Enderlen, Eugen 

Geburtsdatum/-ort: 21.01.1863; Lehen bei Salzburg
Sterbedatum/-ort: 07.06.1940;  Stuttgart
Beruf/Funktion:
  • Chirurg
Kurzbiografie: 1882–1887 VI. Abitur in Salzburg, ab Okt.
1882 Medizinstudium an d. Univ. München
1884 X.–1885 III. Einjährig-Freiwilliger beim 3. Bayer. Feldartillerieregiment
1887 VII. Ärztliche Approbation
1887 X.–1888 III. 2. Hälfte d. Militärdienstzeit als Arzt in einem Lazarett in München
1888 II. 23 Promotion zum Dr. med.: „Versuche über den Durchtritt pathogener Bacterien durch die intacte Lungenoberfläche“
1888 IV.–1894 II. Assistent am Pathologischen Institut d. Univ. München bis Nov. 1891, dann an d. Chirurg. Klinik
1894 IX.–1896 VII. Assistent an d. Chirurgischen Klinik d. Univ. Greifswald, im Juni 1895 Habilitation aufgrund d. vorhandenen Publikationen; Probevorlesung: „Über Ätiologie u. Behandlung d. Peritonitis“
1896 VIII.–1904 Oberarzt an d. Chirurgischen Klinik d. Univ. Marburg, 1899 ao. Professor
1904 X.–1907 IX. o. Professor d. Chirurgie an d. Univ. Basel
1907 X.–1918 IX. o. Professor d. Chirurgie an d. Univ. Würzburg
1914 VIII.–1918 IX. Generalarzt, beratender Chirurg beim 2. Bayer. Armeekorps, bis Nov. 1915 an d. Westfront, dann in Würzburg; EK II. u. I. Kl.
1918 X.–1933 III. o. Professor u. Direktor d. Chirurg. Klinik d. Univ. Heidelberg, 1920/1921 Dekan
1925 IV. Vorsitzender d. Dt. Ges. für Chirurgie auf deren 49. Tagung
1933 IV. Umzug nach Stuttgart
Weitere Angaben zur Person: Religion: ev.
Auszeichnungen: Ehrungen: Eisernes Kreuz I. und II. Klasse
Verheiratet: 1919 (Stuttgart) Friederike Sofie, geb. Sandel (1863–1942)
Eltern: Vater: Karl Julius (1833–1916), Ingenieur
Mutter: Marie Wilhelmine, geb. Sixt (1835–1912)
Geschwister: Elisabeth (* 1869)
Kinder: keine
GND-ID: GND/118684604

Biografie: Alexander Kipnis (Autor)
Aus: Badische Biographien NF 6 (2011), S. 90-95

Enderlens Eltern waren Württemberger. Zunächst besuchte er aber die Volksschule in Traunstein, Oberbayern, etwa 50 km von Salzburg, später das Realgymnasium in Stuttgart, wo Verwandte wohnten. Nachdem er Medizin als seinen zukünftigen Beruf ausgewählt hatte, wechselte er 1880 in die 7. Klasse des Gymnasiums in Salzburg, um ein Studium möglich zu machen und bestand 1882 sein Abitur. Salzburg blieb ihm immer die Heimat, die er oft in den Ferien besuchte. Später wurde dort auch die Urne mit seiner Asche im Familiengrab beigesetzt.
Nach dem Abitur begann Enderlens Medizinstudium in München. Bereits am Anfang traf er mit Heinrich Helferich (1851–1945) zusammen, der damals als Dozent an der Chirurgischen Poliklinik wirkte, bis er 1885 den Ruf nach Greifswald erhielt. „Uns Studenten wusste er für die Chirurgie zu begeistern“, erinnerte sich Enderlen zum 80. Geburtstag Helferichs (Enderlen, 1931, 289) und hielt ihn immer für seinen eigentlichen Lehrer in diesem Fach, auch wenn man nicht sagen kann, dass Enderlen aus einer bestimmten Schule hervorgegangen sei. Er schöpfte vielmehr Kenntnisse und Können aus verschiedenen Schulen und Quellen und wuchs selbst zum durchaus eigenständigen Meister heran.
