Wörner, Manfred Hermann 

Geburtsdatum/-ort: 24.09.1934;  Stuttgart
Sterbedatum/-ort: 13.08.1994; Brüssel
Beruf/Funktion:
  • CDU-Politiker, MdB, Bundesminister der Verteidigung, Generalsekretär der Nordatlantikvertrags-Organisation und Vorsitzender des Nordatlantikrats
Kurzbiografie: 1944-1953 Johannes-Kepler-Gymnasium Stuttgart, 1953 Abitur
1953 Eintritt in die Junge Union, 1956 in die CDU
1953-1956 Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten Heidelberg, Paris, München; 1957 Erstes Staatsexamen in München
1957-1961 Vorbereitungsdienst für das Zweite Staatsexamen (1961 in Stuttgart), Dr. jur. (Dissertation „Strafgerichtsbarkeit über Truppen auf befreundetem Gebiet“)
1961-1962 Regierungsassistent im Landratsamt Öhringen
1962-1965 Assistent in der Verwaltung des Landtags von Baden-Württemberg in Stuttgart, 1965 Regierungsrat im Landratsamt Göppingen
1965-1988 MdB (Wahlkreis 172 Göppingen)
1966 Ausbildung als Starfighterpilot, von 1966-1982 38 Wehrübungen bei der Bundesluftwaffe in Neuburg/Donau, Memmingen, Fürstenfeldbruck, Nordholz, Decimomannu (Italien), Altenstadt; 1968 Leutnant, Oberleutnant, 1970 Hauptmann, 1974 Major, 1977 Oberstleutnant der Reserve
1968-1972 Geschäftsführender Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung, Sankt Augustin
1969-1972 Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion des Deutschen Bundestages
1972-1988 Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Konrad-Adenauer-Stiftung, 1988-1994 Mitglied des Vorstands
1976-1980 Vorsitzender des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages
1982-1988 Bundesminister der Verteidigung
1988-1994 Generalsekretär der NATO (Amtszeit 1991 um zwei Jahre, 1993 um drei Jahre verlängert)
Weitere Angaben zur Person: Religion: evangelisch
Auszeichnungen: 1994 Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
1985 Dr. h.c. der Troy State University, Alabama, USA
1994 Eric-M.-Warburg Preis; am 02.05.1996 Einweihung eines Gedenksteins in Sofia
1998 Gründung von Manfred-Wörner-Stiftungen in Ungarn, Rumänien und Bulgarien
Verheiratet: 1. 1972 Anna Maria, geb. Cäsar, gesch. 1982
2. 1982 Elfie, geb. Reinsch
Eltern: Vater: Carl Wörner, Textilkaufmann
Mutter: Kläre, geb. Aldinger
Geschwister: 1
Kinder: keine
GND-ID: GND/118833898

Biografie: Horst Ferdinand (Autor)
Aus: Baden-Württembergische Biographien 2 (1999), 494-502

Gründlicher geirrt hat sich Walter Henkels, Bonner Journalist „bei Hofe“, selten als mit seiner 1978 verkündeten Prognose über die Zukunft Wörners: „Ein Staatsmann wird er nicht.“ Dafür gelang es Henkels, das damalige Erscheinungsbild des Dreiundvierzigjährigen zutreffend zu beschreiben: „Er ist von verblüffender Offenheit und Unbekümmertheit. Er trägt sommerlich weiße Schuhe, bunte Socken, lila Hemd und fährt einen knallroten Sportwagen“ – bei einem CDU-Abgeordneten jener Jahre in Bonn keine alltäglichen Attribute. „1977 war er Titelbild des Düsseldorfer Mode-Magazins ‚Der Herr‘ als Coverstory, angetan mit einem ‚eleganten Anzug mit Spitzenfasson, Pattentaschen und Rückenschlitz‘“. Mit einer zweiten Voraussage sollte Henkels allerdings rechtbehalten: „Der Beobachter denkt und möchte es ihm gerne sagen, denn Wörner ist eine sympathische Figur: Hoffentlich macht er nicht mal eine Bauchlandung.“
Angefangen hatte der Lebenslauf des späteren Politikers in einer grundsoliden schwäbischen Kaufmannsfamilie. Aus der Zeit des „Dritten Reichs“ ist von Wörner, abgesehen von der Zerstörung des Elternhauses durch eine Luftmine – die Mutter mit beiden Kindern wurde verschüttet, sie überlebten –, in Erinnerung geblieben, daß er als Jungvolkpimpf kurz vor Kriegsschluß noch irgendeinen „Treueschwur“ zu leisten hatte und daß seine pietistische Mutter, zu seinem Entsetzen, den darüber ausgestellten Revers kurzerhand zerriß. Nach dem Krieg leitete er eine Jugendgruppe des Evangelischen Jungmännerwerks Stuttgart-Cannstatt; es war die Zeit, in der er den Berufswunsch Pfarrer ernsthaft erwog. Die Schule durchlief der hochbegabte Heranwachsende ohne die geringsten Schwierigkeiten, und auch hier nahm er wieder eine Leitungsfunktion wahr, die des Schulsprechers. Auch während des Studiums setzte sich der anscheinend mühelose Erfolgskurs fort: Das erste wie auch das zweite juristische Staatsexamen absolvierte er nach vergleichsweise kurzen Studien- und Vorbereitungszeiten; die Dissertation „Die Strafgerichtsbarkeit über Truppen auf befreundetem Gebiet“ weist weit voraus in eine damals noch ganz offene Zukunft. Eine weitere Investition, die später ihre Bedeutung erlangen sollte, konnte er sich dank der Großzügigkeit seines sonst sparsamen Vaters leisten, mehrere Semester an der Sorbonne, wo er den Grund für seine Sprachkenntnisse legte.
