Barber, Karl
Geburtsdatum/-ort: | 11.04.1882; Mannheim |
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Sterbedatum/-ort: | 14.04.1957; Mannheim |
Beruf/Funktion: |
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Kurzbiografie: | 1898 Mittlere Reife an der Oberrealschule Mannheim 1898-1901 kaufmännische Lehre in Mannheim 1901-1902 kaufmännische Ausbildung in London 1902-1916 Prokurist im väterlichen Installationsgeschäft 1916-1957 Teilhaber des Installationsgeschäfts 1925-1933 Stadtverordneter und Vorsitzender des Verbands des Einzelhandels 1946-1957 Mitglied des Gemeinderats 1952-1957 Vorsitzender des Verbands des Einzelhandels |
Weitere Angaben zur Person: | Religion: freireligiös Verheiratet: 1909 Mainz, Elisabeth, geb. Webel (1886-1970) Eltern: Vater: Hermann Barber, Kaufmann (1850-1916) Mutter: Caroline, geb. Kraus (1851-1937) Kinder: 1 Sohn 1 Tochter |
GND-ID: | GND/117752568 |
Biografie
Biografie: | Karl Otto Watzinger (Autor) Aus: Baden-Württembergische Biographien 1 (1994), 6 Barber stammte aus einem politisch aktiven Elternhaus, da sein Vater von 1896 bis zu seinem Tode 1916 Stadtrat als Mitglied der SPD-Fraktion war. Barber wurde in jungen Jahren Anhänger Friedrich Naumanns und war im Verband des Einzelhandels tätig, dessen Vorsitzender er 1925 wurde. In demselben Jahr wurde er als Vorstandsmitglied der Deutsch-Demokratischen Partei in den Bürgerausschuß gewählt. Nachdem Barber unter dem NS-Regime seine öffentlichen Ämter verloren hatte, zog er sich auf sein Geschäft zurück. Nach dem Krieg gehörte Barber zu den Männern der ersten Stunde, der schon im Mai 1945 in den Beirat der Industrie- und Handelskammer berufen wurde. Er kam auch in den Vorstand des Verkehrsvereins und des Haus- und Grundbesitzervereins. Beim Landgericht wurde er zum Geschworenen und Handelsrichter bestellt. Auf Anraten von Theodor Heuß trat Barber der CDU bei, für die er im Mai 1946 in den Stadtrat gewählt wurde. Dort war er für seine eigene Meinung und seinen Humor bekannt, ebenso für seine schlagfertigen und witzigen Zwischenrufe. Er war Mitglied des Ehrenrats der Karnevalsgesellschaft „Feurio“, so daß er einer der volkstümlichsten Stadträte war. Im Jahre 1952 wurde er wieder zum Vorsitzenden des Verbands des Einzelhandels gewählt. Das Bundesverdienstkreuz erhielt er im Jahre 1955. Drei Tage nach seinem festlich begangenen 75. Geburtstag erlag er einem Herzschlag und wurde unter großer Anteilnahme der Bürgerschaft auf dem Mannheimer Hauptfriedhof beigesetzt. |
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Quellen: | Nachlaß Karl Barber, Zg. 24/1970 Stadtarchiv Mannheim |
Nachweis: | Bildnachweise: Stadtarchiv Mannheim |
Literatur + Links
Literatur: | Gustav Jacob, Karl Barber, in: Mannheimer Hefte 1957, 1, 44; Jörg Schadt, Alles für das Volk, Alles durch das Volk, Stuttgart 1977, 124, 127, 156 f., 239 f.; Hg. Stadtarchiv Mannheim: Der Mannheimer Gemeinderat 1945-1984, Mannheim 1984, 21; Joachim Irek, Mannheim in den Jahren 1945-1949, Stuttgart 1987, Bd. 1, 119 ff., 148, 162, 166, 219, Bd. 2, 16 ff., 98 ff., 116 ff. |
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