Enderlens Doktorarbeit am Hygienischen Institut beim Privatdozenten Hans Buchner (1850-1902) konnte experimentell mit Hilfe eines von ihm konstruierten Inhalationsgeräts beweisen, dass Milzbrandsporen nur in das Lungengewebe eintreten können; den Infektionsweg über den Magen-Darm-Trakt konnte Enderlen ausschließen. Das Fortschreiten der Infektion über die Lungenoberfläche wies er durch genaue histologische Untersuchungen nach. Diese Arbeit führte ihn ins Pathologische Institut, wo er dann seine erste Assistentenstelle bei dem bedeutenden Pathologen Otto von Bollinger (1843–1909) bekam und gute Kenntnisse in pathologischer Anatomie erwarb.
1891 wechselte Enderlen an die Chirurgische Klinik und arbeitete bei Professor Ottmar von Angerer (1850–1918). Damals in München entstanden mehrere sehr brauchbare Arbeiten, insbesondere die experimentelle Untersuchung „Über Sehnenregeneration“, die Enderlen an 112 Achillessehnen von 56 ausgewachsenen Meerschweinchen durchführte, wobei er die Regenerationsprozesse histologisch verfolgte.
Eine andere bedeutende Arbeit aus dieser Zeit widmete sich tierexperimentellen und klinischen Untersuchungen von Stichverletzungen des Rückenmarkes, die er teilweise an der Chirurgischen Klinik, teilweise bei Bollinger durchführte.
Schon aus diesen frühen Arbeiten ist ersichtlich, welche große Bedeutung die Anatomie auch für Enderlens Vorgehensweise hatte. So blieb es bei all seinen weiteren Tätigkeiten. Obwohl Enderlen seinen Chef von Angerer als Lehrer schätzte, konnte er kein inneres Verhältnis zu ihm gewinnen und verließ deswegen München. Er wurde Assistent bei Helferich in Greifswald und bald wurde er gern gesehener Gast in der Familie Helferichs. Nach einigen Monaten konnte Enderlen sich habilitieren; dank seiner hervorragenden Publikationen wurde ihm eine besondere Habilitationsschrift erlassen.
Zum 1. August 1896 wechselte Enderlen dann nach Marburg, wo er eine Oberarztstelle bei Professor Ernst Küster (1839–1930) erhielt. Die acht Marburger Jahre waren für Enderlen in mancher Hinsicht bedeutend. Als Privatdozent und ab 1899 als ao. Professor las er über „Frakturen und Luxationen“, über „Hernien“ und veranstaltete einen Verband- sowie einen Diagnostischen Kurs. Als besonders wichtig erscheint seine enge Zusammenarbeit mit dem Anatomen Emil Gasser (1847–1919), der in Enderlen die Liebe zu seinem Fach weckte. Zuletzt entwickelten beide einen Unterrichtszyklus über „Chirurgische Anatomie“, worin der Anatom den Studenten die topographische Anatomie einer Körpergegend am Präparat zeigte und anschließend der Chirurg die chirurgisch wichtigen Eingriffe besprach. Von Redwitz nannte dies „eine der pädagogisch wirksamsten Formen des medizinisch-chirurgischen Unterrichts“ (1931, 45). Diese Form behielt Enderlen auch später bei, als er selbst Ordinarius war.
Ein weiteres Ergebnis der Zusammenarbeit mit Gasser stellte ein stereoskopischer Atlas zur Lehre von den Hernien dar, der im Laufe des gemeinschaftlichen Unterrichts entstand, wegen großer technischer Schwierigkeiten aber erst 1906 vollständig publiziert werden konnte. Hier sind sämtliche gefundenen und präparierten Hernien auf handkolorierten Fotos dargestellt, die „die unendliche Mühe und Sorgfalt der beiden Autoren“ widerspiegeln (Wachsmuth, 1963, 5). Helferich schreibt in der Münchner medizinischen Wochenschrift, das Werk sei in mehrfacher Beziehung vorbildlich. Er stellte heraus, dass diese Veröffentlichung zum Studium der Hernien ein Hilfsmittel bedeute, „wie es bisher […] vielleicht nicht einmal gedacht werden konnte“ und hob „das Glückliche Zusammenwirken von Chirurg und Anatom“ (54, 1907, 1888) hervor.