In den ersten Jahren nach den Examina übte er die sicher ihren Mann fordernde, aber für eine Persönlichkeit seiner Statur und seines Temperaments eher geruhsame Tätigkeit als Assessor in den Landratsämtern Öhringen und Göppingen aus; unterbrochen wurde diese Zeit durch eine Abordnung an den Stuttgarter Landtag, in dessen Verwaltung er erste Erfahrungen im parlamentarischen Betrieb sammeln konnte. Zu dieser Zeit war aber mit dem Eintritt in die CDU im Jahre 1956 die für seine Laufbahn entscheidende Leidenschaft in sein Leben getreten: die Politik. Bei allem Respekt vor der ihm oft abstrakt vorkommenden rechtswissenschaftlichen Logik – er wollte schon in diesen Jahren etwas bewegen, verändern, führen. Adenauer, den er einmal als junger Mann im kleinen Kreis erlebt hatte, war in diesen Jahren ein bewundertes Vorbild.
1965 war es so weit, daß er im Wahlkreis Göppingen als Bundestagskandidat aufgestellt wurde. Auf Anhieb errang er mit 50,3 % der Erststimmen die absolute Mehrheit, und dieses Ergebnis konnte er in den folgenden vier Wahlen – 1969, 1972, 1976 und 1980 – noch verbessern. Auch bei den Bundestagswahlen in den Jahren 1983 und 1987 blieb er in der Nähe der 50 %.
Beim Eintritt in das Hohe Haus wurde er gleich zum Sprecher einer größeren Gruppe ungeduldiger junger CDU-Abgeordneter – unter ihnen Manfred Abelein, Hansjörg Häfele, Egon Klepsch, Carl Otto Lenz, Dietrich Rollmann –, die mit Elan versuchten, die in sechzehn Jahren festgezurrten Anciennitätsstrukturen innerhalb der Fraktion aufzulockern; aber wie schwierig dies war, zeigte sich schnell. Als es um die Verteilung der begehrten Ausschußsitze ging, blieb für Wörner nur ein Stellvertretersitz im Ausschuß für Entwicklungshilfe. Immerhin bot sich hier erstmals die Gelegenheit zu internationalen Kontakten und Einblicken in Probleme der Dritten Welt. Auch in der nächsten Wahlperiode – 1969-1972 – reichte es wieder nur zu einem Stellvertretersitz, aber diesmal im Verteidigungsausschuß. Zu dieser Zeit waren freilich die Würfel für seine weitere Laufbahn im Bundestag längst gefallen. Als die Fraktion in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre Nachwuchs bei den Verteidigungsexperten suchte, bot sich der begeisterte Sportflieger Wörner an, der schon im Jahre 1966 in einem Jagdgeschwader der Bundeswehr als Kopilot auf dem Starfighter ausgebildet worden war und in der Folge regelmäßig Übungen bei der Bundesluftwaffe absolviert hatte, bei denen er den Militärflugzeugführerschein 1. Klasse und die Blindflugberechtigung für Strahlflugzeuge erwarb. Erst im Jahre 1972, nach sieben Jahren Zugehörigkeit zum Bundestag, erhielt er im Verteidigungsausschuß den Platz eines ordentlichen Mitglieds.
Dieser etwas zögerliche Aufstieg ist auch deshalb erstaunlich, weil er, beinahe sensationell, 1969 schon zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden gewählt worden war, und auch die baden-württembergischen CDU-Abgeordneten hatten ihn als ihren Sprecher erwählt. In diesen Jahren gab es Zeiten enttäuschter Erwartung: „Ich sitze lieber zehn Stunden im Starfighter als eine Stunde im Bundestag.“ Einen Ausgleich fand er bei seinem Lieblingssport, er gehörte lange der Fußballmannschaft in der Sportgemeinschaft des Bundestages an, erwarb das Goldene Sportabzeichen und arbeitete von 1969-1972 als stellvertretendes Mitglied in dem die Olympischen Spiele vorbereitenden Sportausschuß des Bundestages.
