Schwörstadt - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1246

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Siedlung mit langgestrecktem, an einer hangparallelen Straße orientiertem Grundriß im Hochrheintal. Der alte Ortskern liegt in hochwassergeschützter Lage am Fuße des Dinkelbergs auf dem Schotterkegel des einmündenden Bachtelgrabens. Neue Ausbauten erfolgen im Rheintal. Schloß am Hochgestaderand des Rheins.
Historische Namensformen:
  • Swercstat 1246
  • Swerzstat 1256
Geschichte: 1246 Swercstat, 1256 Swerzstat, Ortsname gedeutet auf »schwarze Stätte«. Schwörstadt bestand aus zwei Gemeinden. 1394 ist Ober-Schwörstadt genannt, wo sich die Burg der Herrschaft und die Pfarrkirche befand, kurz darauf auch Nieder-Schwörstadt. Ersterer Ort war Lehen von Österreich, seit 1316 im Besitz der Herren von Wieladingen und von Stein (Altenstein). Um 1350 erhielt Rudolf von Schönau, genannt Hürus, mit der Erbtochter der Herren von Stein auch die Burg Schwörstadt und das Großmeieramt über die Besitzungen des Frauenstiftes Säckingen. Nieder-Schwörstadt war um 1300 österreichisches Lehen der Truchsessen von Rheinfelden. Beide Orte wurden 1608 Bestandteile der schönauischen Herrschaft Wehr, welche letztere, bisher Pfandbesitz der Schönauer, in ein österreichisches Mannlehen umgewandelt wurde. 1628 Teilung der Familie in die Linien Schönau-Wehr und Schönau-Schwörstadt, wobei der letzteren auch Niederdossenbach gehörte. Von der alten Burg der Herren von Stein sind nur geringe Reste vorhanden, das Schloß der von Schönau-Schwörstadt am Ufer des Rheins ist 1797 abgebrannt und wurde durch ein Herrenhaus im Weinbrennerstil ersetzt. In badischer Zeit kamen beide Orte Schwörstadt mit Niederdossenbach als grundherrschaftliche Orte 1807 zum Amt, später Landkreis Säckingen. 1924 wurden die Gemeinden Ober-Schwörstadt samt Niederdossenbach und Nieder-Schwörstadt vereinigt.

Name: Burg Schwörstadt

Ersterwähnung: 1246
Kirche und Schule: Die Pfarrei ist 1246 genannt, ein Pfarrer 1275. Zur St.-Clemens-Kirche (Nebenpatron St. Urban) in Schwörstadt gehörten die Filialen in Öflingen (Stadt Wehr, Landkreis Waldshut) und Wallbach (Stadt Bad Säckingen, Landkreis Waldshut). Das Patronat hatten die Herren von Wieladingen wohl von den Habsburgern, 1345 dürfte die Inkorporation in das Stift Säckingen durchgeführt worden sein. Eine Pfarrkirche wurde 1609 als Nachfolgerin einer früheren auf der Anhöhe beim jetzigen Friedhof erbaut, 1616 geweiht. Sie war gegen Ende des 18. Jahrhunderts baufällig, wurde 1849/52 abgerissen und durch einen Neubau an anderer Stelle ersetzt. Die Pfarrei umfaßt auch Dossenbach. Niederschwörstadt hat eine um 1750 erbaute St.-Antons-Kapelle und eine Marienkapelle von 1891. Die 1958 in Schwörstadt erbaute evangelische Kirche gehörte bis 1971 zur Pfarrei Dossenbach, seitdem Pfarrei Schwörstadt-Dossenbach mit der Filiale Nordschwaben.
Patrozinium: St. Clemens

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