Chirurgische Arbeiten Enderlens aus den Marburger Jahren zeigen ihn bereits als gereiften Meister. Sein Beitrag zur Chirurgie des hinteren Mediastinums, des mittleren Teils des Brustkorbraums, gab einen weiteren Anstoß zur damaligen Entwicklung der Chirurgie der Speiseröhre (1901) und war der erste erfolgreiche operative Eingriff in die Speiseröhre durch das hintere Mediastinum, um ein verschlucktes Gebiss zu entfernen. Der einzige frühere Ansatz war ohne Erfolg geblieben. In die Marburger Zeit fällt auch die bedeutende Monographie „Über Blasenektropie“. Deren Studium, so wiederum die Münchner Medizinische Wochenschrift, damals eines der führenden deutschsprachigen medizinischen Periodika, wird für alle, die sich näher mit dem Gegenstand befassen, „künftig […] Notwendigkeit sein“ (53, 1906, 1121).
1904 erhielt Enderlen seinen ersten Lehrstuhl für Chirurgie in Basel. Rintelen zitiert das Urteil der damaligen Findungskommission, worin Enderlen trefflich charakterisiert ist: „Ein feiner Kopf, umfassend gebildet, etwas kühl“ (Rintelen, 1980, 77). Die knappen vier Jahre in Basel bezeichnete Enderlen später „stets als seine beste und glücklichste“ (von Redwitz, 1933, 45) und zeitlebens stand er mit der Schweiz und ihren Chirurgen im besten Kontakt. Hier begründete er seine Schule und fand dort in Gerhard Hotz (1880–1926) einen Studenten, dem er sofort nach dem Staatsexamen eine Assistentenstelle anbot und mit dem er später Arbeiten von bleibendem Wert schuf, etwa „Die Parabiose durch Gefäßnaht und über eine neue Technik der Strumaresektion“.
1908 nahm Enderlen den Ruf nach Würzburg an; Hotz folgte ihm. Von Redwitz berichtet (1933, 44), dass Enderlen täglich von 6.30 Uhr bis Mitternacht arbeitete. Die erste Hälfte seines Arbeitstags widmete er Operationen und Vorlesungen; Besprechungen und sogar Examina erledigte er gerne während des Waschens vor Operationen. Die zweite Tageshälfte arbeitete er meistens im Labor an Tierexperimenten. Sogar während seiner Ferien, die er meistens in den Bergen verbrachte, nutzte er jegliche Möglichkeit, Operationen von Kollegen beizuwohnen, um Nützliches für seine eigene Arbeit dazu zu lernen.
Beim Ausbruch des I. Weltkrieges wurde Enderlen als Generalarzt zum 2. Bayerischen Armeekorps als beratender Chirurg einberufen und an der Westfront eingesetzt. Dort kam er sehr früh zur Überzeugung der Notwendigkeit sofortiger chirurgischer Behandlung von Bauchschüssen, was anfangs eine nahezu häretische Ansicht darstellte und sich erst allmählich durchsetzte. Nach der Erstarrung der Fronten im Stellungskrieg und dem entsprechend drastischen Rückgang chirurgischer Arbeit hatte Enderlen einen Antrag um Versetzung zurück nach Würzburg gestellt. Ins Feld musste er jedoch im August-September 1916 während der Schlacht an der Somme noch einmal zurück. Danach blieb Enderlen in Würzburg. Während seiner Abwesenheit übernahm sein Schüler und Freund Erich von Redwitz (1883–1964) die Vertretung. Er folgte ihm 1919 auch als Oberarzt nach Heidelberg.