In dessen Plenum profilierte er sich als ebenso wortgewandter wie schlagfertiger Redner, so daß ihm Fraktionschef Rainer Barzel in den Jahren 1971 und 1973 die Aufgabe des Sprechers der CDU/CSU-Fraktion bei der alljährlich im Rahmen der Haushaltsberatungen stattfindenden Debatte über den Etat des Bundeskanzleramtes übertrug. Dieser Aufgabe entledigte er sich mit der ihm eigenen Verve: Als er am 3.2.1971 im Blick auf die von der damaligen Bundesregierung eingeleiteten Verhandlungen mit der DDR feststellte, „wer zunehmend der Frage, um die es eigentlich geht, der Frage nach der Rolle und dem Rang des Menschen hüben und drüben ausweicht, wer sich nicht mehr traut, Unmenschlichkeit Unmenschlichkeit und Unfreiheit Unfreiheit und Diktatur Diktatur zu nennen, der braucht sich nicht zu wundern, daß das Bewußtsein für die Überlegenheit unseres Systems schwindet“, verließ Bundeskanzler Brandt den Plenarsaal. Im Jahre 1972 benannte Barzel den zu dieser Zeit arrivierten Verteidigungspolitiker erstmals als Verteidigungsminister im CDU/ CSU-Schattenkabinett. Aber die CDU/CSU verlor in diesem Jahr die Bundestagswahl, und es sollte noch sechs Jahre dauern, bis Wörner dieses Amt übernehmen konnte, für das ihn 1976 Helmut Kohl seinerseits vorgeschlagen hatte.
Eine einmal gebildete Meinung wußte Wörner beharrlich und immer gestützt auf seine Rhetorik überzeugend zu vertreten. So blieb er bei der Ratifizierung des Vertrags über die Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen im Jahre 1974 hartnäckig bei seiner Meinung, daß die Bundesrepublik Deutschland diesem Vertrag nicht beitreten sollte. An sich brachte er nichts Neues, da die Bundesregierung schon 1954 im WEU-Vertrag auf die Aufstellung und den Besitz von Kernwaffen verzichtet hatte. Nun sollte diese Verpflichtung auch gegenüber der Sowjetunion eingegangen werden. Dagegen war eine starke Gruppe der CDU/CSU-Fraktion, die Wörner anführte. Der Bundestag stimmte dem Vertrag zu, aber bei der Abstimmung standen 63 Nein- 57 Ja-Stimmen der CDU/CSU gegenüber. Der meisterhaften Geschäftsführung des Fraktionsvorsitzenden Karl Carstens gelang es, ein Auseinanderbrechen der Fraktion zu vermeiden und diesem Konflikt eine mehr episodenhafte Rolle zuzuschreiben.
Von seinem Eintritt in den Bundestag an gehörte das besondere „nebenamtliche“ Interesse Wörners der Konrad-Adenauer-Stiftung. 1968-1972 leitete er die Stiftung als Geschäftsführender Vorsitzender und blieb auch als Verteidigungsminister bis zu seinem Weggang nach Brüssel stellvertretender Vorstandsvorsitzender. In erster Linie förderte er die Tätigkeit der Stiftung auf dem Gebiet der internationalen Zusammenarbeit, besonders mit Partnern in der Dritten Welt. Im Forschungsbereich standen selbstverständlich die transatlantische Zusammenarbeit und die Sicherheitspolitik im Vordergrund. Bis zu seinem Tode blieb er Mitglied des Vorstands.
Wörner, der wie kein zweiter Politiker die Bundeswehr von innen kannte und den das Kameradschaftserlebnis im Kreis der Starfighterpiloten formte, stand als Vorsitzender der Arbeitsgruppe Verteidigung der CDU/CSU-Fraktion, als Mitglied und später, ab 1976, als Vorsitzender des Verteidigungsausschusses sowie als Verteidigungsminister jederzeit und unverbrüchlich zu dem nach seiner Überzeugung einzig zuverlässigen Garanten der Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland, dem Atlantischen Bündnis. Damit ergab sich für ihn die Notwendigkeit der engen und festen Bindung an die USA. Als er im Jahre 1982 das Amt des Verteidigungsministers übernahm, hatte sich die verteidigungspolitische Situation in Europa krisenhaft zugespitzt. Das bis dahin zwischen der NATO und dem Warschauer Pakt bestehende Gleichgewicht war durch die Aufstellung der sowjetischen SS 20-Raketen empfindlich gestört worden. Die NATO beschloß, dieser Bedrohung durch die Dislozierung der Mittelstreckenraketen Pershing II sowie durch gleichzeitig einzuleitende Rüstungskontrollverhandlungen zu begegnen. Der Protagonist des berühmten Doppelbeschlusses innerhalb des Bündnisses war Bundeskanzler Helmut Schmidt: „Auf der einen Seite der feste Wille, sich militärisch verteidigungsfähig zu halten und nicht ins Hintertreffen zu geraten, aber auf der anderen Seite, gestützt auf das auf diese Weise gewahrte militärische Gleichgewicht, der ebenso ernste Wille zur Kooperation mit der Sowjetunion.