Pflaum (aus Pflaumloch), von Kiefe, Rosenfeld und Hausmeister.

Stuttgart wurde das Zentrum der israelitischen Wohlfahrtsbestrebungen in Württemberg. 1831 konstituierte sich hier der von dem Buchhändler und Antiquar Isaak Heß aus Lauchheim ins Leben gerufene „Verein zur Versorgung armer israelitischer Waisen und verwahrloster Kinder", der 1842 die Israelitische Waisen- und Erziehungsanstalt „Wilhelmspflege" in Esslingen gründete. Die wohlhabenden jüdischen Bürger machten der „Wilhelmspflege" und anderen karitativen Einrichtungen erhebliche finanzielle Zuwendungen.

1856 erwarb die Gemeinde in der Hospitalstraße einen Bauplatz für eine Synagoge. Die feierliche Einweihung des Gotteshauses fand im Mai 1861 unter zahlreicher Beteiligung auch der christlichen Bevölkerung statt. Rabbiner Dr. Maier hielt die Festpredigt, die er mit den Worten schloss: Ja, dir, geliebtes Stuttgart, unserem Jerusalem, wünschen wir Heil." Den Stuttgarter Juden war die Stadt längst Heimat geworden. In der Stuttgarter Synagoge wurde eine Orgel eingeführt. Die deutsche Sprache ersetzte weitgehend die hebräische Kultsprache. Rabbiner Dr. Maier, von dem diese Reformen ausgingen, fand damit nicht immer die Zustimmung seiner Glaubensgenossen, die, zumindest soweit sie vom Land kamen, an traditionellen Formen des jüdischen Gottesdienstes festhielten. Die Gegensätze zwischen orthodoxen und mehr liberalen Glaubensrichtungen bewirkten in der jüdischen Gemeinde Stuttgart starke Spannungen, die schließlich im Jahr 1880 zur Begründung einer orthodoxen Gemeinschaft, der Israelitischen Religionsgesellschaft, führten. Die Religionsgesellschaft richtete ihren Betsaal zunächst in der Urbanstraße 6 ein, verlegte ihn aber später in die Alexanderstraße 52.

Als Rabbiner standen dem Stadt- und Bezirksrabbinat Stuttgart vor: Dr. Joseph Maier (1834-73), Dr. Moses Wassermann (1873-92), Dr. David Stössel (1894-1919), Dr. Theodor Kroner (1893-1923), Dr. Arthur Rosenzweig (1920-22), Dr. Paul Rieger (1922-36), Dr. Heinemann Auerbach (1929-39). Die orthodoxe Religionsgesellschaft leiteten Dr. Jonas Ansbacher (1922-25), Dr. Simon Bamberger (1929-39) und Dr. Josef Wochenmark (1940-43).