Den Ruf nach Heidelberg hatte Enderlen am 30. Mai 1918 erhalten und nach fünftägiger Überlegung angenommen. Ihm wurde ein Neubau der völlig veralteten Klinik versprochen. Er musste dann aber aufgrund verschiedener Hindernisse vergeblich auf die Einlösung dieses Versprechens bis zur Emeritierung warten.
Trotz der unglücklichen baulichen Verhältnisse und bescheidener Instrumentarien und Apparaturen strebten Patienten von überall her in die Heidelberger Chirurgische Klinik: Enderlen war, wie der Hochschulreferent Schwoerer (vgl. S. 369) berichtet „einer der hervorragendsten Chirurgen Deutschlands“. Er habe „sich im Laufe vieler Jahre durch vorbildliche Gewissenhaftigkeit und Pflichttreue überall Anerkennung und Dank erworben“ (GLA 235/1928). Enderlen galt als begnadeter Operateur, seine Operationen verliefen unter völligem Schweigen, Assistenten und Schwestern verstanden ihn ohne Worte. Nur das Flüstern eines begeisterten Gastes konnte Enderlen veranlassen, die Operation zu unterbrechen, bis wieder absolute Stille eingetreten war. Enderlen operierte scheinbar langsam, mit straffer Konzentration und exakten Schnitten, die auf tiefem anatomischem Wissen basierten; nötigenfalls hatte er zuvor in komplizierteren Fällen seinen anatomischen Atlas zu Rate gezogen. Häufige Anwesenheit zahlreicher Gäste aus In- und Ausland ließen Enderlen unberührt. Manche von ihnen waren am Schluss der Operation erstaunt, in welch außergewöhnlich kurzer Zeit diese beendet war. Enderlen „zeigte, dass auch für operative Chirurgie gilt, was Liebermann von der Malerei gesagt hat: Die Kunst besteht im Weglassen“ (R. Nissen, 1969).
Als Chef und Lehrer war mit dem wortkargen und verschlossenen Enderlen nicht leicht umzugehen. „Kronprinzentum dulde ich nicht“, sagte er gelegentlich (Meyer, 1933, 139). Für werdende Ärzte aber blieb er immer „ein leuchtendes Vorbild durch Lauterkeit seines ganzes Wesens und seine hohe ethische Auffassung des ärztlichen Berufes“ (von Redwitz, 1940, 752). Unter seinen späteren wissenschaftlichen Arbeiten bildete der Beitrag über „Indikation und Ausführung der Gallenoperation“ von 1923 „einen Markstein in der Geschichte der Gallenchirurgie“ (Wachsmuth, 1963, 11). Enderlen hatte die Diagnosen klar abgegrenzt und auch dargelegt, wo die Operation unerwünscht, wann sie nötig und wann ihre verspätete Ausführung gefährlich ist. Diese Empfehlungen wurden jahrzehntelang wahrgenommen.
Wegen Erreichung der Altersgrenze hätte Enderlen am 1. April 1932 in den Ruhestand gehen müssen. Die Fakultät vereinbarte jedoch mit dem Ministerium, Enderlens Tätigkeit um ein Jahr zu verlängern. Eigentlich wollte er selbst ursprünglich nur ein Semester weiterarbeiten, um dann mit seiner Frau nach Stuttgart umzuziehen. Nach inständiger Bitte der Fakultät erklärte er sich aber doch bereit, seinen Eintritt in den Ruhestand um ein ganzes Jahr hinauszuschieben. Die Kosten der schon gemieteten Stuttgarter Wohnung trug das Ministerium.