“ Schmidt erklärte 1981, daß er mit diesem Beschluß stehe oder falle. Die CDU/CSU unter der Ägide Kohls und der Federführung Wörners stand von vornherein vorbehaltlos zu dem Doppelbeschluß. Als eine sich selbst als „Friedensbewegung“ bezeichnende Initiative, die Zulauf aus den verschiedensten gesellschaftlichen Gruppierungen erhielt, in Massenveranstaltungen Hunderttausende gegen den Doppelbeschluß mobilisierte, vermutete Schmidt, diese Bewegung gehe „auf kommunistische Initiative“ zurück. Wie zutreffend seine Annahme war, wurde ein Jahrzehnt später deutlich, als sich aus Stasi-Akten ergab, daß 1982 „erhöhte Kriegsgefahr“ bestanden habe: „Deshalb hat der Kampf gegen die Rüstungsbeschlüsse der NATO absolute Priorität.“ In einem Schreiben der Hauptverwaltung Aufklärung (HV A) vom 17.8.1981 heißt es, daß „die Auseinandersetzungen um die Friedenssicherung in den Koalitionsparteien und den sie stützenden Massenorganisationen mit der Stoßrichtung gegen CDU/CSU und der Enthüllung ihrer Friedensunfähigkeit“ zu führen seien. „Kirchliche Organisationen und Einrichtungen beider Konfessionen“ seien „in die Friedensbewegung einzubinden. ... Aktive Arbeit ist in solchen Organisationen der Friedensbewegung zu leisten, die große Entwicklungsmöglichkeiten auf die Koalitionsparteien, die Gewerkschaften und Jugendorganisationen haben.“
Aber seine eigene Partei verweigerte Bundeskanzler Schmidt zunehmend die Gefolgschaft, und ein früheres Mitglied seines Kabinetts, der Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit Erhard Eppler, blies in Massenveranstaltungen der „Friedensbewegung“ zum Sturm gegen den Doppelbeschluß. Unter diesen Umständen, aber auch aus wirtschaftlichen Gründen, entschloß sich Schmidts Koalitionspartner FDP zur „Wende“. Am 1.10.1982 wurde Helmut Kohl mit dem bisher einzigen erfolgreichen konstruktiven Mißtrauensvotum in der Geschichte der Bundesrepublik zum Bundeskanzler gewählt und ernannte Wörner zum Verteidigungsminister. Dieser leitete sofort die Realisierung des Doppelbeschlusses ein, die die Auflösung der Ost-West-Konfrontation einleitete und damit einen wichtigen Schritt darstellte, der zur Wiedervereinigung führte – ohne daß diese Kausalkette damals vorauszusehen gewesen wäre. „Als Folge des NATO-Doppelbeschlusses kam es zum amerikanisch-sowjetischen Abkommen über die Vernichtung aller Mittelstreckenraketen in Ost- und Westeuropa. Das war einer der bedeutendsten Erfolge der westlichen Friedenspolitik in den letzten Jahrzehnten.“ Jene, die diese Entwicklung „mit allen Mitteln hatten verhindern wollen, waren vollkommen widerlegt. ... Freilich habe ich niemanden von ihnen gehört, der dies eingestanden hätte“ (Karl Carstens). Wörner hatte sich trotz der von der DDR gesteuerten „aktiven Arbeit“ in den Organisationen der „Friedensbewegung“ zu keiner Zeit in seiner Absicht der Verwirklichung des Doppelbeschlusses beirren lassen und leistete damit seinen originären Beitrag zu der von Carstens beschriebenen Entwicklung. Wie erfolgreich oder wie vergeblich die von der DDR aus gesteuerte Einflußnahme auf die „Friedensbewegung“ war, bedarf noch abschließender Klärung.
So konsequent Wörner bei der Verwirklichung des Doppelbeschlusses vorgegangen war, so bedrückend war für ihn eine schwere persönliche Niederlage im Jahre 1984. Dem Vier-Sterne-General Dr. Günter Kiessling, als Stellvertreter des Obersten Alliierten Befehlshabers in Europa der ranghöchste Deutsche in der NATO, war dadurch bitteres Unrecht widerfahren, daß er, aufgrund wenig professioneller Recherchen des Militärischen Abschirmdienstes (MAD), von Wörner am 19.12.1983 in den einstweiligen Ruhestand versetzt worden war. Ihm wurde vorgeworfen, daß er wegen – angeblicher – homosexueller Kontakte zum „Sicherheitsrisiko“ geworden sei. Der Verteidigungsausschuß des Bundestages konstituierte sich als Untersuchungsausschuß und kam in einer Reihe von Sitzungen zum Ergebnis, daß Kiessling völlig unschuldig war. Ein der Bundeswehr ähnlich wie Wörner verbundener Amtsvorgänger, Franz Josef Strauß, stellte sich von vornherein schützend vor den General und tadelte das Verhalten Wörners sarkastisch. Kiessling, ein hervorragender Soldat und 1971 der jüngste General der Bundeswehr, beantragte ein Disziplinarverfahren gegen sich selbst, das mit seiner völligen Rehabilitierung endete. In der Öffentlichkeit entstand ein Sturm der Entrüstung. Wörner mußte Kiessling wieder zum General ernennen; dieser bat jedoch in Anbetracht seiner durch die Kampagne gegen ihn erschütterten Gesundheit um Versetzung in den Ruhestand zum 1.4.1984. Am 24.3.1984 verabschiedete Wörner den General mit einem Großen Zapfenstreich. Es war die schwärzeste Stunde des Verteidigungsministers, der später zugab, in dieser Angelegenheit „voreilig“ gehandelt zu haben. Nach Abschluß der Affäre bot Wörner Bundeskanzler Kohl seinen Rücktritt an, den dieser ablehnte, entgegen der Empfehlung seines „Küchenkabinetts“, der Gesprächsrunde seiner engsten Berater.
