Stackelberg, Freiherr von, Traugott 

Geburtsdatum/-ort: 18.03.1891; Reval
Sterbedatum/-ort: 08.11.1970;  Tengen
Beruf/Funktion:
  • Arzt, Maler, Schriftsteller
Kurzbiografie: 1901-1906 Nach Hausunterricht Nikolai-Gymnasium in Reval
1906 die Mutter zieht mit Traugott und den jüngeren Geschwistern nach Berlin
1911 Abitur in Berlin
1911-1914 Studium der Medizin in Kiel, Rostock, Freiburg i.Br.
1914 bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges Flucht des russischen Staatsangehörigen nach Schweden und Finnland, Studium in Helsingfors
1915 Sanitätsarzt an der russischen Südfront. Als angeblicher Spion im Gefängnis von Tiflis, Deportation nach Sibirien (Obere Angara)
1917 nach der Oktoberrevolution Fortsetzung des Medizinstudiums in Tomsk
1918 Rückkehr nach Deutschland mit Transport des Roten Kreuzes
1919 Beendigung des Medizinstudiums in München, Staatsexamen; 1920 Assistenzarzt
1921 Niederlassung auf dem Degenhof bei Tengen (Landkreis Konstanz), Landpraxis des Ehepaares
1922 einem Ruf Fridtjof Nansens folgend als Mitglied der Gesellschaft der Freunde (Quäker), Arzt in der Ukraine und im Wolgagebiet (Hungersnot)
1924 deutsche (badische) Staatsangehörigkeit
1925-1958 praktische Arztpraxis in Singen (Hohentwiel); seine Frau behält die Landpraxis Tengen; Mitte der 20er Jahre Beginn seiner Malerei, seit 1946 regelmäßige Teilnahme an den Singener Kunstausstellungen
1951 erscheint sein erstes Buch „Geliebtes Sibirien“
1952 Mitglied der Gruppe „Singener Maler“
1967 Reise nach Sibirien und Georgien
1974 Gedächtnisausstellung in der Galerie Wolfsberg, Zürich und 1986 in der Bezirkssparkasse Singen sowie in der Galerie im Dorf, Bohlingen
Weitere Angaben zur Person: Religion: evangelisch
Verheiratet: 1921 Dr. med. Helene, geb. Lohmann (+ 1964)
Eltern: Nikolai von Stackelberg (1832-1902), Gutsbesitzer und Pastor
Caroline Deringer (3. Frau)
Geschwister: 8
Kinder: 2 Töchter, 1 Sohn
GND-ID: GND/11861651X

Biografie: In: Baden-Württembergische Biographien 1 (1994), 355-357
Werke: 1951 Geliebtes Sibirien, Pfullingen 1951; Manon de Carmignac, Pfullingen 1952; Wintererzählungen, Pfullingen 1953; Cornet der Zarin, Pfullingen 1954; Die Bärenkralle, Pfullingen 1956; Doktors Vieh, Pfullingen 1956; Fratze und Gesicht Rußlands, Zürich 1958; Die schönsten Erzählungen, Pfullingen 1962; Kutter Kodumaa, Zürich 1962; Auf eigener Fährte, Pfullingen 1968; Doktors Vieh und anderes ..., Zürich/Stuttgart 1969
Nachweis: Bildnachweise: Stadtarchiv Singen

Literatur: Erich Greuter, Traugott von Stackelberg. Zu seinem 75. Geburtstag, in: Zeitschrift Hegau 21/22 (1966) 220-222; Herbert A. Baier, Traugott von Stackelberg – baltischer Edelmann im Hegau, in: Zeitschrift Hegau 27/28 (1970/71) 398-400; Lilly Roncetti, Traugott von Stackelberg, in: bodenseeklub almanach 1975 (Friedrichshafen); Lexikon (deutsch) Baltischer Bildender Künstler, 20. Jahrhundert. Köln 1983, S. 127; 41 Illustrationen zu Erzählungen von Traugott von Stackelberg, hg. Kulturförderkreis des City-Ring Singen e.V., mit einer Einführung von Herbert Berner zur Eröffnung der Gedächtnisausstellung Traugott von Stackelberg, Arzt, Maler, Schriftsteller, in der Sparkasse Singen am 24. November 1986; Manfred Bosch, Der aristokratische Demokrat – Zum 100. Geburtstag Traugott von Stackelbergs, in: Singener Jahrbuch 1990/91, 147-152
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