Die Judenfeindschaft, die sich in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts in der württembergischen Hauptstadt noch stark bemerkbar gemacht hatte, besaß um 1860 kaum noch Anhänger. Ein Ministerialbericht von 1862 fand Worte hoher Anerkennung für die jüdischen Bürger: Die Israeliten sind gute Bürger, haben Achtung vor dem Gesetze, sie sind mäßig und sparsam, und ihr Familienleben verdient das beste Lob." 1867 verlieh König Karl (1864-91) Rabbiner Dr. Maier aus Anlass seines 70. Geburtstags das Ritterkreuz des württembergischen Kronordens, mit dem der persönliche Adel verbunden war. Als erster jüdischer Bürger gehörte der Privatgelehrte Adolf Levi, den der König 1867 für seine Verdienste auf dem Gebiet des israelitischen Fürsorgewesens mit dem Friedrichsorden ausgezeichnet hatte, von 1872 bis zu seinem im Jahr 1883 erfolgten Tod dem Stuttgarter Gemeinderat an. In der Folgezeit waren noch mehrere angesehene jüdische Bürger Mitglieder des Gemeinderats und des Bürgerausschusses, so die Fabrikanten Karl Reif und Max Arnold, der Bankier Alexander Pflaum und der Geheime Hofbankdirektor Albert Kaulla. Eine führende Rolle im Wirtschaftsleben Württembergs kam in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts den Stuttgarter Bankiers und Industriellen Alexander Pflaum und Dr. Kilian Steiner zu, die beide zu Kommerzienräten ernannt und in den Adelsstand erhoben wurden. Pflaum und Steiner waren an der Gründung einer größeren Zahl von Industrieunternehmen beteiligt. Dr. Kilian Steiner gehörte zu den Mitbegründern der Badischen Anilin- und Sodafabrik in Ludwigshafen. Unter den zahlreichen jüdischen Ärzten der Landeshauptstadt genoss Sanitätsrat Dr. Nathan Krailsheimer als einer der ersten Augenärzte Stuttgarts besonderes Ansehen. Am Hoftheater wirkten jüdische Künstler, unter ihnen der berühmte Kammersänger Heinrich Sontheim (geb. 3. Februar 1820 in Jebenhausen, gest. am 2. August 1912 in Stuttgart). Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert lehrten zwei jüdische Professoren an der Technischen Hochschule. Wie bereits erwähnt, nahm die Stuttgarter Gemeinde die Unterstützung sozialschwacher Glaubensgenossen sehr ernst. So entstand 1831 der „Verein zur Unterstützung hiesiger und durchreisender israelitischer Armen", 1848 der Frauenverein, 1853 der Kranken-Unterstützungsverein, 1870 der Speiseverein. Daneben gab es Vereine zur Vertiefung des religiösen Lebens: seit 1871 der „Verein für täglichen Gottesdienst", seit 1874 der „Israelitische Familienverein". 1894 gründete Rabbiner Dr. Kroner den „Berthold-Auerbach-Verein" für die männliche Jugend. Der Verein, der der älteste jüdische Jugendbund Deutschlands war, wollte der „geistigen Hebung" seiner Mitglieder dienen, das Wissen um jüdische Literatur und Geschichte unter der jüngeren Generation verbreiten. 1914 kam ein „Verein zur Förderung des Handwerks und des Gartenbaus unter den Israeliten" hinzu. 1905 gründete die Stuttgart-Loge des Unabhängigen jüdischen Ordens B'ne B'rith, der von seinen Mitgliedern Selbsterziehung im Sinne von Wohltun, Menschenliebe und Freundschaft verlangte, ein jüdisches Schwesternheim. Zahlreich waren die Stiftungen, die jüdische Bürger zugunsten unbemittelter Glaubensgenossen, aber auch armer Christen machten: Die Kaufleute Abraham und Max Arnold errichteten eine Stiftung von 6.000 Gulden, deren Zinsen Studierenden der jüdischen Theologie sowie jungen Juden zugutekommen sollten, die sich auf wissenschaftliche, künstlerische, technische und landwirtschaftliche Berufe vorbereiteten. Der Kaufmann Isidor Wolf stellte ein Kapital von 5.000 Mark für arme Juden zur Verfügung, seine Witwe später 3.000 Mark für christliche Arme. 1916 bestimmte die Firma Wolf & Söhne die Summe von einer Million Mark für die Errichtung eines jüdischen Krankenhauses, in dem Angehörige aller Glaubensbekenntnisse Aufnahme finden sollten. Die Inflation nach dem Ersten Weltkrieg entwertete aber die Summe, ehe sie zweckentsprechend verwendet werden konnte. Eine neue Stiftung der Firma im Jahr 1934 bedeutete für den verarmten jüdischen Mittelstand eine große Hilfe.