Die sich Wörner in den achtziger Jahren stellenden Aufgaben ließen ihm nicht viel Zeit, dem erlittenen politischen Positionsverlust nachzutrauern. Es gelang ihm in der zweiten Hälfte des Jahres 1984, sein Planungskonzept für die Bundeswehr der neunziger Jahre durchzupauken. Zunächst handelte es sich darum, trotz der geburtenschwachen Jahrgänge den Personalstand der Bundeswehr durch eine Verlängerung der Wehrdienstzeit von 15 auf 18 Monate (ab 1989) zu sichern. Gleichzeitig wurde die Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen neu geregelt. Umstritten war die Versetzung von 1200 Offizieren der Jahrgänge 1935-1944 in den Ruhestand; dadurch wurde ein Beförderungsstau bei den nachrückenden Jahrgängen beseitigt. Die als Folge des Doppelbeschlusses erzielte Absprache zwischen Reagan und Gorbatschow über den Abbau der Interkontinental- und Mittelstreckenraketen vertrat auch Wörner, erhob aber Einwände gegen die Aufrechterhaltung der Stationierung von atomaren Kurzstreckenraketen in der DDR und der Tschechoslowakei. Als Ausgleich forderte er eine verstärkte konventionelle Aufrüstung, die Modernisierung der atomaren Kurzstreckenwaffen und vor allem eine engere militärische Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich; im Zuge dieser Bestrebungen entstand die deutsch-französische Brigade. Mehr als einmal erwies sich Wörner während dieser Jahre im Kabinett als Gegenpol zu dem FDP-Außenminister Hans-Dietrich Genscher. Kohl und der Verteidigungsminister lagen immer auf einer Linie.
Seit seiner Amtsübernahme im Jahre 1982 nahm Wörner regelmäßig an den Verteidigungsministerkonferenzen im NATO- und WEU-Rahmen teil. Seine glänzende Beherrschung der Materie, sein rednerisches Talent, seine Sprachkenntnisse und seine Gabe, Freunde zu gewinnen, und nicht zuletzt die ihm zugewachsene Weitläufigkeit verschafften ihm mit den Jahren einen hohen internationalen Bekanntheitsgrad und machten ihn zum aussichtsreichen Kandidaten für das Amt des NATO-Generalsekretärs, als es um die Nachfolge Lord Carringtons ging. Ein zweiter ernsthafter Bewerber für dieses Amt war der frühere norwegische Ministerpräsident Kaare Willoch, aber die Mehrheit der Staats- und Regierungschefs der NATO entschied sich für Wörner, für den sich besonders die Amerikaner einsetzten, mit denen er seit vielen Jahren enge Kontakte unterhielt. Am 18.5.1988 trat Wörner als Verteidigungsminister zurück, legte am 30.6.1988 sein Bundestagsmandat nieder und übernahm am 1.7.1988 als erster Deutscher seit Bestehen der Organisation das Amt des NATO-Generalsekretärs in Brüssel. Dies brachte im Vergleich zum Ministeramt gewisse Umstellungsschwierigkeiten mit sich; denn der NATO-Generalsekretär ist gegenüber den Gremien, denen er vorsitzt, nicht weisungsberechtigt. Seine wichtigste Aufgabe ist die Aufrechterhaltung der Geschlossenheit und des Konsenses der NATO-Mitglieder. Dabei hängt alles von seiner Sachkenntnis, seiner Kompetenz und seiner Überzeugungskraft ab. Wenn dazu noch „Charme, intellektuelle Eleganz und Humor“ treten – festgestellt von einem berufenen Beobachter (Niels Hansen) –, sind günstige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Amtsführung gegeben. So konnte Wörner am 31.1.1989 auf einer Wehrkundetagung in München, gestützt auf den Konsens unter den 16 NATO-Mitgliedern, verkünden: „Unsere Initiativen bestimmen den Gang des politischen Geschehens.“ Und dieses Geschehen lief in jener Zeit mit einem Tempo ab, das kein noch so kluger Kommentator der Zeitgeschichte hätte vorausahnen können. Am 9.11.1989 fiel die Berliner Mauer, und im folgenden Jahr bahnte sich die Wiedervereinigung an. Wörner reagierte kraftvoll und sofort; sein Ziel war, wie er selbst es ausdrückte, „die NATO von einem Instrument der Friedenserhaltung zu einem Instrument der Friedensgestaltung“ umzuformen. Am 6./7.6.1990 stellten die Staats- und Regierungschefs der NATO unter Vorsitz Wörners in London das Ende der Ost-West-Konfrontation fest und erklärten ihre Bereitschaft zur Schaffung einer neuen europäischen Friedensordnung. Sie sprachen sich für die Einbeziehung des wiedervereinigten Deutschlands in die NATO aus sowie für eine Stärkung des im NATO-Vertrag angelegten politischen Charakters der Allianz als einer Plattform transatlantischer Entscheidungen. Am 13.7.1990 reiste Wörner nach Moskau, um der sowjetischen Führung die Botschaft von London zu erläutern. Eines der wesentlichsten Probleme war der Widerspruch der Sowjetunion gegen die Einbeziehung ganz Deutschlands in die NATO. In seinen Gesprächen mit Präsident Gorbatschow und Außenminister Schewardnadse konnte Wörner die später auf der bilateralen Ebene im Kaukasus gefundene Lösung vorbereiten. Wörner erklärte, „wir sehen die UdSSR nicht als Gegner, sondern als Partner für die Zukunft“. Im Frühjahr 1991 löste sich, einigermaßen sang- und klanglos, der Warschauer Pakt auf, und Wörner formulierte, angesichts des im Osten entstandenen Vakuums, auf einer Tagung des Nordatlantischen Rates am 5./7.6.1991 das Prinzip für eine europäische Sicherheitsordnung: „Kein Land soll isoliert werden und keine neue Teilung des Kontinents soll entstehen.