Schmidt, Theodor Karl
Geburtsdatum/-ort: | 29.07.1908; Düsseldorf |
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Sterbedatum/-ort: | 10.12.1986; Sulzburg, beigesetzt in Sulzburg |
Beruf/Funktion: |
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Kurzbiografie: | 1927-1933 Studium in Göttingen, Wien und Greifswald 1932 Staatsprüfung für das Lehramt an höheren Schulen in Mathematik, Physik, Chemie und Mineralogie 1933 Promotion in Greifswald. Thema: Über die Zerlegung des n-dimensionalen Raumes in gitterförmig angeordnete Würfel; Doktorvater Prof. Dr. K. Reinhardt 1933/34 Je ein Semester bei James Franck in Göttingen und Werner Heisenberg in Leipzig 1934-1937 Assistent bei H. Schüler am Astrophysikalischen Observatorium in Potsdam. Experimentelle und theoretische Arbeiten über die Hyperfeinstruktur der Atomspektren und ihren Zusammenhang mit dem Bau der Atomkerne 1937 Habilitation in Greifswald (Theoretische Physik) 1938 Dozent in Greifswald 1939-1944 Wehrdienst (mit Unterbrechungen); kurzzeitige Abkommandierung zum Uran-Projekt des Reichspost-Ministeriums in Miersdorf 1944 Außerplanmäßiger Professor in Greifswald 1945/46 Adlatus des Rektors Seeliger in Greifswald 1946 Angebot zur Übernahme des Rektoramtes unter der Bedingung des Eintritts in die SED (abgelehnt) 1946 (Oktober) Verschleppung nach Rußland als vermeintlicher Raketenspezialist 1953 (November) Entlassung nach Ost-Berlin 1954 (Februar) Übertritt in die BRD mit Hilfe interessierter amerikanischer Geheimdienststellen 1954 Oberassistent am Physikalischen Institut der Universität Freiburg 1958 Ruf nach Aachen (abgelehnt) 1959 Ordinarius für Experimentalphysik in Freiburg 1973 Emeritierung 1977 Ehrendoktorwürde der Universität Heidelberg |
Weitere Angaben zur Person: | Religion: römisch-katholisch Verheiratet: 1935 Eva Thusnelda Paula Margarete, geb. Krieger (1909-1991) Eltern: Hans Schmidt (1879-1958), Oberstudienrat Martha, geb. Ungerer (1885-1972) Geschwister: Herbert Schmidt, Landesforstmeister Hans Ulrich Schmidt, Gartenbaudirektor Marie-Luise Schmidt, Musikpädagogin Kinder: 3 Töchter, 1 Sohn |
GND-ID: | GND/142124842 |
Biografie
Biografie: | In: Baden-Württembergische Biographien 2 (1999), 412-414 |
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Quellen: | UA Freiburg: Personalakte. Nachlaßteil im Besitz des Autors |
Werke: | Originalarbeiten (Auswahl): Über Abweichungen des Atomkerns von der Kugelsymmetrie, Zeitschrift für Physik 94 (1935), 457, zusammen mit H. Schüler; Über die magnetischen Momente der Atomkerne, in: ebd. 106 (1937), 358; Die Anomalien der Isotopieverschiebung, russisch, 1947 vom Jurnal exp. i teor. Fisiki angenommen, Veröffentlichung 1948 vom Präsidenten der sowjetischen Akademie der Wissenschaften verboten; Auszug in Englisch von der Zensur beschlagnahmt. Schriften: Das Physikalische Institut der Universität Freiburg, Freiburger Universitätsblätter, Mai 1968, 51, zusammen mit Ch. Schlier; Erinnerungen an die Entdeckung der Kernquadrupolmomente, Physik in unserer Zeit 16 (1985), 64 |
Nachweis: | Bildnachweise: Foto in Freiburger Universitätsblätter, März 1987, 9 |
Literatur + Links
Literatur: | Peter Brix, 1935 haben Schüler und Schmidt die Kernquadrupolmomente entdeckt, Physik in unserer Zeit 16 (1985), 63; Kurt Magnus, Raketensklaven – Deutsche Forscher hinter rotem Stacheldraht (1993); Günther Gillessen, Ein Beispiel der Universitätsreform – Das erste Physik-Department in Freiburg, in: FAZ, 31.01.1970; Helmut Spehl, In memoriam Theodor Schmidt, in: Freiburger Universitätsblätter, März 1987, 9 |
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