Der Geheime Hofrat Dr. Eduard von Pfeiffer, der von 1868 bis 1876 als Abgeordneter der Stadt Ulm dem Württembergischen Landtag angehörte, gründete den „Verein für das Wohl der arbeitenden Klassen", der um die Jahrhundertwende die Arbeiterwohnkolonie Ostheim errichtete und 1903 die Altstadtsanierung in Angriff nahm. Dr. von Pfeiffer rief auch die Württembergische Vereinsbank und die Stuttgarter Gewerbekasse ins Leben, außerdem war er der Mitbegründer des Stuttgarter Spar- und Konsumvereins. 1909 verlieh ihm die Stadt das Ehenbürgerrecht mit der Begründung, dass er zahlreiche dem Gemeinwesen dienende Einrichtungen mit Opferwilligkeit und Tatkraft gegründet und gefördert habe. 1918 ernannte die damals noch selbständige Stadt Zuffenhausen die Fabrikanten Samuel Rothschild, Seniorchef und Mitbegründer der Lederfabrik Sihler & Co., und Moses genannt Moritz Horkheimer, Teilhaber der 1885 in Zuffenhausen gegründeten Kunstwollfabrik, für ihre Verdienste um das Gemeinwohl zu Ehrenbürgern.

Der moderne Antisemitismus auf politisch-rassischer Grundlage, der seit dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 in Deutschland aufkam, gewann in Stuttgart wie anderswo in Württemberg lange nur wenig Anhänger. Als Reaktion auf die judenfeindliche Hetze entstand hier im Jahr 1890 der „Verein zur Abwehr des Antisemitismus", in dem sich Christen und Juden zusammenfanden. Zu den Gründern des Vereins gehörten der demokratische Kammerpräsident Friedrich Payer und Oberstudienrat Dillmann. Zu seinen Mitgliedern zählte Robert Bosch. Seit 1899 besaß der Centralverein der deutschen Staatsbürger jüdischen Glaubens, der für ein deutsch-bewusstes Judentum eintrat, in Stuttgart eine Ortsgruppe. Zum Centralverein bekannte sich bald ein großer Teil der Stuttgarter Juden. Der Zionismus spielte hier wie in anderen deutschen Städten vor 1933 nur eine untergeordnete Rolle.

Die Opfer an Gut und Blut, die die Stuttgarter Juden im Ersten Weltkrieg brachten, standen den Opfern der christlichen Bevölkerung nicht nach. Zahlreiche junge Juden meldeten sich 1914 als Kriegsfreiwillige. Im jüdischen Schwesternheim wurde ein Lazarett untergebracht. Die Schwestern taten während des Krieges Dienst in den verschiedensten Feldlazaretten. 98 jüdische Bürger aus Stuttgart und Bad Cannstatt ließen ihr Leben für ihr deutsches Vaterland. Viele kehrten schwerverwundet und mit hohen Auszeichnungen aus dem Felde zurück.

Die nach Kriegsende stärker anwachsende Welle des Antisemitismus war in Stuttgart nur abgeschwächt spürbar. Der „Verein zur Abwehr des Antisemitismus", dem Pfarrer Lamparter vorstand, entfaltete eine rege Aktivität. 1931 zählte er 332 Mitglieder. Die jüdische Gemeinde, die noch weiter zunahm, hatte sich mit einer Vielzahl von Problemen auseinanderzusetzen: Aufgehen im Deutschtum bzw. Assimilation einerseits, Zionismus andererseits, weitverbreitete religiöse Gleichgültigkeit, Zunahme der Mischehen, ständig wachsende Agitation judenfeindlicher, rechtsradikaler Kreise, neue Impulse durch das 1926 gegründete Lehrhaus, das unter dem beherrschenden Einfluss Martin Bubers Ort jüdischer Selbstbesinnung wie geistiger Begegnung mit der christlichen Theologie war. Die jüdischen Bürger waren in ihrer Mehrheit im Centralverein und dem ihm nahestehenden Reichsbund jüdischer Frontsoldaten zusammengeschlossen. Die durch den Nationalsozialismus drohenden Gefahren wurden selbst in der Endphase der Weimarer Republik fast allgemein verkannt.