“ Am 20.12.1991 fand in Brüssel die konstituierende Sitzung des Nordatlantischen Kooperationsrates statt, in der die Mitgliedstaaten – die NATO-Staaten, die Staaten des ehemaligen Warschauer Paktes und die drei baltischen Staaten – ein Programm für den Dialog in sicherheitspolitischen Fragen vereinbarten, insbesondere auf den Gebieten Verteidigungsplanung, konzeptuelle Ansätze zur Rüstungskontrolle, demokratische Konzepte der Beziehungen zwischen Zivil und Militär und Umstellung der Verteidigungsproduktion auf zivile Produktion. 23 mittel-, ost- und südosteuropäische Staaten traten dem Kooperationsrat bei. Eine NATO-Mitgliedschaft mittel- und osteuropäischer Reformländer lehnte Wörner wegen der dann zu befürchtenden „Ausweitung der militärischen Grenzen nach Osten“ und im Sinn der Aufrechterhaltung des bestehenden Gleichgewichts ab. Die Umwandlung der NATO-Militärstrategie wurde auf der von Wörner vorbereiteten Konferenz der Verteidigungsminister der Allianz 1991 in Kopenhagen beschlossen: Die Streitkräfte des Bündnisses wurden dreigeteilt in Hauptverteidigungskräfte, eine schnelle Eingreiftruppe und rasch verfügbare Verstärkungskräfte sowie multinationale Korps. 1993 griff Wörner auf der Tagung der NATO-Verteidigungsminister in Travemünde eine Initiative des amerikanischen Verteidigungsministers Lee Aspin auf, die auf die Schaffung einer „Partnerschaft für den Frieden“ hinauslief. Die NATO-Gipfelkonferenz in Brüssel bestätigte am 11.1.1994 die Umwandlung der NATO von einem rein militärischen Bündnis zu einem Instrument der Konfliktverhütung und -regelung, indem sie die Mitglieder des Nordatlantischen Kooperationsrates einlud, zwischen ihnen und der Nordatlantischen Allianz neue Sicherheitsbeziehungen zu knüpfen, und zwar durch die Einleitung von Konsultationen mit den Partnern im Fall der Bedrohung ihrer territorialen Integrität, durch Veranstaltung gemeinsamer militärischer Übungen zur Friedenswahrung und durch die Aufnahme ständiger Beziehungen zum NATO-Hauptquartier.
Im Jahre 1992 veranlaßte die sich zuspitzende Kriegssituation im früheren Jugoslawien den UNO-Generalsekretär Boutros-Ghali, die NATO zu bitten, das Bündnis möge sich für militärische Einsätze auf dem Balkan bereithalten. Die Außenministerkonferenz der NATO beschloß am 17.12.1992 auf Vorschlag Wörners, dieser Bitte zu entsprechen. Im einzelnen handelte es sich um die gewaltsame Durchsetzung des Flugverbots über Bosnien, die Sicherung der Einrichtung von Schutzzonen und um die Vorbereitung selektiver Luftangriffe auf serbische Flughäfen, schwere Waffen und Depots. Alles weitere hing vom Konsens der Mitglieder des UNO-Sicherheitsrats ab; nur auf dessen Ersuchen konnte die NATO tätig werden. Wörner beklagte schon damals, daß es an der notwendigen Entschlossenheit und dem festen politischen Willen der UNO-Mitglieder fehle; wäre dies gegeben gewesen, „hätte man von Anfang an besser mit der Krise fertigwerden können“. In dieser Zeit großer Anspannung kam die tückische Krankheit – Darmkrebs –, die Wörner seit längerem zu schaffen machte, voll zum Ausbruch. Als Folge einer strengen Diät magerte Wörner sichtlich ab, während seine Schlagkraft und Agilität nach wie vor beeindruckten. Seine Ehefrau war ihm in dieser schweren Zeit eine treue und unentbehrliche Hilfe.
Als am 28.2.1994 vier Kampfflugzeuge der bosnischen Serben das UNO-Flugverbot über dem bosnischen Luftraum mißachteten, wurden sie von NATO-Kampfflugzeugen abgeschossen. Im April dieses Jahres folgten noch kleinere Einsätze, bei denen Bodenziele beschossen wurden, aber der UNO-Sicherheitsrat bot ein trauriges Bild des Zauderns und der Halbherzigkeit und ließ, zum Ingrimm Wörners, die NATO als Papiertiger erscheinen. Als das Bündnis im April 1994 zur Sicherung der Schutzzone Goradze ein Ultimatum stellte und massive Schläge der NATO-Flugzeugstaffeln gegen serbische Truppen und schweres Kriegsgerät androhte, ließ der UNO-Sonderbotschafter Akashi das Ultimatum verstreichen; der Botschafter ließ sich durch Versprechungen der bosnischen Serben über angebliche Waffenstillstandsverhandlungen, bereits begonnene Rückzüge usw. täuschen. Auch ein erregtes Telefongespräch des aus seiner Aachener Klinik herbeigeeilten totkranken NATO-Generalsekretärs – bei dem, wie Augenzeugen berichten, „die Fetzen flogen“ – konnte die UNO nicht bewegen, das Ultimatum durchzusetzen.