Am 22. März 1933 schließlich schickte Enderlen dem Rektor sein Abschiedsschreiben, das reichlich bitter klingt: Er habe sich in Heidelberg trotz schlechter Zeiten wohl gefühlt, so lange Hochschulreferent Schwoerer da war; denn dieser habe für die Klinik getan, was er vermochte, nicht so jedoch „die in bunter Reihe folgenden Minister“. Als typisch für Enderlen erscheint, wie er sich bei seinem 70. Geburtstag aus Heidelberg zurückzog. Von nur wenigen umgeben weilte er bei seinem Freund von Redwitz in Bonn. Eine schon vorbereitete Festschrift verbat er sich, da er zu Lebzeiten keinen „Nekrolog“ wolle. Seine Heidelberger Mitarbeiter schufen dennoch eine Überraschung für ihn: eine von seinen Schülern gesammelte Zusammenstellung seiner Anekdoten und Sprüche. Trockener Humor scheint auf: Über einen Kollegen sagte er zum Beispiel in Umkehr der bekannten lateinischen Spruchweisheit „multum non multa“: „multa non multum“ – „vielerlei, nicht viel!“.
Nach der Emeritierung übersiedelte Enderlen nach Stuttgart und betrat nie mehr eine chirurgische Klinik, auch nicht die endlich gebaute neue Klinik in Heidelberg: Was er tat, tat er endgültig, „alles Halbe war ihm verhasst“ (Kirchner, 1940, 404). Er blieb aber in regem Gedankenaustausch mit Kollegen und auch in der Fachliteratur präsent; u. a. fällt sein Eintreten gegen jede übermäßige Verdeutschung von Fachbegriffen auf, wie sie im „Dritten Reich“ üblich wurde.
Enderlen starb nach einer Krebsoperation. Jegliche öffentliche Ehrung nach seinem Tod hatte er testamentarisch untersagt. Unter den Zeitgenossen war Enderlen in erster Linie als unübertroffener Operateur berühmt, der vor allem als Kliniker dachte und handelte, „der operativ-technische Schwierigkeiten nicht kannte“ (R. Nissen, 1969).
Fast 160 Publikationen stammen von Enderlen, sie umschließen ein reiches Spektrum von Themen. Er gehörte zur damals allmählich aussterbenden Spezies von Chirurgen, die noch ihr gesamtes Fachgebiet überblickten. Als seine Spezialitäten mögen Speiseröhrenchirurgie, Magen-Darm-Chirurgie, Kropfchirurgie und Gallenchirurgie genannt sein. Ein besonderes Verdienst mag ihm bei der Entwicklung von Transplantationstechniken zukommen. Tierexperimentelle Versuche stellte er ab 1891 während etwa drei Jahrzehnten an. Viele seiner Versuche zeitigten negative Ergebnisse, andere dagegen, so die Abdeckung von Defekten der Blase, Transplantationen von Blutgefäßen und die Überbrückung von Nervendefekten erschienen erfolgreich. Diese Ergebnisse, negative sowie positive, wurden Grundlagen für die weitere Entwicklung der Transplantationslehre. Auch damit hat er die Entwicklung der modernen Chirurgie nachhaltig beeinflusst.
Quellen: Geh. StaatsA Preuß. Kulturbesitz, Berlin, I. HA Rep. 76 Kulturministerum, Va Sekt. 7 Tit. IV, Nr. 25, Bd. 2, Bl. 143 Lebenslauf Enderlen, 1895; UA Greifswald PA 2390, Personalakte Enderlen; GLA Karlsruhe: 235/1928 Personalakte Enderlen; UA Heidelberg, PA 896, PA 3664, Personalakten Enderlen, Rep. 27, Nr. 277, Akademische Quästur Enderlen; Auskünfte des StadtA Salzburg vom 2. 11. 2010, des Akademischen Gymnasiums Salzburg vom 8. 11. 2010, des UA München vom 13. 10. 2010 sowie des UA Greifswald vom 2. u. 3. 11. 2010.