Ein Großteil der nichtjüdischen Stuttgarter Bevölkerung stand auch nach der Machtergreifung durch Hitler am 30. Januar 1933 dem rassischen Antisemitismus fern. Es bedurfte eines ständigen massiven publizistischen Terrors durch Presseorgane wie den „NS-Kurier" und die „Flammenzeichen", ebenso Anprangerungen, Beschimpfungen und Bespitzelungen, um die Bürgerschaft einzuschüchtern und den nationalsozialistischen Parolen gefügig zu machen. In den ersten Jahren des Hitler-Regimes galt Stuttgart als eine im ganzen gemäßigte Stadt. Zahlreiche Juden aus allen Teilen Württembergs, aber auch aus anderen deutschen Ländern, suchten und fanden hier für einige Zeit eine Zuflucht, in der sie nur wenig belästigt wurden. Die Nationalsozialisten setzten indessen mehr und mehr auch hier die Isolierung der jüdischen Bürger durch. Die fortschreitende gesellschaftliche und wirtschaftliche Diskriminierung spornte die Stuttgarter Juden zu erstaunlichen Leistungen auf kulturellem, karitativem und sozialem Gebiet an. Die Stuttgarter Jüdische Kunstgemeinschaft veranstaltete Konzerte, Theateraufführungen, Vortragsabende und Kunstausstellungen. Die Organisation lag in den Händen von Professor Karl Adler, der 1933 von seinem Direktorposten am Konservatorium für Musik entfernt worden war. Die „Kunstgemeinschaft" betreute auch die jüdischen Landgemeinden Württembergs und gastierte mit großem Erfolg in anderen deutschen Städten. Die israelitische Gemeinde begründete 1935 für ihre Kinder eine eigene Schule, auf deren Lehrplan auch Englisch und Hebräisch standen. Größere Bedeutung erlangte die Jüdische Sportschule, die von 1935-38 Ausbildungskurse für Sportlehrer aus allen Teilen Deutschlands durchführte. Die israelitische Gemeinde sorgte in vorbildlicher Weise für unbemittelte Gemeindeglieder, unterhielt Beratungs- und Betreuungsstellen für Auswanderer und organisierte Umschulungskurse in Landwirtschaft und Handwerk. Das religiöse Leben erfuhr unter der Einwirkung des Nationalsozialismus eine Vertiefung. Mancher jüdische Bürger, der sich der mosaischen Glaubenswelt längst entfremdet hatte, fand im Raum der Synagoge die Gemeinschaft, auf die er jetzt ungleich mehr als früher angewiesen war.

Die Zerstörung der Synagoge in der Hospitalstraße wie die Demolierung von jüdischen Geschäften während der sogenannten Kristallnacht im November 1938 war das Werk von Angehörigen nationalsozialistischer Parteiformationen. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung, nach Ansicht eines ausländischen Augenzeugen mindestens 80 Prozent, missbilligte die Ausschreitungen. Der amerikanische Generalkonsul berichtete damals, dass viele Stuttgarter vor Scham die Köpfe hängen ließen. Eine große Zahl jüdischer Männer wurde in die Konzentrationslager Dachau und Welzheim gebracht und dort wochenlang festgehalten. Die letzten jüdischen Geschäfte mussten schließen. Die Ereignisse der sogenannten Kristallnacht veranlassten Hunderte von jüdischen Bürgern Stuttgarts, Deutschland fluchtartig zu verlassen. Die Auswanderungswelle ebbte erst nach Kriegsausbruch im September 1939 etwas ab. Unter den schwierigsten Bedingungen wanderten die letzten Juden im Sommer 1941 aus. Das Leben der Zurückgebliebenen wurde immer elender. Seit 1940 brachte man einen Teil der älteren Juden in sogogenannten Altersheimen auf dem Land unter. In Stuttgart wurde ein besonderer Judenladen eingerichtet. Die öffentlichen Verkehrsmittel durften seit Herbst 1941 nur noch in Ausnahmefällen benutzt werden.

Am 1. Dezember 1941 verließ ein erster Deportationstransport mit tausend württembergischen Juden nach kurzem Aufenthalt im Sammellager Killesberg Stuttgart in Richtung Riga. Weitere Deportationstransporte nach Izbica in Polen am 26. April 1942, Theresienstadt am 22. August 1942, um nur die größten zu nennen, folgten. Insgesamt kamen über tausend Stuttgarter Juden in der Deportation um. Unter den Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft befand sich auch Ministerialrat Dr. Otto Hirsch, der von 1930-1935 Präsident des Oberrats der Israelitischen Religionsgemeinschaft in Württemberg war und von 1933-41 in leitender Stellung der Reichsvertretung bzw. der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland angehörte. Der aufrechte Mann, der sich insbesondere um die Neckarkanalisierung große Verdienste erworben hatte, starb am 19. Juni 1941 im Konzentrationslager Mauthausen. Die Zahl der jüdischen Bürger, die nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches aus der Zwangsverschleppung zurückkehrten, beläuft sich auf kaum achtzig. Etwa 150, die zumeist in Mischehen lebten, überstanden die nationalsozialistische Herrschaft in Stuttgart.