Ende April sagte Wörner in einem Interview: „Ich kann mir wohl vorstellen, daß sich die militärischen Führer (der bosnischen Serben) spätestens nach den ersten zwei, drei Einsätzen fragen, ob sich das Risiko lohnt.“ Er durfte es nicht mehr erleben, daß sich diese Einsicht nach quälend langen Monaten durchsetzte, in denen Zehntausende Opfer von Vertreibung, Martyrium und Tod wurden.
Am 13.8.1994 erlag Wörner der schweren Krankheit, gegen die er sich mit aller Entschlossenheit jahrelang gewehrt hatte. In sieben Operationen hatten die Ärzte seit 1992 versucht, der Krankheit Herr zu werden.
Die NATO nahm am 19.8.1994 mit einem Trauergottesdienst in der Kirche Sankt Jakob auf dem Coudenberg in Brüssel von ihrem Generalsekretär Abschied. US-Außenminister Warren Christopher würdigte Wörner als „einen der besten, der feinsten Freunde Amerikas“, und der britische Außenminister Douglas Hurd stellte fest: „Manfred Wörner war der richtige Mann zur richtigen Zeit auf dem richtigen Platz.“ Der oberste militärische Berater Wörners, der britische Feldmarschall Sir Richard Vincent, Vorsitzender des Militärausschusses des Nordatlantikrates, wies darauf hin, daß Wörner „das Bündnis vielleicht vor dem Zerfall bewahrt habe, weil er ihm in einer neuen Zeit die notwendigen neuen Wege gewiesen habe“.
Die Bundesrepublik Deutschland ehrte den Verstorbenen am 23.8.1994 mit einem Staatsakt im Plenarsaal des Bundestages in Bonn. „Manfred Wörner war ein deutscher Patriot“, erklärte Bundeskanzler Helmut Kohl. „Die Wiedervereinigung unseres Vaterlandes in Frieden und Freiheit war für ihn ... die Erfüllung eines Traumes.“ Er habe wichtigen Anteil daran, daß in dieser entscheidenden Phase kein Zweifel an der Bündnistreue der Bundesrepublik Deutschland aufgekommen sei. Bundesverteidigungsminister Volker Rühe hob hervor, daß Wörner die Bundeswehr als Soldat erlebt und als Politiker geprägt habe. „In der Truppe hat er sich immer wohlgefühlt – am Berg, im Felde, in der Luft und an Bord. Seine unzähligen Besuche in der Truppe haben den Streitkräften viel gegeben, und auch er zehrte daraus. ... Die von ihm begonnene Reform der NATO und die Öffnung nach Osten bleiben Programme für die Zukunft.“ Der amtierende NATO-Generalsekretär Sergio Balanzino bezeichnete Wörner als Staatsmann von internationalem Rang. „Die Entscheidung der Allianz, den Ländern Mittel- und Osteuropas die Hand zur Zusammenarbeit zu reichen, hat er maßgeblich mitbewirkt.“
Bei einem Trauergottesdienst in der Göppinger Stadtkirche am 26.8.1994 ehrte die Bundeswehr den früheren Verteidigungsminister mit einem Trauerzeremoniell. Ministerpräsident Erwin Teufel sagte, Baden-Württemberg trauere um einen großen Sohn des Landes. Er sei sein Leben lang seiner Heimat treu geblieben und habe seinen Hauptwohnsitz nie außerhalb des Landes verlegt. Seinem Wunsch entsprechend wurde Wörner auf dem Friedhof von Göppingen-Hohenstaufen beigesetzt. Das Andenken an den im In- und Ausland hochgeschätzten Generalsekretär lebt fort: 1998 wurde die Manfred-Wörner-Medaille für besondere Verdienste im Bereich Friedenssicherung gestiftet, im gleichen Jahr wurden in Budapest, Bukarest und Sofia Manfred-Wörner-Stiftungen gegründet, die die Integration Ungarns, Rumäniens und Bulgariens „in die große euro-atlantische Familie der Nationen“ fördern.
Quellen: Mitteilungen von Frau Elfie Wörner, Gräfelfing; Stenographische Protokolle Deutscher Bundestag – 6. Wahlperiode – 96. Sitzung, Bonn, Mittwoch, den 06.02.1971; 7. Wahlperiode – 44. Sitzung, Bonn, Montag, den 18.06.1973; Pressedokumentation Manfred Wörner des Referats P I 3 der Verwaltung des Deutschen Bundestages, Bonn; Die Nordatlantische Allianz im Wandel, hg. vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Referat Außen- und Sicherheitspolitik, Stand: Januar 1995; Nachlaß Manfred Wörner im Archiv der Konrad-Adenauer-Stiftung, Sankt Augustin.