Werke: Werkverzeichnis in: Personalbibliographien von o. u. ao. Professoren d. Chirurgie u. Orthopädie […] von 1900–1945, Diss. med. Erlangen, 1969, 6–23 (vgl. Literatur). – Auswahl: Über Sehnenregeneration, in: Archiv für klinische Chirurgie 46, 1893, 563–599; Über Stichverletzungen des Rückenmarkes, experimentelle u. klinische Untersuchungen, in: Dt. Zs. für Chirurgie 40, 1895, 201–294; Ein Beitrag zur Lehre von den Fracturen d. Lendenwirbelsäule, mit besonderer Berücksichtigung d. operativen Behandlung, ebd. 43, 1896, 329–411; Histologische Untersuchungen über die Einheilung von Propfungen nach Thiersch u. Krause, ebd. 43, 1896, 329–411 u. 45, 1897, 453–505; Ein Beitrag zur Chirurgie des hinteren Mediastinum, ebd. 61, 1901, 441–495; Über Blasenektopie, 1904; (mit E. Gasser) Stereoskopbilder zur Lehre von den Hernien, 1906; Ein Beitrag zum traumatischen extradualen Hämatom, in: Dt. Zs. für Chirurgie 85, 1906, 164 –198; Über Blasenektopie, in: Sammlung Klinischer Vorträge, Chirurgie Nr. 135/36, 1908, 171–211; (mit M. Borst) Über Transplantation von Gefäßen u. ganzen Organen, ebd. 99, 1909, 54–163; (mit G. Hotz u. H. Flörcken) Über Parabioseversuche durch direkte Gefäßvereinigung, in: Beiträge zur klinischen Chirurgie 70, 1910, 1–19; (mit M. Borst) Beiträge zur Gefäßchirurgie u. zur Organtransplantation, in: Münchner medizin. Wochenschr. 57, 1910, 1865–1871; Transplantation, in: Dt. medizin. Wochenschr. 37, 1911, 2265–2268; Methodik u. praktische Bedeutung d. Transplantation, in: Zs. für ärztl. Fortbildung 9, 1912, 737–744; Über Schussverletzungen des Darmes, in: Münchner medizin. Wochenschr. 61, 1914, 2145; (mit F. Sauerbruch) Die operative Behandlung d. Darmschüsse im Kriege, in: Medizinische Klinik 11, 1915, 823–828; (mit G. Hotz) Beiträge zur Anatomie d. Struma u. zur Kropfoperation, in: FS zum LXX. Geburtstage von Emil Gasser, 1917, 465–487 u. in: Zs. für angewandte Anatomie 3, 1918, 55–77; (mit E. von Redwitz) Die Schussverletzungen des Magen-Darm-Kanales, in: O. von Schjerning (Hg.), Handb. d. Ärztlichen Erfahrungen im Weltkriege 1914/1918, Bd. II, 2. Teil, 1922, 3–69; (mit E. von Redwitz) Zur operativen Behandlung des chronischen Magengeschwüres, in: Münchner medizin. Wochenschr. 69, 1922, 1683–1687; Indikation u. Ausführung d. Gallensteinoperation, in: Verhandlungen d. Dt. Ges. für Chirurgie 47, 1923, 264 –283 (= Archiv für klinische Chirurgie, Bd. 126); (mit E. Freudenberg u. E. von Redwitz) Experimentelle Untersuchungen über die Änderung d. Verdauung nach Magen-Darmoperationen, in: Zs. für die gesamte experimentelle Medizin 32, 1923, 41–97; Eröffnungsrede, in: Verhandlungen d. Dt. Ges. für Chirurgie 49, 1925, 3–11 (=Archiv für klinische Chirurgie, Bd. 138); Nekrolog für Prof. Gerhard Hotz, in: Schweizerische medizin. Wochenschr. 7, 1926, 674 f., gekürzt in: Dt. medizin. Wochenschr. 52, 1926, 1181; Wilms, Max, in: Dt. biograph. Jahrb. Bd. II, 1928, 344 –346; Heinrich Helferich. Zu seinem 80. Geburtstag, in: Chirurg 3, 1931, 289–291; (mit I. Zukschwerdt) Die chirurgische Behandlung des peptischen Geschwürs, ebd. 5, 1933, 849–862; Deutsch, allzu Deutsch, in: Münchner med. Wochenschrift 81, 1934, 256; Operation d. Carotisdrüsengeschwülste, in: Zentralblatt für Chirurgie 65, 1938, 2530 f.