Die jüdische Gemeinde, die seit Herbst 1939 die einzige noch in Württemberg bestehende israelitische Gemeinde war und alle im Land zurückgebliebenen württembergischen Juden umfasste, wurde im Juni 1943 aufgelöst. Nach 1945 entstand eine neue israelitische Gemeinde, die die Bezeichnung Israelitische Kultusvereinigung Württemberg und Hohenzollern führt. 1952 konnte die wiederaufgebaute Synagoge in der Hospitalstraße eingeweiht werden.

Gedenksteine im israelitischen Teil des Pragfriedhofs erinnern an die Gefallenen der jüdischen Gemeinde im Ersten Weltkrieg und an die württembergischen Juden, die in der Deportation während des Zweiten Weltkriegs umkamen. Auf dem Killesberg wurde vor einigen Jahren ein Stein zum Gedenken an die rund 2.500 jüdischen Bürger aus Württemberg und Hohenzollern errichtet, die vom Sammellager Killesberg den Weg in die Zwangsverschleppung und den Tod antraten.

In dieser Studie nachgewiesene Literatur

  • Bilder von der Synagoge, der Gedenktafel für die Gefallenen, dem Ehrenfriedhof auf der Prag, dem Hoppenlaufriedhof, in: Jüdische Gotteshäuser und Friedhöfe, 1932, S. 124-127.
  • Festschrift zur Einweihung der Synagoge in Stuttgart am 18. Ijar 5712 (13. Mai 1952), hg. von der Israelitischen Kultusvereinigung Württemberg und Hohenzollern, Stuttgart 1952.
  • Kroner, Theodor, Festschrift zum 50jährigen Jubiläum der Synagoge zu Stuttgart, Stuttgart 1911.
  • Zelzer, Maria, Weg und Schicksal der Stuttgarter Juden. Ein Gedenkbuch, hg. von der Stadt Stuttgart, Sonderband der Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Stuttgart, Stuttgart 1964.
     

Zitierhinweis: Sauer, Paul, Die jüdischen Gemeinden in Württemberg und Hohenzollern, Stuttgart 1966, Beitrag zu Stuttgart, veröffentlicht in: Jüdisches Leben im Südwesten, URL: […], Stand: 20.11.2022