Werke: Parliamentary Control of Defence. The German example, in: Survival, Vol. 16,1/1974; Sicherheit durch Gleichgewicht?, Beiträge von Arne O. Brundtland, Georges A. Chevalaz, Manfred Wörner u.a. 1982; Dieter Farwick/Gerhard Hubatschek, Die strategische Erpressung (Vorwort Manfred Wörner), 1982; Perspektiven europäischer Sicherheitspolitik, Beiträge von Hans G. Pöttering, Manfred Wörner u.a., bearb. von Walter Böhm, 1986; Frieden in Einheit. Beiträge zur Sicherheits- und Verteidigungspolitik, Strategie, Bundeswehr und zum Dienst des Soldaten, 1987; Grenzen und Möglichkeiten der Stärkung konventioneller Verteidigungsfähigkeit, in: Philipp Jenninger (Hg.), Unverdrossen für Europa, Festschrift für Kai-Uwe von Hassel zum 75. Geburtstag, 1988; Hubert Minz/Alfred Gössl/Peter Schulz, Die Fachhochschule im Grünen. Der Fachbereich Bundeswehrverwaltung stellt sich vor (Vorwort Manfred Wörner), 1988; Wie aus der Pistole geschossen. Heiteres aus dem Verteidigungsministerium, hg. v. Gaby Allendorf/Willy Georgy, 1988; Manfred von Richthofen, Der rote Kampfflieger. Die persönlichen Aufzeichnungen des Roten Barons (Vorwort Manfred Wörner), 1990; Glasnost und Perestroika – Der Sozialismus im Wandel, Beiträge von Oleg Bogomolov, Manfred Wörner u.a., 1990; Hans von Mangoldt, Wolfgang Schäuble, Willi Geiger, Manfred Wörner, Deutschland und seine Nachbarn. Forum für Kultur und Politik, Bd. 4, 1991; Europäische Friedenssicherung im Umbruch, hg. von Andreas M. von Rauch (Vorwort Manfred Wörner), 1991; Klaus D. Neumann, Die neue Bundeswehr. Erweiterte Aufgaben und neue Strukturen (Nachwort Manfred Wörner), hg. von Armin A. Steinkamm, 1995.
Nachweis: Bildnachweise: in: Amtliches Handbuch des Deutschen Bundestages, 5.-11. Wahlperiode, hg. von der Bundestagsverwaltung.

Literatur: Manfred Wörner, in: Walter Henkels, Neue Bonner Köpfe, 1978; Hart am Wind, Helmut Schmidts politisches Leben, hg. von Karl Wilhelm Berkhan, Marion Gräfin Dönhoff u.a.; 1978; Hans Edgar Jahn, Die deutsche Frage von 1945 bis heute, 1985; Wolfgang Jäger/Werner Link, Republik im Wandel, 1974-1982, Die Ära Schmidt, in: Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, hg. von Karl Dietrich Bracher u.a., 1987; Niels Hansen, Wie heil sind Eichen und Birken im Blätterwald? Zur Reaktion der deutschen und norwegischen Presse auf die beiden Bewerbungen für das Amt des NATO-Generalsekretärs, in: Auswärtiger Dienst 1-2/88; Franz Josef Strauß, Die Erinnerungen, 1989; Werner Maser, Helmut Kohl, Der Deutsche Kanzler, 2. Aufl. 1990; Rita Selitrenny/Thilo Weichen, Das unheimliche Erbe. Die Spionageabteilung der Stasi, 1991; Jens Hacker, Deutsche Irrtümer, Schönfärberei und Helfershelfer der SED-Diktatur im Westen, 1992; Karl Carstens, Erinnerungen und Erfahrungen, hg. von Kai von Jena und Reinhard Schmoeckel, 1993; Niels Hansen, Manfred Wörner und die NATO, ein Deutscher mit Charme und Intelligenz, in: Rheinischer Merkur vom 19.08.1994; Karl Feldmeyer, Die NATO krönte seine Karriere und war ihm politische Erfüllung. Zum Tode Manfred Wörners, in: FAZ vom 15.08.1994; Dr. Manfred Wörner, Generalsekretär der Nordatlantikvertrags-Organisation und Vorsitzender des Nordatlantikrats, Bundesminister der Verteidigung a.D., zum Gedenken; Staatsakt am 23.08.1994 im Plenarsaal des Deutschen Bundestages in Bonn, hg. vom Deutschen Bundestag, Referat Öffentlichkeitsarbeit, 1994; Peter Hort, Das Bündnis nimmt Abschied von einem Großen, in: FAZ von 20.08.1994; Gisbert Kuhn, Die NATO nahm Abschied von Wörner, in: Bonner Generalanzeiger vom 20./21.08.1994; Rolf Clement, Der Abschied von Generalsekretär Manfred Wörner, Gestalter der neuen NATO, in: Das Parlament vom 26.08.1994; Michael Rühle, Die NATO auf dem Weg zur Jahrtausendwende; Manfred Wörners Vermächtnis, in: Konrad-Adenauer-Stiftung, Auslandsinformationen 11/1994; Munzinger 46/94; Rüdiger Proske, Wider den Mißbrauch der Geschichte deutscher Soldaten zu politischen Zwecken. Eine Streitschrift, 1996, 2. Aufl.; LB 11.
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