Nachweis: Bildnachweise: Bronzebüste von H. Leven-Intze in d. Chirurg. Klinik d. Univ. Heidelberg; W. Wachsmuth, 1963, Titelblatt, Zeichnung von Julius Sylvester Puff, Würzburg; Krebs/Schipperges, 1968, 78 (vgl. Literatur).

Literatur: L E. von Redwitz, Enderlen, in: NDB 4, 1959, 494 f.; Fr. Gundlach, Die akademischen Lehrer d. Philipps Universität in Marburg von 1527 bis 1910, 1927, 200; H. Helferich, Zum 70. Geburtstag von Eugen Enderlen, in: Münchner medizin. Wochenschr. 80, 1933, 113 f.; Fr. König, Eugen Enderlen zum 70. Geburtstag, in: Dt. medizin. Wochenschr. 59, 1933, 102 f. (mit Bildnachweis); E. von Redwitz, Eugen Enderlen zum 70. Geburtstag, in: Der Chirurg 5, 1933, 41–47 (mit Bildnachweis); A. W. Meyer, Eugen Enderlen zum 70. Geburtstag, in: Medizinische Klinik 29, 1933, 139; Kirschner, Eugen Enderlen zum 70. Geburtstag, in: Klinische Wochenschr. 12, 1933, 127; W. Wachs- muth, Eugen Enderlen †, in: Zentralblatt für Chirurgie 67, 1940, 1377–1381 (mit Bildnachweis); von Redwitz, Eugen Enderlen †, in: Klinische Wochenschr. 19, 1940, 751 f.; [Ernst] Ruppanner, Prof. Eugen Enderlen †, in: Schweizerische medizin. Wochenschr. 70, 1940, 1281 f.; E. von Redwitz, Eugen Enderlen †, in: Wiener medizin. Wochenschr. 90, 1940, 548; H. Flörcken, Eugen Enderlen †, in: Medizinische Klinik 36, 1940, 725; Kirschner, Eugen Enderlen †, in: Der Chirurg 12, 1940, 404; M. Borst, Eugen Enderlen (1863–1940), in: Verhandlungen d. Dt. Ges. für Pathologie 32, 1950, 434 –436; N. Guleke, 50 Jahre Chirurgie, in: Langenbecks Archiv für Chirurgie 280, 1954, 1–42, bes. 17 f. (mit Bildnachweis); W. Wachsmuth (Hg.) Eugen Enderlen 1863– 1963, Vier Vorträge, 1963; H. Krebs u. H. Schipperges, Heidelberger Chirurgie 1818–1968, 1968, 78–84, 123– 125; Burkhardt Haubold, Eugen Enderlen, Diss. med. Heidelberg, 1969; R. Nissen, Helle Blätter, dunkle Blätter: Erinnerungen eines Chirurgen, 1969, 79 f.; Norbert Brunkhorst, Personalbibliographien von o. u. ao. Professoren d. Chirurgie u. Orthopädie an d. Medizin. Fakultät d. Univ. Würzburg im ungefähren Zeitraum von 1900–1945, Diss. med. Erlangen, 1969, 6–23; Fr. Rintelen, Geschichte d. Medizin. Fakultät in Basel 1900–1945, 1980, 77 f.; Hans Killian, Meister d. Chirurgie u. die Chirurgenschulen im gesamten dt. Sprachraum, 21980, 94 –97; Fr. Lindner u. M. Amberger, Eugen Enderlen in: Semper Apertus Bd. IV, 1986, 200–203 (mit Bildnachweis); D. Drüll, Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803–1932, 1986, 60; J. Baumgartner, Dr. med. Eugen Enderlen, in: Leben über den Tod hinaus: Prominente im Salzburger Kommunalfriedhof, 2006, 122 f. (mit Bildnachweis).
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