Lektüretipps für die weitere Recherche

  • Beck, Paul, Jenny Heymanns Wohnung in der Ameisenbergstraße in Stuttgart, in: Jenny Heymann (1890-1996). Lebensstationen einer jüdischen Lehrerin mit bildungsgeschichtlichen Streifzügen durch Württemberg, (Transfer. Reihe der Ludwigsburger Hochschulschriften, Bd. 18), hg. von Melanie Elze/Rosemarie Godel-Gaßner/Alfred Hagemann/Sabine Krehl, Ludwigsburg 2020, S. 301-311.
  • Brüggemann, Sigrid/Maier, Roland, Auf den Spuren jüdischen Lebens. Sieben Streifzüge durch Stuttgart, 2018.
  • Däschler-Seiler, Siegfried, Auf dem Weg in die bürgerliche Gesellschaft. Joseph Maier und die jüdische Volksschule im Königreich Württemberg, (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Stuttgart 73) 1997.
  • Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum der Synagoge zu Stuttgart, hg. vom Israelitischen Kirchenvorsteheramt Stuttgart, 1911.
  • Germania Judaica, Bd.2, 2. Halbband, hg. von Zvi Avneri, Tübingen 1968, S.809ff.
  • Germania Judaica, Bd.3, 2. Teilband, hg. von Arye Maimon/Mordechai Breuer/Yacov Guggenheim, Tübingen 1995, S. 1441-1443.
  • Godel-Gaßner, Rosemarie, Das Königin-Katharina-Stift und die Entwicklung des höheren Mädchenschulwesens in Württemberg, in: Jenny Heymann (1890-1996). Lebensstationen einer jüdischen Lehrerin mit bildungsgeschichtlichen Streifzügen durch Württemberg, (Transfer. Reihe der Ludwigsburger Hochschulschriften, Bd. 18), hg. von Melanie Elze/Rosemarie Godel-Gaßner/Alfred Hagemann/Sabine Krehl, Ludwigsburg 2020, S. 71-87.
  • Hahn, Joachim, Hoppenlau-Friedhof, israelitischer Teil, in: Friedhöfe in Stuttgart, Bd. 2, Stuttgart 1988.
  • Hahn, Joachim, Pragfriedhof, israelitischer Teil, in: Friedhöfe in Stuttgart, Bd. 3, Stuttgart 1992.
  • Kahn, Gretchen, Tagebücher von Juli 1905 bis Oktober 1915. Jüdisches Leben in Stuttgart, Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Stuttgart, Sonderband, hg. von Rainer Redies, Ubstadt-Weiher/Heidelberg/Basel/Stuttgart 2017.
  • Kleemann, Claudia, Die Zwangsverkäufe/Übernahmen der Kauf- und Warenhäuser Hermann Tietz, Schocken (Stuttgart) und Landauer (Stuttgart, Ulm, Heilbronn), in: Ausgrenzung. Raub. Vernichtung. NS-Akteure und „Volksgemeinschaft“ gegen die Juden in Württemberg und Hohenzollern 1933 bis 1945, hg. von Heinz Högerle/Peter Müller/Martin Ulmer, Stuttgart 2019, S.115-126.
  • Klegraf, Josef, Wie sich die Landeshauptstadt Stuttgart zur NS-Zeit bereicherte. Liegenschaften jüdischer Eigentümer – unter Zwang verkauft und zurückerstattet, in: Ausgrenzung. Raub. Vernichtung. NS-Akteure und „Volksgemeinschaft“ gegen die Juden in Württemberg und Hohenzollern 1933 bis 1945, hg. von Heinz Högerle/Peter Müller/Martin Ulmer, Stuttgart 2019, S. 415-430.
  • Kreß, Jonas/Tümmers, Finn, Jüdisches Leben in Stuttgart und die Familie Heymann, in: Jenny Heymann (1890-1996). Lebensstationen einer jüdischen Lehrerin mit bildungsgeschichtlichen Streifzügen durch Württemberg, Transfer. Reihe der Ludwigsburger Hochschulschriften, Bd. 18, hg. von Melanie Elze/Rosemarie Godel-Gaßner/Alfred Hagemann/Sabine Krehl, Ludwigsburg 2020, S. 43-71.
  • Müller, Roland, Stuttgart zur Zeit des Nationalsozialismus, 1988.
  • Sauer, Paul/Hosseinzadeh, Sonja, Jüdisches Leben im Wandel der Zeit. 170 Jahre Israelitische Religionsgemeinschaft. 50 Jahre neue Synagoge in Stuttgart, 2002.
  • Störzinger, Fabienne, „Die alte Heimat für immer zu verlassen.“ Die Ausgrenzung der drei Stuttgarter Jüdinnen Emma Weil, Bona Fiegenheimer und Rosa Kirchheimer, in: Ausgrenzung. Raub. Vernichtung. NS-Akteure und „Volksgemeinschaft“ gegen die Juden in Württemberg und Hohenzollern 1933 bis 1945, hg. von Heinz Högerle/Peter Müller/Martin Ulmer, Stuttgart 2019, S. 169-182.
  • Zelzer, Maria, Weg und Schicksal der Stuttgarter Juden, Stuttgart 1964.
  • Zelzer, Maria, Stuttgart unterm Hakenkreuz. Chronik aus Stuttgart 1933-45, Stuttgart 1984.
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