Hofer, Karl Christian Ludwig 

Geburtsdatum/-ort: 11.10.1878;  Karlsruhe
Sterbedatum/-ort: 03.04.1955; Berlin
Beruf/Funktion:
  • Maler, Verfolgter des NS-Regimes
Kurzbiografie: 1884-1892 Volksschule; zeitweise im Waisenhaus
1892 Buchhändlerlehre
1896-1901 Studium an der Karlsruher Akademie bei Leopold Graf von Kalckreuth und Robert Poetzelberger; Meisterschüler von Hans Thoma
1902 Wechsel an die Akademie Stuttgart
1900-1913 Aufenthalte in Rom, Paris und Indien; Freundschaft mit Hermann Haller; Förderung durch Dr. Theodor Reinhart
1919 Professor an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg
1923 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Berlin
1927 Gründungsmitglied der Badischen Secession
1929 Berufung in den Senat der Preußischen Akademie der Künste, Berlin
1929 und 1934 Carnegie-Preis
1933 Diffamierung durch die Nationalsozialisten bei Ausstellungen in Mannheim und Karlsruhe; 1935 auch in Freiburg i.Br.
1934 Entlassung aus dem Lehramt; Aufenthalt in Berlin und im Tessin
1937 Werke in Freiburg, Karlsruhe, Mannheim und anderswo beschlagnahmt
1938 Ausschluß aus der Preußischen Akademie der Künste
1940 Wohnort nahe Konstanz
1943 ca. 150 Bilder durch Bombenangriff in Berlin zerstört
1945 Direktor der Hochschule für Bildende Künste in Berlin-Charlottenburg
1947 Präsident der Akademie der Künste, Berlin
1948 Ehrenbürger der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe
1952 Orden Pour le Mérite
1953 Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
Weitere Angaben zur Person: Religion: evangelisch, seit 1923 ohne Konfession
Verheiratet: 1903 Mathilde, geb. Scheinberger (+ 1942)
Eltern: Karl Hofer (+ 1878), Militärmusiker
Ottilie, geb. Hengst, Hausfrau, später Haushälterin
Kinder: 2
GND-ID: GND/118552341

Biografie: In: Baden-Württembergische Biographien 1 (1994), 152-153
Werke: Aus Leben und Kunst, in: Die Kunst unserer Zeit Nr. 7, Berlin 1952; Erinnerungen eines Malers, Berlin 1953; Über das Gesetzliche in der Bildenden Kunst. Nach einem nachgelassenen Manuskript hg. von Kurt Martin, in: Akademie der Künste. Monographien und Biographien Bd. 1, Berlin 1956; Briefe an seine Mutter Ottilie Hofer, in: Tradition und Erneuerung. Erinnerungsgabe für Friedrich Hengst zum 80. Geburtstag, Frankfurt a.M. 1972, 44-52; Briefe an Leopold Ziegler, ebd., 30-43; Karl Hofer, Malerei hat eine Zukunft. Briefe, Aufsätze, Reden, Leipzig und Weimar 1991
Nachweis: Bildnachweise: Fotos in Karl Hofer, Leben und Werk in Daten und Bildern a.a.O.

Literatur: Festgabe an Karl Hofer zum 70. Geburtstag, 11. Oktober 1948. Begonnen von Adolf Behne, hg. von Gerhard Strauß, Potsdam 1949; Kurt Martin, Rede auf Karl Hofer, Karlsruhe 1957; G. Tolzien, Karl Hofer, in: Kindlers Malerei Lexikon, München 1966 (dtv-Ausgabe Bd. 3, München 1976, 217-225); Karl Hofer, Das graphische Werk, hg. von Ernest Rathenau, New York 1969; Wolfgang Freiherr von Löhneysen, Karl Hofer, in: NDB 9, 381; Karl Hofer, Leben und Werk in Daten und Bildern, hg. von Elisabeth Furler, Frankfurt a.M. 1978; Karl Hofer 1878-1955. Ausstellungskatalog Staatliche Kunsthalle Berlin 1978; Karl Hofer, Malerei, Graphik, Zeichnungen, Ausstellungskatalog Halle 1978; Otto Gillen, Karl Hofer – Hans Thomas bedeutendster Schüler, in: Ekkhart 1979, 169-174; Grenzüberschreitungen. Karl Hofer-Symposion 1979, Redaktion Rainer E. Klemke, in: Schriftenreihe der Hochschule der Künste Berlin Nr. 2, Berlin 1980; Karl Hofer, Bilder im Schloßmuseum Ettlingen, Berlin 1983. – Weitere Beiträge in: BbG 6 Nr. 34597-34600 (18 Beiträge), 8 Nr. 49502-49506 (12 Beiträge); LbBW 2 Nr. 8569, 3 Nr. 9574-9578, 4 Nr. 12033f., 5 Nr. 12155, 6 Nr. 6866, 9 Nr. 7076/77, 10 Nr. 6532
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